Lohnt sich eine SSHD als Gaming- (nicht System) Festplatte?

ColinMacLaren

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Hallo Leute,

ich benötige eine HDD für eine Konsole.

In meinem Laptop werkelt zz. eine Standard 1 TB-2,5"-Festplatte. Die ist noch nicht an der Kapazitätsgrenze, es wird aber weniger (~300GB frei). Externe Gehäuse fliegen auf dem Dachboden herum, die könnte ich also nehmen.
Eine 256GB SSD ist für das OS die 1-2 meistgespielten Games zuständig.

Wenn ich mal einen AAA-Blockbuster anschmeiße, der auf der HDD liegt, z.B. Infinite Warfare, fühlt es sich an als lade er sich tot + Nachladeruckler ingame.

Nun war die Überlegung, dort eine 2TB SSHD (z.B. Seagate FireCuda) einzubauen.

Lohnt sich das? Die Benchmarks, wenn man SSHD + Gaming googelt, sehen eigentlich recht lohnenswert aus. Klar, wenn man ständig das Spiel wechselt, bringt es nichts. In der Regel wird es sich aber auf 1+2 Titel beschränken.

Allerdings läuft auch alles an temporären Dateien (Installationen, Downloads, Treiberupdates, Dokumente-Ordner ect.) über dieses Laufwerk, so dass ich bisschen die Befürchtung habe, dass das Falsche im Cache landet.

Eine 1 TB oder 2 TB SSD wäre mir dafür im Moment wohl zu teuer.

Danke
 
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Ich hab zwar noch nie ein SSHD gehabt, aber:
Eine 256GB SSD ist für das OS die 1-2 meistgespielten Games zuständig.
In der Regel wird es sich aber auf 1+2 Titel beschränken.
Problem: kein Problem :shot:

Persönlich würde ich aufgrund der aktuellen Preise die SSD gegen ein 500GB Modell tauschen und glücklich sein.

LG
 
In der Regel auf 1-2 zusätzliche Titel :)

Die SSD ist NVME. Die gegen ein 500 GB Modell zu tauschen würde das Budget sprengen - und ich hätte immer noch nix für die Konsole.
 
Hallo ColinMacLaren,

ich habe erst vor wenigen Minuten sozusagen meine User-Review zur Seagte FireCuda hier ins Forum gestellt. Der Test beantwortet deine Frage sehr ausführlich.

Kurz zusammengefasst: Ja, eine SSHD lohnt sich in einer Konsole sehr wohl. Gerade die Ladezeiten von Spielständen sinken deutlich. Ähnliches gilt natürlich auch für den PC.

Dein erster Satz ("ich benötige eine HDD für eine Konsole.") irritiert etwas, zumal du anschließend von einem Notebook und externen Gehäusen sprichst.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, Danke für den Link.

Nochmal zusammengefasst:

Ich habe ein Notbeook. Dort sind drin: 256 GB NVME SSD + 1TB 2,5" HDD. Beides ist fast voll.
Ich möchte an eine Konsole eine externe Festplatte anschließen. Im Notebook laden sich aktuelle AAA-Titel, die auf der HDD liegen (insbesondere CoD), gefühlt "tot" + Nachladeruckler.

Option A: ~40 EUR:

Eine gebrauchte 500 GB HDD für die Konsole.
Billig, aber die HDD im Laptop läuft weiter voll.

Option B: 2 TB Firecuda ~ 92 EUR

5 Jahre Garantie, genug Platz im Laptop.
Ggf. kleiner Performanceboost im Laptop.

Option C: 1 TB SSD ~ 180 EUR
Großer Performanceboost im Laptop, weiterhin Speicher knapp.

Daher die Frage: Angenommen ich spiel jetzt eine Woche lang nur Infinite Warfare undStreet ighter V, die beide auf der SSHD liegen. Ferner laufen temporäre Daten wie Downloads ect. über die SSHD. Merke ich dann einen Ladezeiten-Boost, weil die wesentlichen, häufig geladenen Daten gecachet werde oder spüre ich keinen, weil der Cache zu klein ist und durch die Downlads ect. zugemüllt wird.Z.b. genügen schon 1-2 Zugriffe, damit die daten in den Cache wandern, oder ist die Platte intelligent genug, häufiger geladenen Daten zu erkennen und bevorzugt diese?

EDIT: Dein review hat mich letzten Endes überzeugt. Ich denke, dass passt so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die SSHD erkennt "intelligent" welche Daten häufig genutzt werden. Ein Download wird daher erstmal auch nicht in den SSD Cache geladen werden. Startest du also ein paar Mal CoD, werden die entsprechenden Daten in den SSD Cache kopiert und bei zukünftigen Ladevorgängen bevorzugt.

Du könntest natürlich auch die 2 Spiele auf die SSD packen, die ist ja mit 256 GB eigentlich groß genug für Windows inkl. Software und 2,3 Games. Ich würde dann mal schauen, ob du nicht Daten von der SSD auf die HDD/SSHD auslagern kannst, bei denen es nicht auf die schnellen Ladezeiten ankommt (Medien. Dokumente etc.).
 
Ich könnte auch mal Windows neu aufsetzen und sämtlichen Softwarekram auf die HDD packen.
 
Hast du denn 200 GB an Software? :confused: Rein aus PErfomancesicht würde ich Betriebssystem und Software auf der SSD behalten. Ich meinte eher Daten wie Bilder, Musik, Videos, Dokumente usw. auf die HDD auszulagern. Die nehmen schnell mal viel Platz ein ohne einen tatsächlichen Mehrwert zu bieten, wenn sie auf der SSD liegen.

Je nachdem wieviel du am System installiert/deinstalliert hast, kann es durchaus helfen es mal neu aufzusetzen. Ansonsten fällt mir eigentlich kein (Hardware) Grund ein, warum dein System Leistungsschwächen haben sollte (ich gehen mal vom System in deiner Signatur aus). Letztlich kann es auch ein reines Softwareproblem sein. Du könntest auch mal nach Malware scannen, z.B. mit dem kostenlosen Malwarebytes. Gerade wenn man gerne mal die eine oder andere Freewar/Shareware installiert hat, nisten sich zig im Hintergrund aktive Anwendungen ein. Da reicht meist schon ein übersehenes Hächkchen während der Installation.
 
Nein, aber durchaus 50GB. Office, Visual Studio und jede Menge Kleinkram (Acrobat Reader ect.)
Da wäre noch ein Spiel mehr auf der SSD drin.

Mir fällt nur auf, das eben CoD 4 Remake, Elder scrolls Online oder Doom 2016 auf der HDD doch sehr arg lang laden und es auch mal Hänger gibt (wenn z.B. eine große Explosion stattfindet), auf der SSD aber super laufen.
 
Stark verminderte Ladezeiten und Engpässe in der Übertragungsrate können auch ein Resultat starker Defragmentierung der HDD sein. Du könntest im ersten Schritt mal das Windows-interne Defragmentierungswerkzeug auf die HDD ansetzen und dann nochmal schauen ob sich das Verhalten bessert. Du kannst ja ggf. vorher und nachher mit HDTune eine grobe Messung der LEistung der HDD machen.
 
Ab Win 7 läuft die Defragmentierung doch eh schon automatisch mit.
 
...auch wieder wahr...

Hatte ich schon wieder vergessen. Bin nur noch beruflich in Kontakt mit Windows Systemen. :-)
 
Überschätze den Algorithmus der bei den SSHDs entscheidet was im NAND Cache steht mal nicht, denn bei 2TB haben die eine ganze Menge LBAs zu verwalten, von Dateien haben Platten sowieso keine Ahnung. Dafür gibt es eine Controller mit vielleicht 1W Leistungsaufnahme und 128 oder 256MB DRAM, der kann nicht viel mehr machen als die Daten in den Cache einzulagern die zuletzt mit Zugriffen über wenige LBAs hinweg gelesen wurden, für viel mehr Logik fehlen dem Controller die Resourcen.

Wie viele SSHD bringt, hängt immer von der konkreten Nutzung ab und kann daher kaum sicher vorhergesagt werden. Wenn man wie in den Reviews alles mehrfach hintereinander macht und dann die Mittelwerte bildet, so sehen die Ergebnisse toll aus, aber dies ist nicht sehr alltagsnah, außer man nutzt wirklich nur immer wenig von ihrer Kapazität und lädt dann wirklich nur so wenige Daten, dass diese auch nicht aus dem Cache verdrängt wurden, bis man sie wieder lesen muss. Liest man aber regelmäßig viele Daten von der Platte, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man von dem NAND Cache gar nichts merkt, außer der höheren Leistungsaufnahme, die im Notebook ja auch nicht ganz unwichtig ist.
 
Ich stimme dir voll und Ganz zu Holt. Nutzt man die SSHD rein als Speicher für Games und lädt oft das gleiche Spiel, profitiert man mehr vom SSD Cache. Lädt man oft unterschiedliche Daten, ist der SSHD-Vorteil dahin. Daher würde ich keiensfalls von dem Test in der Konsole auf einen EInsatz in einem PC schließen. Die ANwendungsgebiete sind da viel zu unterschiedlich.

Daher auch meine Anmerkungen vielleicht erstmal das OS und die Platte aufzuräumen. So langsam, dass es zu Nachladerucklern im Spiel kommt, sollte eine HDD dann auch wieder nicht sein.
 
Man sollte vielleicht noch erwähnen, daß überhaupt nur SSHDs der 1. Generation überhaupt versucht haben, selbst die zu cachenden Daten herauszufinden. Neuere sind zwingend auf Hinting (zu gut deutsch etwa Hinweisgabe) seitens des Betriebssystems angewiesen, sonst sind die nicht schneller als eine gewöhnliche (eher lahme) Festplatte. Windows 7 unterstützt die entsprechenden APIs definitiv noch nicht, ab 8.irgendwas sind sie drin. D.h. in einem Win7-Kasten ist eine SSHD völlig für den Popo.
 
Erstens kennen HDDs, SSDs und auch SSHDs keine Dateien, die machen nicht mehr als einen Adressraum von X LBAs zu verwalten und unter jedem LBA werden gewöhnlich 512 Byte an Daten abgelegt. Dann liest und schreibt das OS eigentlich nur noch eine bestimmten Anzahl an LBAs pro Befehl, diese Länge der Zugriffe und die LBAs auf die Zugriffen wird, sind das einzige was der Controller weiß, aber von Partitionen, Dateien oder den Metadaten des Filesystem hat er keine Ahnung.

Hinting gibt es bei SCSI/SAS schon ewig, aber nicht bei SATA Laufwerken:
Es gibt Bestrebungen das DATA SET MANAGEMENT Command dafür zu nutzen (welches für TRIM eingeführt wurde), aber ich kann nicht sagen wie weit diese sind und wenn sie schon im Standard sind, wie weit die Unterstützung dafür inzwischen gerade bei Windows ist.
 
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