Worauf möchtest du jetzt hinaus?
Du hast es richtig erkannt - Ich kann meine Kritik äußern, ich kann meine Wünsche äußern - am Ende ists aber auch nicht mehr, wie jeder andere User auch tätigen kann. Bestenfalls noch durch einen direkteren Kanal. Keine Ahnung, aber das ist mMn nicht gerade ein anständiger Diskussionsstil mit dem aller ersten Argument erstmal dem Jenigen an die Karre zu fahren, von wegen, du bist Mod, du darfst nix sagen, der Kritik äußert... Hää?? Was soll das denn immer? Als ob es irgend ne Rolle spielt, wer die Kritik äußert
Mal davon ab, das sich nicht die HWLuxx Redaktion an der Stelle kritisiert habe, sondern hier auf einen Umstand hinweise, der offenbar klar mit dem Threadthema zu tun hat...
Die Arbeit, vor allem von Andi bei den Tests hier im Luxx schätze ich sehr. Andi ist sehr offen für Kritik, aber auch die anderen Kollegen kann man davon nicht ausnehmen. Warum du mir die Option abspricht, mich über den MT-Fokus von CPU Reviews öffentlich kritisch zu äußern, erschließt sich mir ehrlich gesagt so überhaupt nicht... Was hat man davon den Kritiker mit derartigen Aussagen irgendwie zu denunzieren? Gehts dir dabei noch um die Aussage oder nur um mir ans Bein zu pieseln?
Bevor ich weiter darauf eingehe, möchte ich gerne mal wissen, wo ich dir "an die Karre gefahren" bin, dich "denunziert" habe oder dir "ans Bein gepieselt" habe. Die Stellen erschließen sich mir nicht so ganz und ich finde diese Vorwürfe nicht gerechtfertigt.
Mit meinem gestrigen Post habe ich meine Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, dass du mit relativ harten Worten (ich wiederhole deine Worte "dass es aktuell scheiße läuft, wie es läuft.") die aktuelle Situation kritisierst und dich gleichzeitig auf die relativ bequeme Position zurückziehst, dass es nicht deine Aufgabe sei, zu definieren, wie man es besser machen kann. Die Kritik an sich, dass es nicht optimal läuft (so würde ich das ausdrücken!), teile ich und die habe ich auch nicht kritisiert.
Im Kontext mit dem Umstand aber, dass du ein Moderator und damit ein Team-Mitglied einer der Seiten bist, die bezüglich des Thread-Themas genauso agieren (müssen?!), wie du es "scheiße" findest, ist das auch nach deinem relativierenden Post gelinde gesagt schräg. Mit deiner Team-Mitgliedschaft bei einer der größten deutschen Review-Seiten hast du schonmal mehr Möglichkeiten zur Einflussnahme als 99,99 Prozent aller anderen User/Leser. Das ist zumindest die Außenwirkung einer Team-Mitgliedschaft (egal ob Administration, Redaktion oder Moderation) - wärst du nur ein normaler User, dann wäre mir das kein Post wert gewesen.
Für einen Außenstehenden, wie ich nunmal einer bin, lesen sich deine Aussagen aber fragwürdig. Wortwahl, Satzbau und Ausdrucksweise, wie in diesem Satz hier:
Das ist nicht die richtige Antwort auf die Aussage
Der Kritiker der Methode, die aktuell fabriziert wird, muss nicht die Antwort auf das WIE liefern, sondern will lediglich anmerken, dass es aktuell scheiße läuft, wie es läuft.
wirken zusammen mit dem Smiley so, als rede da jemand von oben herab: Es läuft scheiße, du hast das schon lange erkannt, aber andere sollen sich drum kümmern, den Dreck wegzumachen.
Ja, du hast die Hardwareluxx-Redaktion nicht direkt kritisiert. Wenn du aber eine gesamte Situation schlecht findest und nur ein positives Beispiel in Form von Igor nennst (dieses sogar noch zu einem gewissen Teil relativierst), was für ein Interpretationsspielraum bleibt denn dann noch übrig? Genau der, dass du auch nicht von der Arbeit von Hardwareluxx überzeugt bist - als Team-Mitglied im eigenen Forum.
Das, und genau DAS, habe ich (mehr als) deutlich kritisiert. Deine Außenwirkung auf andere User als ein Mitglied der Seite, die ihre Brötchen auf die Art und Weise verdient/verdienen muss, die du schlecht findest.
