LoongArch: Chinesische Mikroarchitektur bekommt eigenen Befehlssatz

Thread Starter
Mitglied seit
06.03.2017
Beiträge
113.867
zhaoxin-kx-u6780a-logo.jpg
Aus China kamen bereits einige CPU-Projekte, die zu x86 kompatibel waren, aber immer gewisse Patente bestehender Befehlssatzstrukturen enthielten. Mit dem Zhaoxin KX-U6780A haben wir uns eine solche Zusammenarbeit, bzw. eine Kollaboration mit VIA bereits genauer angeschaut.
... weiterlesen
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Bevor es hier wieder losgeht.

Es geht NICHT darum intel zu übertreffen.

Schulen, unis, kraftwerke, kläranlagen, geldautomaten, behörden, zollabfertigung, industrieunternehmen, militär und und und. Sie alle brauchen hardware im unteren mittelfeld dessen was ein moderner amd oder intel ist. Aber man ist dann unabhängig.

Und selbst sachen wie spiele und co. Werden nach ein paar jahren entwicklung und optimierung (in HW und SW) sicher darauf lauffähig sein.

Dann noch ein unix basiertes, staatlich gefördertes OS und alle grossen hersteller von HW UND SW sind in einem der grössten märkte weg vom fenster.

Man hat damals gelacht als Russland eine 45nm cpu vorgestellt hat, die leistungsfähiger als damals (sandy bridge?) Sein soll. Nur in so speziakisierten umfelden wie eben militär sind HW und SW viel enger abgestimmt.
 
Weltweite Konkurrenz ist an sich schon einmal gut. Allerdings bin ich in Bezug auf die Länder: China, Russland etc. sehr zwiegespalten. Ich denke mir: So wie die "Regierungen" mit der Bevölkerung umgehen, sollte man sowas unterstützen?

Ich weis, wenn ich nichts mehr aus China kaufen will, laufe ich quasi nackt durch die Gegend aber ist das nicht das eigentlich schlimme? - Also nicht meine Nacktheit :d - eher das eh schon vieles aus China kommt.

Wenn China ein "normales" Land wäre, wäre es mir total wumpe - so absolut nicht.
 
Mich würde ja echt interessieren wo die Chinesen den Vorteil ggü. anderen Instructionsets sehen. Also warum haben die nicht RISC-V genommen? Warum man auf ARM und x86 verzichtet ist ja klar.
 
Weltweite Konkurrenz ist an sich schon einmal gut. Allerdings bin ich in Bezug auf die Länder: China, Russland etc. sehr zwiegespalten. Ich denke mir: So wie die "Regierungen" mit der Bevölkerung umgehen, sollte man sowas unterstützen?
Du unterliegst da einem Irrtum. Das soll kein Konkurenzprodukt werden. Das soll China unabhängig machen so dass sie sich weiter abschotten können. Man möchte nicht weiter in der Abhängigkeit der aktuellen Branche sein sondern unabhängig agieren. Das ist halt das Resultat aus wir sperren Huawei und Konsorten aus.....
 
Was mich bei der Meldung eher (aus rein technischer Sicht) zu denken gibt:
Mit jeder Sonderlocke wird ja die Programmierung der für diese Systeme ausgelegten Software ein Nischenprodukt. Und ob sich das auf Dauer auch für die Chinesen auszahlt...?

Intel steht mit AVX512 allein da, hätte trotz ansonsten momentanen Leistungsmäßigen Rückstand hier ein Killerfeature, würde es nur in Software breit unterstützt und genutzt. Aber davon keine Rede...

Itanium ist u.a. auch deshalb vom Markt verschwunden. Und wie erfolgreich ist VIA mit seinen Prozessoren gewesen....
 
Weltanschauungen, Pademieverschwörungen, etc.. haben in unserem HARDWARE Forum keinen Platz. Nutzt dafür bitte andere Kanäle.
 
Interessant. Warum dann diese News? Wenn man die geo-politische Komponente weglässt, ist das Produkt absolut uninteressant. Rein technisch betrachtet gab es dieses Produkt schon vor Jahren in besser.
 
Intel steht mit AVX512 allein da, hätte trotz ansonsten momentanen Leistungsmäßigen Rückstand hier ein Killerfeature, würde es nur in Software breit unterstützt und genutzt. Aber davon keine Rede...
Das ist richtig, allerdings bedeutet AVX512 meist auch einen Takt Offset. Und dann ist die Frage ob man überhaupt noch schneller ist. Ich meine mich zu erinnern das die Programmierer von Maxon (Cinema4D / Cinebench) das untersucht hatten und der Leistungsvorteil wurde durch den Taktverlust nahezu aufgefressen. Einfach weil in deren Usecase zwar AVX512 nützt, aber halt nicht genug.

