Sanftleben
Semiprofi
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MP3-Player sind aus dem heutigen Leben eines jeden Einzelnen nicht mehr wegzudenken. Sie haben ihren Weg in viele Hosentaschen geschafft, sind echte Multifunktionsgeräte geworden und besitzen durch den iPod von Apple teilweise auch Kultstatus.
Doch mit steigender Nachfrage wächst auch der Markt und damit die Unübersichtlichkeit. Obwohl man MP3-Player heutzutage grob in 3 Klassen unterteilen kann, ist es nach wie vor schwer, einen guten und prägnanten Überblick über den gesamten Markt zu geben.
Dieser Sticky hier dient als Orientierungshilfe und gibt einen Überblick über die wichtigsten aktuellen MP3-Player. Die Player werden kurz vorgestellt, Stärken und Schwächen werden knapp erläutert. Weiterführende Links helfen Euch, mehr Informationen über die jeweiligen Player zu bekommen.
Wichtig: Auch, wenn der Schreibstil manchmal vermuten lässt, dass die Äußerungen in den Kurzreviews meine Meinung widerspiegeln: Ich habe lediglich Einschätzungen und Meinungen aus Reviews und Amazon-Rezensionen exzerpiert. Sollten euch inhaltliche Fehler auffallen, bitte ich um kurze Benachrichtigung. Ich habe nicht alle Player selbst testen können, daher kann es sein, dass manche Bewertungen nicht ganz korrekt sind. Die selbst gestesten Geräte habe ich mit einem roten Stern markiert. Wie gesagt - kurze PN reicht und ich besser ggf. aus.
Inhaltsverzeichnis:
- Mini-Player
- iPod Shuffle (3G)
- Creative ZEN Stone Plus (2G)
- Samsung S2
- Sansa Clip+*
- MP3-Player
- iPod Nano (4G)*
- Creative ZEN Mozaic*
- Cowon iAudio7*
- SanDisk Sansa Fuze*
- Sony Video Walkman A820
- Samsung S3
- Cowon D2+ DAB*
- Multimediaplayer
- iPod Classic
- Cowon iAudio A3
- LG T80*
- Creative ZEN X-Fi*
- Samsung YP-P2
- Cowon S9*
Mini-Player
Selbst die Zwerge der MP3-Player-Familie besitzen heutzutage eine enorme Funktionsvielfalt und haben sich längst von den eher billig wirkenden USB-Playern emanzipiert. Sie bieten teilweise Radioempfang, Farbdisplays und haben soundtechnisch oft mehr drauf, als man ihnen zutrauen möchte. Mit ihrem geringen Gewicht eignen sie sich perfekt zum Sport treiben...viele Player wiegen nur wenig mehr als ein Kopfhörer.
Trotzdem muss man in dieser Klasse natürlich Kompromisse hinnehmen. AlbumArt oder Diashows sind hier nicht möglich - große Datenmengen lassen sich mit kleinem Display durchschnittlich und ohne Display nur schlecht verwalten. Und die Akkulaufzeit reicht logischerweise auch nicht an die ihrer großen Brüder heran.
Trotzdem muss man in dieser Klasse natürlich Kompromisse hinnehmen. AlbumArt oder Diashows sind hier nicht möglich - große Datenmengen lassen sich mit kleinem Display durchschnittlich und ohne Display nur schlecht verwalten. Und die Akkulaufzeit reicht logischerweise auch nicht an die ihrer großen Brüder heran.
1. iPod Shuffle (3G)
Erneut kleiner, erneut innovativer. Apple präsentiert mit dem neuen iPod Shuffle, dem inzwischen dritten Vertreter seiner Klasse, den vermutlich kleinsten MP3-Player der Welt. Trotzdem wurde nicht auf den integrierten Clip verzichtet. Die Speicherkapazität wurde ebenfalls aufgestockt (4GB), die Akkulaufzeit ist hingegen im Vergleich zum Vorgänger um 2 Stunden auf 10 Stunden gesunken. Für den Jogginglauf oder die Zugfahrt reicht dies trotzdem, da erneut kein Display verbaut ist, das die Akkulaufzeit beinflussen könnte. Diesmal fehlen sogar fast sämtliche Bedienungselemente - sie befinden sich am Kopfhörer. Erste Kritiker sind darauf bereits angesprungen und bezeichnen die neue Steuerung als fummelig, andere begrüßen den Umstand, dass man den Shuffle jetzt nicht mehr aus der Tasche holen muss, um ihn zu bedienen. Diese Systemintegration wird eine alternative Kopfhörerlösung verteuern, da dafür dann ein Adapter von Nöten ist, der laut ersten Informationen bald in auf den Markt kommen soll. Das verhindert zunächst auch noch einen besseren Klang, den die Apple Kopfhörer freilich nicht bieten. Fehlt noch etwas? Richtig, beworben wurde der neue Musikzwerg von Apple mit der Möglichkeit, sich die Titel von einer Computerstimme ansagen zu lassen. Tests berichten von einer klar verständlichen Stimme. Wobei man sich fragen sollte, weshalb erst auf ein Display verzichtet wird, um dann per "Innovation" eine akustische Titelansage nachzuschieben. Gute Nachricht zum Schluss: Playlisten werden unterstützt.