Wenn du das alles überhaupt nicht so siehst, dann ist das halt so. Ich empfinde das als schlechten Stil den anderen Team-Mitgliedern gegenüber, weshalb ich meine Verwunderung zum Ausdruck gebracht habe. Das hat dann auch nichts mit "denunzieren" zu tun sondern mit der Verdeutlichung dessen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine solche Außenwirkung gewollt sein kann.
Ehrlich gesagt kann ich das ebenso nicht wirklich nachvollziehen. Wie kommt man bitte darauf, dass ein Kritiker eines Umstands, der sich seit sonst wie viele Jahren, ja sogar Jahrzehnten eingebürgert hat, binnen paar Minuten DIE!! Lösung aller Probleme fix und fertig in ein paar Sätzen raus hauen kann? Meinst du nicht, dass das vllt etwas zu viel verlangt ist?
Das habe ich auch überhaupt nicht verlangt. Wenn du mir vorwirfst, Dinge fehlerhaft zu interpretieren, dann gebe ich diesen Vorwurf jetzt gern zurück.
Es ging darum, dass du die Situation zwar drastisch kritisierst, gleichzeitig aber jedwede Mitwirkung zur Verbesserung abzulehnen scheinst (wieder Thema Wirkung deines Posts). Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe: Ich kritisiere die Verweigerungshaltung zur Mitwirkung, du interpretierst das als Forderung nach einer Lösung. Das ist schon ein gewisser Unterschied…
Die Überspitzung mit dem Bundestrainer-Vergleich, und auch der Abschnitt, wo es zwar jeder besser weiß, es aber niemand besser macht, ist dann zugegeben schon ziemlich polemisch (aber nicht minder wahr). Aber: Ich habe in den letzten 15 Jahren soviele redaktionelle Inhalte auf verschiedenen Wegen veröffentlicht (online, Printmedium), dass ich mir anmaße zu wissen, wovon ich spreche. Denn diese rhetorische Herangehensweise kenne ich nur zu gut. Kritik ist sehr schnell und auch schnell sehr unsachlich geäußert. Dabei spielt es meist nicht mal eine Rolle, ob sie gerechtfertigt ist oder nicht. Es geht ganz schnell darum, den Zeigefinger zu heben, auf einen Missstand hinzuweisen (oft auch auf üble Art und Weise), sich dann aber sofort auf den Standpunkt zurückzuziehen, dass es ja nicht die eigene Aufgabe ist, die Welt zu verbessern. Darum sollen sich gefälligst andere kümmern… Das wirkt schnell oberlehrerhaft - und so ähnlich habe ich es auch gestern interpretiert.
An der Stelle behaupte ich, dass auch deine Kollegen von Hardwareluxx sowas schon zur Genüge erlebt haben… Und das ist in der Tat ein weitverbreitetes Internet-Problem (ganz unabhängig von den handelnden Personen).
Du hast mit deinem Post von gestern Abend soviele Sachen relativiert, ergänzt und klargestellt, dass ich jetzt eigentlich nur noch sagen kann: Warum nicht gleich so?
Denn da ist im Prinzip vieles drin, was die schräge Außenwirkung gerade rückt. Denkansätze, Vorschläge, Erläuterungen - im Prinzip genau der Kontext, der notwendig war (und wo du wahrscheinlich der Meinung bist, den schon zuvor gegeben zu haben). Nur hat sich der - mindestens mal mir - in deinem Ursprungspost nicht erschlossen. Und ich gehe davon aus, dass es nicht nur mir so ging.
Wie du außerdem feststellst, sind wir grundsätzlich der gleichen Meinung. Und mit deinem Post von gestern Abend hätte es kaum Punkte gegeben, die ich für kritikwürdig erachtet hätte.
Zum Thema MT-Benchmarks:
Du kritisierst die zu häufige Nutzung von MT-Benchmarks, ich habe daraus Cinebench, HandBrake und 3DMark gemacht. Du magst das vielleicht als Fehlinterpretation sehen, ich tue das nicht. Denn Cinebench und HandBrake sind tatsächlich MT-Benchmarks und im 3DMark gibt es Physik- und CPU-Tests, die auch multithreaded sind und in der Praxis kaum Relevanz haben. Insofern liegen wir auch dort nicht weit auseinander.