Wenn man die geo-politische Komponente weglässt, ist das Produkt absolut uninteressant.
Hier gehts wohl darum, das eine polemische Diskussion entsteht die dann (sehr) schnell abdriftet. Ich hatte ein paar Posts gelesen bevor der Wischmop kam, das hatte mit dem Thema so null zu tun.
 
Das ist richtig, allerdings bedeutet AVX512 meist auch einen Takt Offset. Und dann ist die Frage ob man überhaupt noch schneller ist. Ich meine mich zu erinnern das die Programmierer von Maxon (Cinema4D / Cinebench) das untersucht hatten und der Leistungsvorteil wurde durch den Taktverlust nahezu aufgefressen. Einfach weil in deren Usecase zwar AVX512 nützt, aber halt nicht genug.
Genau darum ging es mir ja. Eine Sonderlocke, die keinen wesentlichen Vorteil bringt und dazu Mehrarbeit im Compiling für die Programmierer. AMD64 (und das Pendant Intel 64 ) war eine sinnvolle Erweiterung, welche unter Beibehaltung der Kompatibilität und ohne wesentliche Leistungseinbußen Vorteile mit sich brachte. Die Vorteile, welche der Itanium bzw. Itanium 2 mit sich bringen sollte, sind nie in der Praxis so aufgegangen, das es sich gelohnt hätte den Ansatz weiter zu verfolgen.

Ich persönlich finde nicht erst seit dem M1 den Ansatz mit ARM-CPU in Server/PC spannend. Und Windows on ARM ebenso. Aber hier ist die Splitterung der technisch möglichen Plattformen ja noch größer als aktuell die der AMD und Intel-Varianten
 
  • Danke
Reaktionen: Tzk
Die Vorteile, welche der Itanium bzw. Itanium 2 mit sich bringen sollte, sind nie in der Praxis so aufgegangen, das es sich gelohnt hätte den Ansatz weiter zu verfolgen.
Itanium krankte doch eher an der miserablen Unterstützung bzw. Emulation für x86 Code, oder nicht? Intel hat versucht einen komplett neuen Befehlssatz durchzudrücken und ist daran kläglich gescheitert. Quasi das was Apple derzeit mit dem M1 und ARM auch macht - nur das die Rosetta haben und der M1 derart performant ist, das x86 Software mit kleinen Einbußen, aber akzeptabel läuft.

x86 dagegen schleppt schon seit Ewigkeiten uralten Code mit. Wenn man da mal schaut was alles zu beachten ist, wenn ein System frisch bootet - Au Weia. Das beginnt beim addressierbaren Speicher und hört bei der Umschaltung vom/zum Realmode auf. Wobei sich da meines Wissens mit der UEFI Einführung schon ordentlich was getan hat.
 
Itanium krankte doch eher an der miserablen Unterstützung bzw. Emulation für x86 Code, oder nicht? Intel hat versucht einen komplett neuen Befehlssatz durchzudrücken und ist daran kläglich gescheitert. Quasi das was Apple derzeit mit dem M1 und ARM auch macht - nur das die Rosetta haben und der M1 derart performant ist, das x86 Software mit kleinen Einbußen, aber akzeptabel läuft.

x86 dagegen schleppt schon seit Ewigkeiten uralten Code mit. Wenn man da mal schaut was alles zu beachten ist, wenn ein System frisch bootet - Au Weia. Das beginnt beim addressierbaren Speicher und hört bei der Umschaltung vom/zum Realmode auf. Wobei sich da meines Wissens mit der UEFI Einführung schon ordentlich was getan hat.
Ja und Nein. Intel wollte dieses wohl bewusst nicht, im Gegenteil sie wollten sich eigentlich davon komplett lösen, um damit eine Monopolstellung aufbauen zu können. Aber sie haben dabei nicht die entsprechende Unterstützung zur Programmierung der notwendigen Software geboten, so dass die Hardware ohne die entsprechende Software dastand, die deren Leistungsvermögen auch nutzbar machte. Oder wer will ernstahft noch DOS oder WIN95 auf einem Ryzen 5 ausführen, selbst wenn es ginge?? Apple hat das kapiert (oder gut aus den Fehlern vom Intel gelernt), schon beim Wechsel von PowerPC zu Intel und nun auf ARM. Jede noch so tolle Hardware ist nichts, wenn die Software Murks ist. Und unter dem Gesichtspunkt ginge mir Stabilität immer vor Featureliste. Und um beim Spielen zu bleiben: Lieber reduziert doch ein Gamer Features, anstatt das Game nicht spielen zu können.
 
