Das Produkte auf Benchmarks optimiert werden ist ebenfalls nicht neu
Sicherlich, aber es gibt viele Benchmarks und damit ist es für die Hersteller schwer auf alle zu optimieren.
da lob ich mir doch die praktische anwendung, weil da muss es laufen
Nur spielen da eben zu viele andere Faktoren rein für die die SSD im Zweifel nichts kann.
die Balken sind doch nur schmückendes Beiwerk zu Vergleichszwecken.
Ob man sie als schmückend betrachtet sein jedem selbst überlassen, aber zu Vergleichszwecken dienen sie, denn wie will man sonst die übrigen Faktoren ausschießen die im Alltag die tatsächlichen Transferraten beeinflussen. Man ermittelt ja auch die Performance einer CPU oder SSD nicht indem man schau wie lange es dauert eine Win 11 ISO downzuloaden. Dies wäre selbst als Test für die Internetanbindung nicht optimal, da auch hier mehr als die Geschwindigkeit der eigenen Internetanbindung reinspielt und die SSD oder gar CPU sollte man damit schon gar nicht auslasten können.
Manchmal sind die Spezialprogramme zum testen oder benchen doch etwas zu speziell.
Es mag sicher auch Tools geben die fehlerhaft sind, aber meiner Erfahrung nach kommt es viel häufiger vor, dass deren Ergebnisse falsch interpretiert werden, vor allem wenn jemand versucht da etwas reinzuinterpretieren, was sie gar nicht aussagen. Die Benchmarks sind da ein gutes Beispiel, so bencht AS-SSD sequentiell mit einem Zugriff über 16MiB und zeigt die Mittelwerte der Wiederholungen an. Die Werte sagen also aus, wie hoch die durchschnittliche Lese- und Schreibrate bei sequentiellen 16MiB Zugriffen auf eine 1GB (Standardeinstellung) auf eine 1GiB große Testdatei im Mittel über 5 Wiederholungen ist. Wird diese Testdatei vom Filesystem aber fragmentiert angelegt, so können die tatsächlichen Zugriffe kürzer sein.
CDM basiert auch auf dem Filesystem und bencht je nach Einstellung mit einem Zugriff über nur 1MiB, mit 8 parallelen Zugriffen über je 1MiB und/oder 32 parallelen Zugriffen über je 128MiB und zeigt dann jeweils die Bestwerte der 5 (per Default) Wiederholungen an. Alles sind sequentielle Werte und es wird trotzdem jeweils was ganz anderes gebencht und damit sagt jedes Ergebnis was anderes aus und was anderes als die Werte von AS-SSD. Leute die dies nicht verstehen, oft weil sie die Unterschiede gar nicht kennen, neigen dann gerne dazu die Benchmark Ergebnisse als Unsinn abzutun.
Dazu kommt noch, dass solche Benchmarks für das System und die SSD nur eine Anwendung sind die auf die SSD zugreift und wenn noch andere Zugriffe auf die SSD erfolgen, müssen die Benchmarks sich die Performance der SSD mit diesen teilen, wissen davon aber nicht und dies passiert eben auch, wenn der Explorer darauf zugreift. Während sich bei HDDs parallele Zugriffe wegen der Kopfbewegung massiv gegenseitig ausbremsen können, kommen SSD damit mehr gut zureicht, aber heutzutage haben fast alle eine Pseudo-SLC Schreibcache und wenn man gerade erst etwas auf eine SSD geschrieben hat, könnte sie danach noch damit beschäftigt sein diesen Pseudo-SLC Schreibcache zu leeren und dies vielleicht nicht sofort unterbrechen zu können, wobei ihr letzteres natürlich anzukreiden wäre.
Aber wer nicht schwimmen kann, der kann ja immer der Badehose die Schuld geben
Das mit den 5MB/s ist schon extrem, das ist sicher kein Virenscanner. Ob es ein Problem ist, merkt man erst wenn man es reproduzieren kann.
Annahmen wie "ist sicher kein" stehen einer richtigen Diagnose immer im Wege und nur weil man ein Problem reproduzieren kann, bedeutet es nicht, dass man dessen Ursache kennt. Wenn man Problem reproduzierbar ist, hat man aber eine gute Chance die Ursache zu finden. Keine Ahnung was damals mit der HDD das Problem war, aber bei HDDs hängt die Performance ja sehr davon ab wo die Daten auf der HDD stehen. Kopiert man sie einfach nur dateiweise, kann dies die Performance massiv beeinflussen, weil sie dann auf der anderen HDD an anderen Positionen (innere oder äußere Spuren) stehen und sollte deshalb die Platte klonen um diesen Einfluss zu vermeiden, wenn man eine anderen HDD nimmt um zu testen ob es da auch so ist.