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Enthusiast
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- 30.11.2013
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- 537
Hallo,
aufgrund der Zusammenstellung eines Servers, zugehöriger Firewall und Netzwerkfragen wurde ich auf das Thema separates Modem und separaten Router aufmerksam gemacht. Nach einiger Recherche kamen dann noch weitere, diverse Punkte ans Tageslicht. Bevor ich nun auf Alternativmärkten Ausschau nach dem TC4400 halte, wollte ich mir hier aber nochmal Feedback zu den hier genannten Punkten einholen:
Chipsatz
Die Fritz!Box 6490 hat den Intel Puma6 Chip verbaut und damit den sogenannten "Puma Bug", d.h. anfällig für DOS-Attacken und Ping-Schwankungen. Mit aktueller Firmware ist dieser nicht mehr offen sichtbar, aber wohl weiterhin vorhanden - ob das technisch stimmt, weiß ich allerdings nicht. Ein Umstieg auf die Fritz!Box 6590 wäre sinnfrei, da diese über denselben Chipsatz verfügt. Der Nachfolger Fritz!Box 6591 hat wohl dann den Puma7-Chipsatz, aber hier ist noch unklar, wie der sich verhält. Ein Broadcom-Chipsatz wäre jedenfalls besser.
Bridge-Mode und Dual Stack
Um Modem und Router separat betreiben und nutzen zu können, ohne Nachteile durch mehrfaches routen zu erleiden, sollte man das Modem auf Bridge-Modus stellen und den Provider um eine Zuschaltung seines Anschlusses auf richtigen Dual Stack ohne Carrier Grade NAT bitten. Dann hat man wohl auch gleich eine feste IPv4, womit DynDNS hinfällig werden würde.
Man kann in der Fritz!Box 6490 zwar den Bridge-Modus aktivieren, aber nur über einen Trick, da diese Einstellung von Haus aus ausgeblendet wird. Inwiefern das dann tatsächlich von der Fritz!Box unterstützt und umgesetzt wird, ist mir wieder unklar. Ergo wäre auch hier ein alternatives Modem mit offizieller Bridge-Mode-Unterstützung sinnvoller.
Firewall
Die in einer Fritz!Box integrierte Firewall ist nicht so funktional wie bspw. OpenWRT/LEDE/pfSense, die sich auf auf einen dafür entsprechend geeignetem, separaten Router einrichten ließen.
Bufferbloat
Bufferbloat ist ein relativ spät bemerktes Phänomen im TCP-Datenverkehr. Kurz gesagt behindern sich hierbei Up- & Downstreams gegenseitig im Puffer, was zu einer höheren Netzwerkbelastung führt. Abhilfe schafft hier fq-codel (eine Linux-Funktionalität), was zwischen Netzwerkgeräten und dem Router aktiviert werden sollte. Ich frage mich hier, ob es nicht ausreichen würde, dies direkt auf dem Router zu aktivieren oder man hier tatsächlich ein weiteres Zusatzgerät benötigt.
DNS
Da der separate Router als Gateway und damit als DNS- und DHCP-Server fungieren soll, würde mich hier interessieren, inwiefern man hierbei automatisch aktualisierende Ad- & Tracking-Blocklisten (wie bei "Pi Hole") integrieren kann und ob es sinnvoll bzw. möglich ist, DNSCrypt zu nutzen.
VPN
Die Fritz!Box bietet die Möglichkeit, VPN-Zugänge einzurichten - aber nur sehr spartanisch. Ich habe das noch nicht getestet, würde aber gerne wissen, ob man auf dem dann separatem Router direkt VPN-Zugänge einrichten kann (wie bspw. bei PiVPN).
Modem: TechniColor TC4400 und Alternativen
Grundsätzlich funktioniert bei mir die Fritz!Box 6490 im jetzigen non-Bridge-Modus auf DSLite (Down: 72 Mbit/s, Up: 2 Mbit/s, Ping: ~32ms), aber angedacht sind:
- Vermeidung Bufferbloat und sonstige Nachteile (wenn möglich, kein Puma6-Bug)
- besseren Ping beim Zocken
- VPN-Zugang zum geplanten Server (bzw. darauf befindlicher VM)
- bessere Abschirmung (Abwehr des Providerzugriffs auf Routerdaten) durch Trennung Modem & Router
- Zukunftssicherheit (die Fritz!Box kann nur DOCSIS 3.0)
Durchweg wird als Kabelmodem zum TechniColor TC4400 geraten, den es faktisch nicht mehr zu erwerben gibt - ein Witz. Alternativen wie Cisco ECP3212 gängen zwar, sind aber anderweitig eingeschränkt (ich glaube auf max. 200 MBit Download und DOCSIS 3.0). Ob und inwiefern das TC7200 als Alternative sinnvoll wäre, weiß ich nicht. Sonstige Alternativen sind mir nicht bekannt.
