Habe gerade gelesen, dass der BitCoin auf 21 Mio Stück begrenzt ist. Davon seien aktuell 16,71 Mio. im "gemined". Allein im letzten Monat 50.000 neu. Quelle: Statista
D.h. die aktuellen BitCoins sind angeblich fast 220 Mrd. $ wert. Wo steckt der Gegenwert?
Allein letzten Monat wurden also ein aktueller Gegenwert von ca. 650 Mio. $ neu "erzeugt". Da kann etwas nicht stimmen. Aber gut, dass die Banken jetzt einsteigen wollen. GENAU das hat noch gefehlt.
Wer verbietet denen das bitte schnellstens? Bzw. lässt die vorher eine "Wer hier mitmacht wird später nicht mehr gerettet"-Erklärung unterschreiben?
wo steckt der gegenwert von einem stück papier wo eine 20 drauf steht? wo steckt der gegenwert von gold? durch was ist gold gedeckelt?
wo würde der goldpreis stehen wenn die nachfrage auf einmal nachlässt.
Es ist immer einfach sich zu irgendwas zu äußern ohne mal andere sachen zu hinterfragen
Um das mal im Detail auszuführen:
Man auch fragen "was ist der Gegenwert eines Apfels". Die Antwort ist nämlich immer dieselbe.
Der Gegenwert von etwas ist der Nutzen, den man daraus zieht. Der inhärente Nutzen eines Apfels ist die Möglichkeit, ihn zur Erhaltung des eigenen Lebens zu essen, oder zur zukünftigen Vermehrung damit Apfelbäume zu pflanzen.
Der inhärente Nutzen einer Papierwährung ist der eines neutralen Vermittlers in Handelsgeschäften, damit du nicht mit sechs verschiedenen Leuten Kühe für Schweine für Hühner tauschen musst, um am Ende das Pferd zu bekommen, was du ursprünglich eigentlich haben wolltest. Papiergeld hat einen Nominalwert, weil der Staat, der diese Währung ausgegeben hat, eine Zahl daraufgedruckt hat und ihr einen bestimmten, frei erfundenen Startwert zugewiesen hat... aber der tatsächliche Gegenwert der Währung entwickelt sich stetig von selbst. Wenn der Nutzen der Währung steigt, weil es soviel zu kaufen gibt, dass nicht genug Geld da ist, um es zu bezahlen (Deflation), dann wird das Geld automatisch mehr wert. Anders herum, wenn zuviel Geld da ist (Inflation), zieht man weniger wert aus einer gegebenen Menge Geld, und Geld an sich wird weniger wert.
Der Gegenwert von Gold ist historisch an die Verwendbarkeit zur Herstellung von Schmuck und Verzierungen gebunden. Der Nutzen von Gold war das Erregen von Aufmerksamkeit, das Zeigen des eigenen Status - in einer frühen Zivilisation ein unglaublich wichtiger Aspekt. Heutzutage ist dieser Nutzen zwar noch existent, aber zurückgegangen; im Gegenzug gibt es nun industrielle Einsatzgebiete für ein korrosionsfreies Edelmetall mit exzellenten elektrischen Eigenschaften. Darüber hinaus hat Gold einen Nutzen als Spekulationsobjekt. Menschen versuchen, durch den Kauf und Verkauf von Gold (oder von Finanzinstrumenten auf Gold) Profit zu machen. Das mag irgendwie "virtueller" klingen als eine physikalische Manufaktur von Schmuckstücken, aber der Nutzen, den ein Mensch daraus zieht, ist real. Und damit ist auch der Gegenwert real.
Deswegen hat auch Bitcoin einen Gegenwert. Bitcoin hat den Nutzen, ein Spekulationsobjekt zu sein, dass es Menschen erlaubt, ihren Besitz zu vergrößern - genau wie Gold. Zwar hat Bitcoin nicht die physikalischen Verwendungsmöglichkeiten, die Gold hat (und über die Verwendbarkeit als Währung streitet sich das Internet fleißigst), aber der Nutzen der Vermögensvergrößerung ist real. Dabei ist es auch völlig irrelevant, wieviel Wert eine einzelne Einheit Bitcoin hat. Wenn ein Spekulant 10,000€ hineinsteckt, ist es ihm völlig egal, ob er dafür 10,000 Bitcoin oder 1 Bitcoin erhält. Der Nutzen entsteht einzig und allein durch den prozentualen Zuwachs des Tauschwertes in eine andere Währung über Zeit. Und weil Bitcoin gezeigt hat, dass sein Zuwachs an Tauschwert über Zeit extrem hoch ist, wird dadurch auch der Nutzen von Bitcoin als Spekulationsobjekt hochgetrieben.
Klar kann das nicht ewig so weiter gehen. Kein Finanz- oder Spekulationsobjekt steigt ewig, und Investitionsblasen sind kein Ammenmärchen. Insbesondere bei einer "selbsterfüllenden Prophezeihung" wie Bitcoin, wo der Nutzen deswegen steigt, weil der Nutzen steigt (Leute investieren, weil der Preis hochgeht, und treiben damit den Preis hoch), ist das Risiko sehr hoch, und die Zukunft kaum vorhersagbar. Dennoch ist es falsch zu behaupten, dass kein Gegenwert für Bitcoin existiert. Der Gegenwert ist immer der Nutzen, und ein Spekulationsobjekt zu sein ist ein realer Nutzen, der reale Menschen real reich macht (oder eben real arm, wenn man es falsch macht und/oder Pech hat).
Nachdem der Kurs des Bitcoin Ende November die Marke von 10.000 US-Dollar knackte, wurde einmal mehr ein baldiger Kurseinbruch prognostiziert. Zwischenzeitlich sackte der Kurse auch noch einmal unter diese Marke, grundsätzlich zeigte das Kursbarometer aber immer nur in eine Richtung: Weitere nach oben.Der Markt scheint also weiterhin Vertrauen in die Kryptowährung zu haben, obwohl oder vielleicht gerade weil groß Banken, darunter auch die Deutsche Bank, vor einem Investment in die riskanten Bitcoins warten. Aber das etablierte Finanzsystem scheint auch mit...
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