Homeserver oder NAS (aus älterer Hardware)

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LTdW 90k Master, Luxx'scher Zombie
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Ich plane seit einiger Zeit mir aus älterer Hardware einen lokalen Speicher bzw. Server zu bauen.

Hardwareseitig würde erstmal ein C2D E8400 mit 4GB Speicher auf einem µATX Board zum Einsatz kommen.
Für eine eventuelle grafische Ausgabe sollte bzw. würde die interne GPU ja reichen.
Unter Umständen soll die Hardware in naher Zukunft durch einen HP Micro Server o.Ä. ersetzt werden.

Sicher bin ich mir allerdings nicht welches OS eingesetzt werden soll?
Ich bin im Besitz einer Win Server 2012 Lizenz.
Frage mich aber, ob etwas wie FreeNAS nicht die bessere Wahl wäre?

Der Server soll primär als lokaler Speicher und für Backups von drei Workstations dienen.
Bei den Dateien die gespeichert werden sollen handelt es sich in erster Linie um Fotos, Vectorgrafiken u.Ä.
 
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So verlockend es auch ist alte Hardware einzusetzen. Der Alte C2D schluckt Strom ohne Ende 100 Watt Mehrverbrauch im vergleich zu einem Haswell System sind realistisch. Investiere 120 € ein nen Haswell Pentium ein billiges Mainboard und 2 GB (Linux) bzw 4 GB Ram (Windows).

So als Denkanstoß:
100 Watt 24/7 und 0,3 kWH = 260 €

Bevor du dir also die Arbeit machst nimm gleich den Microserver oder eben nen Eigenbau der auch nicht viel teurer ist.
FreeNAS ist nicht verkehrt allerding braucht du für ZFS nochmal mehr RAM und vor allem ECC.

Das ganze hört sich schon ein bisschen beruflich was genau hast du denn so vor.
 
...
So als Denkanstoß:
100 Watt 24/7 und 0,3 kWH = 260 €
..."

Moin,
ich kann fsironman nur beipflichten. Einen HP Microserver (http://geizhals.de/hp-proliant-microserver-n54l-708245-425-a883988.html) bekommt man nebst zusätzlichem 4 GB ECC-RAM-Modul (http://geizhals.de/kingston-kth-pl313e-4g-a452457.html) für unter 250 €.
Auch wenn man dessen Verbrauch natürlich von obiger Rechnung subtrahieren muss - wobei ich davon ausgehe, dass mit "0,3 kWH" 30 Cents pro Kilowattstunde gemeint sind - erhält man für einen "überschaubaren" Betrag, Hardware, die auf "Serverbetrieb ausgelegt" ist.
 
FreeNAS ist nicht verkehrt allerding braucht du für ZFS nochmal mehr RAM und vor allem ECC.

Die Sicht scheint sehr verbreitet, stimmt aber so einfach nicht.

Zum RAM

Kein Dateisystem braucht RAM egal ob ext, HFS, ntfs oder ZFS, allenfalls einzelne Features z.B. Echtzeit-Dedup bei ZFS. Der RAM-Bedarf einzelner 64 Bit Systeme wie Apple OSX, BSD, Linux, Unix oder Windows liegt bei ca 1 GB, mit 2 GB ist man da sehr gut dabei. Eine grafische Oberfläche bei jedem dieser System erhöht das ein wenig. Auf jeden Fall ist man mit 2 GB immer gut dabei.

Das gilt auch für ZFS. 50 Platten und 200 TB Storage sind mit 2 GB RAM möglich. Natürlich ist das wenig sinnvoll. Das liegt aber nicht direkt an ZFS sondern daran dass MENSCH Performance haben will. Und die kommt eben nicht aus den Platten. Die sind nähmlich relativ lahm. Selbst SSDs sind lahm - wenn man sie mit der Speicherperformance vergleicht.

Speicher wird bei modernen Betriebssystemen - allen voran solchen mit ZFS - als Lesecache benutzt. Guter Storage mit viel RAM bedient dann of weit über 90% aller Lesezugriffe aus dem RAM. Damit geht so ein Server auch bei gleichzeitigen Zugriff vieler Benutzer nicht in die Knie. Ohne den Cache geht oft nichtmal dass zwei Leute gleichzeitig einen Film versetzt anschauen.


zum ECC
Mit der Aussage ZFS braucht ECC verhält es sich genauso

Ein nicht entdeckter RAM Fehler beim Schreiben führt bei jedem System egal mit welchem OS/ Dateisystem zu einem Fehler (korrupte, falsche Daten). Das kann ein blauer statt roter Pixel in einem Bild oder ein - statt + in der Steuererklärung werden. Ein Fehler in den Metadaten kann ganze Platten unleserlich machen.

