barkerdeus
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FRITZ!Box 6660 Review
Zunächst bedanke ich mich beim Hardwareluxxteam für die Möglichkeit an der Teilnahme des Lesertests für die Fritz!Box 6660.
In freudiger Erwartung öffnete ich am 27.08.20 mein Paket von AVM. Im Lieferumfang des Pakets befand sich die heißbegehrte Fritz!Box 6660, sowie ein Netzteil, Lan-Kabel, und ein Fernsehkabel.
Die für mich wichtigsten Features dieses Geräts sind:
- Docsis 3.1
- 1 x 2.5 Gigabit Ethernet Anschluss
- 4 x Gigabit - Ethernet Anschlüsse
- Vollständige Unterstützung mit IPv6
- 2x2 Wlan AX (Wi-Fi 6)
- W-Lan Mesh
- W-Lan Gastzugang
- 5 integrierte Anrufbeantworter
- Faxfunktion
- Telefon App
- Usb 2.0 Anschluss
- Smart Home
I. Die Einrichtung:
Die Einrichtung eines Kabelrouters ist schlichtweg unbefriedigend. Dies liegt vielmehr an der Politik der Provider, als an der des Herstellers der Fritz Box, AVM.
Bekanntermaßen muss ein providerfremder Router beim Internatanbieter registriert werden. Wird ein neuer Router registriert, wird der alte Router aus dem System ausgetragen.
Zur Einrichtung wird ein Installationscode benötigt. Nachdem ich den Installationscode aus den alten Akten gekramt habe und diesen mittels Einrichtungsassistenten der Fritzbox in die Vodafone Einrichtungsseite eingab, musste ich feststellen, dass der Code nicht mehr funktionierte. Danach rief ich bei Vodafone an. Diese stellten mir in kürzester Zeit per Email einen neuen Code zu.
Nachdem man die Einrichtung überwunden und den neuen (aktuellen) Installationscode in den Händen hält, läuft die Einrichtung eigentlich relativ schnell ab.
Zu kritisieren ist an dieser Stelle, dass im Vergleich zu normalen DSL Routern dem Kunden ein Stück Kontrolle entzogen wird. So konnte man zuvor bei DSL FritzBoxen, einfach mittels eines Backups des FritzBox Routers die Einstellungen auf einen neuen übertragen und diese konnte sich dann direkt in das Internet einwählen, ohne dass eine nervige Neueinrichtung notwendig wurde. Der ständige Tausch von Installationscodes und dem Registrieren beim Provider erschweren es Kunden unnötig zwischen mehreren Routern hin und her zu wechseln. Was mir beim konkreten Vergleich zwischen 6660 und 6490 und dem damit verbundenen hin und her wechseln, das ein oder andere Mal den letzten Nerv geraubt hat. Gerade weil es die Fritz Box oft nicht schafft, ohne Wiederherstellung der auf den Werkszustand, die Verbindung zu Vodafone herzustellen, damit der Installationscode eingegeben werden kann.
II. Vergleich zur Fritz Box 6490
Die FritzBox war eingerichtet, die Reise mit Docsis 3.1 konnte losgehen. Docsis 3.1 ist das Feature, weshalb sich Deutschlandweit alle Gigabit Kunden einen neuen Router zulegen wollen, denn laut Angaben der Hersteller, sowie der Angaben der Internetanbieter, kann eine Gigabit Leitung nur mittels der neuen Docsis 3.1 Technologie ausgereizt werden.
Vergleich mit Lan Anschluss:
Mein Tower PC ist mit einem Lan Kabel verbunden.
LAN Anschluss 1 mit 2.5 Gigabit Leistung
LAN Anschlüsse 2 - 5 mit 1 Gigabit Leistung
Bereits die ersten Speedtests ergaben. Die neue 6660 mit Docsis 3.1 erhöht die Downloadrate um noch einmal rund ein Drittel.
Die Speedtests und die Testung der höheren Geschwindigkeitsrate sind ein voller Erfolg und eine deutliche Verbesserung.
