Homeserver Storage Beratung

c0stunga

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25.09.2019
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Hallo zusammen,

durch dieses Forum bin ich vor etwa 2 Jahren auf den Dell T30 aufmerksam geworden. Seit dem ist dieser bei mir im Einsatz aber deutlich unterfordert.
Nun möchte ich die Maschine mal etwas mehr auslasten und einige nützliche Dienste aufsetzen.

Einsatzzwecke:
- zentraler Datenspeicher im Heimnetz
- Medien streamen vom zentralen Speicher
- via Owncloud/Nextcloud eigene Cloud hosten
- Internetzugriffe im Heimnetz regulieren (Seiten sperren, Zeitkontingente für bestimmte Seiten,...)
- Werbung etwas reduzieren mittels pi-hole
- Webserver als Entwicklungsumgebung für kleine Webanwendungen und -seiten.
- evtl. ein GitLab-Server?
- Gaming-Server für Minecraft (max. 5 Personen, evtl. auch nicht durchgehend aktiv)

Zur Hardware:
CPU: Intel Xeon E3-1225 v5
RAM: 24GB (1x 8GB ECC 2133MHz, 2x 8GB Non-ECC 3000MHz)
HDD: 2x 3TB Western Digital Green(ja wich weiß, nicht optimal für einen Server), 1x Toshiba 1TB, to be expanded...
SSD: Samsung 850 EVO 250GB
PCI-E: Syba SI-PEX40064 SATA Controller, Intel 9301CT Netzwerkkarte folgt bald

Software:
Hypervisor: VMware ESXi 6.7.0 (das ist ziemlich safe, mit Proxmox wurde ich nicht warm)


Offene Fragen:
- In welcher Form würdet ihr den Datenspeicher aufsetzen? VM mit FreeNAS und HDDs als echte Hardware durchreichen? FreeNAS könnte hier ein wenig mit Kanonen auf Spatzen geschossen sein, oder?
- Wären Docker Container in dem Szenario für irgendwelche Anforderungen sinnvoll? Z.B. PhotonOS als Hostsystem und pi-hole, pfsense, usw. als Container.
- Was das Thema Netzwerk angeht bin ich bislang noch sehr ungeübt. Macht es Sinn in ESXi mehrere vSwitches und Portgruppen zu erstellen?
- Sollte ich eine separate VM als DB-Server aufsetzen? Nextcloud und der Webserver werden ja auf jeden Fall auf eine Datenbank zugreifen.


Generell bin dankbar für alle Denkanstöße um die gewünschten Ziele möglichst effizient zu erreichen.
Da ich mit den bisherigen Ideen den Server wohl auch noch nicht auslasten werde bin ich auf offen für weitere Ideen.


Gruß,
c0stunga
 
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Alles bis auf Minecraft würde ich direkt mit FreeNAS lösen. FreeNAS nativ installieren, Nextcloud und Plex als Plugin, pfsense, Webserver, Gitlab-Server und pihole als bhyve-VM. Sollte der T30 eigentlich schaffen, insofern sich Streaming in Grenzen hält. Bei Minecraft habe ich keine Ahnung, was der Server so braucht. Die große Frage ist ja, was läuft am Ende gleichzeitig in welchem Ausmaß? Zumindest den RAM würde ich noch erweitern.

Zu den Fragen: Wenn der Hypervisor fix ist und du ja einen Sata-Controller hast, den man durchreichen kann, spricht nix gegen FreeNAS als VM. Meine Erfahrung sagt halt eher nativ installieren statt virtualisieren, aber das ist wohl Geschmackssache. Am Ende kann man auch schlicht nen einfachen Linux-Server mit Samba-Freigabe installieren.
Bzgl. Docker: Ist Geschmackssache. Persönlich würde ich bei so kleinen Projekten eher ne ordentliche VM aufziehen. Für pfsense und pihole reichen doch 1 CPU-Kern und 512 bis 1 GB RAM mit ein paar GB für das System. Die Netzwerkkarte kann da auch die selbe sein.
Zum separaten DB-Server: Wieviele Nutzer sind es denn? Lohnt sich das im Vergleich zur manuellen Erstellung der Nutzer in der jeweiligen VM? Selbst bei 10 Nutzern würde ich bei einer Arbeitsgruppe keinen separaten DB-SERVER aufsetzen. Bei ner Domäne könnte man drüber reden. Da muss eh irgendwer den Controller für spielen...
 
Es gibt drei Ansätze

1. Minimalistischer Virtualisierer wie ESXi, minimalistische Storage VM
und eine oder mehrere VMs für andere Dienste

2. normales Linux/Unix mit Storage Virtualisierung der Anwendungen
z.B. ProxMox, SmartOS. Hyper-V würd ich hier sehen

3. normales Linux/Unix mit Installation der Anwendungen
Hierzu gehört ein beliebiges Unix aber auch Appliances wie FreeNAS oder OMV

Variante 3 klingt zunächst am Einfachsten, hat aber die größten Abhängigkeiten. Da heutzutage jedes OS und jede Applikation regelmäßig Updates und Bugfixes ist hier die Wahrscheinlichkeit am Größten, dass irgendeine Aktion das Gesamtsystem ruiniert.


