Minimalismus als bewusster Teil des Lebens

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habt ihr euch schon mal Ziele gesetzt, bspw. einen Monat lang versuchen nichts zu kaufen außer Nahrung/Lebendsmittel? Wenn das funktioniert, ausweiten auf mehrere Monate...
 
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Vor einiger Zeit bin ich aus einer anderen Blickrichtung über dieses Buch gestolpert und hab angefangen zu lesen:
https://www.amazon.de/Wie-viel-ist-genug-Wachstumswahn/dp/388897822X
Eine 7 Min Zusammenfassung gibts hier, auch wenn natürlich nicht das ganze Buch abgedeckt werden kann: https://www.youtube.com/watch?v=Z88qAdd8dKg

Etwas später hab ich dann - auch wieder durch Zufall - einen Artikel entdeckt, den ich zugegeben nicht verstanden habe. Vor allem den Verweis auf die Entwicklung der Ökonomie als Wissenschaft. Netzwerk Plurale Ökonomik: Studenten gegen VWL-Lehrpläne - SPIEGEL ONLINE

Und dann ist mir ein Buch ins Auge gesprungen welches seit Jahren ungelesen verstaubt. Ich glaub bei mir war die Zeit einfach reif.
https://www.amazon.de/Ego-Spiel-Lebens-Frank-Schirrmacher/dp/3896674277/

Und noch ein Hintergrundlink zum Spon Artkel:
https://www.plurale-oekonomik.de/presse/berichterstattung-ueber-das-netzwerk/


Ich will nur meinen dass dieses Thema einige Leute, intelektuelle und Ökonomen, beschäftigt und die eine andere Tiefe in ihren Gedankengängen haben als eine Forendiskussion es darstellen kann. Wer sich nicht aus dem Blickwinkel "Einschränkung von Konsum" bzw. Restriktion nähern will kann ich oben genanntes wärmstens empfehlend.
 
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Und wenn man sich dann noch überlegt, was mit der ganzen Kohle passieren soll die übrig bleibt landet man früher oder später beim Begriff "Finanzielle Freiheit" - da gibt es mittlerweile auch echt ein paar Interessante Blogs zu :popcorn:
 
Das ist Thema sehr interessant, ich gehöre zur klassischen Konsumwahngeneration.
Minimalismus ist spannend, aber derzeit für mich keine Option :(

ich würde da nicht mit so nem schwarz-weiß denken rangehen, minimalismus ist ja keine absolute sache. es reicht ja vielleicht ein paar impulse mitzunehmen und den eigenen konsum und besitzverhalten zu hinterfragen. minimalismus heißt für mich, auf das zu verzichten was du nicht brauchst und mich nicht glücklich macht. ich bin tendenziell ein hoarder und neige dazu dinge zu sammeln, aber habe mittlerweile ein händchen dafür einzuschätzen, bei welchen dingen der besitz an sich mir tatsächlich freude bereitet und wo das glücksgefühl nur durch den augenblick des kaufs entsteht.

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Generell, wie definiert man denn überhaupt Konsumwahn? Ist es einfach die Gier immer das neuste vom Neusten haben zu müssen und bei mydealz und amazon zu stöbern obwohl man gar nicht nach einem bestimmten Produkt auf der Suche ist, oder was denkt wo der Zeitpunkt erreicht ist wo man sagen kann, dass man vom Konsumwahn getroffen worden ist?

mydealz ist der satan und der cybermonday sein höchster feiertag!
 
Dann mit den Dingern ab in den Keller. Evtl sollte vielleicht eine Blume oder etwas was ihr gefällt, an der Stelle stehen, wenn es ihr zum ersten mal unter die Augen kommt ;)
 
So, ich habe mir für den kompletten Januar das Ziel gesetzt nichts im Online-Handel zu kaufen.
Natürlich mit dem Ziel mehr Zeit zum Nachdenken zu haben ob man die Dinge wirklich braucht...

Es ist natürlich nur ein Aussitzen bei Dingen, die man wirklich braucht, aber ich glaube schon dass es einen Effekt haben wird.
 