Pros:
- Maße und Gewicht
- Integrierter Clip
- Gimmick: Ansage des Titels per Knopfdruck
Cons:
- Kaum Zusatzfunktionen
- Vergleichsweise teuer
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Test: CNET, Chip
2. Creative ZEN Stone Plus (2G)
Creative hat dem ZEN Stone Plus einen Lautsprecher verpasst. Der soll lt. Reviews auch beeindruckend laut sein. Zudem wurde der Winzling mit massig Zusatzfunktionen ausgestattet - Radio, Voice-Recording und sogar eine Stoppuhr. Und wenn man mit dem Stone Plus dann als Stoppuhr mit zum Joggen nimmt, muss man sich auch nicht um die Akkulaufzeit fürchten. Satte 20 Stunden soll Creatives Antwort auf den iPod Shuffle durchhalten. Diverse Tests bestätigen zumindest eine annähernd langes Musikvergnügen am Stück. Die Menüführung soll dagegen weniger gelungen sein. Zudem ist es unbegreiflich, weshalb das Display zwar rund ist, aber nur rechteckig dargestellt werden kann.
Pros:
- Viele Zusatzfunktionen
- Lange Akkulaufzeit
- Gute Lautsprecherqualität
Cons:
- Knifflige Menüführung
- Relativ dick
- Display sehr klein
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Hartware || ABI || CNET
3. Samsung S2
Der Samsung S2 kommt zusammen mit Kopfhörern mit Umhängschlaufe, ist also auch ohne Clip direkt für den Sporteinsatz geeignet. Das niedrige Gewicht und die Maße kommen fast an den iPod Shuffle heran. Die Bedienung erfolgt intuitiv; die Playlistenfunktion ist erfreulich. Dass die Soundqualität nicht die Beste ist, lässt sich bei einem Player dieser Preisklasse eventuell verschmerzen. Dafür unterstützt der S2 das ogg-Format, das bei weniger Speicherplatz den gleich guten Klang bietet wie eine MP3-Datei.
Pros:
- Edles Design, tolle Haptik
- Trotz fehlendem Display gute Bedienung
Cons:
- Mittelmäßige Soundqualität
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Netzwelt || ABI
4. Sansa Clip+*
Der Sansa Clip+ ist ein Update des sehr erfolgreichen und aufgrund seiner beachtlichen Soundqualität gelobten Sansa Clip. Zu den größten Änderungen zählt sicher der eingebaute Micro-SD-Slot, durch den man den Speicherplatz des Clip+ aufstocken kann (aktuell um bis zu 16GB). Ebenfalls können dort die SanDisk-eigenen Slot Radio-Karten eingeschoben werden. Es bleibt weiterhin Geschmackssache, auf dem kleinen Display und ohne beschleunigtes Scrollen Musiksammlungen von über 1000 Songs zu durchstöbern. Auch der Clip selbst wurde überarbeitet und wirkt jetzt stabiler, kann dafür aber nicht mehr abgenommen haben. Die Menüs haben ein paar kleine Übergangseffekte bekommen und die Lautstärketasten beharken sich nicht mehr mit der Klinkenbuchse. Geblieben ist die gute Klangqualität, die sehr ausgewogen ist und lediglich bei den Tiefen etwas schwächelt.