Download Geschwindigkeit der Fritz Box 6660
Downloadgeschwindigkeit mit der Fritz!Box 6490
Es ist auch anzumerken, dass die Geschwindigkeit sich je nach Tageszeit verändern kann und selbstverständlich natürlichen Schwankungen unterliegt. Im Durchschnitt ist die Downloadrate jedoch selten unter die 900er Marke gefallen. Die Fritz Box 6660 hat hier deutlich mehr Power unter der Haube als der ältere Bruder 6490.
Vergleich im W-Lan:
Das W-Lan des Routers ist sein Trumpf, sowie sein Schwachpunkt. Im Einzelnen bedeutet dies folgendes:
Die Fritz Box 6660 wartet mit dem neuesten Wi-Fi-6 Standard auf. Dieser W-Lan Standard ermöglicht mir eine bisher im W-Lan nie dagewesene Geschwindigkeit. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ich damit die beworbenen 1000 Mbit/s über W-Lan erreichen kann. Gerade wenn man Geräte mit dem Router verbindet, welche ebenfalls Wi-Fi 6 unterstützen, erreichen Geräte hier trotz geringer Entfernung und mit der Nutzung des 5Ghz Standards, lediglich bis zu 500 Mbit/s. Das ist zwar wesentlich mehr als ich mit der 6490 erreicht habe, aber nichts im Vergleich dazu, was die Fritz Box 6660 angeblich an Downloadgeschwindigkeit über W-Lan erreichen kann. Die von mir erwarteten 1000 Mbit/s wurden jedoch zu keinem Zeitpunkt erreicht. Getestet wurde das W-Lan vorrangig mit meinem brandneuen Oppo Find X2 Pro, welches ebenfalls den Wi-FI 6 Standard unterstützt. Mit meinem Huawei Mate 10 Pro erreiche ich hier lediglich um die 200 Mbit/s.
W-Lan Geschwindigkeit mit dem Oppo Find X2 Pro
W-Lan Geschwindigkeit mit dem Huawei Mate 10 Pro
W-Lan schneller, aber trotzdem schwächer.
Bedauerlicherweise erscheint die Reichweite des Routers weiterhin als etwas schwächer, als die der Fritz Box 6490. In meiner doch eher kleinen 54 m² Wohnung, kann es schon mal dazu kommen, dass die W-Lan Reichweite vom Wohnzimmer bis z.B. in die Küche nicht mehr ausreicht und Videos nicht mehr laden und z.B. Nachrichten am Handy nicht mehr ankommen und das obwohl das W-Lan Signal oftmals noch 3 von 5 Balken anzeigt.
Hier muss jedoch fairerweise gesagt sein, wesentlich besser war das W-Lan der 6490 Box jedoch auch nicht. Dennoch hatte ich mit meiner Fritz Box 6490 in der Küche immerhin noch Empfang, der auch funktionierte.
Die Kritik welche die Fritz Box 6660 im Bereich des W-Lans abbekommt, hat trotzdem seine Daseinsberechtigung, indes sind Abweichungen zum getesteten Vorgänger vorhanden, aber minimal. Die Schwankungen der Reichweite sind tagesformabhängig und können mittels Einstellungen noch einmal verbessert werden.
Wie auch beim Vorgänger, können die W-Lan Kanäle manuell auf den Funkkanal umgestellt werden, welcher am wenigsten belastet ist.
Die Einstellungen auf einen wenig benutzten Funkkanal konnten die Reichweite des W-Lans erhöhen.
III. Fernsehen - DVB-C
Bei Ankunft der Fritz Box 6660 habe ich zunächst auf ein Update verzichtet und festgestellt, dass die Fernsehfunktion ursprünglich nicht vorhanden war. Nachdem ich das Update 7.21 der Fritz Box alsbald installiert hatte, war das DVB-C sofort aktiviert.
Es ist zwar verwunderlich, dass die Urpsprungssoftware keine DVB-C Funktion geboten hatte, dies soll mich jedoch nicht stören, da dies sofort mittels eines Updates behoben werden konnte.
