NAS, Cloud, Storageserver oder die Frage nach den Anforderungen...

Shihatsu

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Hallo, ich habe bisher ein Synology als NAS im Einsatz. Darauf betreibe ich die Dienste bzw. benutze folgendes:
  • Filestation - Zugriff via Samba (Windowsclients) oder NFS (Linuxclients)
  • Plexserver - abgeschaltet wiel zuwenig Leistung für Codierung, ist deshalb durch Kodi lokal ersetzt, finde ich aber doof (Film an Stelle A anfangen und Stelle B weitermachen ist ein ständig vorkommendes Anwendungsszenario)
  • jDownloader - läuft headless auf der Diskstation, ist eher so mässig unterstützt.
  • Hyperbackup - Backup auf eine zweite Diskstation und externe Platten
Ausserdem betreibe ich noch folgende Dienste im Netzwerk:
  • piHole - mit 2ter Instanz für Redundanz auf dem anderen pi
  • piVPN - mit 2ter Instanz für Redundanz auf dem anderen pi
Was ich gerne hätte:
  • Android-Geräte (genauer: LineageOS) und Linux-Mobilgeräte mit einer "private cloud" verbinden
  • iOS-Geräte mit einer "private cloud" verbinden
Fotos sollen automatisch auf dem Server landen, damit sie von da aus auch automatisch im Backup landen.

Was mich an der aktuellen Lösung stört:
  • Synology als OS ist mir zu unflexibel, der Unterbau zu "eigen", zuviel "Klickibunti", nicht FLOSS
  • Die Hardware ist für das Gebotene zu teuer und zu schlecht zu erweitern
Tjoa, und nun geht der Plattenplatz zu Ende, das Backup-NAS stirbt und eine meiner Platten hat nen Treffer.
Zeit für was neues! Natürlich könnte ich einfach ein neues/stärkeres Synology kaufen, aber das möchte ich nicht - die Unflexibilität würde sich nur zeitlich verlagern.
Mir ist sehr an Verfügbarkeit und Datensicherheit gelegen, daher sollte es schon etwas sein das auch mal den Ausfall der einen oder anderen Komponente abkann...

Tjoa, kauf ich jetzt Hardware und hau da nen FreeNAS drauf? Oder ne Owncloud die ich als NAS "missbrauche"? Ich habe da keinen Überblick der Möglichkeiten - genau dafür erhoffe ich mir Hilfe ;)
 
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Prinzipiell hat zwei Möglichkeiten

1. Ein NAS mit vielen Plugins für alle Anwendungen. Synology ist da Klasse. Es ist weder besonders schnell noch glänzt es mit Highend Datensicherheit wie ZFS, dafür sind diese Plugins/Addons extrem gut gepflegt. Man kann davon ausgehen dass nach einem Update immer noch alles funktioniert.

Man kann jetzt Xpenology auf eigener Hardware installieren und hat alle Synology Vorteile. Lediglich bei einem Update kann es passieren dass nichts mehr geht.

Man kann auch eine NAS Distribution nehmen die viele Plugins hat wie FreeNAS, OMV oder Unraid. Da hat man auch viele Plugins. Es ist allerdings oft viel Handarbeit nötig dass die funktionieren. Zudem kann jedes halblebige Plugin sofort oder nach einem Update die Stabilität des Gesamtsystems gefährden. Man fängt dann immer beim Punkt 0 (Neuinstallation) an wenn man ein Problem hat.

Eine Erweiterung ist eine Distribution die ein vollweriges OS beeinhaltet, Dienste werden aber innerhalb des OS mit Bhyve, LX oder KVM virtualisiert (FreeNAS, OmniOS, ProxMox, Unraid). Hat etwas weniger Abhängigkeiten als alles auf dem NAS zu installieren aber immer noch erheblich mehr als Option 2.

2. AiO
Das Prinzip habe ich vor ca 12 Jahren vorgestellt. Basis ist ein Type-1 Virtualisierer wie ESXi. Das ist kein vollweriges OS sondern eher sowas wie eine Firmware. Darauf wird alles virtualisiert, ausgehend von einer Minimal-Storage VM die nur Storage ohne Extras bietet (iSCSI, NFS, SMB, S3). Alle anderen OSX/Linux/Windows/Unix Dienste werden als virtueller Server bereitgestellt. Vorteil: Egal was zickt, VM Server und Storage laufen immer oder sind innerhalb weniger Minuten neu aufgesetzt und die VMs importiert.

Siehe mein Konzept: Punkt 5B, https://napp-it.org/manuals/index.html
FreeNAS propagiert seit einiger Zeit das auch nachdem die mein Konzept anfangs verteufelten. FreeNAS ist aber eigentlich zu fett dafür da man 8-16 GB dafür haben sollte. Man sollte eine möglichst minimalistische Storage VM nehmen. Am Effektivsten als reine Storage VM sehe ich OmniOS (minimalistischer Solaris Fork für ZFS Storage aus der Schweiz/UK. Da reichen 4-8 GB als Minimum. (Mehr bringt bei ZFS Performance) Bei Solaris sind alle Basis Storage Dienste "native", vom Hersteller selber, keine Anwendungen von Drittanbietern nötig). Auch XigmaNAS wäre noch geeignet.

ps
Next/OwnCloud als NAS geht nicht. Man kann nicht direkt darauf arbeiten wie mit SMB sondern das ist Cloudspeicher für sync and share im Internet (wobei ich da das um ein mehrfaches schnellere und viel einfachere Amazon S3 Verfahren z.B. mint minIO bevorzuge, vgl https://forums.servethehome.com/index.php?threads/amazon-s3-compatible-zfs-cloud-with-minio.27524/)
 
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Kauf dir doch vielleicht ein Qnap mit QTS Hero Betriebssystem. Sprich mit ZFS als File System.
JDownloader in Docker mit vollwertiger Gui über RealVNC.
Plex ganz einfach nativ als Plugin.
HBS als Backup Software. Backup Sync nach Zeitplan oder manuell. Auch Photos werden damit gesynct.
PiHole mit eigner IP als Docker Container.
NextCloud als Dockerconatiner mit eigner IP im Netzwerk. Vielleicht als Photo Alternative.
Samba/SMB/NFS kann jedes Nas OS.

Preis ist halt entsprechend hoch:
 
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Also, ein KaufNAS fällt für mich komplett aus, wie ich schon schrub.
Ich habe mich jetzt bewusst gegen einen Hypervisor entschieden (eine Komplexitätsstufe deren Vorteile ich warscheinlich nie "leben" werde, deren NAchteile aber sofort zum Tragen kommen.
Ich werde wohl auf Proxmox mit ZFS setzen und die reinen "NAS" aufgaben via NFS/Samba an clients weitergeben. Eine weitere VM wird Plex Server, und dann mal schauen was ich noch in VMs packe.
Gibt es für Proxmox aktuelle Bauvorschläge? WErde mich da mal einlesen...
Btw Proxmox statt OmniOS weil ich Debian und KVM gut kenne, Solrais nicht. Je flacher die Lernkurve desto besser.
 
Proxmox IST ein hypervisor .... (Allerdings auch etwas mehr als nur das)
 
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