Mein kleiner, lokaler Provider gab mir zudem gerade telefonisch zu verstehen, dass er das TC4400 nicht einbinden könne. Ich entgegnete, dass es doch über den DOCSIS 3.0-Standard verfüge und wo da das Problem liege. Man sagte mir, das hätte technische Hintergründe und man hätte keine Konfiguration(sdatei) dafür. Alternativ bot man mir das Arris TM822 an, von dem ich nun wieder gar nichts weiß. Ich bin enttäuscht und möchte nun mein Anliegen vor Ort konkretisieren.
Router
Man sollte einen Router wählen, auf dem man OpenWRT/ELED installieren/flashen kann, ohne die Gewährleistung zu verlieren. Dafür infrage käme bspw. der LinkSys WRT3200ACM. Könnt ihr mir dahingehend weitere Alternativen nennen?
Festnetz
Bisher steckt mein Telefon direkt in einem der analogen Fritz!Box-Eingänge. Beim TC4400 fehlt dieser wohl und auch ein separater Router dürfte keinen derartigen Anschluss haben. Wie kann ich also künftig das Festnetz einbinden? Die Neuanschaffung eines alternativen Telefons wäre hier kein Problem, da dies schon relativ alt ist.
Bevor ich nun zu meinem Provider gehe, nach dem TC4400 und dem WRT3200ACM schaue, möchte ich gerne euer Feedback zu diesen Themen erhalten und vor allem, wie ich ggü. meinem Provider argumentieren kann, um eine bestmögliche Netzanbindung zu erhalten.
Vielen Dank schonmal vorab!
aufgrund der Zusammenstellung eines Servers, zugehöriger Firewall und Netzwerkfragen wurde ich auf das Thema separates Modem und separaten Router aufmerksam gemacht. Nach einiger Recherche kamen dann noch weitere, diverse Punkte ans Tageslicht. Bevor ich nun auf Alternativmärkten Ausschau nach dem TC4400 halte, wollte ich mir hier aber nochmal Feedback zu den hier genannten Punkten einholen:
Chipsatz
Die Fritz!Box 6490 hat den Intel Puma6 Chip verbaut und damit den sogenannten "Puma Bug", d.h. anfällig für DOS-Attacken und Ping-Schwankungen. Mit aktueller Firmware ist dieser nicht mehr offen sichtbar, aber wohl weiterhin vorhanden - ob das technisch stimmt, weiß ich allerdings nicht. Ein Umstieg auf die Fritz!Box 6590 wäre sinnfrei, da diese über denselben Chipsatz verfügt. Der Nachfolger Fritz!Box 6591 hat wohl dann den Puma7-Chipsatz, aber hier ist noch unklar, wie der sich verhält. Ein Broadcom-Chipsatz wäre jedenfalls besser.
Bridge-Mode und Dual Stack
Um Modem und Router separat betreiben und nutzen zu können, ohne Nachteile durch mehrfaches routen zu erleiden, sollte man das Modem auf Bridge-Modus stellen und den Provider um eine Zuschaltung seines Anschlusses auf richtigen Dual Stack ohne Carrier Grade NAT bitten. Dann hat man wohl auch gleich eine feste IPv4, womit DynDNS hinfällig werden würde.
Man kann in der Fritz!Box 6490 zwar den Bridge-Modus aktivieren, aber nur über einen Trick, da diese Einstellung von Haus aus ausgeblendet wird. Inwiefern das dann tatsächlich von der Fritz!Box unterstützt und umgesetzt wird, ist mir wieder unklar. Ergo wäre auch hier ein alternatives Modem mit offizieller Bridge-Mode-Unterstützung sinnvoller.