Die Einrichtung der DVB-C Funktion war genau so einfach, wie bei der 6490. Erst hat man einen Schnellsuchlauf gestartet, die Senderliste heruntergeladen, die Senderliste über den VLC Videoplayer gestartet und schwups, ist das Fernsehen verfügbar.
Ich schätze die DVB-C Funktion sehr. Auch wenn ich selten Fernsehen schaue, ist das Fernsehen via Fritz Box 6660 das komfortabelste Fernseherlebnis was ich kenne.
Auch ohne nerviges Verlegen von Kabeln in der ganzen Wohnung, wird hier theoretisch das Fernsehen im ganzen Haus ermöglicht. Durch den normalen Kabelanschluss, zieht sich die Fritz Box das Fernsehsignal. Theoretisch kann man auf seinem Tablet, Smartphone, Fire TV Stick und sonstigen W-Lan Geräten mit ein und demselben DVB-C Signal fernsehen.
Auch hier muss jedoch angemerkt sein, dass das schwache W-Lan dem oben genannten Komfort, ab und zu einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, da das Live Fernsehen, doch ziemlich viel Internetleistung abverlangt, sind bereits minimale Schwankungen ausreichend, um das Fernsehen zu verhindern.
Fernsehen über die Fritz TV App auf Android
IV. Smart-Home
Darüber hinaus besitze ich in jedem Raum Yeelight Smartglühbirnen, welche ich vorrangig über die Yeelight App oder Amazon Alexa steuere.
Dadurch, dass ich in dem neuen Router diesselben W-Lan Daten eingerichtet habe, wie in meiner Fritz Box 6490, musste ich meinen W-Lan Geräte nicht neu einrichten. Diese haben sich ganz automatisch über das W-Lan eingeloggt und funktionieren wie gewohnt einwandfrei.
Auch die etwas kleinere Reichweite des W-Lans spielt hier keine Rolle. Die Geräte und Lampen steuern den Router zielgerichtet an und verbinden sich mit dem Router einwandfrei. Hier gibt es keinerlei Abstriche.
Die in der FritzBox integrierten SmartHome Funktionen, sind jedoch mit meinen Yeelight Lampen nicht kompatibel. Auch dies ist sehr schade, da AVM, wie immer, den User die eigene Hardware aufzwingen möchte.
V. Telefon App
Die Telefon App von AVM kommt bei mir nicht ohne Probleme aus. So funktionierte die Einrichtung mit meinem Telefon zunächst ohne Probleme. Starte ich jedoch mit meinem Smartphone Oppo Find X2 Pro einen Anruf über das Festnetz und surfe nebenbei im Netz rum, deaktiviert sich die App scheinbar derart, dass sich mein Mikrofon abschaltet und der Gesprächspartner mich nicht mehr hört. Man selbst hört jedoch den Gesprächspartner fortwährend. Seltsamer Bug, der auch nicht durch Einräumung sämtlicher Rechte und Aktivitäts- und Hintergrundeinstellungen, im Anroidsystem zu beheben war.
VI. Faxgerät
Ja ich Faxe noch. Und die Einrichtung meines Faxgeräts über meinen Drucker funktionierte ebenfalls sehr gut. Genau so wie ich es gewohnt war, konnte ich meinem Drucker seine Faxnummer zuweisen. Auch erfreut es mich, dass die Fritz Box 6660 noch einen seitlichen TAE Anschluss für ein Analoges Telefon hat, in welchem ich meinen Drucker einstecken kann. Viel komfortabler wäre hier jedoch die Option gewesen, direkt über die Fritz Box zu faxen. Aber leider ermöglicht AVM es seit jeher nicht, mehr als 1- 2 Seiten Fax zu versenden und jeder, wirklich jeder der ein Faxgerät zu Hause hat und regelmäßig faxt, wird AVM sagen können, ein Fax besteht aus mehr als einer Seite. Bitte ermöglicht mir doch den Faxversand von 3 Seiten und mehr, gerne nach oben offen.
VII. Gaming:
Im Online Gaming kann ich im Vergleich zur 6490 keine markanten Änderungen oder Verbesserungen feststellen.