Ich selbst propagiere das All-in-One Konzept nach 1) das ich vor 10 Jahren erstmals vorgestellt habe.
Dabei sind die drei Funktionen Virtualisierer, Storage und andere Dienste vollkommen getrennt. Bais ist der Type-1 Virtualisierer ESX. Das ist eher wie eine Firmware zu sehen. Kann nichts außer virtualisieren, ist da aber perfekt, schlank und stabil.

Dazu eineZFS Storage VM. Ich bevorzuge da Solarish. Da kommt ZFS her, ist am besten in das OS integriert, hat einen besonders Windows kompatiblem SMB Server und braucht am wenigsten RAM. Mit OmniOS biete ich dazu eine webbasierte Storage VM als Template.Kann m an direkt in ESXi bereitstellen. Wie bei ESXi gibt es da eine Free Version die at home völlig reicht.

Als Alternative kann man nach meinem Konzept auch FreeNAS nehmen, ist aber viel zu "fett". XigmaNAS das auch auf Free-BSD basiert wäre da eher besser.

Für Dienste dann eine oder mehrere Systeme, egal ob Windows oder Linux. ESXi unterstützt selbst OSX.

https://www.napp-it.org/doc/downloads/napp-in-one.pdf
FreeNAS 9.10 on VMware ESXi 6.0 Guide | b3n.org
 
Danke für deine Antwort smoothwater. Ich weiß zwar, dass sich FreeNAS durch die entsprechenden Plug-Ins erweitern lässt, mag die Lösung allerdings nicht so. FreeNAS oder eine Alternative sollte wirklich rein als Datenspeicher dienen, alles andere wird über eigene Maschinen oder Container geregelt.
Der Minecraft Server hat wirklich die niedrigste Priorität. Hatte in der Vergangenheit in einer kleinen Gruppe von 5 Leuten immer mal wieder auf dem eigenen Server paar Stunden die Woche gespielt. Aber wenn der Server mit anderen Dingen ausgelastet sein sollte, dann werde ich auch nicht extra die Hardware dafür aufstocken.

Um ehrlich zu sein, hatte ich noch gar nicht in Erwägung gezogen einen einfachen Linux-Server mit Samba-Freigabe aufzusetzen. Da ich FreeNAS bisher wirklich viel zu mächtig für den Einsatzzweck finde, ist das durchaus auch noch eine Alternative.

Deine Ansicht zu Docker würde ich auch so teilen, bei der Projektgröße wohl einfach nicht notwendig. Höchstens interessant um Erfahrungen damit zu sammeln für evtl. spätere Verwendung im Job.

pihole hatte ich bereits kurze Zeit laufen. Hatte als Linux-Distro Ubuntu genutzt, damit war das System recht hungrig und hat sich schon so 800 MB RAM gegönnt.

Nach dem du jetzt so nachgehakt hast bin ich mir sicher: einen separaten DB-Server braucht es nicht. Denn die Anzahl der Nutzer wird wohl dauerhaft sehr gering sein.

- - - Updated - - -

Hi gea, auch danke für deine Antwort.
Über napp-it // webbased ZFS NAS/SAN appliance for OmniOS, OpenIndiana and Solaris :downloads bin ich doch schon einige Male in den letzten Wochen gestolpert und hab auch schon einige Anregungen von dort bezogen :)

Bin da auch voll bei dir: Variante 1 klingt am attraktivsten. Ich habe so den inneren Zwang immer alles möglichst effizient und skalierbar auszulegen. Aber sowohl FreeNAS als auch der Einsatz von Docker sind in meinem Fall wohl zwar eine Option aber ziemlich übers Ziel hinaus geschossen.
Kannte bisher weder Solarish, noch OmniOS. Werde ich mir auf jeden Fall mal beides anschauen. Wobei XigmaNAS auch nach einer guten Alternative klingt.

Werde wohl die von dir propagierte Lösung anstreben. Kannst du eine Linux Distribution für die einzelnen Systeme empfehlen? Als Linux-Neuling bin ich da grundsätzlich für alles offen. Ubuntu fand ich bisher sehr angenehm, aber was Effizienz und Kompaktheit angeht gibt es ja einige bessere Alternative für meinen Server.
 
