NAS + Backup Lösung

D€NNIS

Pharao
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Hallo euch,

ich bin demnächst bei Bekannten im Norden unterwegs und werde mich u.a auch um die Beschaffung einer NAS kümmern, die dann wie üblich
als Datenzentrale herhalten soll. Da Beide freiberuflich viel von zuhause arbeiten müssen, wird die NAS auch hier Verwendung finden.
Nicht zuletzt deswegen, soll natürlich auch für ein Backup der NAS Sorge getragen werden.

Grundsätzlich hab ich schon ein paar Ideen, dachte mir aber, das es zumindest nicht Schaden kann einmal kurz eure Meinungen zu dem Thema zu hören,
möglicherweise habt ihr noch den ein oder anderen Vorschlag.

Einige SMB und AFP Shares sind soweit Standard aber abgesehen davon, möchte ich ein paar iSCSI LUNs erstellen können, da die Notebooks meiner Bekannten nur mit einer 256GB SSD ausgestattet sind und ich sozusagen ein Teil der NAS blockbasiert als Arbeitslaufwerke für zuhause konfigurieren möchte, die Performance sollte deshalb auch nicht ganz vernachlässigt werden.
Eine meiner favorisierten NAS Systeme wäre derzeitig die Synology DS413, von der ich vorerst nur 2-3 bays mit 4TB Hitachi Laufwerken zu belegen plane, sodass man im späteren Verlauf noch expandieren kann, falls gewünscht.
Als Backup würde ich eine DX513 über eSATA anbinden, aus den ebenfalls verwendeten 4TB Hitachi HDDs ein neues Volume erstellen und die iSCSI LUNs, weitere ausgewählte Shares
oder schlichtweg den gesamten NAS-Content dort sichern. Bei dieser Lösung könnte man sich auch überlegen gänzlich auf RAID Level zu verzichten und somit das Maximum an Kapazität aus der NAS herauszuholen. (evtl. reicht auch eine Kombi aus 2Bay NAS + 2Bay Expander für Backups)
Das Ganze soll eine runde Sache sein und möglichst ohne großartige Eingriffe der beiden Bekannten längerfristig laufen können,
von daher halte ich den eben geschilderten Ansatz schon einmal für brauchbar, jedoch nicht für besonders günstig.

Eine andere Alternative wäre natürlich 1-2 Microserver aufzustellen aber das Ganze sollte halt nicht zu "homebrew" wirken und wiegesagt, möglichst langfristig ordentlich funktionieren.
Ich weiß das die Thematik NAS vs Microserver aka Selfmade NAS immer wieder ein Thema ist aber mir fehlen da vor allem langfristige Erfahrungswerte.
Wiegesagt, ich hab keinerlei langfristige Erfahrungen mit FreeNAS, OpenMediaVault und Konsorten und kann deshalb über die Stabilität nicht viel sagen, ggf. wäre es eine Alternative, preislich wären die Server natürlich um einiges attraktiver. Eventuell könnte man auch eine Kombination aus DS413 + Microserver für Backups aufziehen und aus der NAS den Microserver als Rsync Target konfigurieren.
Printserverfunktion wäre ebenfalls nice to have, um einen der Drucker für Beide nutzbar zu machen.

Was meint ihr zu meiner Idee oder habt ihr gar Vorschläge die in eine ganz andere Richtung gehen würden?

Grüße

Dennis
 
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du kannst auch das Synology OS auf den Microserver mit ESXi packen

ich zitiere dazu mal mydealz

Dr.-Dragon schrieb:
Für alle die Synology lieben als NAS-OS. Es gib es eine VM-Portierung für den ESXi von den x86 Modellen oder als richtigen Port. Nicht von Synology gewollt, aber..... es gibt sie halt. Quasi ein Hackinotsh für fremde NAS's.

[HOW-TO] Roll your own Synology DiskStation for NAS - UPDATE 5/28/2013 DSM 4.2-3211

Ein Beispiel um DSM mal auf einen WInPC laufen zu lassen:
Install and test Synology DSM in a virtual machine « Rob van Hamersveld.nl

oder direkt als VMs ohne basteln:
http://xpenology.com/forum/viewtopic.php?f=2&t=514
aber wenn du nicht viel basteln willst sind die Fertig NAS natürlich im vorteil.
 