Ich bin lediglich einen Schritt weitergegangen und habe generell alle (synthetischen) "One-Click-Benchmarks" in Richtung der Negativ-Ecke geschoben. Dabei nutze ich sie ja zum Teil selber. Mir ist der Widerspruch durchaus bewusst, wobei ich der Meinung bin, dass wir auch hier relativ deckungsgleich sind. Denn: Nehmen wir mal Blender als Beispiel. Blender starten, vorgefertigtes (nicht selbst erstelltes) Projekt öffnen, F12 drücken, benötigte Renderzeit notieren, fertig.
Das ist für mich ein One-Click-Benchmark und obendrein ist er multithreaded. Cinebench fällt genau in die gleiche Kategorie, 3DMark (siehe oben) auch zum Teil. Insofern schließt es sich absolut nicht aus, wenn ich eine gefühlt größere/andere Gruppe von Benchmarks kritisiere als du - zum großen Teil dürften diese tatsächlich deckungsgleich sein.
Und dann noch zur Frage, ob wir jetzt alle plötzlich Content-Creators sind:
Ich habe mich früher für nichts anderes als Overclocking und Zocken interessiert. Deshalb habe ich auch vor Ryzen noch nie etwas von Blender gehört. Für mich war Blender in der Anfangszeit von Ryzen ausschließlich ein Benchmark, den urplötzlich alle genutzt haben - bis ich mich etwas näher damit beschäftigt habe und Gefallen an diesem kostenlosen und unglaublich mächtigen Programm gefunden habe. Inzwischen habe ich u.a. das hier selbst "gebaut":
Kein Wunderwerk, aber ein ganz netter Einstieg (nach "Anleitung", aber mit persönlicher Interpretation des Inhalts). Und ich habe zahlreiche Ideen, was ich als nächstes damit anstellen will - sofern es die Zeit zulässt.
Auch Davinci Resolve habe ich vor AMDs Präsentationsfolien nicht gekannt. Inzwischen habe ich auch dort den Drang, die Software auszuprobieren - allem voran, nachdem ein Kollege von mir davon geschwärmt hat. Ich erhoffe mir mit Davinci Resolve eine Verbesserung meiner aktuellen Video-Bearbeitungslösung.
Oder aber die Tatsache, dass ich jetzt beim BOINC-Pentathlon mitrechnen kann und trotzdem noch Ressourcen für die tägliche Arbeit habe. Vor Ryzen wäre es ein entweder - oder gewesen.
Was ich mit diesen Beispielen sagen will: Ich bin sicherlich nicht der Maßstab und daher nicht repräsentativ. Aber es gibt halt doch Anwender, bei denen sich der Anspruch und/oder das Anwendungsgebiet geändert hat. Wenn ich alleine sehe, wieviele User sich jetzt bei Twitch rumtreiben, die vor fünf Jahren noch nicht mal wussten, was Streaming ist (überspitzt gesprochen), dann sehe ich auch dort für viele User geänderte Ansprüche. Zocken und gleichzeitig streamen? Kein Problem mehr. Während zu Anfangszeiten häufig zwei separate Rechner genutzt wurden, kann das jetzt auch einer allein - Fortschritt sei Dank.
Steve Jobs hat man nachgesagt, dass er unter anderem deshalb so erfolgreich war, weil er Bedarf gedeckt hat, von dem viele nicht wussten, dass sie ihn eigentlich überhaupt nicht haben.
Zu einem gewissen Teil ist die Situation jetzt auch so: Es wird seitens der Hersteller mit der Deckung eines Bedarfs geworben, der für viele nicht da ist. Und trotzdem ist das legitim, denn man sollte davon ausgehen dürfen, dass der Käufer mündig genug ist, für sich selbst zu entscheiden.
Vergleichende Reviews sind ein Transport-Vehikel zur Entscheidungsfindung, welches seine Daseinsberechtigung hat, gleichzeitig aber der Anpassungsbedarf für die transportierten Inhalte steigt. Da sind wir uns denke ich einig…
Wenn du meinen Post tatsächlich so aufgefasst hast, dass ich dich persönlich angreife, beleidige oder gar wirklich denunziere, dann tut mir das leid - das war nicht meine Intention. Meine Intention war - das dürfte mittlerweile klar sein - die Verwunderung über ein äußerst schiefes außenwirksames Bild, bei welchem ich das Gefühl hatte, "tätig" werden zu müssen. Dazu, dass das "notwendig" war, stehe ich auch heute noch.