HESmelaugh
Semiprofi
So, hab mal ein kleines Testchen gemacht, dass nicht in den Rahmen der sonstigen Artikel passt und will es hier vorstellen.
Ich hatte aufgrund anderer Tests (kommen noch) Black Ice GT Radiatoren hier und dachte mir, ich mach doch mal nen Vergleich zu einem Magicool Slim.
Jetzt kommen natürlich alle Silent-Spezialisten her und machen sich bereit, mich mit Eiskaltmacher-Test-Links zu bewerfen und mir mitzuteilen dass Black Ice Radis viel zu dichte Lamellen haben und deshalb nur mit Industrielüftern ab zehn Millionen U/min wirkliche Leistungsvorteile zeigen.
Das ist auch tatsächlich der Fall und mir auch bewusst. Die Lamellen an Black Ice Radiatoren sind tatsächlich enorm dicht:
Magicool-Radiatoren und andere Modelle mit grösseren Lamellen-Abständen sind erwiesenermassen für Freunde des leisen Rechners (und damit der möglichst langsam drehenden Lüfter) besser geeignet.
ABER...
ABER, öhm, die Black Ice Radiatoren sind so hübsch? Sind sie wirklich:
Dagegen sieht so n'Magicool doch schon recht lausig aus, oder? Naja, Geschmackssache.
Das alles hat noch nix mit dem Grund für diesen Test zu tun. In meinem Schädel formte sich während anderen Tests mit den Black Ice Radiatoren eine kleine Hypothese: Könnte es nicht sein, dass Radiatoren mit dichten Lamellen mehr profitieren, wenn sie in einem Lüfter-Sandwich verwendet werden?
Und genau das wollte ich überprüfen.
Testmethode
Getestet wird in einem Kreislauf mit einem Q6600 @ 1,5 Volt, einer Laing mit EK AGB Aufsatz und dem jeweiligen Radiator.
Als Kühler kommt ein EK Supreme zum Einsatz.
Ein Testlauf besteht aus einer vollen Auslastung aller vier Prozessorkerne mit Prime95 während 65 Minuten. Die ersten 45 Minuten dienen als Aufwärmphase, gefolgt von einem 20-minütigen Testfenster. Zwei Temperatursensoren im Wasser und drei Temperatursensoren an der Luft werden vom T-Balancer verwaltet, der die Daten im 5-Sekunden-Intervall aufzeichnet. Die CPU- und Core-Temperaturen werden ebenfalls im 5-Sekunden-Intervall in einer Log-Datei festgehalten.
Die erreichten Werte errechnen sich jeweils als Differenz zur Umgebungstemperatur. Gemäss der Konvention geben wir die Temperaturen in Kelvin an, wobei ein Kelvin einem Grad Celsius Temperaturdifferenz entspricht.
Erste Testläufe: Nanoxia
Für die ersten Testläufe bringe ich einen oder zwei Nanoxia FX-1250 Lüfter am jeweiligen Radi an.
Wenn es einer ist, kommt der Lüfter vor den Radi (push):
So sieht das Lüftersandwich aus:
Die Lüfter werden jeweils mit 1030 U/min betrieben.
Hier sehen wir, was dabei an Resultaten rauskommt, wenn wir die CPU- mit der Umgebungstemperatur angleichen:
CPU-Luft
Dass ich die Drehzahl gefunden habe, bei der beide Radis mit einem Lüfter die genau gleiche Temperatur zur Folge haben, ist übrigens purer Zufall. Es macht den Vergleich aber sehr deutlich.
Wie man sieht, scheint sich meine Hypothese zu bestätigen: Der Black Ice Radiator hat mehr vom zweiten Lüfter als der Magicool.
Das selbe zeigt sich natürlich auch, wenn wir die Wassertemperatur betrachten:
Wasser-Luft
Jetzt ist mir ganz klar, dass es hier viele gibt, die eher während einer Winternacht alle Fenster in der Wohnung öffnen, als einen Lüfter auf 1000 U/min aufzudrehen, um etwas bessere Temperaturen zu sehen. In einem wirklich leisen System ist schliesslich auch ein Nanoxia mit 1000 U/min noch zu hören (bzw. ein unerträglicher, ohrenbetäubender Lärm, wenn man scamps ist).
