Krankenkassen, Gesundheitssystem und Kostenstruktur (bitte keine Politik)

Gurkengraeber

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Hallo zusammen,

wie in den letzten Wochen immer wieder unser Gesundheitssystem Thema war, scheint es eine spannende Diskussion beflügeln zu können. Daher mache ich mal hier diesen Thread auf.

Bitte keine politischen Diskussionen, auch wenn ich die Mods bitte, hin und wieder ein wenig laufen zu lassen, gerade in Bezug auf die Kosten ist die Politik ja durchaus Taktgeber.

Unser letzter Diskussionspunkt im Gehaltsforum war die Terminvergabe.

Ich selbst habe bisher keine Probleme gehabt, sei es bei internistischen, urologischen oder orthopädischen Beschwerden.

Zudem halte ich die "Vollkasko" Einstellung vieler Bürger sowie das zu späte reagieren für zwei der Kernursachen, was die Terminproblematik angeht.

Hierbei fehlen nicht immer die Gelder, sondern auch der gesunde Menschenverstand beim Patienten.

Wie seht Ihr das?

Edit: Falls Ihr Eure GKV wechseln wollt, die BKK Firmus ist mit einem Zusatzbeitrag von 1,84 (Januar 2025) aktuell die günstigste.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Aber man kann es versuchen und vor allem auf whataboutism verzichten...
Die Krönung wär dann noch andere Meinungen zu akzeptieren, aber wo kämen wir hin wenn das funktioniert?
 
Das Problem hier ist ja auch, dass die GKV mit die Infrastruktur der PKV Patienten finanziert. Das sieht man gerade wieder bei der Krankenhausreform Debatte, alles muss aus der GKV geholt werden. Auch Solidarität findet überwiegend in der GKV statt. Bürgergeldempfänger werden z.B. vom GKV System finanziert, Unter anderem weil der Staat aus Steuern für die Bürgergeldempfänger nur 150€ in die GKV einzahlt, realistisch müssten es aber eher 350€ sein. Diese Differenz wird auf alle Beitragszahler der GKV umgelegt, während PKV Nutzer quasi raus sind. Natürlich wird es auch hier keine Reform geben, alles bleibt bitte so wie es ist.
 
Aber man kann es versuchen und vor allem auf whataboutism verzichten...
Die Krönung wär dann noch andere Meinungen zu akzeptieren, aber wo kämen wir hin wenn das funktioniert?
Nee, kann man nicht, zumindest nicht wenn man ernsthaft über Ursachen von strukturellen Problemen reden will.
Krankenkassenanzahl, Prädikat des Gewinn machens bei Krankenhäusern, Arzeneimittel- und Behandlungsquote bei Hausärzten, und und und - das macht ohne Politikbetrachtung einfach null Sinn.

Und auch alles was Tundor anspricht sind Wahrheiten, die sich aus der Politik bzw. der Gesetzgebung ergeben. Geht nicht ohne Politik.
 
Warum gibt es bei uns eigentlich keine einheitliche Kasse in die einfach alle einzahlen? Altlasten der Amis? Freie Versorgungswahl und so?

Ich mein die NHS funktioniert in GB auch nicht super toll, insgesamt denke ich überwiegen aber die Vorteile.
 
Geht nicht ohne Politik.
Ich stimme zu, GKV ist ein sehr politiklastiges Thema, schließlich bestimmt diese wie die GKV bzw. das Gesundheitswesen allgemein zu funktionieren hat. Man kann das aber auf einem nüchternen Niveau Diskutieren ohne subtil irgendwelches Partei-XY Bashing zu betreiben oder es in irgendwelchen Richtungen abdriften zu lassen.

Warum gibt es bei uns eigentlich keine einheitliche Kasse in die einfach alle einzahlen?
Lobby? Die Versicherungswirtschaft ist mit eine der größten und wichtigsten Branchen in Deutschland, da wird ordentlich cash gemacht. Außerdem sind die Politiker quasi alle in der PKV und genießen dort sehr günstige Tarife. Warum sollte man sich das madig machen. Wir jungen können das ja durch mehr Abgaben finanzieren, sollen wir halt mal nicht so faul sein und so viel arbeiten wie unsere Nachkriegsgroßeltern :d
 
Zudem halte ich die "Vollkasko" Einstellung vieler Bürger sowie das zu späte reagieren für zwei der Kernursachen, was die Terminproblematik angeht.
Meiner Meinung nach könnte unser Gesundheitssystem sehr viel Geld sparen wenn ausreichend viele Menschen ihren Lebensstil zumindest etwas gesünder gestalten würden.

Man kann beispielsweise drei Formen der Präventation unterscheiden.
- Primäre Prävention: Schutzfaktoren sowie gesundes Verhalten stärken und Risikoverhalten verringern. Das liegt bei jedem Menschen selbst. Aber gerade hier leisten viele Menschen nicht genug.
- Sekundäre Präventation: Früherkennung und Behandlung von Krankheiten.
- Tertiäre Prävention: Rehabilitation.

Studien haben gezeigt das Kampagnen die auf Abschreckung vor Krankheiten etc. setzen nichts erreichen. Für das eigene Gesundheitsverhalten sind vielmehr Faktoren in der Person selbst relevant: Selbstwirksamkeitserwartungen, insbesondere die Einschätzung der eigenen Vulnerabilität bezüglich verschiedener Krankheiten, der (subjektiv) wahrgenommene Nutzen von gesünderen Verhaltensweisen bzw. Lebensstilen sind Faktoren die das eigene Verhalten beeinflussen.

Idealerweise müsste aus meiner Sicht die primäre Präventation verbessert werden, aber die liegt letztendlich halt bei jedem selbst.

Gesundheit wird heute auch nicht mehr nur als Abwesenheit von Krankheit definiert. Die WHO etc. definieren es mittlerweile so dass ein gesunder Lebensstil quasi impliziert wird.
 
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AOK Baden-Württemberg 14,6 + 2,6%
Das ist noch gering im Vergleich zu anderen Kassen die was taugen

Barmer z. B. liegt bei deutlichüber 3%.

Bin auch bei der AOK bawü und hab mir vorher die Liste der anderen in bawü wählbaren angeguckt. Da ist man mit der AOK noch gut dabei.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Außerdem sind die Politiker quasi alle in der PKV und genießen dort sehr günstige Tarife. Warum sollte man sich das madig machen.
Und deshalb wird sich da so schnell nix ändern, das der, der sich pkv nicht leisten kann bzw darf oder will, als quasi Patient zweiter Klasse zur Kasse gebeten wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lobby? Die Versicherungswirtschaft ist mit eine der größten und wichtigsten Branchen in Deutschland, da wird ordentlich cash gemacht. Außerdem sind die Politiker quasi alle in der PKV und genießen dort sehr günstige Tarife. Warum sollte man sich das madig machen. Wir jungen können das ja durch mehr Abgaben finanzieren, sollen wir halt mal nicht so faul sein und so viel arbeiten wie unsere Nachkriegsgroßeltern :d
Ok, ich glaub ich Google mal Geschichte der Krankenkassen in Deutschland oder so. Meinte das jetzt eher historisch. Warum Änderungen heutzutage eher schwierig sind weiß ich. Siehe Dein Beitrag.
 
Alte BKK hatte ich im Dezember gekündigt, Bestätigung von der BKK Firmus kam heute. Ab 1. März bin ich dann da Mitglied. Und irgendwie ist Firmus-Webseite seit 2 Minuten nicht mehr erreichbar, werden wohl gerade überrannt. :LOL:
 
Probier mal als Bild für die Karte einen Garfield Kopf hinzuschicken oder so. Habe mir das für den nächsten Wechsel fest vorgenommen.
 
Warum gibt es bei uns eigentlich keine einheitliche Kasse in die einfach alle einzahlen?
Weil diejenigen, die das Land steuern in der priviligierten PKV drin sind.
Warum sollten die das abschaffen?
Man müsste das System nichtmal abschaffen, es würde ja reichen wenn die PKV einen Betrag x abführen müsste für das was aktuell die GKV alleine (über die Beiträge derer, die den Maximalsatz zahlen) finanziert / subventioniert. 1/3 der Beitragsbemessungsgrenze * 14,6% oder so.

