NAS für Neuling für Familienfotos und wichtige Daten

Quarzer

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Hallo zusammen,

so langsam hätte ich gerne eine Möglichkeit meine Daten via NAS zu sichern und das noch besser von überall aus, also auch vom Handy sowie auch Zugriff auf die Daten von überall aus.

Derzeit haben wir eine Fritzbox 7590.

Was brauche ich dafür am besten? Zu Beginn sollten 10TB langen.
 
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kauf dir 2-3 günstige 12-16TB Hdds (16TB ist wohl grad PL gut) und speicher die auf einer Lokal und kopiere die Daten auf die 2. und gib die weiter an einen sicheren ort in der Familie (nicht bei dir daheim) .... wenn Geld über ist mach noch ne kopie und leg die lokal in nen anderen Raum

2 Kopien gelten als der Goldstandard im Backup wenn physikalisch getrennt
... die wichtigsten Daten kann man gern auch 3-x mal spiegeln und verteilen (meist sind das nur wenige MB/GB - bei mir passen die auf 32GB USB Sticks die ich verschlüsselt überall verteile)
 
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Das sind drei Aspekte

1. Möglichst sichere Speicherung
Ideal ist ein NAS mit Copy on Write (robuster, Snap Versionierung) und Prüfsummen um Dateifehler zu erkennen und zu reparieren (btrfs, ReFS, ZFS)

2. Backup
Ein gutes NAS bietet Zugriff auf readonly Vorversionen/Snaps und gute Raid Redundanz. Externes Disaster Backup braucht man dennoch.

3. Zugriff von Unterwegs
Sicher geht das mit VPN, z.B. per Wireguard ins Heim-Netz. Kann man auf dem Router nutzen oder man nimmt einen kleinen Wireguard Reiserouter extra (z.B. GLInet ab ca 30,--)
 
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Das sind drei Aspekte

1. Möglichst sichere Speicherung
Ideal ist ein NAS mit Copy on Write (robuster, Snap Versionierung) und Prüfsummen um Dateifehler zu erkennen und zu reparieren (btrfs, ReFS, ZFS)

das ist redudanz/integrität und kein Backup/Sicherheit

Sicherheit erkärt man so : lass nen Stern auf den PC fallen, lass nen Stern auf das Haus fallen, lass nen Stern auf die Welt fallen

die 3 Phasen von Datensicherheit (bei der 3. hat man immer verloren) wobei das nur wenige MB/GB sind die wirklich unersetzlich sind
 
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das ist redudanz/integrität und kein Backup/Sicherheit

Sicherheit erkärt man so : lass nen Stern auf den PC fallen, lass nen Stern auf das Haus fallen, lass nen Stern auf die Welt fallen

die 3 Phasen von Datensicherheit (bei der 3. hat man immer verloren) wobei das nur wenige MB/GB sind die wirklich unersetzlich sind

Backup war mein Aspekt 2.
Wobei gutes Backup 1. vorraussetzt (Prüfsummen). Nur dann kann man sicher sein dass im Backup keine fehlerhaften Dateien sind. Snaps helfen wenn man vor 3 Wochen etwas aus Versehen gelöscht hat oder sich vor 28 Tagen eine Ransomware eingefangen hat die bereits Teile verschlüsselt hat - auch schon im Backup. Soviele Backups kann man gar nicht machen wie man bei neuen Dateisystemen Snaps (auch tausende) halten kann ohne endlos Platz zu verbrauchen.

Gute Redundanz und Snaps deckt alles ab bis auf ein Disaster (Defekte Hardware, Blitz, Feuer, Diebstahl). Genau dafür braucht man dann ein halbwegs aktuelles Disaster Backup. Mehrere weitere Backups ohne Garantie der Unversehrtheit, jedes weitere noch unaktueller sind nicht so prickelnd zumal man bei TB Platten Tage für ein Restore braucht. Die erste Sicherheit ist gutes Primärstorage, dann kommt erst Backup wenn das mal nicht reicht (Von meinen drei Backups habe ich die letzten 15 Jahre mit ZFS und mindestens Z2 Redundanz keines gebraucht, Snaps dagegen regelmäßig)
 
Noch versteh ich nur Bahnhof. Werde mich aber entsprechend einlesen und dann mal zeigen, was ich holen würde. Wäre cool, wenn ihr das dann absegnen könntet 😊
 
Am einfachsten wäre vermutlich ein fertig NAS von Synology oder QNAP. Andere NAS Anbieter würde ich nicht in Betracht ziehen.