Danke, das ist auf jeden Fall ne gute Idee aber ich bin natürlich vor allem an euren Erfahrungswerten interessiert.
Letztendlich ist die Synology Firmware natürlich auch Linux Kernel + n bissel Userland aber ob die Stabilität eines OpenMediaVault auch auf dem Niveau liegt, dazu fehlen mir wiegesagt echte Erfahrungswerte.
Was haltet ihr von dem Backupansatz aus Synology NAS + eSATA Expander?

Die Microserver sind natürlich um einiegs günstiger grad im Vergleich zu den doch teilweise recht euren 4bay Synologys.
 
Portmultiplier kannst du auch mit den Microservern nutzen. aber auch auch noch nicht von großen Stabilitätsproblemen bei OMV gehört aber von Stabilitätsproblemen habe ich generell schon lange nichts mehr gehört.
aber wenn du nur Hinstellen und fertig haben willst ist Synology keine schlechte Wahl.
 
Also wenn du schon eine Storage-VM verwendest, dann doch gleich OmniOS+napp-it. ;)
 
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Das OMV Iso würde ich natürlich ganz gewöhnlich auf einen USB Stick packen und davon booten, ähnlich wie bei FreeNAS, allerdings war ich auch etwas irritiert, das der aktuelle ISO download auf SourceForge auf ein
VBox Download zeigt, naja für Testzwecke war es auf jeden Fall schonmal zu gebrauchen. :)

Was OmniOS+nappit angeht steht die Qualität und Stabilität einer solchen Lösung natürlich außer Frage aber ich denke, das ist für den angedachten Verwendungszweck vielleicht nicht ganz so ideal, letztendlich sollen die zwei Bekannten auch mal in der Lage sein die NAS selbstständig bedienen zu können und das würde sie im Falle von OmniOS trotz nappit WebUI hoffnungslos überfordern ^^

Mein Problem ist bei der ganzen Sache einfach, das ich die Synology NAS ab >2bay preislich, teilweise für leicht überteuert halte, vielleicht mal von der 413j abgesehen.
Und da der Preis eines Microservers natürlich sehr reizvoll im Vergleich dazu ist, sind solche Alternativen zumindest mal zu überprüfen.

OpenMediaVault macht aber einen guten Eindruck, ich hoffe das iSCSI Plugin ist stabil, wobei ich persönlich denke, das iSCSI in die Grundfeatures mit reingehören sollte.
 
Ich habe das iSCSI Plugin mal ausprobiert und hatte dabei keinerlei Probleme. Vielleicht macht das etwas Mut :)
Aber mehr als "mal ausprobiert" war es auch nicht.
 
Hi euch,

also ich tendiere mittlerweile doch eher in Richtung FertigNAS, allerdings würde ich meine Empfehlung dann auf die 2bay Modelle lenken.
Ich plane derzeitig mit einer Synology DS213+ und einer DX213. Auf der DX213 würde ich dann wiegesagt ein seperates Volume erstellen und den gesamten Inhalt der DS213+
dort autoamtisch sichern. Bei der Konstellation könnte ich auch gänzlich auf RAID verzichten und mich auf 2 JBOD Arrays beschränken, das Ganze dann mit 4TB Platten (2x4TB+2x4TB)

Das erscheint mir doch als umfassende Lösung relativ brauchbar oder was meint ihr dazu? Einziges Manko wäre, das ich beide Geräte räumlich aufgrund der eSATA Anbindung nicht wirklich voneinander trennen kann.
Bei den Platten bin ich mir noch unsicher, entweder Hitachi 7K4000, wobei ich mir nicht sicher bin ob die Platten in dem NAS Gehäuse nicht möglicherweise etwas zu warm werden oder alternativ die 5K4000, allerdings würde ich dann etwas Performance für eine etwas bessere Betriebstemperatur opfern müssen.

Habt ihr noch Meinungen dazu oder zu dem Vorhaben generell?
 
Ich verstehe die Aufteilung auf zwei NAS nicht ganz, was soll das bringen? Soll das eine Form von Backup sein? Du hast einen erhöhten Managementaufwand und höhere Stromkosten, ich denke du hast auf Dauer mehr Ärger ohne RAID als mit.

Sobald dann mal die eine Festplatte ihren Geist auf gibt und das Backup noch nicht wieder ausgeführt wurde oder währenddessen statt findet hast du auch eventuell defekte und/oder unvollständige Daten auf deinem Backup NAS.
So etwas wäre nur mit ZFS und ZFS Snapshots halbwegs sicher. Ohne ZFS sicherst du eventuell defekte/unvollständige Daten von NAS A zu NAS B und somit hast du zwei NAS mit defekten Daten, super!