Dann hättest du auch nicht den massiven Spareffekt wenn du von Maximalsatz GKV auf PKV wechselst.
War vor ein paar Jahren selber kurz in der PKV, das hat dann statt > 900 Euro GKV nur 600 Euro gekostet, ich habe über 150 Euro gespart (und mein AG natürlich auch).
Und da war ich schon knapp 40, ein 25-jähriger mit potentem Einkommen wäre bescheuert in der GKV zu bleiben weil er da das doppelte zahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alte BKK hatte ich im Dezember gekündigt, Bestätigung von der BKK Firmus kam heute. Ab 1. März bin ich dann da Mitglied. Und irgendwie ist Firmus-Webseite seit 2 Minuten nicht mehr erreichbar, werden wohl gerade überrannt. :LOL:
Können die immer nur jährlich ihr Beiträge erhöhen oder auch zwischendurch?
Bin bei der TK. Überlege auch, Kinder und Frau sind aber auch bei der TK.
 
Geht auch unterjährig, wird auch fleißig gemacht:

Zwischen April und August 2024 haben fast zwei Dutzend der 95 Krankenkassen, die Träger der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), unterjährig ihren kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz erhöht.
 
Geht auch unterjährig, wird auch fleißig gemacht:


Wenn jetzt alle zur BKK Firmus wechseln wird sie auch nachziehen.
 
Die hat schon erhöht. Und mehr Mitgliedsbeiträge/Mitglieder deutet eher auf stabilere Beiträge hin für mich.
 
Erhöhrt ja, aber recht moderat.
Das wird halt laufen wie bei Stromanbietern, du musst einmal pro Jahr wechseln oder zahlst drauf.
Bzw. tut es schon, ich bin vor 3 Jahren zur BKK Euregio, war damals die günstigste, heute sind die lausig.
Ggf. auch einfach das Geschäftskonzept: erster bei Check 24 werden, die ganzen jungen Leute anlocken udn dann erhöhen und hoffen, dass viele bleiben.
 
Ich bin jetzt schon seit vielen Jahren, seit ich nicht mehr familienversichert bin, bei der TK.
Wegen einem Jahr werde ich noch nicht wechseln. Hab kein Bock auf Krankenkassen-Hopping, so wie es manche beim Tagesgeld oder sonstwo betreiben.
Und wer weiß, wo die "Billigkassen" nächstes Jahr stehen.
Wenn dann gleich PKV, aber da warte ich erstmal die Gesundheitsanfragen ab und überleg es mir genau.
 
Muss man der ePa dann auch bei jedem Wechsel neu widersprechen, oder wird das intern ausgetauscht?
 
GKV ist eigentlich wie gesetzliche Rentenversicherung. Wir drücken den ganzen Scheiss den Jungen auf, damit uns die alten weiter wählen. Das System ist einfach nur kaputt. Der Ausweg wäre ja eine Bürgerversicherung, aber eine politische Mehrheit wird die nie bekommen.
Mein Favorit bei Facharzt-Terminen ist der Hautarzt, da warte ich 7-8 Monate auf einen Termin (ohne Termindruck, fairerweise).
 
Bin bei der TK. Überlege auch, Kinder und Frau sind aber auch bei der TK.
Hab ich auch schon in Betracht gezogen hin zu wechseln, vollkommen unabhängig von der Beitragsthematik. Nachdem ich jetzt die letzten Monate auch in Genuss von Krankengeld und Co gekommen bin und grade meine Fahrtkostenübernahme, im Vergleich zu Mitpatienten bei der TK deutlich mehr Aufwand war, hab ich da jetzt aber auch andere Prioritäten als einfach nur Beitrag runter. Beim zweiten Mal waren die Fahrtkosten jetzt allerdings kein Thema mehr (SBK).
 
Meiner Meinung nach könnte unser Gesundheitssystem sehr viel Geld sparen wenn ausreichend viele Menschen ihren Lebensstil zumindest etwas gesünder gestalten würden.

