[Kaufberatung] Neuer sparsamer Home Server auf Intel Basis

laest

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Hallo und eingutes neues Jahr zusammen,

seit Jahren nehme ich es mir vor - seit Jahren schiebe ich es immer wieder auf. Jetzt ist die Zeit für gute Vorsätze für 2025, also setze ich mich jetzt wirklich mal an ein neues Blech für mein UnRaid System.

Ausgangssituation
Case: Fractal Node 304
Mainboard: ASRock J5005 mITX
CPU: Intel J5005 (embedded)
RAM: Corsair Vengeance 32GB (2 x 16GB) SODIMM DDR4-2666 CL18 (CMSX32GX4M1A2666C18)
HDD: 2x 3,5" WD Red 4TB, 1x 2,5" WD Red 1TB
SSD: 1x Samsung Evo 850 500GB (Cache)
PSU: Inter-Tech Pico-PSU 120W
NT: Salcar 12V 72W

Gebaut habe ich das als meinen ersten HomeServer Anfang 2018. Aus "ich lege da mal ein paar Daten ab" wurde entsprechend viel viel mehr,.. IT'ler Klarheit würde ich sagen...

Use-Case
  • Datengrab
  • Docker (Nextcloud, Paperless, Plex und Co., Unmanic, Immich, Authentik, Outline, Bitwarden, AdGuard, Grafana, InfluxDB, Mealie und noch einiges mehr)
  • VMs (FreeIPX Teleonanlage, Home Assistant)

Ich merke im Alltag schon, dass die CPU für die aktuelle Nutzung nicht unbedingt ausgelegt ist. Gerade im VM-Bereich möchte ich noch mehr zum "Spielen" und für den Prod-Betrieb machen, bin da aktuell aber durch die CPU massiv limitiert. Transcoding in Plex und Unmanic klappen mit dem J5005 auch nur noch bedingt gut. Das J5005 hat mir gute Dienste erwiesen, allerdings würde ich jetzt doch ganz gerne auf mATX mit gewickelter CPU umsteigen, damit ich für die Zukunft wieder etwas Luft habe (Leistung und Erweiterbarkeit).

Ziel-Konfiguration
Case: Fractal Node 804 (habe ich seit Ende 2020 hier liegen,..)
Mainboard: LGA 1700, sparsam aber vermutlich aus Kostengründen aus dem Consumer-Regal, mind. 4x Sata und 2x M.2 parallel nutzbar ohne C-States zu blockieren, gerne 4 Ram Slots - DDR4 oder DDR5 sind mir aktuell relativ egal, preislich nimmt sich das recht wenig
CPU: i3 12100 (ggf. auch direkt einen i5 12400/12500 je nach Preis/Verfügbarkeit) -> Quick Sync
CPU-Kühler: Für den Start Boxed oder direkt einen Noctua L9
RAM: 2x 16GB mit Mainboard kompatibel in 2er und 4er Bestückung, damit man später ggf. noch 2x 16GB nachrüsten kann
HDD: bleibt erstmal vom Bestandssystem
SSD: bleibt für den Start vom Bestandssystem, soll aber perspektivisch auf 2x M.2 SSD Cache Pool erweitert werden (Samsung oder Lexar?)
PSU: Entweder bleibt das 120W Inter-Tech Pico-PSU mit einem neuen Leicke 120W 12V Netzteil oder ich kaufe ein z.B. Cooler Master MWE (laut Wolfgang's Channel eines der sparsamsten und dabei günstigsten Netzteile)

Wünsche
  • möglichst sparsam im Idle, nicht weil es auf jeden Cent ankommt, sondern weil es Spaß macht
    :)
  • Zukunftssicherheit für 4-5 Jahre
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis (AsRock Rack etc. sind toll, aber für meinen Use-Case zu teuer)


Wobei könnt ihr mir nun helfen? Knackpunkt ist für mich aktuell ganz klar das Mainboard. Ich suche schon recht lange nach einem Mainboard, das die entsprechenden Anschlüsse hat, die ich gerne hätte und dabei sparsam ist. Im Internet findet man dazu leider meist wenige Infos, daher bin ich auf eure Erfahrungswerte angewiesen
:)


Als erste Idee hatte ich folgende Boards rausgesucht:

  • Asus Prime H610M-A D4-CSM
  • Asus Pro B760M-R
  • Asus Pro B660M-C D4-CSM
  • Pro B760M-C-CSM
  • Asus PRO Q670M-C-CSM
  • Kontron K3843-B

Das Kontron hatte ich auf Grund der guten Verbrauchswerte schon vor einiger Zeit rausgesucht (wenn man dem Internet glauben schenkt und Kontron so weitermacht, wie Fujitsu bei den Boards.