Einsatzzwecke:
1. - zentraler Datenspeicher im Heimnetz
2. - Medien streamen vom zentralen Speicher
3. - via Owncloud/Nextcloud eigene Cloud hosten
4. - Internetzugriffe im Heimnetz regulieren (Seiten sperren, Zeitkontingente für bestimmte Seiten,...)
5. - Werbung etwas reduzieren mittels pi-hole
6. - Webserver als Entwicklungsumgebung für kleine Webanwendungen und -seiten.
7. - evtl. ein GitLab-Server?
8. - Gaming-Server für Minecraft (max. 5 Personen, evtl. auch nicht durchgehend aktiv)

1. Kann ich gut verstehen da es wirklich nützlich ist und comfortable ist.
2. Ist in der Regel genau das erste. Den 1. setzt SMB und co voraus. Also 1. und 2. sind das selbe.
3. Wozu ? Ich kapier das nie ? Ne Cloud ist für mich, wo ich mit jedem Gerät zugreifen kann. Also wie in 1.
4. Ist das wirklich nötig ? Hast du kein vertrauen in deine Kinder ? Wenn du Kinder hast ? Oder wozu brauchst du das ?
5. Auch das kapier ich noch nicht so richtig, dafür gibt es auch gute Plugin's wie uBlock NoScript und co ? Was kann pi-hole besser ?
6. Kann ich gut verstehen, das sollte aber bei jeden OS funktionieren.
7. Da bin ich mir unsicher vom nutzen her.
8. Dazu kann ich nichts schreiben, je nach dem ob du den wirklich brauchst. Ja/Nein.

Dein Server hat kein ECC, würde die misch Konfig weg machen.
 
1. Kann ich gut verstehen da es wirklich nützlich ist und comfortable ist.
2. Ist in der Regel genau das erste. Den 1. setzt SMB und co voraus. Also 1. und 2. sind das selbe.
3. Wozu ? Ich kapier das nie ? Ne Cloud ist für mich, wo ich mit jedem Gerät zugreifen kann. Also wie in 1.
4. Ist das wirklich nötig ? Hast du kein vertrauen in deine Kinder ? Wenn du Kinder hast ? Oder wozu brauchst du das ?
5. Auch das kapier ich noch nicht so richtig, dafür gibt es auch gute Plugin's wie uBlock NoScript und co ? Was kann pi-hole besser ?
6. Kann ich gut verstehen, das sollte aber bei jeden OS funktionieren.
7. Da bin ich mir unsicher vom nutzen her.
8. Dazu kann ich nichts schreiben, je nach dem ob du den wirklich brauchst. Ja/Nein.

Dein Server hat kein ECC, würde die misch Konfig weg machen.

zu 4.) ja, weil Kinder oder User die weniger "Technikaffin" sind evtl mal auf ein Pop-Up drücken oder Kinder einfach neugierig sind. Das hat nichts mit Vertrauen zu tun. Such mal Regel 34 ;) Und man vergisst auch schnell die Zeit beim Surfen, Spielen oder Video schauen
zu 5.) mit Pi Hole wird erst gar keine Werbung auf die Geräte ausgeliefert. Das wird zentral geblockt. Ich muss nicht bei jedem Client einen Adblocker aufspielen und auch die Werbung bei Handygames z.B. kann dadurch geblockt werden
 
1. Kann ich gut verstehen da es wirklich nützlich ist und comfortable ist.
2. Ist in der Regel genau das erste. Den 1. setzt SMB und co voraus. Also 1. und 2. sind das selbe.
3. Wozu ? Ich kapier das nie ? Ne Cloud ist für mich, wo ich mit jedem Gerät zugreifen kann. Also wie in 1.
4. Ist das wirklich nötig ? Hast du kein vertrauen in deine Kinder ? Wenn du Kinder hast ? Oder wozu brauchst du das ?
5. Auch das kapier ich noch nicht so richtig, dafür gibt es auch gute Plugin's wie uBlock NoScript und co ? Was kann pi-hole besser ?

2.) Vielleicht meint er sowas wie Plex.
3.) Prinzipiell ja, aber z.B. von unterwegs mitm Handy auf den Filer zuzugreifen ist eher nicht so elegant. Automatischer Bilderupload vom Handy (Backup) und das Teilen per Link sind auch ganz nice.
4.) Webfilter ist ebenfalls nice to have. Zb um den Kindern bestimmte Seiten Kategorien zu sperren, oder Smart Home Geräten das nach Hause telefonieren zu unterbinden.
5.) Man kann nicht überall Plugins installieren. Zumal Plugins glaube ich nur die Werbung etc nicht anzeigen, bei pihole wird direkt die Anfrage blockiert.


@TE

Schau, ob du den Syba Sata Controller durchreichen kannst. Desweiteren möchtest du deine VMs auf SSD @ ZFS haben, am besten RAID-1, dir fehlen diese 2 also noch wenn du die Evo als Datastore für FreeNAS etc nimmst. Der Syba hat nur 4 Ports, also 2x SSD und 2x HDD. Onboard Sata Controller kannst du nicht durchreichen, wenn dort die Evo dranhängt.

Bzgl Linux Unterbau der VMs, für Nextcloud gibt es eine fertige OVA, Pihole habe ich über die "DietPi"-OVA realisiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
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