Der Ping hat sich im Vergleich zu 6490 nicht verändert. Ich hatte zuvor beim Spielen von Overwatch einen Ping von um die 40, ebendiesen erreiche ich auch mit der 6660.
Overwatch: Ping mit der Fritz Box 6660
Overwatch: Ping mit der Fritz Box 6490
Auffällig ist, dass ich seit der Umstellung auf die 6660 beim Online Gaming, ab und zu micro Internetabbrüche habe, welche nicht länger als 1- 2 Sekunden andauern. Ich kann jedoch nicht zu 100 % sagen, ob dies am Wechsel liegt oder an Vodafone. Sicher bin ich mir nur, dass ich diese Abbrüche vor dem Wechsel auf die neue Box nicht hatte. Solche Abbrüche können in schnellen Games, wie z.B. im oben genannten Overwatch, spielentscheident sein.
Download auf Spieleplattformen:
Die Downloadraten auf Steam und Co. sind weitestgehend enttäuschend. Ich erreiche auf Steam maximal eine Downloadrate von 50 Mb/s.
Erfreulicher sind hier Downloadraten des zurzeit aufstrebenden Epic Games Stores und des Stores von EA Games - Origin, welche immerhin Downloadraten von bis zu 75 Mb/s bewerkstelligen.
Download Via Steam
Download Via Epic Games
Download Via Origin
Leider kann keine der zurzeit vorherrschenden Gamingplattformen, wie Steam, Epic Games, GOG, Origin, Uplay, Battle Net uvm. eine Downloadrate von 100 Mb/s ermöglichen.
Eine solche Downloadrate konnte ich bisher nur bei Softwaredownloads über einen Browser auf z.B. Chip.de erleben.
Es ist enttäuschend und schlichtweg veraltet, in Deutschland keine Downloadraten jenseits der 50 Mb/s anzubieten. Gerade Steam als Markftührer ist angehalten eine solche Downloadrate zu ermöglichen.
Mit Sicherheit kann jedoch gesagt sein. An meiner neuen Fritz Box 6660, liegt das Problem nicht.
VIII. Fazit:
Trotz der etwas geringeren W-Lan Reichweite lohnt sich der Umstieg. Freunde des schnellen Internets werden sichtlich Ihre Freude an der Fritz Box 6660 haben. Zudem hat der direkte Vergleich der Fritz Box 6490 mit der 6660 ergeben: User mit einer Gigabit Leitung können die Grenzen Ihres Internets nur ausreizen, wenn sie einen Router mit Docsis 3.1 haben und ein LAN Kabel nutzen. Die Fritz Box 6660 ermöglicht mir das bisher schnellstmögliche Internet, was ich in ganz Deutschland erleben durfte. Die deutliche Steigerung der Downloadrate durch Docsis 3.1 ist die Wahrheit, kein Marketing. Auch ist die Fritz Box 6660 durch Ihren 2.5 Gigabit Lan Ausgang, bestens für zukünftige, schnellere Internetleitungen gerüstet. Das W-Lan ist etwas enttäuschend, schwächer, wenn auch schneller als bei der Fritz Box 6490, erreicht die 6660 keine Downloadraten von 1000 Mbit/s über W-Lan. Potentiellen Käufern ist demnach zu empfehlen beim Kauf der Fritz Box darüber nachzudenken, ob sie sich noch einen W-Lan Repeater dazu kaufen wollen.
Im Gamingebereich ändert sich kaum etwas, auch wenn der Ping im Vodafone Speedtest deutlich schneller ist, so sind die Server der Spieleanbieter einfach zu weit weg, um den Ping und das Gaming komfortabler zu gestalten. Hier sind Gamingplattformen sowie Gaminganbieter gefragt nachzurüsten, um einen besseren Ping und eine maximale Downloadrate zu ermöglichen. Falls jemand also dieses Problem hat, seid beruhigt, es liegt nicht an eurer Fritz!Box.
Für mich gibt es im Heimnetzbereich derzeit kaum eine bessere Alternative als die Produkte von AVM. Dennoch ist dieses Stück Hardware, nicht das non plus ultra, was es zu erreichen gilt. Hier liebes AVM Team, gibt es noch reichlich Luft nach oben.