Wirklich interessanter Ansatz, ich kauf mir generell nicht so viel. Daher kann das schonmal sein, aber n ganzen Monat glaub ich nicht.
Wie ist das mit Dingen für das tägliche Leben, Bürsten für Abwasch, so was halt??

Ich denke das mit dem Frauchen kann man entweder diskutieren und ihr das mal beibringen das es a)defekt und b)ewig nur rum steht.
Das dich das nervt.
Und im nachgang festlegen das jeder einen bestimmten teil vom Zimmer/Keller/Schrank voll müllen darf wie er will. Wenn der voll ist PECH, aber da darf auch niemand meckern.
 
Wirklich interessanter Ansatz, ich kauf mir generell nicht so viel. Daher kann das schonmal sein, aber n ganzen Monat glaub ich nicht.
Wie ist das mit Dingen für das tägliche Leben, Bürsten für Abwasch, so was halt??

Dinge die Nötig sind für den Haushalt und für sonstige Bedürfnisse (Toilette etc..) werden natürlich gekauft. Aber ich denke es versteht sich von selbst dass auf sowas niemand verzichten möchte ;)

Und im nachgang festlegen das jeder einen bestimmten teil vom Zimmer/Keller/Schrank voll müllen darf wie er will. Wenn der voll ist PECH, aber da darf auch niemand meckern.
Finde ich auch gar nicht so schlecht. Es gibt bei ebay ja genügend Schatztruhen. Einfach zwei davon ordern und jeder hat eine zur Verfügung um unnützen Kram aufbewahren zu dürfen.
 
Schlimm finde ich aktuell eigentlich nur den Hype um dieses Thema, welcher zum übereilten und unbedachten Entsorgen führt und in seinen ökonomischen und ökologischen Folgen daher schon fast dem Grundgedanken des Minimalismus widerspricht.
 
man kann das ganze auch bewusster konsum nennen .... dann ist es net ganz so hipster hype thema

man muss das ganze ja nicht so krass treiben wie die "richtigen" Minimalisten die auf den blogs und youtube kanälen findet
 
Schlimm finde ich aktuell eigentlich nur den Hype um dieses Thema, welcher zum übereilten und unbedachten Entsorgen führt und in seinen ökonomischen und ökologischen Folgen daher schon fast dem Grundgedanken des Minimalismus widerspricht.

Ähm ja, was kann der Minimalismus dafür, wenn Leute unnützen Kram anhäufen? :fresse2:

Entsorgt wird der so oder so spätestens beim Ableben, was ist denn das für ein Argument? Gar keins, genau.

Wenn dir das so wichtig ist, kannst du deine Sachen ja an die "Fachkräfte" und andere Bedürftige verteilen, so wird denn auch nix entsorgt.
 
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Entsorgt wird der so oder so spätestens beim Ableben, was ist denn das für ein Argument? Gar keins, genau.

Du hast einfach nur nicht verstanden was ich sagen wollte. Statt sein Verhalten zu überdenken und sein Konsumverhalten zu verändern, wird nur übereilt entsorgt und wenn der Hype nach zwei Wochen wieder vorbei ist, die leeren Regale direkt als Vorwand zum Shoppen genommen.
 
Du hast einfach nur nicht verstanden was ich sagen wollte. Statt sein Verhalten zu überdenken und sein Konsumverhalten zu verändern, wird nur übereilt entsorgt und wenn der Hype nach zwei Wochen wieder vorbei ist, die leeren Regale direkt als Vorwand zum Shoppen genommen.

Naja sollen die Leute halt machen wie sie wollen. Ich bin für mich Minimalist und nicht als Teil einer Bewegung. Ich würde auch nie auf die Idee kommen auf jemanden der sich teure Sachen kauft weil er kann mit dem Finger zu zeigen. (Wobei Minimalismus für mich ja eher darüber ist viel Kitsch zu besitzen und nicht wenige teure Sachen).
 