Das besondere an ZFS ist dass dies so ziemlich der einzige/ häufigste Fall ist bei dem man mit ZFS einen unentdeckbaren/unreparierbaren Fehler produzieren kann. Jeder andere Fehler in der Kette OS - Treiber - Kontroller - Kabel - Backplane - Disk wird durch die Prüfsummen sicher erkannt und repariert.

Ohne ZFS gibt es lediglich 1000 andere Möglichkeiten für unentdeckte/ nicht reparierbare Fehler -
was einen aber auch da nicht davon abhalten sollte ECC Speicher zu nehmen.


FreeNAS finde ich ok, bevorzuge aber eher Solaris & Co für Storage Anwendungen.
 
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So verlockend es auch ist alte Hardware einzusetzen. Der Alte C2D schluckt Strom ohne Ende 100 Watt Mehrverbrauch im vergleich zu einem Haswell System sind realistisch. Investiere 120 € ein nen Haswell Pentium ein billiges Mainboard und 2 GB (Linux) bzw 4 GB Ram (Windows).

So als Denkanstoß:
100 Watt 24/7 und 0,3 kWH = 260 €

Bevor du dir also die Arbeit machst nimm gleich den Microserver oder eben nen Eigenbau der auch nicht viel teurer ist.
FreeNAS ist nicht verkehrt allerding braucht du für ZFS nochmal mehr RAM und vor allem ECC.

Das ganze hört sich schon ein bisschen beruflich was genau hast du denn so vor.

Also ganz so dramatisch ist es nun auch nicht, das wird mehr so im Bereich 25-40 Watt Mehrverbrauch liegen. Selbst bei 24/7 betrieb muss der dann schon so 1 1/2 bis 3 Jahre laufen. Wenn man das ding nur bei bedarf hochfährt dürfte sich der HP nie amortisieren. Und ökologisch macht Weiterverwendung von althardware immer mehr Sinn, wenn es nicht gerade ein Pentium 4 ist, der schluckt nämlich WIRKLICH so viel.
 
...
Unter Umständen soll die Hardware in naher Zukunft durch einen HP Micro Server o.Ä. ersetzt werden.
..."

Da der Themen-Ersteller einen späteren Schwenk zum Microserver nicht ausschließt, wäre es doch überlegenswert, sich einen daraus ergebenen "Systemumzug" zu ersparen und gleich mit einem Microserver zu beginnen.
Als Software könnte ich OmniOS und napp-it (siehe gea's-Signatur) empfehlen.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten!

Ich nehme mal an, das die hier aufgeführten 260€ als Jahresverbrauch zu sehen sind?

So als Denkanstoß:
100 Watt 24/7 und 0,3 kWH = 260 €

Generell wäre der Verbrauch erstmal zweitrangig, daher kam ja auch die Idee erstmal Altlasten zu verwenden.

Da Ihr auch in erster Linie Linux Distris erwähnt, gehe ich mal davon aus das ich besser nicht meine vorliegende Server 2012 Lizenz nutzen sollte?
 
Ja, die rund 260 € wären bei einem 100-Watt-Bedarf des Servers im 24/7-Betrieb der im Jahr an den Energieversorger zu zahlende Betrag. Wenn eine 2012er Server-Lizenz vorhanden ist und du mit Windows vertrauter bist, spricht sicher nichts gegen eine Verwendung.
OmniOS (in Verbindung mit napp-it) "warf" ich ein, da das ZFS-Filesystem für den geplanten Hauptverwendungszweck des Servers als NAS und für Backups einige nette Features bereit hält, die mit anderer (Backup-)Software unter Umständen aufwendiger konfiguriert werden müssen. (z. B. Snapshots)
 
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mein Tipp:

Hardware vor der S1155 Zeit ist nicht geeignet für mehr als 2-20 Stunden/Woche (Stromverbrauch)

selbst der billigste S1155 Celeron + MB + Ram (am besten gebraucht) armortisiert sich dazu < 1 Jahr (ja auch im Vergleich zu S1156)

alles über 100€ Anschaffung wäre kritisch zu betrachten

Berechungs "pi mal daumen": 10W im idle = 20€/Jahr bei 7/24/365 (dieser Wert steigt stetig und hängt von deinem tarif ab)

e.g. : 20W idle = 40, 30W = 60€ usw (je nach Stromtarif auch höher)


Anmerkung: der Neukauf von Kühlschränken/Gefriertruhen/Fernsehern hat wesentlich höher Einsparpotentiale (viele haben noch D oder C als Kühlschrank)
 
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Bei Hardware, welche produktiv eingesetzt wird, würde ich mich ungern auf gebrauchte Consumer-Hardware verlassen, sondern jene bevorzugen, die dafür entwickelt und (hoffentlich auch) getestet wurde.
 
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