Hmm, irgendwie bekommt man den Eindruck, dass vielen hier das grundlegende Problem an der Sache nicht klar ist. Das sind nicht künstlich aufgeübschte/veränderte Photos, sondern die Einstellung dahinter und die Akzeptanz, dass Manipuation der Realtät (bes. aus profanen Gründen) Gewohnheit wird. Diese spiegelt einen grundlegenden Trend wieder, der m.E. völlig in die falsche Richtung läuft und durchgedacht, elementar in die Entwicklung einer Gesellschaft eingreift.
Wenn Realität von Fiktion, bzw von der Interpolation einer Realität nicht mehr ohne weiteres unterschieden werden kann und eine andere Person/Instanz als der Betrachter ohne Ausschlussoption intransparent darüber entscheidet ob, wie oder was man als Realtät hinstellt, wird das ganze zum Problem.
Passiert in anderem Gewand schon tagtäglich, zb. wenn Algorithmen/KI den Usern auf sozialen Netzwerken / Medienplattfomen etc. den Feed zurechtlegt und somit eine Gewichtung suggeriert, die möglicherweise so gar nicht existiert. Editierte Photos / Videos wo man nicht mehr weiss, ob das tatsächlich die Realtät abbildet oder der Editor etwas seinem Geschmack/Absicht zurechtgebogen hat.
Oder KIs wie ChatGPT, wo unbedarfte User meinen, sie hätten eine logisch denkende Maschine vor sich, statt eines brickdummen statistischen Sprachmodells, das alles ausspuckt, was aufgrund des Datenmaterials als statistisch wahrscheinlich gilt. Aber eben grundsätzlich nicht fähig ist, Sinn von Unsinn zu unterscheiden. Sprachlich beworben werden solche Systeme jedoch durch die Bank anthropomorphisiert, was dazu führt, dass Menschen dem Output kritikloser gegenüberstehen bzw als quasiFakt annehmen.
TL;DR Man möge sich einfach mal die Konsequenzen überlegen, wenn an den Schnittstellen des Informationsflusses über unsere nicht unmittelbare Umgebung jeweils in dieser Art manipuliert wird.