  • Danke
Reaktionen: Tzk
Weltweite Konkurrenz ist an sich schon einmal gut. Allerdings bin ich in Bezug auf die Länder: China, Russland etc. sehr zwiegespalten. Ich denke mir: So wie die "Regierungen" mit der Bevölkerung umgehen, sollte man sowas unterstützen?

Die ganze CIA-Spionage der USA an die Merkel/Regierung "Unter Freunden spioniert man nicht" oder Airbus Geschäftespionage vergessen?
Keinen Deut besser meiner Meinung nach, nur geschickter.
 
Keinen Deut besser meiner Meinung nach, nur geschickter.
Das ist so bedeutungslos.
Fakt ist, die Menschheit konnte sich weiterhin weder zivilisatorisch, noch kulturell weiterentwickeln.
Fakt ist auch. Solange in China, oder in irgendwelche andere Staaten das Verfassungsgericht der Präsident ist, solange möchte ich nicht unter solchen Umstände leben. Dann lieber unter dem System, in dem ich das System kritisieren kann. Dieses System sieht eben so aus, dass die ohne Anklage mit Drohnen Menschenleben ausrotten können. Zumindest kann ich es kritisieren, ohne dabei selber mit meinem Leben durch den Staat zahlen zu müssen.
Wenn es darum geht, argumentativ den einen, oder anderen als noch schlechter zu bezeichnen, ist die Mühe und Phantasie fast schon unbegrenzt. Wenn es aber darum geht, Veränderung zu formulieren, auch an die Eigenverantwortung und an die Vernunft zu appellieren, dann verstummen die Stimmen ganz schnell.
Während also viele gerne ihren Kauf und Urlaub in Länder tätigen die keine Grundrechte für den Einzelnen kennen, aber unter einer Verfassung leben, die als erstes Recht die Würde des Menschen hat, der darf sich doch nicht wundern, dass andere auch so sind wie man selber ist.
Wir wollen alle unsere Rechte, vergessen aber unsere Pflichten und die Eigenverantwortung.
China wird in 20 Jahren militärisch so gewachsen sein, dass wir Deutsche nur noch das Glück haben, unter dem Schutz der Nato-Atomwaffen zu sein. Ohne Europa und den USA wäre Deutschland nichts.
 
Itanium krankte doch eher an der miserablen Unterstützung bzw. Emulation für x86 Code, oder nicht? Intel hat versucht einen komplett neuen Befehlssatz durchzudrücken und ist daran kläglich gescheitert. Quasi das was Apple derzeit mit dem M1 und ARM auch macht - nur das die Rosetta haben und der M1 derart performant ist, das x86 Software mit kleinen Einbußen, aber akzeptabel läuft.
Nein, die Hardware x86 Unterstützung gab es nur im Itanium (das war nur der allererste Chip Merced) beim Itanium2 McKinley wurde das schon weggelassen. Die wichtigste Itanium Plattform waren die HP 9000 Systeme und in denen brauchte man eine Emulation von HP-PA und keinerlei x86 Codeemulation. HP lieferte dafür einen extra Softwareemulator, übrigens auch einen für x86 Code, wenn man Windows NT auf den Workstations (Windows Server gab es ja auch noch für Server) nutzen wollte, und der war besser als der eingebaute x86 Support beim Itanium (Merced). Für das Scheitern von Itanium waren die Compiler verantwortlich, weil es nie gelang Code per Compiler so gut zu parallelisieren, dass alle Ausführungseinheiten eines IA-64 wirklich ausgelastet werden konnten. Dazu kam der Aspekt, dass AMD AMD64 entwickelte, so dass es keinen Druck mehr gab auf eine andere 64Bit Plattform zu wechseln. Danke AMD, dass ihr den x86 Müll am Leben gehalten habt.

Itanium war aber gut genug drei CPU Plattformen zu eliminieren: Alpha, HP-PA und MIPS. MIPS existiert zwar noch, aber spielt keinerlei Rolle mehr auf dem Desktop/Workstation/Server-Markt.

Nachtrag: Die Systeme gab es relativ lange, weil die US Regierung Bedarf an OpenVMS Systemen hatte, und solange durften die HP Itaniums nicht eingestellt werden. Intel musste also sehr viel länger CPUs liefern als es ihnen gefiel.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh