Du, ja. Die meisten Kunden wollen aber so wenig wie möglich selber basteln.
Das ist immer so, entweder man nimmt was generisches fertiges, was dann aber doch nicht ganz so ist wie man es gerne hätte, weil es eben generisch ist, oder man machts selber.
Weil ich genauso wie die meisten Kunden bin. Die Außenkanten sind so schön sauber, Schrauben, Abstandhalter und Muttern sind schon dabei, und es lässt sich perfekt zusammenstecken. Und das Material scheint, obwohl es so dünn ist, ziemlich stabil zu sein (weiß net genau was es ist, aber ich meine es kommt mir bekannt vor).
Also dieses 17€ Gehäuse macht so einen dermaßen billigen Eindruck, das mir dafür selbst 17€ zuviel wären. Und es sieht kacke aus.
Hätte ich hier schon so nen günstigen Lasercutter (Gravierer) oder 3D-Drucker stehen, würde ich auch einfach mal drauflos "lasern und drucken". Aber mit ner Stichsäge und Laubholz-/Acrylplatten o.ä.? Ne, dat wird nix.
Warum sollte das nix werden?
Zur Stichsäge wäre wohl ein Dremel oder eine Kantenfräse empfehlenswert.
Aber ich hab ja schonmal erwähnt, das es hier im Forum sogar einen Auftrags-3D-Druck-Thread gibt. Du kannst dir mein Gehäuse oder beliebige andere, wo man dutzende fertige Modelle findet (z.B. auch für Raspberry Pi) auch einfach von jemand anderem drucken lassen.
Und für 18€ ist das Gehäuse als "fast" fertiges Set ja auch preislich interessant.
Ne, find ich gar nicht.
Siehe zb.
Arctic Alpine Passive. Damit kann man im Gehäuse CPUs bis ca. 45 Watt kühlen. Und wo im Gehäuse immer auch ein bisschen Luftstrom ist, ist die Luft außerhalb (beim NUC oben raustehend) dafür tlw. deutlich kühler. Also muss es ja auch ohne viel Aufwand/Material möglich sein, größere "NUC-CPUs" zu kühlen.
Das ist nur ein Kühler, kein Gehäuse. Und da fällt mir direkt auf, der ist aus Alu und hat 557g. Der ist RIESIG mit 10x10x9cm. Alleine der Kühlkörper ist doppelt so groß wie der ganze NUC.
Mein aktueller Kupferkühler hat auch irgendwas um die 560, 50g Masse, ist aber iirc nur 8,5x8,5x3,9cm "klein" und hat dabei, weil Kupfer halt, noch deutlich bessere Wärmeleiteigenschaften.
Und das Teil schafft trotzdem "nur" 45W!
Wie gesagt, wenn ich bei meinem Mini im BIOS was an der Lüftersteuerung ändern könnte, würde ich mir bzgl. Kühlungs-Umbau vermutlich gar keine Gedanken machen. Aber die Einstellungen sind leider fest vorgegeben.
Hattest du nicht geschrieben, das du ein BiosMod installiert hast, der dir erlaubt die Einstellungen trotzdem zu ändern?
Lüfter "wollen" will ich nur sofern nötig, solange meine CPU unter ~90° bleibt (bzw. Throttel-Grenze) würde mir das reichen. SATA-SSD, BT und WLAN brauch ich eh nicht. Und wenn doch, wäre das für mich auch im offenen/nackten Aufbau kein Problem unterzubringen.
Naja, "wollen" tue ich den Lüfter, weil ich eben nicht will, das die CPU ins Thermalthrottle läuft.
Und da meine Kiste auch als LAN-Party-Server fungiert und somit durchaus auch mal transportiert wird, kommt einfach nur eine Platine ins Regal gestellt für mich nicht in Frage. Und selbst wenn sie nicht mal transportiert werden müsste, mag ich es nicht sowas nackt rumstehen zu haben.
Ja gut, eigenes Gehäuse und so, da wird es dann schon weniger. Aber am vorhandenen Gehäuse rumbasteln tun mMn relativ viele.
Das bringt halt so gut wie nix. In dem Originalgehäuse ist einfach zu wenig Platz sowohl für einen vernünftigen Lüfter, als auch für einen Kühler mit entsprechender Masse/Oberfläche, geschweige denn auch noch beides zusammen. Für den Formfaktor ist die originale Kühlung denke ich schon fast das Optimum. Zumindest bei den Core-I-Modellen. Mit den Celerons vielleicht nicht so unbedingt.
Du darfst auch nicht vergessen, die wenigsten User posten irgendwo Bilder von ihren Bastelarbeiten.
Du darfst auch nicht vergessen, die wenigsten die sowas gerne hätten, kaufen sich fertige Gehäuse für 150€ oder investieren eine ähnliche Summe um selbst zu basteln.
Einfach nur 100g mehr Material für den Kühler, oder einen größeren und dafür langsameren/leiseren Lüfter, würde ja schon reichen. Mit 2-3 kleinen Heatpipes lässt sich in den meisten Fällen ja schon mit dem Gehäuse ordentlich kühlen, wenn es Kühlrippen hat.
Das Gehäuse hat weder Platz für "einfach mal 100g mehr Kühlermasse", noch für einen Lüfter der mehr Luft schaufeln kann und dabei trotzdem leise bleibt.
Dadurch wird so ein Mini vielleicht was, 10-20€ teurer? Die würden die meisten Kunden wahrscheinlich mit Handkuss zahlen.