Pros:
- Sehr gute Soundqualität
- Unterstützt viele Formate
- Erweiterbar
Cons:
- Etwas schwacher Bass
Weiterführende Links
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Gizmodo || ABI
MP3-Player
Die Königsklasse der MP3-Player. Klein und leicht, aber trotzdem funktionell und ohne Kompromisse - das sind die Flashplayer mit Videofunktion. Diese Klasse hat nicht umsonst viele Kandidaten. Neben guter Klangqualität, komfortabler Bedienung und allerlei Zusatzfunktionen darf man hier auch lange Akkulaufzeiten und attraktive Preise erwarten - die Flashspeicher-Preise sinken nach wie vor unaufhaltsam.
Trotzdem gibt es auch hier große Unterschiede. Während manche Kandidaten großen Wert auf eine ausgereifte Klangqualität oder eine enorme Formatunterstützung legen, konzentrieren sich andere Player mehr auf innovative Bedienungslösungen und eine große Funktionsvielfalt.
1. iPod Nano (4G)*
Auch die vierte Generation der Nanos ist nach dem Grundsatz entstanden: Bewährtes perfektionieren. Der neue Nano sieht edel aus, fühlt sich hervorragend an und reiht sich somit ein in die Produktpalette von Apple. Die Software wurde ebenfalls perfektioniert: cover flow, motion-sensing, shuffle by shake und viele andere Raffinessen sorgen dafür, dass der Nano als Gesamtkonzept unschlagbar geworden ist. Jedoch wurde wie bei den Vorgängern auf eine Radiofunktion, größere Formatunterstützung und Aufnahmefunktion verzichtet. Der hohe Preis dürfte erneut viele potentielle Käufer zur Konkurrenz treiben.
Pros:
- Erhältlich in 9 Farben
- Edle Erscheinung, gute Haptik
- Perfektionierte Bedienung
- Innovative Technologien
Cons:
- Wenige Zusatzfunktionen
- Gekrümmter Bildschirm stört im Sonnenlicht
- Recht hoher Preis
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Netzwelt || CNET
2. Creative ZEN Mozaic*
Wortwörtlich scheint bei dem neusten Sprössling der ZEN-Familie das Bedienfeld wahrlich wie zusammengesetzt. Die vielen Tasten lassen sich aber intuitiv bedienen und verwirren keineswegs, wie man vielleicht annehmen könnte. Die Bedienung ist, wie fast immer bei Creative, vorbildlich gelöst. Der bis zu 16GB fassende Mozaic (keine Upgrademöglichkeit) bietet eine für Vielhörer akzeptable Soundqualität, die Videoqualität wird auf dem eher kleinen Bildschirm aber vermutlich nur Wenige begeistern. Diverse Zusatzfunktionen und der starke Akku (bis zu 30 Stunden bei Musikwiedergabe) machen den Player aber zusammen mit dem guten Preis zu einem attraktiven Produkt für nicht allzu anspruchsvolle Kunden. Fazit: im Vergleich zum (teureren) ZEN ein leichter Rückschritt, im Vergleich zum Zen V ein leichter Fortschritt.
Pros:
- Einfache und bequeme Bedienung
- Attraktiver Preis
- Eingebauter Lautsprecher
Cons:
- Videowiedergabe unterdurchschnittlich
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: ABI || CNET
3. Cowon iAudio7*
Cowons MP3-Player sind bekannt für die gute Soundqualität. Der iAudio7 sorgt mit seinen enormen 60 Stunden Laufzeit dafür, dass man diese gute Qualität auch lange am Stück genießen kann. Der Player wäre also eigentlich auf der Gewinnerseite, wenn da nicht die hakelige Bedienung wäre. Das schräge Touchpad spricht nicht gut an und auch die Navigation ist nur mittelmäßig gelöst. Die netten Zusatzfunktionen (Line In Recording, Songtext kann angezeigt werden) machen dieses große Minus nur teilweise wieder wett. Die vielen unterstützten Formate und die optionale Ordnerfunktion werden allerdings zurecht viele Freunde finden.
Pros:
- Extrem lange Laufzeit
- Klasse Soundqualität, umfangreicher Equalizer
- Viele Zusatzfunktionen, u.a. Ordnerfunktion
- Viele unterstützte Formate
Cons:
- Bedienung nicht optimal gelöst
- Gewöhnungsbedürftiges Betriebssystem
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: ABI || CNET || Netzwelt
4. Sandisk Sansa Fuze*
Der Fuze basiert auf dem gleichen Chipsatz wie der Clip. Somit ist die Soundqualität ebenfalls hervorragend. Auch dieser Player unterstützt viele verschiedene Formate, so dass er besonders für Audiophile geeignet ist. Die Videoqualität ist unterdurchschnittlich und neben dem Radio gibt es keine nennenswerten Zusatzfunktionen. Die Bedienung ist recht einfach. Die Erweiterung per MicroSD-Card ist eine geniale Sache, während ein universeller Mini-USB-Anschluss leider nicht verbaut wurde. Preistipp!
Pros:
- Hervorragende Soundqualität
- Viele unterstützte Formate
- MicroSD-Support für aktuell bis zu 32GB
Cons:
- Videowiedergabe unterdurchschnittlich
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: ABI || Hartware
Usermeinungen:
- FischOderAal: Beim Fuze sollte man vielleicht noch sagen, dass die Klinkenbuchse nicht außerordentlich stabil ist. Wenn man ihn also in der Hosentasche hat sollte man achten, dass das Biegemoment nicht zu groß wird. Bei mir gibs daher schon nen Wackelkontakt: wenn ich den Stecker in eine bestimmte Richtung drücke setzt der Ton aus.
- FischOderAal: So, der Sansa Fuze mit 8 GB liegt jetzt hier und wird grad vom Mac mit Musik gefüttert. Also das klappt schonmal Prima, erste Hürde gemeistert. Erster Toncheck war auch ganz ordentlich, bin aber net so der Audiophile. Negativ finde ich bis jetzt, dass der Mikro-SD-Slot keinen Dummy hat, so wird er zur Staubfalle. *seufz* Die Navigation geht fix von den Hacken und ist schnell erlernt. Nur wie ich die Wiedergabe stoppe habe ich noch nicht herausgefunden. Achja, Übertragunsgrate mit dem Mac liegt bei 4-5 MB/s. Dabei ist zu bedenken, dass der Mac extrem langsam ist wenn es um USB geht...
- FischOderAal: Sooo, eine "Macke" ist mir gestern noch aufgefallen. Bei der Album-Art muss man aufpassen das die Dateigröße nicht zu groß wird und die Anzahl an Pixeln. (Anmerkung: Maximale Dateigröße ist 32kb, Auflösungen von 200x200 oder 120x120 werden empfohlen. Der Fuze liest sowohl implementierte ID3-Album-Art, als auch seperate Bilder, die im entsprechenden Ordner unter dem Namen Album Art.jpg gespeichert werden.)
5. Sony Video Walkman A820
Der Video Walkman A820 fällt durch seine ungewöhnlichen Farbvarianten auf (z.B. gold). Er wirkt sehr edel und gut verarbeitet; das Display ist gestochen scharf. Mit einer Akkulaufzeit von über 30 Stunden braucht man sich um das wie bei fast allen Playern nicht mitgelieferte Netzteil keine großen Sorgen machen. Viel eher stören die knifflig zu drückenden Tasten. Die Soundqualität ist sehr gut und die Bandbreite der Einstellungsmöglichkeiten ist enorm, während die Videowiedergabe auf dem 2"-Display sicher lediglich als kleines Extra gesehen werden kann. Der Preis ist recht hoch.
Pros:
- Edles Erscheinungsbild
- Recht lange Akkulaufzeit
- Gute Soundqualität, umfangreiche Equalizer-Funktionen
Cons:
- Eher teuer
- Fummelige Bedienung
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Netzwelt || ABI
6. Samsung S3
Der S3 ist ein qualitativ hochwertiger Player, auch wenn das Äußere dies nicht unbedingt vermuten lässt. Die Bedienung ist mit dem Touchpad etwas gewöhnungsbedürftig. Die unterstützten Formate und die gute Klangqualität machen den S3 in Verbindung mit dem niedrigen Preis zu einem guten Tipp für Puristen, die z.B. auf Videowiedergabe verzichten können. Die ist zwar möglich, mit dem kleinen 1,8" Bildschirm aber kein echtes Vergnügen.