Da der erste Test meine Vermutung triumphal bestätigte, machte ich mich gleich an den Härtetest: Nun sollen zwei Slipstream 500 für Kühlung sorgen.
Allen, die das nicht dramatisch finden, sei erklärt, dass ein Slipstream 500 ein seeeeehr leiser Lüfter ist der mit gerade mal 500 U/min so langsam ist, dass er sich für Ami-Verhältnisse rückwärts dreht und dabei ein Lüftchen erzeugt, das nicht mal dem letzten Hauch eines asthmatischen Spatzen konkurrenz macht.
Zwei davon sollen nun an einem 120er Radi einen Q6600 kühlen...
Dazu musste ich die Tesmethode abändern und zwar auf folgendes: Die Kerne werden während dreissig Minuten ausgelastet und wenn die Feuerwehr wieder weg ist, wird die Maximaltemperatur mit der Umgebungstemperatur angegelichen.
Resultat (Wassertemperatur)
Slippies
Mein Black Ice versagt beim Silent-Vergleich!
Ich bin zu weit gegangen. Habe mich zu weit in Silent-Gefilde vorgewagt und musste der Zerstörung einer liebgewonnen Hypothese beiwohnen! Dabei hatte ich mir schon ausgemalt, wie Black Ice im Lüfter-Sandwich zum neuen Geheimtipp wird und mir Ruhm und Ehre zukommen.
Vielleicht könnte ich das ja noch retten, indem ich einen Test @ 800 U/min mache? Vielleicht, aber dazu bin ich zu faul.
Fazit:
Wer nen gewissen Lärmpegel tolerieren kann, aber nichts von 2000 U/min Lüftern hält, kann sich die Sache mit dem Black-Ice Radi zwischen zwei Lüftern auf jeden Fall überlegen. Zu bedenken ist dabei auch, dass bei diesem Test nur ein Single-Radi verwendet wurde und sich gezeigte Temperatur Vor- und Nachteile kumulieren, wenn grössere Radis verwendet werden (glaub ich zumindest...).
Für wirkliche Silent-Freaks sind die HWLabs-Radis wohl nach wie vor nix.
Hoffe, dieser kleine Test hat euch gefallen.
Grüsse,
Shane
Ich hatte aufgrund anderer Tests (kommen noch) Black Ice GT Radiatoren hier und dachte mir, ich mach doch mal nen Vergleich zu einem Magicool Slim.
Jetzt kommen natürlich alle Silent-Spezialisten her und machen sich bereit, mich mit Eiskaltmacher-Test-Links zu bewerfen und mir mitzuteilen dass Black Ice Radis viel zu dichte Lamellen haben und deshalb nur mit Industrielüftern ab zehn Millionen U/min wirkliche Leistungsvorteile zeigen.
Das ist auch tatsächlich der Fall und mir auch bewusst. Die Lamellen an Black Ice Radiatoren sind tatsächlich enorm dicht:
Magicool-Radiatoren und andere Modelle mit grösseren Lamellen-Abständen sind erwiesenermassen für Freunde des leisen Rechners (und damit der möglichst langsam drehenden Lüfter) besser geeignet.
ABER...
ABER, öhm, die Black Ice Radiatoren sind so hübsch? Sind sie wirklich:
Dagegen sieht so n'Magicool doch schon recht lausig aus, oder? Naja, Geschmackssache.
Das alles hat noch nix mit dem Grund für diesen Test zu tun. In meinem Schädel formte sich während anderen Tests mit den Black Ice Radiatoren eine kleine Hypothese: Könnte es nicht sein, dass Radiatoren mit dichten Lamellen mehr profitieren, wenn sie in einem Lüfter-Sandwich verwendet werden?
Und genau das wollte ich überprüfen.
Testmethode
Getestet wird in einem Kreislauf mit einem Q6600 @ 1,5 Volt, einer Laing mit EK AGB Aufsatz und dem jeweiligen Radiator.
Als Kühler kommt ein EK Supreme zum Einsatz.
