Krankenkassen, Gesundheitssystem und Kostenstruktur (bitte keine Politik)

Letzten Endes weiß man woher der Wind bei dir weht. Du wurdest nicht so behandelt wie du es dir wünschst (ob zurecht oder nicht will ich gar nicht beurteilen) und darum sind alle schlecht und überbezahlt.

Also stellst Du mich als einen Lügner dar, der übertreibt bzw. Unsinn erzählt?
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Teilzeit ist ja meistens nur vorübergehend und außerdem ist Arbeitsleistung auch nicht die einzige und ultimative Leistung die man als braver Bürger erbringen muss. Man kann ja froh sein wenn Ärzte (und auch alle anderen Berufsgruppen), neben ihrem anstrengenden Job, in Teilzeit noch Kinder zur Welt bringen. Ist ja jetzt nicht so, als hätten wir einen Überschuss an Nachwuchs.
Wieviele Männer arbeiten in Teilzeit und wieviele Frauen arbeiten in Teilzeit? Prozentual betrachtet?
 
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Garantiert mehr Frauen, da die ja statistisch häufiger bzw. länger die Carearbeit zuhause machen. Aber warum ist das jetzt für die Diskussion relevant?
 
Also stellst Du mich als einen Lügner dar, der übertreibt bzw. Unsinn erzählt?

Wieviele Männer arbeiten in Teilzeit und wieviele Frauen arbeiten in Teilzeit? Prozentual betrachtet?
Er meint wohl eher, dass du nicht von dir auf andere bzw. alles andere schließen solltest.

Ich beschäftige mich gerade im Rahmen meiner letzten MBA Projektarbeit mit dem Themenbereich, deutlich mehr Frauen arbeiten in DE in Teilzeit:


 
Sorry, aber mal dran gedacht, dass Teilzeit eben auch mit weniger Lohn einher geht? Man tauscht Freizeit gegen Geld. Und das ist doch wohl eine Entscheidung, die jeder selbst treffen sollte und durchaus planbar ist. Ich finde es einfach befremdlich zu fordern, dass bestimmte Errungenschaften aberkannt werden, weil man meint das löst etwas. Ist ja nicht so, dass viele aus Langeweile Teilzeit gehen... Und das kann ich, auch ohne Kinder, absolut nachvollziehen und begrüßen... Ebenso bin ich der Meinung, dass das den Ärztemangel/Personalmangel nicht merklich entspannen würde

Es ist irrelevant, ob Teilzeit mit weniger Lohn einhergeht. Es geht darum, was für die Gesellschaft nützlicher ist und nicht, was für das einzelne Individuum vorteilhaft ist. Ich stimme nicht damit überein, dass es eine Entscheidung sein sollte, die jeder selbst für sich trifft. Manchmal sind die Interessen der Gesellschaft gewichtiger als die Interessen des einzelnen, auch wenn dies in unserer individualistischen Gesellschaft für einige selbstherrliche Egomanen wie ein Affront erscheinen mag. Zudem liegt es im Auge des Betrachters, ob Teilzeit in heutiger Ausprägung als "Errungenschaft" gewertet wird. Eine Deutungshoheit darüber kann niemand von uns für sich beanspruchen.

In Zeiten, wo überall Fachkräfte fehlen und Deutschland am Stock läuft, können nicht mal eben 50% aller Frauen in Teilzeit arbeiten. Kinder sind für mich auch kein Argument, da die heutige biodeutsche Frau in ihrem Leben ein Kind bekommt. Es sind nicht mehr die historischen Zeiten unserer Urgroßmütter, als eine Frau sechs Kinder bekam und diese als Vollzeitjob betrachtete. Ich bin durchaus der Meinung, dass man frischen Müttern drei Jahre Teilzeit bzw. "Mutterschaftsurlaub" nach der Geburt des Kindes zugestehen sollte, bis das Kind aus dem Gröbsten raus ist und in die KiTa / Vorschule kommt. Aber warum sollte eine Frau ihr ganzes berufliches Leben in Teilzeit verbringen und sich die Zeit ihres Lebens beim Latte Macchiato im Blankeneser Café-Viertel vertreiben, anstatt sich für die Gesellschaft nützlich zu machen? Wenn sie sechs Kinder bekommt, dann ist es verständlich, dass sie zwei Jahrzehnte ihres Lebens in Teilzeit oder gleich ganz zu Hause bleibt und sich um die Kindererziehung kümmert, aber bei nur einem einzigen Helikopterkind namens Lena-Sophie ist dies nicht angebracht.

Die aktuell politische Stimmungslage deutet auch an, dass Teilzeit bald deutlich eingeschränkt werden wird. Unsere Politiker aus allen Lagern fabulieren bereits öffentlichkeitswirksam, dass deutlich mehr und länger gearbeitet werden muss, um den Standort Deutschland am Laufen zu halten.

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Um noch mal auf das Thema Ärztinnen und Teilzeit zurückzukommen: Medizinstudienplätze sind in Deutschland zu rar und zu teuer, um sie für "Teilzeitkarrieren" zu verschwenden. Es sind hohe gesamtgesellschaftliche Kosten, die im Bereich Medizin für Betrieb und Ausbildung anfallen, und die Gesellschaft hat einen verdammten Anspruch darauf, dass Verschwendung in diesem Bereich nicht stattfindet, da die Finanzierung sich aus Pflichtbeiträgen speist.