Man kann beispielsweise drei Formen der Präventation unterscheiden.
- Primäre Prävention: Schutzfaktoren sowie gesundes Verhalten stärken und Risikoverhalten verringern. Das liegt bei jedem Menschen selbst. Aber gerade hier leisten viele Menschen nicht genug.
- Sekundäre Präventation: Früherkennung und Behandlung von Krankheiten.
- Tertiäre Prävention: Rehabilitation.

Studien haben gezeigt das Kampagnen die auf Abschreckung vor Krankheiten etc. setzen nichts erreichen. Für das eigene Gesundheitsverhalten sind vielmehr Faktoren in der Person selbst relevant: Selbstwirksamkeitserwartungen, insbesondere die Einschätzung der eigenen Vulnerabilität bezüglich verschiedener Krankheiten, der (subjektiv) wahrgenommene Nutzen von gesünderen Verhaltensweisen bzw. Lebensstilen sind Faktoren die das eigene Verhalten beeinflussen.

Idealerweise müsste aus meiner Sicht die primäre Präventation verbessert werden, aber die liegt letztendlich halt bei jedem selbst.

Gesundheit wird heute auch nicht mehr nur als Abwesenheit von Krankheit definiert. Die WHO etc. definieren es mittlerweile so dass ein gesunder Lebensstil quasi impliziert wird.
Da müsste man wirklich weit ausholen und auch die Politik mit einbinden. Solange sämtliche Wirtschaftszweige von den aktuellen Gegebenheiten profitieren, wird sich nichts ändern. Ganz nach dem Motto "was bringt ein gesunder Patient dem Arzt". Meiner Meinung nach müsste in der Schule die Themen Ernährung, Gesundheitsvorsorge und Prävention gelehrt werden. Weiterhin gehörten alle schädlichen Genuß/Lebensmittel mit mindestens 50% mehr besteuert, Zigarettenautomaten verboten, Alkoholverkauf mehr kontrollieren und mehr in Prävention aufklären.
Leider gibt es zu viele >Politiker/Wirtschaftsverbände die sich dafür einen SCH.... interessieren.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Eintrag sagt alles aus.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Mit Kranken, Übergewichtigen, Süchtigen, Unwissenden lässt sich ne Menge Geld verdienen…
Außerdem sitzen viele Politiker in Aufsichtsräten oder Vorständen.
1+1=
 
Zuletzt bearbeitet:
Da müsste man wirklich weit ausholen und auch die Politik mit einbinden...
Ich hasse das Thema Politik (aus mehreren Gründen...) und versuche es deshalb zu vermeiden. Es gibt soziale Faktoren die mit der Gesundheit und Präventation zusammenhängen.

Ein berühmtes Beispiel: Das Department of Health (England) hat 1980 den berühmten "Black Report" publiziert der die Ungleichheit in der Gesundheit in Abhängigkeit des sozialen Status von Menschen aufzeigte.
- Soziale Ungleichheit hängt grundsätzlich und stark mit Gesundheit zusammen.
- Sozial schwache Menschen sterben früher, werden häufiger krank, betreiben und nutzen weniger präventive Maßnahmen.
- Etc.

Der Black Report (und spätere solcher Untersuchungen oder Analysen die angeregt durch den Black Report folgten) nannte auch Maßnahmen um dem entgegenzuwirken. Andere Staaten in Europa haben dann ebenfalls eine solche Untersuchung angestellt und kamen zu vergleichbaren Ergebnissen: es besteht ein Zusammenhang zwischen dem sozioökonimischen Status und der Gesundheit bzw. Häufigkeit von Krankheiten, Lebenserwartung, etc.

Maßnahmen für eine bessere Präventation sollten evidenzbasiert sein. D.h. Maßnahmen sollten auf empirischen Ergebnissen und darauf basierenden Modellen und Theorien beruhen die deutlich vielversprechender sind als das was sich "nur gut oder vielversprechend anhört".

