Mein erster eigener Server - habt ihr Tipps für mich?

Oliver C.

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
18.01.2023
Beiträge
7
Hallo zusammen,

ich habe in einem Post im Unterforum der PC-Zusammenstellung meine Pläne für einen Server vorgestellg, jedoch keine Antworten bekommen, was wohl daram liegen sollte, dass ich mit einem server build in diesem Unterforum wohl besser aufgehoben bin.


TL;DR: Fujitsu d3417-b21, Xeon e3 1275v5, 4x 4TB HDD, Ram mit ECC, mirrored nvme SSD Cache und SATA SSD für VMs/Container etc...

NAS, Mediaserver (Plex/Jellyfin), Virtuelle Maschinen/Container


Das das mein erster PC build überhaupt ist, hätte ich gerne etwas Hilfeleistung von euch. Einerseits habe ich paar Fragen und andererseits hätte ich auch gerne die Bestätigung, ob das alles funktionieren sollte oder nicht.

Wie groß/klein sollte ein SSD Cache sein für so einen build? Einerseits möchte ich gerne Raum zum Experimentieren haben, andererseits frage ich mich, ob man hier Geld sparen könnte, indem man eine 1TB SSD nimmt oder gar eine mit 500GB (natürlich dann doppelt für den mirrored Cache; das mit einem PCIe NVMe Adapter, aber ich weiß noch gar nicht welchen).

Einige NVME SSDs sollen die C-States blockieren. Da ich ziemlich energieeffizient arbeiten will, möchte ich solche SSDs nicht einbauen. Habt ihr Erfahrungen, die ihr teilen könntet, von SSDs, die dieses Problem nicht verursachen? Muss ich hardware technisch auf noch andere Sachen achten, die solche Fehler auslösen könnten?

Und die SATA SSD für virtuelle Maschinen etc.? Ich denke mal, da sollte ich auf 2TB gehen, damit ich genug Freiheiten habe. Was sagt ihr dazu?

Und der Arbeitsspeicher... ja, also da das motherboard und der CPU beide ECC unterstützen, würde ich darauf zurückgreifen. Die beiden Komponenten können aber nur mit unregistered/unbuffered RAM umgehen und der scheint wirklich teuer zu sein. Einerseits im Vergleich zu normalem RAM und andererseits zum registered ECC RAM. Soweit ich das sehe, wird registered gar nicht von diesen Komponenten unterstützt; auch nicht, wenn ich die Registrierung nicht verwenden sollte. Gibt es eventuell einen 'Geheimtipp' oder ähnliches, um an solchen RAM nicht allzu teuer zu beschaffen? Gebraucht sind sie ebenfalls sehr teuer. Der RAM von Mushkin scheint der günstigste mit diesen Anforderungen zu sein.


Ich würde mich über Tipps, Tricks und Verbesserungen freuen.


Beste Grüße
Oliver
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Dir ist klar, dass die Plattform 1151 mit dem 1275v5 (=Skylake, in etwa ein i7 6700) etwa 7-8 Jahre alt ist? Würde ich neu nicht mehr kaufen, nur wenn es sehr günstig für nen kleinen Taler gebraucht wo zu bekommen wäre.
Meinen E3 v5 z.B, hab ich bereits in den Backup-Fileserver "verbannt".

Welches Betriebssystem/Hypervisor? Proxmox? ESXI? Unraid? Windows?
Ob Cache-SSDs sinnvoll sind oder überhaupt sinnvoll, hängt vom Storage-OS ab.
Ob Du Sata oder NVME SSDs für VM-Disks nutzt, kommt auf deren Bedarf an. Eine VM mit großen SQL-Datenbanken drin hat andere Ansprüche als z.B. eine für einen Windows Office Remotedesktop.
Ausserdem musst Du überlegen, dass je nach Anwendungsfall Datacenter-SSDs mit Powerloss-Protection sinnvoll oder gar notwendig sind. Egal ob NVME oder Sata.
Auf alle Fälle würde ich für VMs vor Consumer-SSDs mit QLC-Flash und ohne Dram-Cache abraten.

Willst Du mehrere NVME-SSDs per Adapter auf einem PCIe-Slot einsetzen, muss die Plattform PCIe-Bifurcation können (sonst brauchst Du da aktive Adapter mit PLX-Chipsatz, relativ teuer und leistungshungrig)
Aktuelle Intel-Plattformen können den 16x Grafikslot in x8x8 Lanes aufteilen, AMD ist etwas flexibler (je nach CPU+Board auch x8x4x4 und x4x4x4x4).
PCIe-Bifurcation, also das Aufteilen von Lanes, kann ein recht frickeliges Thema sein und manche Kombinationen lassen es gar nicht zu.

Wenn Du Platten in Raid-Pools packst: hands off vor SMR-Laufwerken. D.h. z.B. keine WD Red (....EFAX Platten) nehmen.

