Ja, Halbwissen. Das ist auch ok, und ich möchte auch gerne aufgeklärt werden. Zu deinen Düngern möchte ich folgendes schreiben.
Erste Hilfe Maßnahmen bei deinen Kalkammonsalpeter gemäß Datenblatt
Ich meine, das steht im Grunde fast überall drauf, aber das steht nicht aus lange Weile dort... ...Wie immer sei gesagt, die Dosis macht das Gift. Allerdings weiß man doch das man den Boden nur soviel entziehen kann wie er hergibt. Jetzt pflanz da mal paar Jahre etwas an. Dann ist der Boden platt weil keine Nährstoffe mehr vorhanden sind. Da bringt auch der beste Samen nichts. Wenn nix aus der Erde rauszuholen ist wächst nur nix. Oder es ist nicht mehr wirtschaftlich. Und wo holt man die Nährstoffe her? Man kippt da wieder Dünger drauf bis die Heide wackelt. Bei Überdüngung wird das Wasser kontaminiert. Der Bauer muss ja schließlich auch von was leben und ist auf seine Ernte angewiesen. Zu wenig Dünger, und der hat nach 3 Wochen nix mehr aufn Teller weil der Ertrag nicht reicht und keine kohle da ist. Im Dünger finden sich auch diverse Schwermetalle wieder. Uran, Cadmium und wie sie alle heißen. Was passiert damit? Es gibt immer überall unangenehme Begleiterscheinungen. Wer behauptet das Dünger nicht schädlich sei der möge sich auch mal die Nachteile anschauen anstatt die positiven Dinge die im Merkblatt ganz vorne stehen.
Das steht da ganz einfach drauf, weil das Hantieren mit diesem Düngemittel ein Gefahrenpotential bedeutet. Die Gefahr geht jedoch nicht von dem Stoff an sich aus, sondern in diesem Fall wohl dadurch, dass wenn du den Kalkammonsalpeter in eine Flüggsigkeit bringst (z.B. durch Verschlucken in den Magen oder etwas in die Augen bekommst) eine Lösung entsteht. Das Ammoniumnitrat führt dann zur pH-Änderung der Lösung und das kann dich dann schädigen. Die Pflanze nimmt dagegen das dann im Boden gelöste Ammoium bzw. Nitrat auf, in physiologischen Mengen! Die Stoffe an sich kommen aber auch im ungedüngten Kreislauf so vor.
Man kippt auch nicht "da wieder Dünger drauf bis die Heide wackelt", sondern in etwa so viel, wie die Pflanzen aus dem boden aufgenommen haben. Zu viel Düngen ist a.) nicht ökonomisch, da der Grenzertrag über dem Optimum abfällt und b.) ab einem bestimmten Level schädlich für die Pflanze, da das osmotische System dann zusammenbricht. Ein Beispiel für Überdüngung wäre die Landwirtschaft in China, in der Stickstoffdünger subventioniert wird.
Das mit Schwermetallen in Düngern stimmt, jedoch sind die a.) nur in bestimmten Düngemitteln zu finden (Phosphatdüngern) und dort hängt es auch von der Quelle ab. Ist jedoch ein Problem, da stimme ich Dir zu!
Dann frage ich mich warum du den Genmurks verteidigst obwohl du einräumst das die Herbizide für Mensch, Tier und Umwelt nicht gerade den besten Eindruck hinterlässt? Ich habs doch auch schon angerissen das die eigene Krankheiten entwickeln und diese nicht mitn Marienkäfer oder Sonne in den Griff zu kriegen ist.
Also erst mal ist die Anwendung von Gentechnik in der Pflanzenzucht nicht auf Resitenzen gegen Herbizide beschränkt ("Genmais" gegen den Maiszünsler = GMO der 1. Gen., "Amflora"-Kartoffel mit erhöhtem Amylopektingehalt = GMO der 2. Generation). Diese Methodik hat sehr viel Potential, auch zur Einsparung von Agrochemikalien. Die Wahrnehmung in Europa, speziell Deutschland ist eine andere als auf dem Rest der Welt. Manche Fragen/Risikien müssen sicher mehr diskutiert werden, aufzuhalten ist es aber realistisch gesehen nicht mehr, die Vorteile überwigend. Selbst in Indien, in denen es die risiegen Skandale über GMO Baumwolle gab, versorgen sich die Landwirte dort in Eigenregie mit "pirated", sprich illegal kopierten und vermehrten GMO Saatgut, das in Pakistan hinter der Grenze dazu vermehrt wird. Deswegen ein kontrollierte Forschung als unkontrollierte Entwicklungen auf dem Schwarzmarkt!