Was meint ihr zu meinem Vorhaben, meinen Gedanken und meiner ersten Sammlung an Hardware? Habe ich was übersehen, was mir einen sauberen Stromverbraucht bzw. gute C-State Möglichkeiten verbaut? Gibt es bessere Technik (Preis-Leistung)? Ist eine Pico-PSU bei einer solchen Konfiguration nochr ratsam oder lieber eine effiziente ATX PSU anschaffen?


Danke euch vorab und noch einen schönen Tag!

Wolfi
 
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Mit dem Kontron K3843-B kannst Du ein sehr sparsames System bauen. Das hatte ich bei mir - da ich eine ähnliche Fragestellung hatte - auch mal zum Testen. Mit einer SSD, einem i13500 und 32 GB sowie 1 Gbit Netzwerk war der Verbrauch < 10 Watt. Das war mit einer Pico-PSU und einem Leickenetzteil realisiert. Allerdings kein ECC, deshalb ist es nicht mein System geworden.

Das Board ist auch schon sparsam, wenn keine hohen C-States erreicht werden. Die Hardwareauswahl diesbezüglich ist wichtig, da irgendein PCI, SATA oder USB-Gerät das verhindern kann. Mit HDDs habe ich da keine Erfahren. Consumer SSDs sollten wenig Probleme machen, bei Enterprisehardware ist es etwas schwieriger.

PS: Interessant könnte ein neues Kontron-Board sein: K3836-R, das kann ECC. Allerdings nur eine PCI Schnittstelle.
 
K3836-R, das kann ECC
Oh coole Sache.
Die Intel CPUs können ja sogar ECC es ist ja nur der Chipsatz der es nicht kann.

Das K3836-R ist mit dem leistungsstarken Intel® R680E Chipsatz mit ECC-Unterstützung für unternehmenskritische Anwendungen ausgestattet.
Aber oft gibts den R680E Chipsatz wohl nicht. Wirklich fast nur SuperMicro die Boards damit machen.

Aber IMHO sind 500€ für ein Board nen bissle viel.
 
Vielen Dank für das Feedback, sehr cool, dass es neue Boards von Kontron gibt. Gibt auch ein neues K3843-B2, allerdings bin ich davon etwas entäuscht muss ich sagen. Nur noch zwei statt vier RAM Slots und auch nur noch einen M.2 statt bisher zwei. Der Chip ist auch noch immer der B660 - so wirklich erschließt sich mir nicht, was das neue Board „neu“ und „besser“ kann.

Spannend finde ich im Vergleich zum Kontron noch das Asus Pro Q670M-C-CSM. Mit einem i5 12500 oder ähnlich wäre da ja vPro und AMT möglich. Hatte ich bisher nicht im Einsatz. IPMI bzw. KVM over IP wäre sehr nett. Allerdings hat das Board nur einen Ethernet Port und ob das noch funktioniert, wenn das System erstmal aus ist, habe ich jetzt auch noch nicht verstanden. Für mein Verständnis bräuchte es am besten einen zweiten Port, der per PoE versorgt wird, damit das vernünftig ist. Und dann ist die Frage, ob nicht ein JetKVM etc. die sinnvollere Lösung wäre, könnte man auch für andere Systeme weiternutzen.

Aktuell tendiere ich zum K3843-B mit einem i3 14100. Welchen Ram könnt ihr mir denn empfehlen? Als M.2 hätte ich die Lexar NM790 ins Auge gefasst, die soll ASPM gut unterstützen. Die frage ist, ob eine Bestückung beider M.2 Slots hier überhaupt aus Energiesparsicht funktioniert oder dann wieder keine guten C-States mehr drin sind.