Setze also in jedem Fall auf ein Raid mit Redundanz, also zwei Mirror (zwei 2-Bay-NAS) oder besser ein Raid6 (ein 4-Bay-NAS).

Nimm die HGST Deskstar 7K4000 4TB, SATA 6Gb/s (HDS724040ALE640/H3IK40003272SW), die ist in der Anschaffung günstiger und für Dauerbetrieb ausgelegt, die 5K4000 nicht. Der Stromverbrauch im Idle ist meiner Meinung nach nicht wirklich relevant da wenn man Richtung Stromsparen geht die Festplatte sowieso in den Tiefschlaf schickt, da ist der Verbrauch bei beiden dann wieder gleich.
Und nein, die werden auch nicht zu warm. Außerdem ist die 7K4000 wesentlich schneller und hat einen höheren Wiederverkaufswert.
http://www.tomshardware.de/35-festplatte-Hitachi-HGST-4TB-HDD,testberichte-241004.html
 
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Ich verstehe die Aufteilung auf zwei NAS nicht ganz, was soll das bringen? Soll das eine Form von Backup sein? Du hast einen erhöhten Managementaufwand und höhere Stromkosten,
ich denke du hast auf Dauer mehr Ärger ohne RAID als mit.

Nicht nur eine Form des Backups, das ist das Backup. :) Für was anderes lässt sich der Expander bei den kleineren NAS Appliances von Snhology auch nicht einsetzen da die kleinen Geräte keine Volumeerweiterung mit der DX ermöglichen. Höherer Managementaufwand und höhere Stromkosten gelten natürlich prinzipiell erstmal für jede Form des Backups die ich von der NAS ziehen möchte und als echten Managementaufwand sehe ich es nicht wenn ich per rSync einmal die DX als Target setze und dann zu bestimmten Zeiten sichern lasse.

Sobald dann mal die eine Festplatte ihren Geist auf gibt und das Backup noch nicht wieder ausgeführt wurde oder währenddessen statt findet hast du auch eventuell defekte und/oder unvollständige Daten auf deinem Backup NAS.
So etwas wäre nur mit ZFS und ZFS Snapshots halbwegs sicher. Ohne ZFS sicherst du eventuell defekte/unvollständige Daten von NAS A zu NAS B und somit hast du zwei NAS mit defekten Daten, super!

Klar, das kann natürlich grundsätzlich passieren und ist sicherlich ein Kritikpunkt aber da inkrementell gesichert wird und das mit täglicher Wiederholung würden die Zeitfenster für Backupdurchläufe sehr klein gehalten und wenn grad zu der Zeit tatsächlich eine Platte rausspringt wären auch nicht gleich alle Daten davon betroffen sondern der Großteil noch intakt, außer natürlich es springen zur selben Zeit die Platten aus beiden Geräten raus.

Setze also in jedem Fall auf ein Raid mit Redundanz, also zwei Mirror (zwei 2-Bay-NAS) oder besser ein Raid6 (ein 4-Bay-NAS).

Bei einer 4bay NAS werde ich keinen RAID6 Array bauen sondern dann eher tatsächlich bei RAID1 bleiben alleine aufgrund der Write Performance und das ohne einen Unterschied in der
Nutzdatenkapazität, die aber mit 4TB einfach zu gering wären.

Nimm die HGST Deskstar 7K4000 4TB, SATA 6Gb/s (HDS724040ALE640/H3IK40003272SW), die ist in der Anschaffung günstiger und für Dauerbetrieb ausgelegt, die 5K4000 nicht.

Danke für den Tip bezüglich der Festplatten. Die 5K4000 ist zwar nicht langsam aber ich tendiere dann auch eher zur 7K4000.
Auslegung für den Dauerbetrieb ist zwar schön hilft aber nur bedingt in einer NAS in der die Platten gelegentlich in den Standby gehen und dadurch häufiger SpinUps/SpinDowns hinlegen müssen als das bei "für den Dauerbetrieb ausgelegten Platten" gemeint ist.
 