Ich glaube nichtmal, das die dadurch sonderlich teurer werden würden, aber das Gehäuse müsste dafür definitiv größer werden, aber aktuell rühmt man sich ja eher damit, wie "klein" das doch alles geht.
Wenns nach mir ginge, gäbe es die CPUs auch auf Mini-ITX-Boards mit einem PCIe-Slot und 3-6 SATA-Anschlüssen. Mich würde es absolut nicht stören, wenn der Kasten dann statt 12x12x5cm halt 20x20x8cm groß wäre. Da wäre dann auch Platz für bessere/leisere Kühlung und evtl könnte man dann sogar noch das Netzteil integriert haben.
Aber mei, hätte, hätte, Fahrradkette... gibts halt nicht.
Und das da ist "schon" die Kühlung für einen Intel 1240P, also eine CPU mit 4 "normalen" Power-Kernen plus 8 Effizienz-Kerne. Also quasi das obere Ende dessen, was man als Mini-PC "braucht" (Turbo-TDP ~60 Watt). Gerade ein "Big-Player" wie Intel könnte mit Sicherheit eine zumindest deutlich bessere Kühlung in die NUCs packen, und hätte vermutlich selbst beim gleichen VK-Preis immer noch genug Marge übrig.
Warum nimmst du dann nicht einfach sowas, wenn du das Zeug schon findest?
Du verlinkst hier am laufenden Band Zeug was man kaufen kann und du besser findest. Wo liegt dann das Problem?
Ich finde es jedenfalls extrem schwach, dass das Thema Kühlung bei den NUCs/Mini-PCs so vernachlässigt wird. Siehe zb. den Odroid H3, der ja übrigens optional auch einen Lüfter ansteuern kann. Aber es ist das einzige System mit diesen CPUs (N5105 oder N6005), was so einen großen Kühler hat, und effektiv passiv gekühlt werden kann. Und dabei ist es noch nicht mal das teuerste Modell.
Ich wiederhole mich: Die Systeme sind nicht für Volllast gedacht, das Verkaufsargument ist eher das winzige Volumen.
Du und ich sind nicht die Zielgruppe für die diese Systeme entworfen wurden. Man kann die Teile sozusagen zweckentfremden, was wir beide eigentlich ja tun. Dabei treten aber halt auch Unzulänglichkeiten auf, weil diese Systeme eben nicht dafür entwickelt wurden. Da kann man sich dann entweder mit "selber rumbasteln" behelfen oder auch fertige Lösungen aus dem Zubehörmarkt nutzen, die dann aber halt auch nicht immer genau dem entsprechen, was man gerne hätte und/oder halt relativ teuer sind.
Ja, ich sehe die Einsatzzweck-Lücke auch, andernfalls hätte ich ja auch nicht gebastelt. Aber selbst wenn da im Internet 1000 Leute irgendwas basteln und schreiben, und selbst wenn da 10.000 Leute irgendwas machen, ohne das irgendwo mitzuteilen.... das ist kein Markt für solche Riesen wie Intel. Das sind aus deren Sicht "Einzelstücke". Die wollen Millionen verkaufen, nicht ein paar tausend. Da muss man sich halt auch mal realistisch den Markt vor Augen führen. Es lohnt sich nicht so ein System zu entwickeln, zu Fertigen und dann kommt ja auch noch nachläufig Garantieleistungen und Support dazu. Das lohnt sich alles nicht, wenn du dann nur 5- oder 10.000 oder vielleicht sogar 50k Stück verkauft kriegst. Und selbst wenn man so ein Gehäuse für 10€ selber als Einzelstück drucken kann, sowas willst du nicht auf den Markt werfen und dann auch noch Garantie und Support dafür anbieten.
Das geht vielleicht mit China-Klonen, in China zum Mindestlohn gefertigt, ohne Lizenzgebühren abzuführen, ohne Support und im Endeffekt doch meistens Ramsch-Qualität. Aber das geht nicht für einen westlichen Konzern wie Intel, das wollen die auch gar nicht, weil das würde ihren Ruf schädigen.
Dazu kommt einfachste Wirtschaft. Ok, Materialkosten, Stromverbrauch für den Druck, die Gewindeeinsätze, Schrauben, Verschließteile am Drucker, Fehldrucke, die dann Ausschuss sind, aber ja trotzdem Material und Strom verbraucht haben, kostet das Gehäuse vielleicht 10-15€. Da sind noch keine Lohnkosten drin für die Zeit die ich gebraucht habe um das Modell zu erstellen. Und das purzelt auch nicht in tausender Stückzahlen aus dem 3D-Drucker ohne das ich mich darum kümmern müsste.
Wenn ich das verkaufen wollen würde, dabei auch noch gesetzlich vorgeschriebene Sachen einhalten müsste, Lohn- und Umsatzsteuer abführen würde, Garantieleistungen berücksichtige, müsste ich für das Gehäuse wohl um die 100€/Stück verlangen und dabei hätte ich wohl noch nichtmal viel Plus gemacht. Und das wäre nur das Gehäuse, immernoch ohne Lüfter, ohne Kühlkörper, ohne entsprechenden Kühler-Mount. Und wofür? Um dann 100 Stück abzusetzen? Neben den doch ja schon verfügbaren Konkurrenzprodukten, die du ja selbst schon gefunden hast? Und für 100€, nur für ein popliges, 3D-gerucktes Gehäuse, für das man dann immernoch separat Lüfter und Kühler braucht und trotzdem noch dran rumbasteln müsste... würde ich wohl exakt Null Stück verkauft kriegen.
Was man gerne hätte scheint immer einfach. Man müsste ja nur.... Die Realität sieht leider meist ganz anders aus.