Meint ihr, die 120w Pico-PSU ist mit 2x M.2 und 3-4x SATA HDD noch ausreichend? Was gäbe es für sinnvolle Alternativen?


Danke euch vorab und ein schönes Wochenende :)
 
die 120w Pico-PSU ist mit 2x M.2 und 3-4x SATA HDD noch ausreichend?
Niemals.
Je nach HDD 2A Anlauf Strom. wenn du 4x 2A x 12 V has wären das schon 96W nur um die HDDs zu starten. Bleiben dir noch 24W für Mainboard und CPU... WENN die 120W Pico PSU denn effektiv 120W auf der 12V Schiene liefern mag!
 
Werden die PicoPSUs nicht normal über 12V versorgt? Dann wäre es vom Netzteil davor abhängig.
Aber selbst wenn ist das vermutlich grenzwertig für den Systemstart und kann zu Problemen führen.
 
...außerdem ist mit 2 x M.2 und 3-4 HDDs mit ganz niedrigem Stromverbrauch dann so oder so nichts mehr. Da würde ich ein normales, im niederen Lastbereich effizienten Netzteil nehmen.
 
...außerdem ist mit 2 x M.2 und 3-4 HDDs mit ganz niedrigem Stromverbrauch dann so oder so nichts mehr. Da würde ich ein normales, im niederen Lastbereich effizienten Netzteil nehmen.
Gerne, hast du zufällig einen Vorschlag? Ein NT für 200€, um ein paar KW pro Jahr zu sparen ergibt auch wenig Sinn. Die Corsair RMx sind nicht mehr verfügbar und zu den neuen habe ich keine Daten gefunden.

Die PicoPSU wird mit einem 120W 12V Netzteil versorgt. Dass das vermutlich bei einem i3 nicht mehr ausreicht, dachte ich mir fast.
 
Diese Liste hier kennst du?


Werden die PicoPSUs nicht normal über 12V versorgt? Dann wäre es vom Netzteil davor abhängig.
Nicht ganz. Von den 12V davor gehen ja auch noch was für 3.3V und 5V drauf!
Dann hast die die Kabeldicke die den Maximalstrom limitiert, und auch das PCB, nicht das dir dort was durchbrennt.

Zbsp hier:
inter-tech MINI-ITX PSU 200W NAS
Im PDF Datenblatt steht dann aber 12V 10A Maximalstrom.
Screenshot_2025-01-04-19-58-29-08_3aea4af51f236e4932235fdada7d1643.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin und danke für die vielen detaillierten Infos. Dann ist das Pico-PSU definitiv raus. Die PSU Liste kenne ich, allerdings sind die günstigen Netzteile (Cooler Master MWE) soweit ich das gesehen habe nicht mehr verfügbar. Hier gibt es mittlerweile z.B. das MWE 450 Bronze V2. Dazu finde ich allerdings keine Testergebnisse im Internet. Aber im Zweifel macht Versuch Klug.
...außerdem ist mit 2 x M.2 und 3-4 HDDs mit ganz niedrigem Stromverbrauch dann so oder so nichts mehr. Da würde ich ein normales, im niederen Lastbereich effizienten Netzteil nehmen.
Niedriger Stromverbraucht ist ja auch relativ. Ich Stecke auch nicht direkt so viele Platten rein, möchte aber durchaus die Option haben, unkompliziert Laufwerke nachzuschieben. 2x M.2 als gemirrorter Cache und für Container Krams wäre mir allerdings wichtig. Ich mache zwar Backups auf das HDD Array sowie verschlüsselte Offsite Backups auf ein anderes NAS und ins OneDrive, aber ein Backup, das ich nicht einspielen muss, ist mir das liebste. :)
 
Die 12v werden beim Pico direkt vom (Laptop) Netzteil durchgereicht. Der Effizienz und Preis Leistungs Sieger war das Dell DA-2 Netzteil ( 200w passiv, Effizienz 90%+ oder so) , und wurde mit einem 8 Pin EPS Adapter direkt an den 4-polien quadratischen vom Pico angeschlossen. Die Kombo habe ich 12 Jahre für meinen ersten Mini Server in Betrieb gehabt.
 
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