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D€NNIS;20943077 schrieb:
Bei einer 4bay NAS werde ich keinen RAID6 Array bauen sondern dann eher tatsächlich bei RAID1 bleiben alleine aufgrund der Write Performance und das ohne einen Unterschied in der
Nutzdatenkapazität, die aber mit 4TB einfach zu gering wären.
Bei Raid6 können zwei beliebige Festplatten ausfallen bis es zum Totalausfall kommt. Wenn du zwei Mirror machst dürfen nur zwei bestimmte Festplatten ausfallen bis es zu einem Datenverlust kommt. Ein Raid6 wäre hier also deutlich sicherer als zwei Mirrors. Die Nutzkapazität ist wäre bei beiden Lösungen gleich. Lese- und Schreibleistungen unterscheiden sich natürlich. Ob Leistung oder Sicherheit wichtiger ist hängt dann natürlich vom Einsatzzweck ab.

D€NNIS;20943077 schrieb:
Danke für den Tip bezüglich der Festplatten. Die 5K4000 ist zwar nicht langsam aber ich tendiere dann auch eher zur 7K4000.
Auslegung für den Dauerbetrieb ist zwar schön hilft aber nur bedingt in einer NAS in der die Platten gelegentlich in den Standby gehen und dadurch häufiger SpinUps/SpinDowns hinlegen müssen als das bei "für den Dauerbetrieb ausgelegten Platten" gemeint ist.
Dauerbetrieb heißt Dauerbetrieb, unabhängig davon ob die Festplattenköpfe geparkt sind oder nicht. Eine handelsübliche Desktop-Festplatte ist für Laufzeiten zwischen 8 und 12 Stunden an 5 Tagen die Woche ausgelegt. "Für Dauerbetrieb", also Server-Festplatten, meint aber 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Das ist schon ein Unterschied.

Anzunehmen dass die billigeren Festplatten mehr EIN/AUS-Vorgänge aushalten würden, weil das Nutzungsprofil des Consumers so eher aussieht, als die teureren Server-Festplatten halte ich für falsch. Ich würde trotz dem anderen Nutzungsprofil annehmen dass die Dauerbetrieb-Festplatten mehr Spinup/Spindown-Vorgänge aushalten als ihre Desktop-Pendants.

Ob die Consumer-Platten eigentlich nicht auch genau so viel laufen wie die Dauerbetrieb-Festplatten und ob das ganze eventuell zu einem großen Teil nur Marketing-Bla-Bla ist um einen mehr Geld aus der Tasche zu locken ist noch mal eine andere Sache.
 
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Bei Raid6 können zwei beliebige Festplatten ausfallen bis es zum Totalausfall kommt. Wenn du zwei Mirror machst dürfen nur zwei bestimmte Festplatten ausfallen bis es zu einem Datenverlust kommt.

Dessen bin ich mir bewusst aber RAID6 scheidet ganz klar aus, ich brauche hohe Lese-/Schreibraten bei den iSCSI LUNs, das ist ganz entscheidend und es wird selbstverständlich auch Backups der NAS geben. RAID6 bei einer 4bay NAS ist für mich keine Option.

Dauerbetrieb heißt Dauerbetrieb, unabhängig davon ob die Festplattenköpfe geparkt sind oder nicht.

Nein, da gibt es durchaus Unterschiede. Festplatten die für den Dauerbetrieb ausgelegt sind mögen eben genau das, dauerhaft betrieben zu werden aka permanent zu laufen.
Längere Standbyzeiten wie sie durchaus im NAS Einsatz vorkommen können und zu häufigeren Start-/Stopzyklen führen gehören nicht mit zu den Eigenschaften die den Dauerbetrieb beschreiben, also sind diese Platten nicht zwangsläufig besser als herkömmliche Consumerplatten zumindest was diesen Aspekt angeht.
(anders sieht es beispielsweise bei Eigenschaften wie den unkorrigierbaren Lesefehlern aus 1 in 10^14 (Consumer) vs 1 in 10^15 (Nearline)

Ob die Consumer-Platten eigentlich nicht auch genau so viel laufen wie die Dauerbetrieb-Festplatten und ob das ganze eventuell zu einem großen Teil nur Marketing-Bla-Bla ist um einen mehr Geld aus der Tasche zu locken ist noch mal eine andere Sache.

Teilweise ist es sicherlich Marketing-Geblubber wie Du sagst aber das variiert aus meiner Erfahrung stark von Hersteller zu Hersteller. Bei Seagate beispielsweise war und ist mein Eindruck immer gewesen, das es einen deutlichen Unterscheid zwischen der Qualität von Nearline und Consumerplatten gibt bei Hitachi habe ich auch sehr gute Erfahrungen mit Consumerplatten gemacht.
 
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