Pros:
- Gute Klangqualität
- Attraktiver Preis
Cons:
- Kleines Display
- Fummeliges Touchpad ist gewöhnungsbedürftig
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: GoodGearGuide
7. Cowon D2+ DAB*
Der D2+ DAB ist ein Update eines der erfolgreichsten Multimediaplayers der letzten Jahre, des Cowon D2. Er verbindet eine Touchscreen-Oberfläche mit einer komfortablen Bedienung. Musik- und Videoqualität sind auf hohem Niveau, die neuen BBE+ Verstärkerfunktionen verfeinern das Klangbild sogar noch. Musikliebhaber wird das klobige Äußere somit vermutlich nicht stören. Beim DAB kommt noch digitales Radio hinzu. Der Empfang ist ähnlich mittelmäßig wie normales FM-Radio, die Klangqualität bei ausreichend Empfang ist allerdings glasklar und lässt die bei MP3-Playern übliche Radiofunktion endlich mal nützlich werden. Line-In Recording, TV-Out, SDHC-Slot, FLAC und ogg-Support, 50 Stunden Akkulaufzeit - die Featureliste des D2+ liest sich mit Vergnügen. Der vergleichsweise günstige Preis in dieser Klasse macht allerdings auch eines klar: der Formfaktor und die Bildschirmdiagonale sind nicht mehr wirklich zeitgemäß im Multimedia-Bereich. Wer auf ultradünne Designwunder verzichten kann, bekommt mit dem D2+ allerdings massig MP3-Player für sein Geld.
Pro:
- Klasse Klangqualität
- umfangreiche Formatunterstützung
- digitales Radio
- viele Anschlussmöglichkeiten, SDHC-Slot
- sehr lange Akkulaufzeit
Contra:
- Touchsreengröße durchschnittlich
- Vergleichsweise sperrige Maße
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: ABI || Netzwelt
Multimediaplayer
Immer mehr MP3-Player bieten Bilder- und Videowiedergabe. Was sich in den letzten Jahren zu einem netten Extra entwickelt hat, ist allerdings nicht bei jedem Player sinnvoll. Bei einer Bildschirmdiagonale unter 2" wird es zunehmend schwerer, lange Videos, die dank der großen Speicherkapazitäten problemlos abspielbar sind, ohne Kopfschmerzen gucken zu können.
Deshalb werden im Folgenden nur solche Player aufgeführt, bei denen die Videowiedergabe bzw. andere nennenswerte Zusatzfunktionen den besonderen Reiz ausmachen. Ob dabei Flash- oder Festplattenspeicher verbaut wird, ist nicht relevant.
1. iPod Classic
Der Klassiker unter den MP3-Playern bietet massig Speicherplatz. Bis zu 160GB lassen sich auf dem Classic unterbringen, wobei die Version mit 120GB noch einmal leicht verbessert wurde. Die Bildqualität bei der 2,5"-Videowiedergabe ist erstklassig, die Akkulaufzeit von 30-40 Stunden (je nach Modell) ist ebenfalls respektabel. Obwohl der Classic dutzende Equalizereinstellungen besitzt, ist der Klang "nur" befriedigend, aber keineswegs herausragend. Design, Bedienung (mit Ausnahme der trägen Coverflow-Funktion) und der iPod-Faktor sprechen erneut für Apple, spartanische Formatunterstützung, saftige Preise und mangelnde Innovation bei der Funktionsvielfalt erneut dagegen. Ein typischer iPod eben.
Pro:
- Design und Bedienung perfektioniert
- Bildqualität hervorragend
- hohe Akkulaufzeit
Contra:
- recht hoher Preis
- Coverflow teilweise träge
- kaum Zusatzfunktionen
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: CNET || Netzwelt
2. Cowon iAudio A3
Der massive iAudio A3 ist eigentlich schon eher ein reiner Videoplayer, als ein MP3-Player. Er hält mit etwa 10 (Musik) bzw. 4 Stunden (Video) Akkulaufzeit nicht sehr lange durch und ist auch aufgrund seines Gewichtes von etwa 300g nur eingeschränkt mobil. Dafür überzeugt sowohl die Formatunterstützung, die neben ogg- und FLAC-Support für Musikdateien sogar VOB-Dateien abspielen kann. Das macht bei dem großen 4"-Display auch durchaus Sinn, welches übrigens erstklassig klare, scharfe und farbenkräftige Bilder liefert. Der seperat erhältliche DVB-T Empfänger liefert ein annehmbares Fernsehbild. Auch die Soundqualität ist gut; die eingebauten Lautsprecher verrichten ebenfalls einen akzeptablen Dienst. Jedoch: Alles hat seinen Preis, und so ist der A3 das mit Abstand teuerste Gerät in diesem Round-Up.