Ja, aber -INU- kritisiert, dass der Minimalismus trotz des positiven Grundeganken von vielen nur als Trend angesehen wird. Wenn der Trend dann wieder vorbei ist wird wieder gekauft und gehortet. Und das widerspricht dem eigentlichen Minimalismus-Prinzip (Änderung von Konsumverhalten, Einstellung zu Materiellem).

@T: Wenn ich kommendes Jahr ausziehe, dann bin ich auch froh, wenn ich wirklich rigoros ausmisten kann und bei 0 anfangen kann. Werde das Ganze dann viel bedachter in Angriff nehmen.
 
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ich gehöre zu der Spezies, die stets das Neueste haben muss, dafür aber auch das Alte sofort abstößt.
Kommt daher, weil ich extrem geizig bin. Teils überlege ich mir bei einer Neuanschaffung schon, was ich dafür beim Verkauf bekomme.
Wie im Gehaltsthread gepostet habe ich das Glück, eigentlich nicht darauf angewiesen zu sein, aber ich verkaufe sogar alte Kleidung auf ebay, was unglaublich Zeitraubend ist....
Dementsprechend lebe ich nicht minimalistisch, aber effizient.
 
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Mach ich aber genauso. Ich gucke beim Kauf auch, was ich wohl in 3 Monaten dafür bekommen. Meine ganzen Konsolen Spiele Kauf ich auch alle gebraucht, um Geld zu sparen


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Ich find's schon sinnvoll, ab und an auszumisten und generell sich jeden Kauf zu überlegen.
Das hat imho aber wenig mit Minimalismus zu tun. Echter Minimalismus wäre mir zu viel Einschränkung.

ich verkaufe sogar alte Kleidung auf ebay, was unglaublich zeitraubend ist....
Dementsprechend lebe ich nicht minimalistisch, aber effizient.

Nicht zwangsläufig, Stichwort Opportunitätskosten.
 
Naja der Minimalismus ist ja erstmal nur eine Definition für dich. Daher muss es ja keine große Einschränkung sein.
Und kleine Einschränkungen würde unserer Gesellschaft sicher gut tun, im Bezug auf Konsum!

Zum Thema Trend: klar ist es derzeit ein Trend. Aber ein absolut guter! So kommen viele Leute mit dem Thema in Kontakt und misten aus. Sicher werden viele weiter einkaufen und wieder zumüllen, aber einige bleiben bei dabei. Leben es. Übertreiben es. Und das ist was gebraucht wird, Menschen die es dann entdecken und weiterleben/erzählen...
 
sehe das Thema Trend recht entspannt und bezogen auf Lebensphasen.
Mit fortschreitendem Alter merkt man, dass man zum Leben nicht viel braucht.

Minimalismus im Sinne von Fokussieren auf sich selbst und das was wirklich notwendig ist finde ich gut. Wer das zum Lebensmotto machen will, bitte. Das ist mit Kindern sowieso vorbei.
 
Ja, aber -INU- kritisiert, dass der Minimalismus trotz des positiven Grundeganken von vielen nur als Trend angesehen wird. Wenn der Trend dann wieder vorbei ist wird wieder gekauft und gehortet. Und das widerspricht dem eigentlichen Minimalismus-Prinzip (Änderung von Konsumverhalten, Einstellung zu Materiellem).

@T: Wenn ich kommendes Jahr ausziehe, dann bin ich auch froh, wenn ich wirklich rigoros ausmisten kann und bei 0 anfangen kann. Werde das Ganze dann viel bedachter in Angriff nehmen.

Ich versteh immer noch nicht, auf was ihr hinauswollt. Ein Mönch zieht aus mit dem Ziel, alle Frauen der Welt zu vögeln, oder jemand der auf Diät ist, verfällt in Völlerei - und? Denkt ihr dass interessiert die anderen Mönche oder Leute auf Diät? Was interessiert euch immer was andere machen? Wenn wieder ne neue Meldung kommt dass sich ein Terrorist hochgejagt hat, wollt ihr das auch nachmachen..?

Minimalismus ist also blöd, weil Leute damit wieder aufhören könnten? Häääääh?
 
