Nun, wenn man 1000+ Cores im Home-Bereich nutzen wollte, müsste die gesamte Software neu geschrieben werden. Das Prinzip dahinter könnte man aber bei den GraKas abkupfern, die haben ja auch 1000+ Cores. Die Anwendung aufteilen und jeder Core macht seinen Teil. Dann wäre sicherlich nicht mehr die CPU das Nadelöhr, was Bandbreite angeht, sondern andere Teile (Bsp. HDD).
Doch um diese Technik zu nutzen wäre eine völlige Revolution in der Informatik nötig. Das Prinzip müsste auf alle Systeme übertragen werden, da sonst 100 verschiedene CPU-Architekturen nötig wären.
Nein, so einfach ist es dann doch nicht...
Denn man kann nicht alles bis ins unermessliche zerhackstückeln um so überhaupt erstmal eine "Aufteilung" zu schaffen, die dann von mehreren Recheneinheiten gleichzeitig abgearbeitet wird.
Noch dazu kostet das zerhackstückeln unter Umständen Zeit und Ressorcen, ebenso das zusammenführen der Ergebnise zu dem, was der Anwender auf dem Schirm will.
Wenn man so will, ist Multicore/Multi CPU sogar das komplette Gegenteil von dem, was man eigentlich macht. Denn idR laufen gerade die Homeanwendersachen ja darauf hinaus, das Freund Anwender irgend was macht (Eingabe), die Büchse macht irgendwas mit der Eingabe und am Ende kommt es zu ner Ausgabe.
Simples Beispiel, du willst zwei Zahlen addieren. Das ist ein simples ADD, so ziemlich fast das einfachste, was eine CPU kann. Das geht binnen weniger Taktzyklen vollständig abzuarbeiten, von rein, über verarbeiten und raus... (allein die Berechnung) Dazu kommt aber noch ein heiden Aufwand (im Vergleich dazu) das ganze auf unserem heutigen Klicki Bunti OS überhaupt erstmal grafisch darzustellen... Somit kostet die reine Berechnung nur einen Bruchteil der Zeit, wärend das ganze visuelle Aufbereiten viel viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. Es bringt also so gar nix, einfach hier anzusetzen und zu sagen, ich zerhackstückel nun den ADD Befehl und teile das auf mehrere Cores auf.
Auch besteht ein himmelweiter Unterschied, was die Kiste überhaupt berechnet. Speziell in Games zum Beispiel baut extrem viel aufeinander auf. Und auch hier macht erst der User die Eingabe (Maus/Tastatur oder womit auch immer) und die Kiste rennt mit diesen Daten los und berechnet. Geht man mal rein vom logischen ran, fällt auf, das es idR oftmals auf ne simple Abfolge von mehr oder weniger fix definierten Einzelschritten ist, die berechnet wird. Mal ganz pauschal ausgedrückt, du bewegst eine Person auf dem Schrim -> es kann erst die Physik berechnet werden, wenn klar ist, in welche Richtung sich bewegt wird (da es idR Einflusse davon gibt), es kann erst der Sound berechnet werden, wenn klar ist, was die Physik noch an Effekte Soundtechnisch darstellen muss. Es kann erst mit dem Aufbereiten der Daten für die Bildberechnung begonnen werden, wenn alle sonstigen Einflüsse des Geschehens vollkommen klar sind (Position, Physik, Einfluss durch die KI usw.) -> und dann geht das Werk an die GPU und die macht noch ihr Bild draus. Das Beispiel hegt natürlich absolut keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll nur eine grobe Übersicht geben
Aber man sieht schon sehr gut, es sind verkettete Sachen. Das ganze gleichzeitig zu berechnen, wo die Teilschritte sich doch alle gegenseitig beeinflussen, ist äußerst schwer, teils eben schlicht nicht machbar.
Simpel und einfach kann man es wohl so ausdrücken, überall dort, wo es um statischen Kontent geht, kann man sehr sehr gut auf die Recheneinheiten verteilen. Überall dort, wo es um dynamischen Kontent geht, der wärend der Berechnung extern beeinflusst wird, wird das ganze schwerer bis teils eben unmöglich. In ersterem Fall wäre beispielsweise eine Bildbearbeitung zu nennen. Du hast ein statisches Bild, wendest einen Effekt an und die Kiste kann das Bild in noch so viele kleine Teile zerhacken -> perfekt. Letzteres ist beispielsweise in Games gegeben. Wo vieles aufeinander aufbaut.
Aus den genannten grund Problemen geht man mittlerweile den Mittelweg und nutzt dort, wo es auch funktioniert eben die gebündelte Power von vielen vielen Einheiten. Und dort wo es nicht geht, muss eben der andere (herkömmliche) Weg herhalten...