Firewall
Die in einer Fritz!Box integrierte Firewall ist nicht so funktional wie bspw. OpenWRT/LEDE/pfSense, die sich auf auf einen dafür entsprechend geeignetem, separaten Router einrichten ließen.
Bufferbloat
Bufferbloat ist ein relativ spät bemerktes Phänomen im TCP-Datenverkehr. Kurz gesagt behindern sich hierbei Up- & Downstreams gegenseitig im Puffer, was zu einer höheren Netzwerkbelastung führt. Abhilfe schafft hier fq-codel (eine Linux-Funktionalität), was zwischen Netzwerkgeräten und dem Router aktiviert werden sollte. Ich frage mich hier, ob es nicht ausreichen würde, dies direkt auf dem Router zu aktivieren oder man hier tatsächlich ein weiteres Zusatzgerät benötigt.
DNS
Da der separate Router als Gateway und damit als DNS- und DHCP-Server fungieren soll, würde mich hier interessieren, inwiefern man hierbei automatisch aktualisierende Ad- & Tracking-Blocklisten (wie bei "Pi Hole") integrieren kann und ob es sinnvoll bzw. möglich ist, DNSCrypt zu nutzen.
VPN
Die Fritz!Box bietet die Möglichkeit, VPN-Zugänge einzurichten - aber nur sehr spartanisch. Ich habe das noch nicht getestet, würde aber gerne wissen, ob man auf dem dann separatem Router direkt VPN-Zugänge einrichten kann (wie bspw. bei PiVPN).
Modem: TechniColor TC4400 und Alternativen
Grundsätzlich funktioniert bei mir die Fritz!Box 6490 im jetzigen non-Bridge-Modus auf DSLite (Down: 72 Mbit/s, Up: 2 Mbit/s, Ping: ~32ms), aber angedacht sind:
- Vermeidung Bufferbloat und sonstige Nachteile (wenn möglich, kein Puma6-Bug)
- besseren Ping beim Zocken
- VPN-Zugang zum geplanten Server (bzw. darauf befindlicher VM)
- bessere Abschirmung (Abwehr des Providerzugriffs auf Routerdaten) durch Trennung Modem & Router
- Zukunftssicherheit (die Fritz!Box kann nur DOCSIS 3.0)
Durchweg wird als Kabelmodem zum TechniColor TC4400 geraten, den es faktisch nicht mehr zu erwerben gibt - ein Witz. Alternativen wie Cisco ECP3212 gängen zwar, sind aber anderweitig eingeschränkt (ich glaube auf max. 200 MBit Download und DOCSIS 3.0). Ob und inwiefern das TC7200 als Alternative sinnvoll wäre, weiß ich nicht. Sonstige Alternativen sind mir nicht bekannt.
Mein kleiner, lokaler Provider gab mir zudem gerade telefonisch zu verstehen, dass er das TC4400 nicht einbinden könne. Ich entgegnete, dass es doch über den DOCSIS 3.0-Standard verfüge und wo da das Problem liege. Man sagte mir, das hätte technische Hintergründe und man hätte keine Konfiguration(sdatei) dafür. Alternativ bot man mir das Arris TM822 an, von dem ich nun wieder gar nichts weiß. Ich bin enttäuscht und möchte nun mein Anliegen vor Ort konkretisieren.
Router
Man sollte einen Router wählen, auf dem man OpenWRT/ELED installieren/flashen kann, ohne die Gewährleistung zu verlieren. Dafür infrage käme bspw. der LinkSys WRT3200ACM. Könnt ihr mir dahingehend weitere Alternativen nennen?
Festnetz
Bisher steckt mein Telefon direkt in einem der analogen Fritz!Box-Eingänge. Beim TC4400 fehlt dieser wohl und auch ein separater Router dürfte keinen derartigen Anschluss haben. Wie kann ich also künftig das Festnetz einbinden? Die Neuanschaffung eines alternativen Telefons wäre hier kein Problem, da dies schon relativ alt ist.
Bevor ich nun zu meinem Provider gehe, nach dem TC4400 und dem WRT3200ACM schaue, möchte ich gerne euer Feedback zu diesen Themen erhalten und vor allem, wie ich ggü. meinem Provider argumentieren kann, um eine bestmögliche Netzanbindung zu erhalten.
Vielen Dank schonmal vorab!
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