Hallo zusammen,
ich habe mich gerade hier angemeldet um Euch teilhaben zu lassen - und um Hilfe zu bekommen.
Ich berichte mal von dem Fiasko, was ich mir selbst gerade angetan habe.
Ich habe seit einigen Wochen auf alter Hardware (ein sehr alter großer HP-Server sowie ein kleiner ebenfalls alter 1-HE-Server) Proxmox laufen.
Ich fand es gut und wollte mir daher als kleine Spielumgebung etwas Neues (gebrauchtes) aufbauen, um die restlichen Wintertage etwas zum Spielen zu haben.
Schnell hatte ich einen HP HP ProLiant Microserver G10 X3216 (16 GB RAM) vor mir stehen.
Als erstes also erst mal das Bios resetet. Kann ja nix schaden.
Ein Update des Bios (Version ZA10A350 von Mai 2018) könnte man ja auch mal machen - pfeif auf das "never change a running system".
Die Dateien für das HP-Update ohne Linux-Server oder Windows-Server waren schnell auf dem Stick, mit dem Update-Aufruf in der UEFI-Konsole bin ich aber nicht klargekommen.
Ist das schon die embedded UEFI shell ?? Keine Ahnung. Da konnte ich jedenfalls keinen USB-Stick ansprechen. Mehrfach mit verschiedenen Sticks erfolglos probiert.
Aber egal - man soll ja auch nicht updaten.
Eine SSD 250GB (Samsung 840EVO) und 4 Platten (WD RED 1 GB) hatte ich auch noch daliegen.
Alles sollte - so der Plan - in den Würfel verbaut werden.
Mittels eines Strom-Adapter aus dem Schubkasten konnte ich die SSD zwar oben (statt DVD) einbauen, hatte aber erst dann gelesen, dass es mit dem Raid10 (mit den 4 Platten & SSD) so einfach nichts wird.
Der erste kleine Rückschlag, ok - hätte ich auch vorher lesen können.
Das RAID hatte ich bereits konfiguriert, also alles wieder zurück auf Anfang.
Die SSD habe ich dann im Plastikrahmen verbaut in den 1. Schacht eingesteckt, um erst einmal fix Proxmox zu installieren.
Die Installation lief auch ganz gut durch bis ... nichts mehr ging. Alles dunkel.
Mehrfach probiert, nix half. Mehrere USB-Sticks mit verschiedenen Programmen (Rufus, BalenaEtcher) bootfähig (mit Proxmox-ISO) gemacht, half auch nix.
Auch eine im anderen System mit Proxmox installierte Platte kam an dieser Stelle nicht weiter. Liegt dann wohl nicht am Stick (der anderswo ja mehrfach eine Installation hinbekam) .
Zwischendurch mal fix Ubuntu (mit einer HDD) installiert, das lief. Ein Hyper-V lief testweise mit einer HDD auch. Das war aber nicht der Plan.
Nur Proxmox wollte leider nicht.
Zwischenzeitlich hatte ich auch alle Hinweise zur Änderungen in System-Dateien nachvollzogen - alles ohne Erfolg.
Der Ausstieg kam immer an der gleichen Stelle.
Bei „waiting for 7 dev to be fully populated..“ war Ende & dunkel. Es war nun auch schon draußen tiefe Nacht.
Also weiter probiert, mittlerweile dann schon am nächsten Tag.
Im Bios fand ich dann endlich die richtige Stelle, die ich zuvor nicht entdeckt (bzw. übersehen) hatte (und anders genannt gesucht hatte).
Ich habe also [IOMMU] aktiviert (die Virtualisierungs-Einstellung bei AMD) und "tatta" meine Proxmox-Installation lief durch.
Also fast durch, jedenfalls bis zu der Stelle, wo dann keine Festplatte gefunden wurde.
Um es kurz zu machen: es war egal, ob eine Platte, mehrere Platten, mit Raid oder ohne - nix ging.
Auch Debian, Windows10, Linux Mind, usw. konnten die Platten (egal ob RAID10 eingerichtet war oder 4 einzelne Platten aktiv waren) nicht mounten.
Eine fehlende Partitionstabelle wurde teilweise angezeigt, die sich allerdings auch nicht neu erstellen ließ.
Eingebaut ist ja der Marvell Raid-Controller. Das ist scheinbar so ein kleines Problemkind.
Geeignete Treiber habe ich nicht gefunden (was ja nichts heißen muss).
Zwischenzeitlich lagen meine Nerven blank.
Ich bekam nicht einmal mehr einen bootfähigen USB-Stick mit Windows Server 2012/2016/2019 erstellt, um das Bios-Update (von dem ich mir eine Verbesserung erhoffte) zu installieren. Ich habe schon (beruflich) VMware Installationen aufgesetzt, ADs und Netze betreut, dachte also was kann mich schon schocken.
Debian Server (Testversion) wäre noch die Alternative für das Bios-Update, das wollte ich mir aber noch aufheben..
Für ein kleines Erfolgserlebnis habe ich jetzt auf das Raid10 wieder ein aktuelles Ubuntu installiert bekommen.
Auch dort musste ich mehrfach klicken bis endlich der Speicherpool akzeptiert wurde. Im Lauf der Installation kamen noch zig mal Fehler hinsichtlich des Zugriffs auf die Platten.
Am Ende läuft jetzt - also am Tag 3 !! - wenigstens Ubuntu auf dem angeblichen Microserver.
(zumindest hoffe ich das - seltsamerweise läuft aber gerade die Installation irgendwie nicht weiter .... ???)
So hatte ich mir das nicht gedacht. Virtualisierungs-Spielumgebung war der Plan.
OK - ich muss zugeben ich habe zu wenig gelesen. Aber he, das ist (Billig-) HP-Hardware, dass sollte doch zum Laufen zu bringen sein?
Von Proxmox bin ich noch so weit entfernt, wie der HPE Microserver Gen.10 X3216 von anständiger Hardware entfernt ist habe ich mittlerweile verstanden.
Was mache ich jetzt mit der Kiste?
Bekomme ich Proxmox (oder eine andere Virtualisierungslösung) darauf noch zum Laufen?
Das Fenster steht schon offen ....
Entweder schmeiße ich die Kiste raus oder ich springe raus. ..
Ich glaube ich bin in den letzten 3 Tagen um 3 Jahre gealtert
habe ich das Gefühl.
Gruß Jörg
P.S. Ubuntu läuft doch nicht.