Pro:
- Sehr großes Display
- extrem umfangreiche Formatunterstützung
- erstklassige Bildqualität
- optional: DVB-T
Contra:
- Sehr kurze Akkulaufzeit
- sehr hoher Preis
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Netzwelt
3. LG T80*
Mit dem T80 wagt sich LG erstmals auf den Markt der Multimediaplayer und bietet direkt eine technische Innovation: Der T80 ist das erste mobile Gerät mit Fernsehempfang via DVB-T. Der Empfang ist beachtlich gut, ebenso die generelle Bildqualität. Die Musikwiedergabe kann wegen der guten mitgelieferten In-Ears und der extrem umfangreichen und interessanten Klangeinstellungen auch überzeugen. Ohrschmerzen sind trotzdem nicht auszuschließen, denn die Lautstärkeregelung per Touchscreen, über den der gesamte Player gesteuert wird, ist unpräzise und fummelig - glücklicherweise gibt es seperate Lautstärketasten an der Seite. Sehr ärgerlich ist allerdings, dass der 4GB große T80 keinen SD-Slot zur Speicherplatzerweiterung spendiert bekommen hat. Das macht ihn uninteressant für all diejenigen, die das große 3"-Widescreen-Display nicht nur für Fernsehsendungen, sondern auch für Videos nutzen wollen. Die lange Akkulaufzeit (35h/6h) und das geringe Gewicht (83g) machen ihn allerdings wesentlich mobiler als Cowons A3.
Pro:
- Gute Bildqualität
- Guter Fernsehempfang
- Ausgereifter Equalizer
- Recht lange Akkulaufzeit
Contra:
- Kleiner Speicher ohne Erweiterungsmöglichkeit
- Touchscreen manchmal etwas träge
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Forumdeluxx || CNET
4. Creative ZEN X-Fi (32GB)*
Der Creative ZEN X-Fi ist eine Weiterentwicklung des normalen ZEN. Durch die X-Fi Technologie soll er einen klareren und variantenreicheren Klang bieten, was in Reviews auch bestätigt wird. Die guten mitgelieferten Kopfhörer (EP-830) unterstützen die klasse Klangqualität. Zusätzlich sorgt in der 32GB-Version das integrierte WLAN für drahtlose Musikübertragung an PCs oder Musikanlagen und bietet Messenger-Funktionen via Yahoo oder MSN auf dem 2,5"-Display. Neben eingebauten Lautsprechern hat sich auch das Bedienfeld im Vergleich zum normalen ZEN verändert. Die Navigation über die 13 kleinen Tasten auf der Vorderseite funktioniert zwar einwandfrei, ist aber im Vergleich zum schicken Navigationsfeld des ZEN ein leichter Rückschritt. Ansonsten hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert. Die Integration durch den SD-Slot wurde nicht verbessert - das ist bedauernswert.
Pros:
- WLAN-Funktion
- Guter und variantenreicher Klang
- Gute Bildqualität
- Hochwertige In-Ears mitgeliefert
Cons:
- SD-Slot bietet keine vollständige Integration
- Viele Tasten machen die Bedienung leicht unübersichtlich
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Chip || ABI
5. Samsung YP-P2
Der YP-P2 ist zwar schon über 2 Jahre alt, verdient aber trotzdem eine Erwähnung. Denn nirgendwo sonst bekommt man einen Touchscreen-Player mit 3"-Display für unter 150€. Wer denkt, dieser etwas angestaubte Player böte nun kaum aktuelle Technik, hat sich getäuscht. Bluetooth 2.0 zur Übertragung&Verbindung zu anderen Bluetooth-Geräten, ogg-Support, 30 Stunden Akkulaufzeit - der P2 kann sich durchaus mit den neueren Konkurrenten messen. Da nervt es, dass Videos, selbst im passenden Format, fast immer erst konvertiert werden müssen, um mit dem P2 zu funktionieren. Ebenfalls stört die Tatsache, dass man maximal 5 Playlists auf den Player übertragen kann. Gut hingegen ist die Unterstützung der Ordnerfunktion, simultan zum ID3-Standard. Wer gute Sound-/Videoqualität und ein ästhetisches Äußeres zu einem inzwischen guten Preis sucht, kann mit dem P2 nicht viel falsch machen.
