So, bevor wir hier aus langeweile noch anfangen über E-Motorräder zu diskutieren stelle ich noch ein paar Bilder vom 24. rein.
Über Facebook am Wochenende davor kennen gelernt bin ich mit Jonas an diesem Morgen nochmal losgezogen. Wir haben uns an ner Tanke in Biel getroffen und sind dann grob in Richtung Pres-d'Orvin aufgebrochen. Das Wetter zeigte sich an diesem Sonntagmorgen von seiner besten Seite und bescherte uns auch knappe zehn Grad!
Wir hatten tolle Aussicht bis in die Alpen.
Auf der anderen (schattigen) Seite des Berges war es dann etwas "weihnachtlicher". Schon bald begrüssten uns die ersten kurzen Schneeabschnitte
Ich hab mich da nicht hingelegt, jedoch habe ich einfach keine Stelle gefunden an welcher ich den Seitenständer gescheit runter klappen konnte. Wir hatten beide keine Schneeerfahrung und das war nicht ganz ohne. Zumal der Schnee doch noch etwas angefrohren und damit ziemlich hart war. Die Spuren, die dort effektiv noch zu finden waren waren total gefroren, also auch Arschglatt. Langsam und mit der nötigen Vorsicht ging das dann aber doch alles glatt (no pun intended)
Danach wurde es etwas schwieriger. Hier kam eine relativ steile Abfahrt, direkt gefolgt von einem nicht weniger steilen Aufstieg auf uns zu. Spuren gab es hier nur von Mountainbikes.
Die Idee war, vorsichtig langsam los zu fahren und dann kurz vor dem tiefsten Punkt Schwung zu holen um möglichst spät stecken zu bleiben (wir glaubten beide keine Sekunde daran, dass wir da einfach so hoch kommen würden.) Bereits die Abfahrt war aber ziemlich schwierig, da der Schnee so fest war, dass die Reifen nicht wirklich greifen konnten, gleichzeitig aber auch so weich, dass man trotzdem eingesunken ist und das Vorderrad irgendwas gemacht hat. Entsprechend schlecht hat das auch mit dem Anlauf geklappt und ich bin quasi mit Schrittempo in den Aufstieg.
Leider zeigen Bilder Steigungen ja immer nur sehr schlecht, das zweite Foto bringt es aber etwas besser rüber.
Der Schnee war je nach Stelle zwischen 20 und 30cm tief. Ich hatte mich dann relativ schnell festgefahren.
Wir haben dabei rausgefunden, dass ein Sturz eher unwahrscheinlich ist, wenn sich die Reifen eingraben und man kaum noch kippen kann. Die Reifen funktionieren mit ordentlich Schlupf zudem besser. Die Taktik war also einfach ordentlich Gas zu geben. Stehend hat man die bessere Balance, setzt man sich hin hat man aber mehr Gewicht über dem Hinterrad, was der Traktion zugute kam. Das war her das Mittel der Wahl. Stellenweise konnte das Rad sich dann so bis auf den Kies darunter graben und man kam noch etwas weiter. Ums anschieben kamen wir aber beide nicht herum.
Wir sind dann bei Sonceboz auf den Col Pierre Pertuis aufgefahren und da kenne ich eine "Abkürzung"
Die war super und relativ schneearm. Ein zwei Stellen gab es dann trotzdem, vorallem bei den Kuhstoppern (diese Gitter auf dem Weg) hatte es immer haufen. Der Kumpel ist da einmal blöd weg geknickt. Harte Koffer sind da echt scheisse, wenn dir das Motorrad auf den Fuss kippen will. Ich war zum Glück schnell genug zur Stelle so dass nichts weiter passiert ist.
Es zogen nun ein paar Wolken auf, aber wir hatten eine Menge Spass und es bot sich erneut ein super Panorama (was ich mit dem Handy sehr schlecht eingefangen habe).
Von Westen über Frankreich kam nun aber der Regen, so dass wir uns entschlossen haben weiter zu fahren.
Auf dem Heimweg wollten wir noch zu unserer Fast-schon-Stammkneipe, dem Berggasthof Althüsli.
Der offizielle Weg war bis zum höchsten Punkt eigentlich gut zu befahren. Ein paar Schneeabschnitte gab es, diese waren mit der Wahl der richtigen Linie aber kein Problem.
Erst ganz oben (wo offenbar die zwei Autos gewendet haben, die uns entgegengekommen sind) war dann wirklich nur noch Tiefschnee und ohne Spuren. Wir hatten uns da entschieden umzudrehen und den normalerweise mit einem Fahrverbot belegten zweiten Weg zu nutzen. Das ist auch so erlaubt im Winter, eben weil der andere Weg nicht geräumt werden kann.
Am nächsten Tag, auf einer Wanderung in der Region, habe ich dann gesehen, dass das die richtige Entscheidung war. Der Haufen da beim Tor hatte locker über nen Meter teife.
Mittlerweile mit ordentlich Regen und Wind haben wir uns dann umso mehr über den Kaffee gefreut.
Bevor dann ein abermals steiler, etwas vereister, Aufstieg unseren Heimweg vor dem "grossen Fressen" perfekt machte.
Mir gefällt die T7 immer noch verdammt gut.
Man kommt damit scheinbar wirklich überall durch wo man durchkommen muss.
Irgendwo hat das Grenzen, aber die muss ich dann auch nicht ausloten