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Garantiert mehr Frauen, da die ja statistisch häufiger bzw. länger die Carearbeit zuhause machen. Aber warum ist das jetzt für die Diskussion relevant?
Weil "wir" über Krankenkassen, Gesundheitssystem und Kostenstruktur diskutieren und wie man die Situation dort zum Wohle der Gesamtgesellschaft verbessern kann... Guten Morgen!
 
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Du darfst deine "interessanten" Ansichten gerne haben, aber für mich wird umgekehrt ein Schuh draus. Denn wenn man möchte, dass man möglichst viel Wertschöpfung hat, will man ja möglichst alle in Arbeit und dann ist eine vorübergehende Teilzeitstelle sicherlich sinnvoller als wenn diese Person gar keine Karriere auf diesem Bildungsniveau anstrebt, da es nur alles oder nichts gibt. Ob ein Ärztestudium verschwendet ist, wenn der Arzt dann erstmal ein paar Jahre in Teilzeit arbeitet wage ich nicht zu beurteilen, habe dazu keine Expertise.

Aber warum sollte eine Frau ihr ganzes berufliches Leben in Teilzeit verbringen und sich die Zeit ihres Lebens beim Latte Macchiato im Blankeneser Café-Viertel vertreiben, anstatt sich für die Gesellschaft nützlich zu machen?
Wer studiert denn bitte 8 Jahre lang um dann seine Ärztekarriere (wie von dir unterstellt) ohne Grund in Teilzeit zu verbringen? Das dürfte ja wohl wenn dann die maximale Ausnahme sein.
 
Du darfst deine "interessanten" Ansichten gerne haben, aber für mich wird umgekehrt ein Schuh draus. Denn wenn man möchte, dass man möglichst viel Wertschöpfung hat, will man ja möglichst alle in Arbeit und dann ist eine vorübergehende Teilzeitstelle sicherlich sinnvoller als wenn diese Person gar keine Karriere auf diesem Bildungsniveau anstrebt, da es nur alles oder nichts gibt. Ob ein Ärztestudium verschwendet ist, wenn der Arzt dann erstmal ein paar Jahre in Teilzeit arbeitet wage ich nicht zu beurteilen, habe dazu keine Expertise.


Wer studiert denn bitte 8 Jahre lang um dann seine Ärztekarriere (wie von dir unterstellt) ohne Grund in Teilzeit zu verbringen? Das dürfte ja wohl wenn dann die maximale Ausnahme sein.

Hier deine "maximale Ausnahme":
So ist die Teilzeitquote bei den Medizinerinnen und Medizinern angestiegen: 14 Prozent der Männer und dreimal so viele Frauen (42 Prozent) arbeiten in Teilzeit. Um in den kommenden Jahren das Versorgungsniveau für Patientinnen und Patienten aufrecht zu erhalten und die ebenfalls steigende Zahl der Behandlungen abzusichern, müssten unter anderem mehr Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden.

Quelle: https://www.aok.de/pp/gg/daten-und-analysen/aerzte-in-teilzeit
 
Echt interessante Ansicht, garniert mit unzähligen Verallgemeinerungen/Unterstellungen. Zum Glück haben die nicht alle so....

Btw, ich hoffe du tust ebenfalls deinen Dienst an der Gesellschaft?! ;)
 
Ärzte sind etwas, was meist elementar ist. Und ja, nicht alle sind gut, ist aber bei Ingenieuren (und allen anderen Berufen natürlich) auch so ;)
Die muss ich aber nicht über planwirtschaftliche Pflichtbeiträge bezahlen. Wenn diese Pflichtbeiträge wenigstens noch stabil wären, aber sie explodieren geradezu und erreichen ungeahnte Höhen ohne Aussicht auf Besserung.
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Häufig wird von Politik und Medien angebracht, dass zu wenige Mediziner ausgebildet werden. Ratet mal, wer seit Jahrzehnten die Anzahl der Studienplätze massiv beeinflusst bzw. knapp hält? Richtig, die Ärztelobby. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wurde auch maßgeblich von der Ärztelobby ausgebremst. Neuestes Bsp.: die Telemedizindienste. Die Ärzte sind gerade massiv dabei, gegen entsprechende Anbieter Stimmung zu machen. Gleichzeitig beschweren sich Mediziner über mangelnde Kapazitäten. So begründen sie die angespannte Lage bei der Terminvergabe. Die Bezahlung ist ja sowieso immer zu gering, auch bei > 250k € Reinertrag pro Praxisinhaber im Jahr.

Bei anderen staatsabhängigen Akteuren ist es aber nicht besser: Beamte, Apotheker, Juristen oder Steuerberater verteidigen ihre Pfründe mit allen Mitteln. Lustigerweise haben sie im Gegensatz zu den Ärzten nicht mal ein richtiges Druckmittel, da sie nicht mit Abwanderung ins Ausland drohen können. Der Staat tanzt trotzdem nach ihrer Pfeife...

Wobei die Anzahl der Ärzte pro Bevölkerung in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern schon recht hoch ist, daher ist es in der Tat hinterfragenswert, ob unbedingt mehr Mediziner ausgebildet werden müssen. Besser wäre es mehr MedizinerInnen in Vollzeit zu bringen.
 
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