Kraftfutter:
Ich meine, im Grunde ist es ja schon Fakt das Bio voll fürn Arsch ist. Aber aus welchen Beweggründen dürfen Biokühe nur einen maximalen Anteil an Kraftfutter fressen? In der EU wohl nur bis zu 40%, in der Schweiz hingegen nur bis zu 10%. Könnte es sein das es doch Bedenken geben könnte wenn die Viecher den ganzen Tach nur son Zeugs fressen? Wer sagt, das der übermäßige Verzehr aus der Sicht des Tiers nicht dazu führt das das Fleisch und die Milch mit anderen Substanzen behaften sein können die wiederum schädlich für uns sind? Denn immerhin ist das Tier ja dazu da um uns zu versorgen. Ich weiß jetzt konkret nicht was da für so Zeug drin ist, aber der Mensch brauch nur wenige µgr Kupfer. Ohne Kupfer ist doof. Nimmt man aber zu viel Kupfer auf wird man auch Krank. Und so kanns doch mit dem Kraftfutter auch sein nur halt mit nen anderen Stoff. Wie erwähnt, die dosis mcht das gift. was in kleinen Mengen gut ist, kann in großen Mengen schädlich sein. Überdosierung von Stoff X. Paralel dazu erwähne ich die künstlichen Vitamine die ebenfalls Krebserregend sein sollen. Und sowas gibts in der Apotheke... Des weiteren wird es immer lauter das Vitamine nur in Wechselwirkung mit anderen Stoffen so arbeiten, wie sie arbeiten sollen und das es suboptimal sei sich Vitamine in kristaliner Form aus der Apotheke zu verabreichen. Zu guter letzt unser Freund Konservierungstoff welches auch reichlich enthalten sein muss damits nich nach paar Tagen weggammelt.
Das die Rinderfütterung laut Bioverordnung in der mengenmäßigen Kraftfuttergabge reglementiert ist, wäre mir neu (wenn Du was an der Hand hast, schaue ich mir das aber gerne an). Der Knackpunkt an der Fütterung mit Kraftfutter ist der, dass Rinder als Widerkäuer in der Natur kaum Futter mit einer so hohen Energiedichte (v.a. Stärke) fressen und das, wenn übermäßig angwendet, im Konflikt mit Ihrem Verdaungssystem steht. Kraftfutter brauchen speziell die Hochleistungszüchtungen, denn die könnten die benötigte Energie für ihre hohen Milchleistungen/Zuwachsraten nicht mehr in Form von rohfaserhaltigen Futter (Grassilage, Heu,..) zu sich nehmen. Die Verdauung von diesen fasrigen Futtermitteln ist eben nicht die Spitze der Effizenz, besetzt in der Natur aber eine Nische. Schädlich ist Kraftfuttern aber nicht, einfach nur sehr Energiereich. Die ganze Fütterung ist übrigens hochwissenschaftlich, selbst der einfache Landwirt vor Ort gibt das nicht einfach Pi mal Daumen, sondern wird abh. von dem durchschnittlichen Bedarf der Tiere in ihren unterschiedlichen Lebensphasen (Laktierend, trocken stehend, Trächtig, Wachstum, etc.) angepasst.
Und weil du das mit den Vitaminen ansprichst: Das ist natürlich in der Tierernährung genauso. Deswegen sind Vitaminpräperate dem normalen Landwirt gar nicht zugänglich. Lediglich die zertifizierten Futtermittelhändler sind in D berechtigt dazu, Vitaminpräperate in Futtermittel zu Mischen um einen versehentlichen Missbrauch durch Unwissenheit (Dummheit) zu verhindern.