Zunächst bedanke ich mich beim Hardwareluxxteam für die Möglichkeit an der Teilnahme des Lesertests für die Fritz!Box 6660.
In freudiger Erwartung öffnete ich am 27.08.20 mein Paket von AVM. Im Lieferumfang des Pakets befand sich die heißbegehrte Fritz!Box 6660, sowie ein Netzteil, Lan-Kabel, und ein Fernsehkabel.
Die für mich wichtigsten Features dieses Geräts sind:
- Docsis 3.1
- 1 x 2.5 Gigabit Ethernet Anschluss
- 4 x Gigabit - Ethernet Anschlüsse
- Vollständige Unterstützung mit IPv6
- 2x2 Wlan AX (Wi-Fi 6)
- W-Lan Mesh
- W-Lan Gastzugang
- 5 integrierte Anrufbeantworter
- Faxfunktion
- Telefon App
- Usb 2.0 Anschluss
- Smart Home
I. Die Einrichtung:
Die Einrichtung eines Kabelrouters ist schlichtweg unbefriedigend. Dies liegt vielmehr an der Politik der Provider, als an der des Herstellers der Fritz Box, AVM.
Bekanntermaßen muss ein providerfremder Router beim Internatanbieter registriert werden. Wird ein neuer Router registriert, wird der alte Router aus dem System ausgetragen.
Zur Einrichtung wird ein Installationscode benötigt. Nachdem ich den Installationscode aus den alten Akten gekramt habe und diesen mittels Einrichtungsassistenten der Fritzbox in die Vodafone Einrichtungsseite eingab, musste ich feststellen, dass der Code nicht mehr funktionierte. Danach rief ich bei Vodafone an. Diese stellten mir in kürzester Zeit per Email einen neuen Code zu.
Nachdem man die Einrichtung überwunden und den neuen (aktuellen) Installationscode in den Händen hält, läuft die Einrichtung eigentlich relativ schnell ab.
Zu kritisieren ist an dieser Stelle, dass im Vergleich zu normalen DSL Routern dem Kunden ein Stück Kontrolle entzogen wird. So konnte man zuvor bei DSL FritzBoxen, einfach mittels eines Backups des FritzBox Routers die Einstellungen auf einen neuen übertragen und diese konnte sich dann direkt in das Internet einwählen, ohne dass eine nervige Neueinrichtung notwendig wurde. Der ständige Tausch von Installationscodes und dem Registrieren beim Provider erschweren es Kunden unnötig zwischen mehreren Routern hin und her zu wechseln. Was mir beim konkreten Vergleich zwischen 6660 und 6490 und dem damit verbundenen hin und her wechseln, das ein oder andere Mal den letzten Nerv geraubt hat. Gerade weil es die Fritz Box oft nicht schafft, ohne Wiederherstellung der auf den Werkszustand, die Verbindung zu Vodafone herzustellen, damit der Installationscode eingegeben werden kann.
II. Vergleich zur Fritz Box 6490
Die FritzBox war eingerichtet, die Reise mit Docsis 3.1 konnte losgehen. Docsis 3.1 ist das Feature, weshalb sich Deutschlandweit alle Gigabit Kunden einen neuen Router zulegen wollen, denn laut Angaben der Hersteller, sowie der Angaben der Internetanbieter, kann eine Gigabit Leitung nur mittels der neuen Docsis 3.1 Technologie ausgereizt werden.
Vergleich mit Lan Anschluss:
Mein Tower PC ist mit einem Lan Kabel verbunden.
LAN Anschluss 1 mit 2.5 Gigabit Leistung
LAN Anschlüsse 2 - 5 mit 1 Gigabit Leistung
Bereits die ersten Speedtests ergaben. Die neue 6660 mit Docsis 3.1 erhöht die Downloadrate um noch einmal rund ein Drittel.
Die Speedtests und die Testung der höheren Geschwindigkeitsrate sind ein voller Erfolg und eine deutliche Verbesserung.