Pros:
- Video- und Musikqualität sehr gut
- Bluetooth 2.0
- Ordnerfunktion und ID3-Funktion
- Attraktiver Preis
Cons:
- Playlistenfunktion eingeschränkt
- Mühsame Konvertierarbeit notwendig
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: TrustedReviews || ABI || CNET
6. Cowon S9
Der S9 bietet ein besonders stromsparendes und gleichzeitig sehr starkes AMOLED-Touchscreen-Display, was besonders bei der Videowiedergabe positiv auffällt. Die gewohnt superbe Klangqualität erbt er vom "dicken Bruder", dem D2+. Die Bedienung erfordert etwas Gewöhnungszeit, ist danach aber einfach und komfortabel. Besonders erfreulich sind die dezidierten Lautstärke und Skipping-Wippen auf der Oberkante. Cowon verzichtet beim S9 auf iPod-Spielereien und konzentriert sich auf die Befriedigung anspruchsvoller Vielhörer- und seher. Das beweist auch die umfangreiche Formatunterstützung. Unverständlich hingegen ist sowohl der Einbau eines sehr exotischen USB-Anschlusses, als auch der Verzicht auf einen SD-Slot zur Erweiterung.
Pros:
- Klangqualität auf höchstem Niveau, umfangreich anpassbar
- Hochwertiges Display
- Große Formatunterstützung
Cons:
- Kein SD-Slot zur Speichererweiterung vorhanden
- Laggt bei wenigen Videos
Weiterführende Links:
- Offizielle Seite
- Geizhals-Link
- Tests: Eigener Test || Netzwelt || ABI
Musiksynchronisation
Der bedienfreundlichste MP3-Player wird zum Testgelände für die Nerven, wenn das Verwalten und Übertragen von Musik zum Gerät nicht schnell, reibungslos und komfortabel geschieht. Daher soll im Folgenden ein kleiner Leitfaden zur Synchronisation aller hier aufgelisteten Player mit einer Musiksoftware am PC erstellt werden.
Vorab: Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, sich über die Sortierfunktionen des MP3-Players zu informieren. Die meisten Geräte heutzutage sortieren per ID3-Tags, kategorisierten Informationswerten, die sich in den MP3-Dateien selbst befinden. Manche Geräte sortieren zudem bzw. ausschließlich per Ordnernavigation, d.h. sie lassen sich verwalten und dann auch ansteuern wie eine Festplatte. Auf sie wird im Folgenden nicht weiter eingegangen, da die Befüllung eines MP3-Players mit Ordnernavigation denkbar einfach ist: Alle Ordner & Dateien per Drag&Drop auf den Player schieben.
Arbeitet man also mit ID3-Tags, kommt man um ein vernünftiges Verwaltungsprogramm nicht herum. Manche Programme verbinden die Verwaltungs- und Synchronisationsfunktionen direkt mit Abspiel- und Jukeboxfunktionen, sodass man im Endeffekt nur eine Musiksoftware für den Rechner braucht. Ein solches Programm ist Media Monkey aus dem Hause Ventis Media. Im Folgenden sollen hier die Grundlagen für die Arbeit mit Media Monkey (MM) und einem MP3-Player erklärt werden.
Vorab: Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, sich über die Sortierfunktionen des MP3-Players zu informieren. Die meisten Geräte heutzutage sortieren per ID3-Tags, kategorisierten Informationswerten, die sich in den MP3-Dateien selbst befinden. Manche Geräte sortieren zudem bzw. ausschließlich per Ordnernavigation, d.h. sie lassen sich verwalten und dann auch ansteuern wie eine Festplatte. Auf sie wird im Folgenden nicht weiter eingegangen, da die Befüllung eines MP3-Players mit Ordnernavigation denkbar einfach ist: Alle Ordner & Dateien per Drag&Drop auf den Player schieben.
Arbeitet man also mit ID3-Tags, kommt man um ein vernünftiges Verwaltungsprogramm nicht herum. Manche Programme verbinden die Verwaltungs- und Synchronisationsfunktionen direkt mit Abspiel- und Jukeboxfunktionen, sodass man im Endeffekt nur eine Musiksoftware für den Rechner braucht. Ein solches Programm ist Media Monkey aus dem Hause Ventis Media. Im Folgenden sollen hier die Grundlagen für die Arbeit mit Media Monkey (MM) und einem MP3-Player erklärt werden.
- Media Monkey erinnert vom Aufbau stark an iTunes und lässt sich auch dementsprechend einfach bedienen. Nachdem man Media Monkey installiert hat (Link), kann man seine gesamte Musik in die Musikbibliothek ziehen. (Datei > Songs neu ins Archiv aufnehmen)
- Mit der linken Leiste lassen sich die Titel vorsortieren, im rechten Fenster können sie dann ausgewählt werden. Haben Dateien fehlende Taginformationen (z.B. fehlender Titel, Interpret, Album, Genre, ...), kann man sie entweder einzeln bzw. zusammen manuell bearbeiten (Rechtsklick > Eigenschaften), oder sie automatisch per Internet taggen lassen (Rechtsklick > Auto-Taggen aus dem Internet). Insgesamt ist es wohl ausreichend, wenn zumindest Titel und Interpret korrekt getaggt sind.
- Müssen die Dateien vor dem Umwandeln noch in das richtige Format gebracht werden (z.B. MP3), geschieht das ganz einfach mit Rechtsklick > Senden an > Ordner (rippen/konvertieren).
- Möchte man die Dateien nun auf einen Player übertragen, schließt man diesen zunächst an den PC an. Wichtig: Der Übertragungsmodus des MP3-Players (meist im Menü einstellbar) sollte auf "MTP" stehen. Zum Übertragen nun auf die entsprechenden Titel Rechtsklicken > Senden an > MP3-Player. Ein grüner Statusbalken unten zeigt den Fortschritt der Übertragung an.
- Playlisten können problemlos erstellt und übertragen werden. Einfach gewünschte Dateien markieren und per Rechtsklick > Senden an > Wiedergabeliste an eine solche senden. Die Playlist kann dann links in der Leiste ausgewählt werden und per Rechtsklick > Senden an > MP3-Player übertragen werden.
- Per Media Monkey lassen sich auch Dateien und Ordner auf dem Player direkt löschen. Dafür einfach in der linken Leiste den Player ansteuern.
- Unter Extras > Optionen > Externe Geräte findet sich eine Auflistung aller jemals an den Computer angeschlossenen Multimedia-Geräte. Hier können der Player und die Synchronisation konfiguriert werden, unter anderem mit hilfreichen Tools so wie Auto-Sync und Auto-Convert.
- Sollte man seine MP3-Sammlung einwandfrei getaggt haben, kann man sich wahrscheinlich fast alle hier aufgezählten Punkte sparen und hat mit Media Monkey nicht nur ein leistungsstarkes, sondern auch ein schnelles Programm zur Hand.
- Alternative Programme sind z.B.
- Windows Media Player: hier unbedingt die neueste Version nehmen und auf Kompabilität achten.
- iTunes: für iPod-Besitzer wahrscheinlich die erste Wahl.
- Winamp: mithilfe mehrerer Plugins kann man auch Winamp zur Synchronisation benutzen. Hier bietet Media Monkey aber schon von Haus aus ein besseres Paket.
- Foobar: nicht ganz so komfortabel und "ready to go" wie Media Monkey, dafür aber schier unendlich und unlimitiert erweiterbar und sehr individuell anpassbar.
Bei weiteren Fragen und Problemen explizit zum Programm Media Monkey bitte hier entlang. Fragen zur Verwaltung und Synchronisation generell und zur Kompabilität von MP3-Playern bitte hier in diesen Thread.
Update-Log
- 29.10.2008: Thread gestartet
- 29.10.2008: Spoiler mit Usermeinungen gestartet
- 12.11.2008: Update
- 12.03.2009: Verwaltungs- und Synchronisationstutorial hinzugefügt
- 25.03.2009: Umfangreiches Update, 4 Player hinzugefügt
- 31.03.2009: Kurze Korrektur an div. Stellen
- 04.10.2009: Kleinere Updates bei 6 Playern, Info ganz oben hinzugefügt
- 09.11.2009: 2 neue Player hinzugefügt, der Rest kommt in den nächsten Tagen
- 10.11.2009: Cowon S9 hinzugefügt, inkl. seperatem Einzeltest
Sooo...falls jemandem noch etwas einfällt, falls es Kritik gibt, Verbesserungsvorschläge, wüste Beschimpfungen oder Liebesbekundungen...schreibt es in den Thread oder mir auf die Pinnwand.
Danke an mRAC, der mir bei der Einbindung in das Forenlayout geholfen hat. Und bitte gebt Feedback, benachrichtigt uns über neue Player und unterhaltet euch aktiv und produktiv.
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