Und ja, auch zu viel Kupfer ist schädlich, definitiv. Nur bekommt man diese toxische Mengen nicht durch den normalen Lebensmittelverzehr in den Körper! Das ist eher ein Fall von Falschanwendung von Mineralstoffpräperaten aus der Apotheke.
Konservierungsstoffe sind mir auch keine bekannt, die schädigend wären. Kraftfutter an sich muss trocken gelagert werden. Ist das nicht der Fall, besteht eher die Gefahr durch Pilzbefall und die damit verbunden toxischen Produkte des Schimmels.
Bei der Silageproduktion (=Grundfutter, rohfaserhaltig), werden organische Säuren zur besseren Haltbarkeit oder besseren Silierung (Milchsäuregärung) eingesetzt, auch nichts bedenkliches dabei!
Umweltverschmutzung: Nur Schwefelverbindungen? Nein, der Ansicht war man vielleicht vor 100 Jahren.
Wenn doch alles son Nonsense ist wieso soll man sein Obst vor Verzehr abwaschen? Wegen den Unkrautvernichter und dem Zeug der auf uns hinab regnet ;-) Warum soll das Obst und Gemüse nur die Weichmacher von Kunststoffen aufnehmen und nicht auch diverse Stoffe aus den Boden? Wer oder was sagt dem Stoff das die Pflanze das nicht aufnehmen darf?
Umweltverschmutzung: Nur Schwefelverbindungen? Nein, der Ansicht war man vielleicht vor 100 Jahren.
Wenn doch alles son Nonsense ist wieso soll man sein Obst vor Verzehr abwaschen? Wegen den Unkrautvernichter und dem Zeug der auf uns hinab regnet ;-) Warum soll das Obst und Gemüse nur die Weichmacher von Kunststoffen aufnehmen und nicht auch diverse Stoffe aus den Boden? Wer oder was sagt dem Stoff das die Pflanze das nicht aufnehmen darf?
Das Schwefeldioxid war ein Beispiel für deine angesprochenen Abgase. Wenn Du etwas spezielles weißt, dann her damit und ich werde nach bestem Wissen versuchen dir die damit verbundene realistische Gefährdung in der Pflanzenproduktion zu sagen. Obst soll man Waschen, weil es ganz klar Spritzmittel gibt, die auf Früchten oder Gemüse zu finden sind, speziell in Südländern die laxer mti dem Spritzen umgehen. Das ist nicht unbedingt Giftig, überschreitet dann aber häufig die empfholenen täglichen Höchstmengen, die man von solchen Stoffen maximal zu sich nehmen sollte, damit es unbedenklich bleibt. Zudem hast du häufig noch die Gefahr, dass man bei ungewaschenem Gemüse zu Wurmbefall kommen kann.
Es ist teilweise so, dass wenn keine Agrochemikalien eingesetzt werden die Belastung der Ernte viel höher bzw. gefährlicher für den Menschen ist, als wenn man dies nicht tut. Bestes Beispiel dafür sind Fusarien bzw. deren Stoffwechselprodukte in Getreide (DON = Deoxynivaleol), dessen letale Dosis (bei Mäusen, oral zugeführt) bei 70mg/kg Körpergewicht liegt. Ein modernes Pflanzenschutzmittel zu Bekämpfung von diesem Pilz dagen bei etwa 5000mg/kg Körpergewicht. Die Grenzwerte liegen daher auch bei Getreideerzeugnissen zwischen 100 und 500 ug/kg Getreideerzeugnis. Die tolerierbare Tagesdosis TDI liegt bei 1 ug pro kg Mensch-Körpergewicht, während 1999 durchschnittlich 100g bayrische Getreideprodukte 20-40ug an DON enthielten..
Es ist ja nicht so dass Bauern ohne Indikation einfach mal Pflanzenschutzmittel spritzen, das geht nach Bedarf und folgt Richtlinien. Natürlich ist das nicht alles perfekt, aber häufig bedeutet kein Spritzen nicht unbedingt keine Schadstoffbelastung.
Das Pflanzen Weichmacher (ich denke Du sprichst auf BPA an) aufnehmen, ist wegen der Molekülgröße des BPAs quasi ausgeschlossen. Da sind Pflanzen durchaus selektiv!