Download Geschwindigkeit der Fritz Box 6660
Downloadgeschwindigkeit mit der Fritz!Box 6490
Es ist auch anzumerken, dass die Geschwindigkeit sich je nach Tageszeit verändern kann und selbstverständlich natürlichen Schwankungen unterliegt. Im Durchschnitt ist die Downloadrate jedoch selten unter die 900er Marke gefallen. Die Fritz Box 6660 hat hier deutlich mehr Power unter der Haube als der ältere Bruder 6490.
Vergleich im W-Lan:
Das W-Lan des Routers ist sein Trumpf, sowie sein Schwachpunkt. Im Einzelnen bedeutet dies folgendes:
Die Fritz Box 6660 wartet mit dem neuesten Wi-Fi-6 Standard auf. Dieser W-Lan Standard ermöglicht mir eine bisher im W-Lan nie dagewesene Geschwindigkeit. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ich damit die beworbenen 1000 Mbit/s über W-Lan erreichen kann. Gerade wenn man Geräte mit dem Router verbindet, welche ebenfalls Wi-Fi 6 unterstützen, erreichen Geräte hier trotz geringer Entfernung und mit der Nutzung des 5Ghz Standards, lediglich bis zu 500 Mbit/s. Das ist zwar wesentlich mehr als ich mit der 6490 erreicht habe, aber nichts im Vergleich dazu, was die Fritz Box 6660 angeblich an Downloadgeschwindigkeit über W-Lan erreichen kann. Die von mir erwarteten 1000 Mbit/s wurden jedoch zu keinem Zeitpunkt erreicht. Getestet wurde das W-Lan vorrangig mit meinem brandneuen Oppo Find X2 Pro, welches ebenfalls den Wi-FI 6 Standard unterstützt. Mit meinem Huawei Mate 10 Pro erreiche ich hier lediglich um die 200 Mbit/s.
W-Lan Geschwindigkeit mit dem Oppo Find X2 Pro
W-Lan Geschwindigkeit mit dem Huawei Mate 10 Pro
W-Lan schneller, aber trotzdem schwächer.
Bedauerlicherweise erscheint die Reichweite des Routers weiterhin als etwas schwächer, als die der Fritz Box 6490. In meiner doch eher kleinen 54 m² Wohnung, kann es schon mal dazu kommen, dass die W-Lan Reichweite vom Wohnzimmer bis z.B. in die Küche nicht mehr ausreicht und Videos nicht mehr laden und z.B. Nachrichten am Handy nicht mehr ankommen und das obwohl das W-Lan Signal oftmals noch 3 von 5 Balken anzeigt.
Hier muss jedoch fairerweise gesagt sein, wesentlich besser war das W-Lan der 6490 Box jedoch auch nicht. Dennoch hatte ich mit meiner Fritz Box 6490 in der Küche immerhin noch Empfang, der auch funktionierte.
Die Kritik welche die Fritz Box 6660 im Bereich des W-Lans abbekommt, hat trotzdem seine Daseinsberechtigung, indes sind Abweichungen zum getesteten Vorgänger vorhanden, aber minimal. Die Schwankungen der Reichweite sind tagesformabhängig und können mittels Einstellungen noch einmal verbessert werden.
Wie auch beim Vorgänger, können die W-Lan Kanäle manuell auf den Funkkanal umgestellt werden, welcher am wenigsten belastet ist.
Die Einstellungen auf einen wenig benutzten Funkkanal konnten die Reichweite des W-Lans erhöhen.
III. Fernsehen - DVB-C
Bei Ankunft der Fritz Box 6660 habe ich zunächst auf ein Update verzichtet und festgestellt, dass die Fernsehfunktion ursprünglich nicht vorhanden war. Nachdem ich das Update 7.21 der Fritz Box alsbald installiert hatte, war das DVB-C sofort aktiviert.
Es ist zwar verwunderlich, dass die Urpsprungssoftware keine DVB-C Funktion geboten hatte, dies soll mich jedoch nicht stören, da dies sofort mittels eines Updates behoben werden konnte.
Die Einrichtung der DVB-C Funktion war genau so einfach, wie bei der 6490. Erst hat man einen Schnellsuchlauf gestartet, die Senderliste heruntergeladen, die Senderliste über den VLC Videoplayer gestartet und schwups, ist das Fernsehen verfügbar.
Ich schätze die DVB-C Funktion sehr. Auch wenn ich selten Fernsehen schaue, ist das Fernsehen via Fritz Box 6660 das komfortabelste Fernseherlebnis was ich kenne.
Auch ohne nerviges Verlegen von Kabeln in der ganzen Wohnung, wird hier theoretisch das Fernsehen im ganzen Haus ermöglicht. Durch den normalen Kabelanschluss, zieht sich die Fritz Box das Fernsehsignal. Theoretisch kann man auf seinem Tablet, Smartphone, Fire TV Stick und sonstigen W-Lan Geräten mit ein und demselben DVB-C Signal fernsehen.
Auch hier muss jedoch angemerkt sein, dass das schwache W-Lan dem oben genannten Komfort, ab und zu einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, da das Live Fernsehen, doch ziemlich viel Internetleistung abverlangt, sind bereits minimale Schwankungen ausreichend, um das Fernsehen zu verhindern.
Fernsehen über die Fritz TV App auf Android
IV. Smart-Home
Darüber hinaus besitze ich in jedem Raum Yeelight Smartglühbirnen, welche ich vorrangig über die Yeelight App oder Amazon Alexa steuere.
Dadurch, dass ich in dem neuen Router diesselben W-Lan Daten eingerichtet habe, wie in meiner Fritz Box 6490, musste ich meinen W-Lan Geräte nicht neu einrichten. Diese haben sich ganz automatisch über das W-Lan eingeloggt und funktionieren wie gewohnt einwandfrei.
Auch die etwas kleinere Reichweite des W-Lans spielt hier keine Rolle. Die Geräte und Lampen steuern den Router zielgerichtet an und verbinden sich mit dem Router einwandfrei. Hier gibt es keinerlei Abstriche.
Die in der FritzBox integrierten SmartHome Funktionen, sind jedoch mit meinen Yeelight Lampen nicht kompatibel. Auch dies ist sehr schade, da AVM, wie immer, den User die eigene Hardware aufzwingen möchte.
V. Telefon App
Die Telefon App von AVM kommt bei mir nicht ohne Probleme aus. So funktionierte die Einrichtung mit meinem Telefon zunächst ohne Probleme. Starte ich jedoch mit meinem Smartphone Oppo Find X2 Pro einen Anruf über das Festnetz und surfe nebenbei im Netz rum, deaktiviert sich die App scheinbar derart, dass sich mein Mikrofon abschaltet und der Gesprächspartner mich nicht mehr hört. Man selbst hört jedoch den Gesprächspartner fortwährend. Seltsamer Bug, der auch nicht durch Einräumung sämtlicher Rechte und Aktivitäts- und Hintergrundeinstellungen, im Anroidsystem zu beheben war.
VI. Faxgerät
Ja ich Faxe noch. Und die Einrichtung meines Faxgeräts über meinen Drucker funktionierte ebenfalls sehr gut. Genau so wie ich es gewohnt war, konnte ich meinem Drucker seine Faxnummer zuweisen. Auch erfreut es mich, dass die Fritz Box 6660 noch einen seitlichen TAE Anschluss für ein Analoges Telefon hat, in welchem ich meinen Drucker einstecken kann. Viel komfortabler wäre hier jedoch die Option gewesen, direkt über die Fritz Box zu faxen. Aber leider ermöglicht AVM es seit jeher nicht, mehr als 1- 2 Seiten Fax zu versenden und jeder, wirklich jeder der ein Faxgerät zu Hause hat und regelmäßig faxt, wird AVM sagen können, ein Fax besteht aus mehr als einer Seite. Bitte ermöglicht mir doch den Faxversand von 3 Seiten und mehr, gerne nach oben offen.
VII. Gaming:
Im Online Gaming kann ich im Vergleich zur 6490 keine markanten Änderungen oder Verbesserungen feststellen.
Der Ping hat sich im Vergleich zu 6490 nicht verändert. Ich hatte zuvor beim Spielen von Overwatch einen Ping von um die 40, ebendiesen erreiche ich auch mit der 6660.
Overwatch: Ping mit der Fritz Box 6660
Overwatch: Ping mit der Fritz Box 6490
Auffällig ist, dass ich seit der Umstellung auf die 6660 beim Online Gaming, ab und zu micro Internetabbrüche habe, welche nicht länger als 1- 2 Sekunden andauern. Ich kann jedoch nicht zu 100 % sagen, ob dies am Wechsel liegt oder an Vodafone. Sicher bin ich mir nur, dass ich diese Abbrüche vor dem Wechsel auf die neue Box nicht hatte. Solche Abbrüche können in schnellen Games, wie z.B. im oben genannten Overwatch, spielentscheident sein.
Download auf Spieleplattformen:
Die Downloadraten auf Steam und Co. sind weitestgehend enttäuschend. Ich erreiche auf Steam maximal eine Downloadrate von 50 Mb/s.
Erfreulicher sind hier Downloadraten des zurzeit aufstrebenden Epic Games Stores und des Stores von EA Games - Origin, welche immerhin Downloadraten von bis zu 75 Mb/s bewerkstelligen.
Download Via Steam
Download Via Epic Games
Download Via Origin
Leider kann keine der zurzeit vorherrschenden Gamingplattformen, wie Steam, Epic Games, GOG, Origin, Uplay, Battle Net uvm. eine Downloadrate von 100 Mb/s ermöglichen.
Eine solche Downloadrate konnte ich bisher nur bei Softwaredownloads über einen Browser auf z.B. Chip.de erleben.
Es ist enttäuschend und schlichtweg veraltet, in Deutschland keine Downloadraten jenseits der 50 Mb/s anzubieten. Gerade Steam als Markftührer ist angehalten eine solche Downloadrate zu ermöglichen.
Mit Sicherheit kann jedoch gesagt sein. An meiner neuen Fritz Box 6660, liegt das Problem nicht.
VIII. Fazit:
Trotz der etwas geringeren W-Lan Reichweite lohnt sich der Umstieg. Freunde des schnellen Internets werden sichtlich Ihre Freude an der Fritz Box 6660 haben. Zudem hat der direkte Vergleich der Fritz Box 6490 mit der 6660 ergeben: User mit einer Gigabit Leitung können die Grenzen Ihres Internets nur ausreizen, wenn sie einen Router mit Docsis 3.1 haben und ein LAN Kabel nutzen. Die Fritz Box 6660 ermöglicht mir das bisher schnellstmögliche Internet, was ich in ganz Deutschland erleben durfte. Die deutliche Steigerung der Downloadrate durch Docsis 3.1 ist die Wahrheit, kein Marketing. Auch ist die Fritz Box 6660 durch Ihren 2.5 Gigabit Lan Ausgang, bestens für zukünftige, schnellere Internetleitungen gerüstet. Das W-Lan ist etwas enttäuschend, schwächer, wenn auch schneller als bei der Fritz Box 6490, erreicht die 6660 keine Downloadraten von 1000 Mbit/s über W-Lan. Potentiellen Käufern ist demnach zu empfehlen beim Kauf der Fritz Box darüber nachzudenken, ob sie sich noch einen W-Lan Repeater dazu kaufen wollen.
Im Gamingebereich ändert sich kaum etwas, auch wenn der Ping im Vodafone Speedtest deutlich schneller ist, so sind die Server der Spieleanbieter einfach zu weit weg, um den Ping und das Gaming komfortabler zu gestalten. Hier sind Gamingplattformen sowie Gaminganbieter gefragt nachzurüsten, um einen besseren Ping und eine maximale Downloadrate zu ermöglichen. Falls jemand also dieses Problem hat, seid beruhigt, es liegt nicht an eurer Fritz!Box.
Für mich gibt es im Heimnetzbereich derzeit kaum eine bessere Alternative als die Produkte von AVM. Dennoch ist dieses Stück Hardware, nicht das non plus ultra, was es zu erreichen gilt. Hier liebes AVM Team, gibt es noch reichlich Luft nach oben.
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