Viele Politiker wiederum denken so nicht. Sie setzen stattdessen Dinge um die für sie persönlich sinnvoll klingen, die ihrer Karriere helfen, die mehr Wähler bringen. Aber diese Faktoren sind meistens alle nicht evidenzbasiert. Oh, wen wundert es dann dass deren Optionen meist scheitern oder bestenfalls fast nichts bringen.
 
Ein Hauptproblem ist halt auch dass nur bis zur nächsten Wahlperiode gedacht wird. So die Entscheidung dass die Krankenkassen erstmal ihre Rücklagen aufbrauchen sollen anstatt den Zusatzbeitrag anzuheben. Somit kommt halt irgendwann der große Knall als alles in homöopathischen Dosen anzupassen.

Weiter oben wurde auch schon die Notwendigkeit Gewinne zu machen angesprochen. Ich finde das per se erst einmal nicht schlecht, da andere Systeme zu oft ineffizient und selbstgefällig werden. Allerdings ist unser Gesundheitssystem ja nun auch genau das.

Wenn jemand wirklich versuchen sollte, Reformen anzustoßen, sähe er sich einer massiven Front von Leuten entgegen, die prächtige Gewinne abschöpfen. Diese Unterstützung fehlt dann halt beim nächsten Wahlkampf.

Wichtig ist halt nur dass es keine einfachen Antworten gibt. Die Zugewanderten sind sicherlich nicht das Problem, sondern wieder nur eine Parole der Blauen. Wenn ich überlege wie viele syrische Ärzte ebenso hinzugekommen sind. Klar sprechen die erstmal noch nicht so gut deutsch, aber der doofe Deutsche beschwert sich auch noch darüber anstatt das langfristig zu sehen. Sind dann übrigens auch die, die als erstes wieder gehen und somit fehlen.

Und dabei darf man dann eben auch feststellen, dass hier nicht nur die Politik "Schuld" ist. Wir schaufeln uns das Grab auch gehörig selbst. Das will nur keiner hören. Bei Zuckersteuer und Steuer auf tierische Fette käme ja sofort wieder das soziale Argument. Allerdings (siehe Black Studie) besteht hier ja anscheinend auch der größte Handlungsbedarf.

Tricky.
 
Weiter oben wurde auch schon die Notwendigkeit Gewinne zu machen angesprochen. Ich finde das per se erst einmal nicht schlecht, da andere Systeme zu oft ineffizient und selbstgefällig werden.
Ich kenne das Thema da es auch in der Wissenschaft aufgenommen und durchgerechnet wurde.
So argumentierten z.B. manche Unternehmer dass Alkohol- und Nikotinkonsum ja massiv Steuergelder einbringt und so weiter. Das gleiche bezüglich der Behandlung von Krankheiten (womit Krankenhäuser etc. auch Geld machen).

Am Ende des Tages ist es aber so dass die Behandlungs- und Folgekosten den Umsatz der mit Krankheit gemacht wird sehr weit übersteigen. D.h. am Ende zahlen wir über unsere Steuern trotzdem alle mehr für die Behandlungs- und Folgekosten von Krankheiten. Das was final als Umsatz und Gewinn für Unternehmen die mit Krankheiten Geld machen übrig bleibt (und dann versteuert wird) ist endlos viel kleiner.
 
Das sehe ich auch so. Die Gewinne aus Tabak und Alkohol schöpfen wenige Unternehmen ab, die Folgekosten tragen alle. Die Steuern dieser Produkte decken das nicht ab.

Das war aber nicht mit dem von Dir zitierten Satz gemeint. Ich bezog mich hier auf die Notwendigkeit im Gesundheitswesen selbst, Gewinne machen zu müssen, obwohl man gleichzeitig einer sozialen Verantwortung gerecht werden muss. Entweder Bayer entwickelt ein Medikament nun zum Wohle aller, oder es ist ein reines Produkt. Beides zusammen führt immer wieder zu Konflikten. Wenn also Verluste aus öffentlicher Hand gedeckt werden, müssten auch die Gewinne dort hin fließen.

Ich denke schon dass wir das demographische Problem lösen könnten, aber dann dürften sich nicht einige wenige die Taschen voll machen. Sondern jeder Cent muss zurück ins System fließen.
 
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