Registered ECC kann keiner der kleinen Desktop-Sockel. 115x, 1200, 1700, AM4, AM5. Die brauchen alle unregistered Ram.

Fang auch bitte nicht an mit PicoPSU, sondern nutze ein effizientes Standardnetzteil; Auslegung der Leistung basierend auf den Komponenten. In der Größenordnung wo Du angibst reicht z.B. ein BQ Pure Power oder Straight Power mit 350 oder 400W. Achte auf leise Lüfter oder z.B. ZeroFan-Option bei niedrigen Lasten (Corsair RM550x z.B. ist da sehr geeignet und sehr effizient).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Trambahner,

ja, neu ist die Technik definitiv nicht und ob es die beste Idee war, die Komponenten gebraucht zu kaufen, wird sich wohl zeigen. Überzeugend war für mich, dass Motherboard und CPU ECC unterstützen, das Motherboard 6 SATA Schnittstellen hat und diese Kombination in der Liste der energieeffizientesten Systeme dieses Forums ziemlich weit oben aufgelistet ist. Auch gut ist, dass der CPU Grafiken verarbeiten kann. (Da das alles energieeffizient sein soll, will ich keinen GPU benutzen. Streamen mit 1080p sollte mir reichen)
Aber CPU und Motherboard ist schon vorhanden. Verkaufen und etwas neues kaufen, will ich dann doch gerade nicht mehr.

Ich habe komplett vergessen, das Betriebssystem zu erwähnen. Ich tendiere stark zu Unraid, aber Proxmox wäre eventuell auch eine Möglichkeit. Da bin ich noch nicht ganz festgelegt.

Und was möchte ich mit den VMs machen? Da bin ich mir noch gar nicht so sicher. Nextcloud, Photoprism und Jellyfin werden ziemlich sicher eingerichtet werden. Darüberhinaus denke ich nicht daran, mit großen Datensätzen oder ähnlichem zu arbeiten. Es werden wohl auch nicht unzählige VMs werden. Näheres wird sich aber dann wohl erst mit dem Server entwickeln.

Powerloss protection ist ein gutes Stichwort. Darauf werde ich auf jeden Fall achten. Ich habe auch gesehen, dass es Netzteile gibt, die besonders dafür ausgereichtet sind, mit einer Batterie zu puffern und ab einem bestimmten tiefen Energielevel der Batterie den Shutdown initiieren. Klingt cool, nur soll das wenn nicht sofort an den Server.


Grüße
Oliver
 
Ich kenne keine Netzteile mit Baterie. Du meinst vermutlich USVs (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)? Das sind Vorschaltgeräte vor dem eigentlichen PC/Server, wo dessen Netzteil eingesteckt wird.
Einige können zusammen mit Steuerungsoftware+Betriebssystemen auf dem PC/Server (sofern das unterstützt wird) diesen herunterfahren.

Powerloss Protection bei SSDs gibt es in der Regel nur bei Datacenter-SSDs => Diese sind teurer und haben höhere Leistungsaufnahmen. Manchmal gibt es gebraucht jedoch gute Schnapper.
 
Powerloss Protection bei SSDs gibt es in der Regel nur bei Datacenter-SSDs => Diese sind teurer und haben höhere Leistungsaufnahmen. Manchmal gibt es gebraucht jedoch gute Schnapper.
Das kollidiert dann aber ziemlich sicher mit der Anforderung:
Einige NVME SSDs sollen die C-States blockieren. Da ich ziemlich energieeffizient arbeiten will, möchte ich solche SSDs nicht einbauen.

Als "normale" SSDs kann man die Samsung 970 EVO Plus empfehlen. Ich selbst nutze die WD SN550 und bin mit der Leistung zufrieden, c-states werden von denen auch nicht blockiert (wobei das offenbar leider auch sehr individuell ist, also dieselbe SSD sich in einem anderen Board evtl ganz anders verhält).

Nextcloud, Photoprism und Jellyfin
Das solltest du aus Energieeffizienzgründen in Docker abbilden

Ich tendiere stark zu Unraid
Nutze ich selbst auch und bin sehr zufrieden, man muss sich halt über die Art und Weise des Arrays und die damit verbundenen Nachteile (aber eben auch Vorteile!) im klaren sein. Und ganz großer Pluspunkt für mich war und ist die deutsche Community. Ich hatte davor OMV genutzt (naja eher ausprobiert) und das hätte grundsätzlich auch funktioniert. Aber trotz mMn guter eigener Englisch Kenntnisse ist es trotzdem leichter/angenehmer Probleme in der Muttersprache klären zu können.
Und Docker ist in UNRAID halt schon echt simpel, unter OMV musste man sich schon sehr in die Materie einlesen da man das alles "von Hand" machen muss.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh