Mittlerweile sind die Bestellungen da und ich konnte anfang zu testen. Meine Hardware:
- HP n40l
- 16 GB ECC-RAM von Kingston (der auch im Startpost erwähnt wird)
- 4x2TB WD RED (Eines abends kostete diese Festplatten bei Mindfactory nur 92€, während bei der Konkurrenz diese noch 102€ kosteten. Wenn sich jemand diese kaufen möchte, sollte mal abends einen Blick bei Mindfactory reinwerfen. Vielleicht gibt es diesen Sonderpreis öfters.)
Beim Zusammenbauen lohnen 2 Blick auf die Innenseite der Festplatten-Tür des n40l. Dort findet man nicht nur Schrauben für die Festplatten-Montage, nein, sogar ein Mini-Werkzeug für die 2 verbauten Torx-Schreibentypen.
Ich habe zuerst ESXi auf eine alte 60 GB-SSD installiert und dort dann FreeNAS 8.3 als VM. Mit Hilfe dieser Anleitung habe ich dann die 4 WDs als RAW devices durchgeschleift, was mit dem vSphere Client nicht ging. Dazu ist ein SSH-Zugang nötig, der lokal freigeschaltet werden muss:
RDM mapping of local SATA storage for ESXi « David Warburton
Nachdem die passenden Mapping-VMDKs erstellt wurden, habe ich diesen im vSphere Client der FreeNAS-VM zugeordnet. Danach bekam die FreeNAS-VM eine statische IP-Adresse oberhalb des DHCP-Bereiches. Gleich nach dem Login admin/root ein neues Passwort verpasst und ein RAID-Z erstellt. In dem Speicherpool habe ich ein neues Dataset erstellt und die "Vorgängerversionen"-Funktion von Windows überprüft. Bei meinen Tests fand ich heraus, dass nur automatische Snapshots von Windows angezeigt werden und nur, wenn es Änderungen auch wirklich gegeben hat. Irgendwo las ich noch, dass es Einschränkungen gab, ob Windows die Snapshots anzeigt oder nicht. Ich finde dazu aber auf die Schnelle nichts. Eine Einschränkungen, die ich kenne, ist, dass nur automatische Snapshots von Windows als Schattenkopien angezeigt werden. Auf manuelle Snapshots kann daher nur über die WebGUI zugegriffen werden oder man clont diese in eine Freigabe und kann so von einem Windows-System auf die alten Versionen zugreifen.
Was ich aber interessant finde sind die Ergebnisse der Tests, die ich durchgeführt habe. Alle Tests sind einfach Kopierjobs von A nach B.
FreeNAS (als VM auf ESXi-Host mit durchgeschleiften HDDs):
Lesen: 40 MB/s (Windows-Kopierer)
Lesen: 20 MB/s (TeraCopy)
Schreiben: 30 MB/s (Windows-Kopierer)
Schreiben: 20 MB/s (TeraCopy)
FreeNAS (auf USB; direkt gebootet):
Lesen: 90 MB/s (Windows-Kopierer)
Lesen: 30 MB/s (TeraCopy)
Schreiben: 55 MB/s (Windows-Kopierer)
Schreiben: 50 MB/s (TeraCopy)
Via WLAN 802.11n 2,4GHz:
Lesen/Schreiben: 4-10 MB/s
Die 2. Testreihe wurde mit einem auf einen alten 2 GB-USB-Stick installiertes FreeNAS durchgeführt. Dass ich nur 30 MB/s lesen konnte via TeraCopy, dafür aber 50 MB/s schreiben ist ein Messfehler. Ich habe diesen Vergleich gemacht, um herauszufinden wie stark die Transferleistung von der Virtualisierung beschränkt wird.
INFO: Ich habe versucht via YUMI das FreeNAS-Iso auf USB-Stick zu bannen, aber ein Booten davon war nicht möglich. Erst mit einem SATA-DVD-Laufwerk und einer gebrannten Iso konnte ich FreeNAS auf den internen USB-Stick installieren.
Aber viel interessanter ist, dass in beiden Fällen nur 9 von 16 GB (FreeNAS-USB) und nur 10 von 12 GB (FreeNAS-ESXi) verbraucht wurde bei diesen Werten. Ich hätte eigentlich erwartet, dass bei einem leeren ZFS-Pool der RAM als Schreib-Cache benutzt wird oder dass die CPU an ihre Grenzen stößt. Die CPU-Auslastung ist max. 2% laut FreeNAS-Systemprozesse-Anzeige. wtf? Dafür braucht der smbd-Prozess 33% WCPU; was auch immer das ist. Auch merkwürdig ist, dass FreeNAS-USB kaum Infos unter dem Berichte-Tab anzeigt. Oft steht dort nur "nan". Die FreeNAS-VM hat dieses Problem nicht.
Im Moment läuft der Microserver mit FreeNAS-USB, damit ich schnell die Daten transferieren kann. Ein ganz tolles Feature finde ich ist, ist das Importieren des ZFS-Pools, sodass beide FreeNAS-Installationen abwechselnd auf den gleichen Pool schreiben können. Ob das langfristig Problem macht, weiß ich nicht, dass soll aber auch kein Dauerzustand werden.
Ob ich im Dauerbetrieb auf ESXi oder auf FreeNAS-USB mit Virtualbox weiß ich noch nicht:
https://code.google.com/p/nas4free-extensions/wiki/InstallVirtualBox
Fragen:
- Kann die nas4free-Extension problemlos auf FreeNAS installiert werden? Theoretisch scheint es so, aber hat da jemand konkrete Infos dazu?
- Gibt es noch Performance-Schrauben an denen ich drehen kann um die Schreibleistung zu erhöhen? Im BIOS ist der Schreibcache aktiviert, aber irgendwo muss es noch eine Limitierung geben, die für diese merkwürdigen Ergebnisse verantwortlich ist.
- Was für Plugins für den FreeBSD-Jail kennt ihr bzw. welche lohnen sich? Mit dem Mikroserver kam auch endlich mein Raspberry Pi an. zu Gedacht ist den Raspi mit XBMC zu betreiben. Was ich auf der Serverseite einsetzen werde, weiß ich noch nicht. Statt eine ESXi-VM käme auch ein FreeBSD-Jail-Plugin in Frage. Daher meine Frage nach lohnenswerten Jail-Plugins.
Ich habe dazu bisher diese Seite entdeckt, aber hatte noch keine Zeit etwas davon auszuprobieren:
Plugins - Freenas
Hier Bilder von meinem HP MicroServer N40L:
https://www.dropbox.com/sh/h8mdhp52yg3vt3v/dmrmNLyxPh