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Ich versteh immer noch nicht, auf was ihr hinauswollt. Ein Mönch zieht aus mit dem Ziel, alle Frauen der Welt zu vögeln, oder jemand der auf Diät ist, verfällt in Völlerei - und? Denkt ihr dass interessiert die anderen Mönche oder Leute auf Diät? Was interessiert euch immer was andere machen? Wenn wieder ne neue Meldung kommt dass sich ein Terrorist hochgejagt hat, wollt ihr das auch nachmachen..?

Minimalismus ist also blöd, weil Leute damit wieder aufhören könnten? Häääääh?

Ich möchte auf nix raus, ich finde Minimalismus gut! Hättest du meinen letzten Absatz gelesen, dann könntest du das auch da rauslesen. Ich will nichts kritisieren, -INU- denke ich auch nicht. Das war - so wie ich es verstehe - lediglich eine Kritik an den Leuten, die den Minimalismus nur zum Trend machen, weil es halt gerade in ist, nicht am Minimalismus. Vielmehr frage ich mich, wo du "Minimalismus ist also blöd, weil Leute damit wieder aufhören könnten" rausgelesen hast?
 
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Zieht man da irgendwo eine klare Grenze?

Oder ab wann würde man behaupten minimalistisch zu leben?

@Lord Stoffel

Wenn sich jemand partout nicht von solchen Dingen (wie bei dir die Kassetten) trennen möchte oder trennen kann, dann muss man da behutsam ran.
Wenn du sagst, die Kassetten seien teilweise wirklich kaputt, schnapp einen Kassettenrecorder und probiere mit deiner besseren Hälfte zusammen aus, welche noch funktionieren. Die die nicht mal mehr abspielbar sind oder leiern können definitiv in den Müll.

Andere Taktik: Stell ihr die Kiste immer wieder hin. Nicht in die Schublade oder irgendwo, wo sie auch aus ihrem Blickfeld verschwindet sondern einfach immer wieder vor die Augen. Ins Wohnzimmer, auf ihren Schreibtisch etc. So dass ihr selbst die Dinger irgendwann auf den Sack gehen. Das ändert ihre Einstellung dazu =)
 
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Ich würde gerne mal nen anderen Ansatz in den Raum werfen...das was man als "Konmari"-Methode versteht. Das ist zwar auch ein minimalistischer Ansatz, eben um Dinge auf das wesentliche zu Reduzieren. Ich kenne zwar einige die das machen, selbst würde ich das nicht machen dafür bin ich vielleicht nicht konsequent genug. Aber die Kriterien gefallen mir: Macht einen ein Gegenstand glücklich? Brauche ich ihn? Wenn nicht: Weg damit.
Und damit ist das schon ein intelligenterer Ansatz als "ich werfe pro Woche x Dinge weg".

Aber das hat halt auch Grenzen: Es gibt Dinge, die kann ich nicht einfach entsorgen. Akten und Papierkram zum Beispiel. Glücklich machen die nicht, aber ohne kann es sehr schnell Probleme geben. Ebenso Verpackungskartons. Die gehen mir tierisch auf den Senkel, können aber nötig werden wegen Garantie/Diebstahl usw.

Aber wo hört denn "normales Ausmisten" auf und fängt "Minimalismus" an?
 
Wie nennt man denn: "Von Beginn an nichts unnützes anschaffen" ?

Ich besitze nicht viel Materielles. Das was ich besitze habe ich sorgfältig und nach langer Abwägung angeschafft. Grundsätzlich schaffe ich nur Dinge an die für mich persönlich einen Nutzen bringen und verwende diese bis ich sie gebraucht verkaufe oder sie kaputt gehen.
Derzeit gibt es nichts in meinem Haushalt was ich entsorgen könnte/müsste/würde. Ich könnte mich so hinsetzen und eine Liste der Dinge erstellen die ich besitze und dazu schreiben, warum ich sie besitze und wofür ich sie verwendet.

Ich denke, solange man das kann, braucht man kein minimalistisches Prinzip o.ä.
Ich würde mich auch nicht als minimalistisch bezeichnen.
 
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