Ein Testlauf besteht aus einer vollen Auslastung aller vier Prozessorkerne mit Prime95 während 65 Minuten. Die ersten 45 Minuten dienen als Aufwärmphase, gefolgt von einem 20-minütigen Testfenster. Zwei Temperatursensoren im Wasser und drei Temperatursensoren an der Luft werden vom T-Balancer verwaltet, der die Daten im 5-Sekunden-Intervall aufzeichnet. Die CPU- und Core-Temperaturen werden ebenfalls im 5-Sekunden-Intervall in einer Log-Datei festgehalten.
Die erreichten Werte errechnen sich jeweils als Differenz zur Umgebungstemperatur. Gemäss der Konvention geben wir die Temperaturen in Kelvin an, wobei ein Kelvin einem Grad Celsius Temperaturdifferenz entspricht.
Erste Testläufe: Nanoxia
Für die ersten Testläufe bringe ich einen oder zwei Nanoxia FX-1250 Lüfter am jeweiligen Radi an.
Wenn es einer ist, kommt der Lüfter vor den Radi (push):
So sieht das Lüftersandwich aus:
Die Lüfter werden jeweils mit 1030 U/min betrieben.
Hier sehen wir, was dabei an Resultaten rauskommt, wenn wir die CPU- mit der Umgebungstemperatur angleichen:
CPU-Luft
Dass ich die Drehzahl gefunden habe, bei der beide Radis mit einem Lüfter die genau gleiche Temperatur zur Folge haben, ist übrigens purer Zufall. Es macht den Vergleich aber sehr deutlich.
Wie man sieht, scheint sich meine Hypothese zu bestätigen: Der Black Ice Radiator hat mehr vom zweiten Lüfter als der Magicool.
Das selbe zeigt sich natürlich auch, wenn wir die Wassertemperatur betrachten:
Wasser-Luft
Jetzt ist mir ganz klar, dass es hier viele gibt, die eher während einer Winternacht alle Fenster in der Wohnung öffnen, als einen Lüfter auf 1000 U/min aufzudrehen, um etwas bessere Temperaturen zu sehen. In einem wirklich leisen System ist schliesslich auch ein Nanoxia mit 1000 U/min noch zu hören (bzw. ein unerträglicher, ohrenbetäubender Lärm, wenn man scamps ist).
Da der erste Test meine Vermutung triumphal bestätigte, machte ich mich gleich an den Härtetest: Nun sollen zwei Slipstream 500 für Kühlung sorgen.
Allen, die das nicht dramatisch finden, sei erklärt, dass ein Slipstream 500 ein seeeeehr leiser Lüfter ist der mit gerade mal 500 U/min so langsam ist, dass er sich für Ami-Verhältnisse rückwärts dreht und dabei ein Lüftchen erzeugt, das nicht mal dem letzten Hauch eines asthmatischen Spatzen konkurrenz macht.
Zwei davon sollen nun an einem 120er Radi einen Q6600 kühlen...
Dazu musste ich die Tesmethode abändern und zwar auf folgendes: Die Kerne werden während dreissig Minuten ausgelastet und wenn die Feuerwehr wieder weg ist, wird die Maximaltemperatur mit der Umgebungstemperatur angegelichen.
Resultat (Wassertemperatur)
Slippies
Mein Black Ice versagt beim Silent-Vergleich!
Ich bin zu weit gegangen. Habe mich zu weit in Silent-Gefilde vorgewagt und musste der Zerstörung einer liebgewonnen Hypothese beiwohnen! Dabei hatte ich mir schon ausgemalt, wie Black Ice im Lüfter-Sandwich zum neuen Geheimtipp wird und mir Ruhm und Ehre zukommen.
Vielleicht könnte ich das ja noch retten, indem ich einen Test @ 800 U/min mache? Vielleicht, aber dazu bin ich zu faul.
Fazit:
Wer nen gewissen Lärmpegel tolerieren kann, aber nichts von 2000 U/min Lüftern hält, kann sich die Sache mit dem Black-Ice Radi zwischen zwei Lüftern auf jeden Fall überlegen. Zu bedenken ist dabei auch, dass bei diesem Test nur ein Single-Radi verwendet wurde und sich gezeigte Temperatur Vor- und Nachteile kumulieren, wenn grössere Radis verwendet werden (glaub ich zumindest...).
Für wirkliche Silent-Freaks sind die HWLabs-Radis wohl nach wie vor nix.
Hoffe, dieser kleine Test hat euch gefallen.
Grüsse,
Shane
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