Vom Selbstbau würde ich an Deiner Stelle derzeit absehen, da Du noch Recht unerfahren zu sein scheinst (no offense meant).

VPN Zugang machst Du einfach mit Deiner Fritze. Das kannst Du bereits jetzt einrichten und testen.
 
Nur als Erläuterung

Copy on Write ist ein Feature neuerer Dateisysteme. Es sorgt dafür dass ein Absturz beim Schreiben kein defektes Dateisystem oder Raid zur Folge hat. Bei alten Dateisystemen wie ext4 oder ntfs ein reales Risiko. Daneben ist Copy on Write Vorraussetzung für effiziente readonly Versionierung (geringster Platzverbrauch) der Daten über Daten- Snaps. Damit kann man auf Vorversionen der Daten z.B. täglich für das letzte Jahr und stündlich für die letzten zwei Tage direkt ohne Restore zugreifen.

Der größte Feind der Daten ist die Statistik. Mit einer zwar niedrigen dafür realen Wahrscheinlichkeit gibt es Datenkorruption ("Datenrost") die bei älteren Dateissystemen mangels Echt-Prüfsummen nicht entdeckt werden können. Nennt man auch silent data errors/bitrot. Vor allem wenn Speicher in den Multi-Terabyte Bereich geht, ist mit regelmäßigen Problemen innerhalb der Nutzungszeit zu rechnen.

Backup ist kein Ersatz sondern eine Ergänzung für gutes Storage. Die Option ist nicht schwaches Storage + Mehrfachbackup
sondern gutes Storage mit Snaps und Prüfsummen und Disasterbackup mit Extre Snaps denn:

- Klassisches Backup ist wie altes Brot, immer von gestern
- Klassisches Backup ist gerne defekt wenn man es braucht. Daher muss auch Backup regelmäßig verifiziert werden
- Klassisches Backup ist langsam. Ein Backup/Restore einer Terabyte Platte dauert Tage
- Klassisches Backup ist zu wenig. Was nützen drei Backups wenn man den Datenstand vor genau 46 Tagen braucht.
Snaps auf dem Storage geben direkten Zugriff (ohne Restore) auf Vorversionen z.B. via Windows "vorherige Version".
und nicht den vorletzten Stand von vor 2 Wochen. Snap Versionierung macht auch auf Backup Sinn.

Daher: Möglichst gutes Storage mit Copy on Write und sehr guter Redundanz auswählen. Dann braucht man Backup wahrscheinlich nie bis auf den Disasterfall. Synology ist die komfortabelste Lösung bei Fertig-NAS und hat bei vielen Modellen btrfs. Das wird aber nur auf einzelnen Platten genutzt. Darüber liegt ein Synology eigenes Raid. Damit können lediglich Metadaten Fehler behoben werden (die sind doppelt). Fehler in Dateien werden dank Prüfsummen entdeckt, benötigen zum Reparieren aber ein Restore der betroffenen Dateien aus Backup.

Qnap hat bei den besseren Modellen ZFS und damit viel mehr sicherheitsrelevante Funktionen wie ZFS Raid mit automatischen Reparaturen von Dateifehlern und ZFS Replikation. Mit letzterem kann man Storage und Backup syncronisieren, auch bei einem Hochlast Petabyte System mit einer Minute Verzögerung und das mit Extra Snaps und Prüfsummensicherheit auch auf dem Backup.

3 stufiges Vollbackup eventuell mit inkrementellen Zwischenständen und alten Dateisystemen ist dagegen technischer Stand von gestern oder um es drastischer auszudrücken genau wie die älteren Dateisysteme aus dem letzten Jahrhundert/tausend ausgelegt auf Gigabytes nicht Terabytes.
 
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Moin

Na Klasse !!!
Hat eigentlich irgendwer das Anliegen des TE gelesen??
Keine Einzige Antwort geht darauf ein.

Ich würde ein NAS von Synology empfehlen

Ein NAS mit EINER Festplatte reicht, solange es Platten in der benötigten Größe gibt, also derzeit bis zu 20TB. Jede weitere Platte frisst Strom.
Nur wenn Du mehr als 20 TB benötigst wäre ein Raid0 zur Kapazitätssteigerung sinnvoll. Die verbesserte Verfügbarkeit eines Raid1 ist für Privatanwender völliger Unsinn, da wohl kaum eine unbedingte 24/7 verfügbarkeit der Urlaubsfotos nötig ist.
Das du auf einer externen HDD ein Backup machen solltest, versteht sich wohl von selber. Wobei ich kein echtes backup machen würde, sondern die Daten einfach kopieren, da ich so jederzeit darauf zugreifen kann. Wenn dann die Platte im NAS verreckt, baust Du eine neue ein, und kopierst die Bilder aus dem backup zurück.

Ob Du jetzt extra ( teure) Serverplatten kaufen willst, bleibt dir überlassen, aber eine normale Desktop HDD hat mit den zu erwartenden Zugriffen kein Problem. ich habe in meiner Synology seit 8 Jahren eine Desktop HDD und die läuft nach immer ohne Probleme. Aber Klar, es tanken auch Leute "Super Plus" weil es ja so gut ist...

Was für ein Modell??
Erstmal das Grundsätzliche: die erste Zahl ist die Anzahl der HDD Slots, die anderen beiden sind das Modelljahr, wobei Synology bereits seit Juli bei der 24er Generation ist.
Ob sich das Warten auf die 124 ( in den nächsten 2 Monaten) lohnt, damit die 118 im Preis fällt, weiss ich nicht, da Synology relaitv Preisstabil ist.

Es gibt bei Synology für Privatanwender 2 Sinnvolle Varianten: Das eine ist die "Vollversion" also derzeit zB 118 oder 124, oder für rund 40% weniger Geld die "j" Versionen zB 120j. Nach Synologys bisherigem Vorgehen, müsste die nächste "J" eine 125j oder 126j werden.

Die J Versionen haben einen etwas schwächeren Prozessor und weniger Ram. 118 und 124 haben 1GB, die 120j hat 512 MB.
Den Unterschied bemerkst Du beim Zugriff auf die Benutzeroberfläche, also den Diskstation Manager, aber das machst Du wohl nur bei der Einrichtung.
Bei einem Datengrab ist ansonsten kein Unterschied zu bemerken, dafür reichen selbst "Opas" wie die 115j, wobei man die nun nicht mehr kaufen sollte.

Ca Preise: 118 gibts für 190 Euro, die 120j für 110,-. Die 124 wird wohl auch knapp unter 200,- liegen.
Dazu eine 16-18 TB HDD, die gibts für rund 14-15 Euro pro TB, die günstigste 12TB liegt bei 16,3 Euro/TB

Wenn meine 115 heute Verrecken würde, würde ich eine 118 nehmen, oder eine 120j wenn ich sie für 99,- bekommen könnte. Könnte ich warten, würde es die 124 werden.
 
Nur wenn Du mehr als 20 TB benötigst wäre ein Raid0 zur Kapazitätssteigerung sinnvoll. Die verbesserte Verfügbarkeit eines Raid1 ist für Privatanwender völliger Unsinn, da wohl kaum eine unbedingte 24/7 verfügbarkeit der Urlaubsfotos nötig ist.
Öhm,
RAID0 würde ich nur den Spezis empfehlen, welche davon Ahnung haben und es auch brauchen. Für eine simple Kapazitätserweiterung gibt es sowas wie bspw. SHR bei Synology.
RAID1 ist insofern sinnvoll, dass wenn eine Platte abraucht, die andere noch da wäre. Ja, ist kein echtes Backup, aber die Verfügbarkeit wäre gegeben und das komplett neue Aufsetzen des NAS würden auch entfallen.


Backup-Strategien findet man gut erklärt weiter oben.
 
Raid Level hat was mit Datensicherheit und nicht (nur) mit Verfügbarkeit zu tun.

Bei einem Raid-0 hat jeder nicht durch die Platte behebbare Dateifehler (z.B. bitrot) eine defekte Datei zur Folge die nicht repariert werden kann, dazu wird Redundanz wie Raid 1 oder höher benötigt. Neuere Dateisysteme mit Prüfsummen erkennen wenigstens den Fehler und man kann die Datei aus dem Backup wiederherstellen, mit Raid reparieren die automatisch (selbstheilende Dateisysteme). Das geht aber nur mit btrfs/ReFS/ZFS Software Raid, nicht mit LVM oder Synology Spezial Raid.
 
Ich würde da ganz einfach auf eine Synology gehen habe ich selber daheim genau wegen diesen fall stehen :). Ich mache via Hyperbakcup eine Kopie die Komprimiert wird :) Hat bis jz immer funktioniert !
 
Kann man so machen. Ein NAS von Synology oder Qnap ist ein normales Linux System mit Komfort. Es gibt aber auch da große Unterschiede was Datensicherheit angeht und wenn man hier in diesem Forum fragt so ist man zumindest Technik affin und will etwas mehr Info.

Ich sehe Datensicherheit wie Autosicherheit.
Ich hatte mal einen Unfall bei dem ich in der Stadt anhalten musste und mir jemand ungebremst hinten auffuhr. Ohne gute Nackenstützen wäre ich nicht mehr. Würde ich selber auffahren, wären Sicherheitsgurte und Airbag eventuell meine Rettung. Muss ich auf der Autobahn scharf bremsen, so hilft ABS enorm. Wenn ich in der Kurve teilweise auf den Randstreifen komme, so kann ESP einen Unfall vermeiden.

Genau wie beim Auto bei dem man Risikos und technische Lösungsmöglichkeiten benennt und vielleicht eher kennt, kann man das auch bei den Daten machen. Es gibt viele Möglichkeiten Daten zu verlieren und es gibt technische und organisatorische Lösungen um das statistische Risiko zu verringern, mal mehr mal weniger gute. Die Lösung heißt aber nicht Qnap oder Synology sondern Probleme kennen, seine Risikobereitschaft und Sicherheitsansprüche zu benennen und danach auszuwählen. Beim Auto macht man das ja auch meist so.
 
Nee, der Vergleich hinkt: Beim Auto sind die Sicherheitsfeatures doch regelmäßig im Prinzip fest vorgegeben. Da entscheidet man sich halt für nen Hersteller / Modell und fertig. Wüsste jedenfalls keine für mich gangbare Alternative, wo ich mir das Gesamtkunstwerk Fahrzeug so frei wie nen NAS/Server auch selbst bauen (und auf ABS etc. verzichten) könnte... :d
 
Richtig. Ein aktuelles Auto hat alle wichtigen Sicherheitsfeatures standardmäßig eingebaut und nicht als Wahloption. War aber auch da nicht immer so. Bei einem aktuelles NAS ist das nur bei den High End Modellen so und auch da oft noch mit vielen Altlasten und Einschränkungen versehen. Warten wir noch ein paar Jahre so wird das da auch alles immer dabeisein weil es den Stand der Technk darstellt und Vorraussetzung ist um mit aktuellen Speichergrößen sicher umzugehen. Heute muss man sich bei Datenspeicherung noch mit den Risiken und den technischen Lösungsmöglichkeiten beschäftigen.
 
Hi, vor genau dem selben Problem stehe ich auch aktuell.

Meine Eltern haben ein Uralt-Synology mit 1 Platte - Backup davon eher sehr selten auf eine externe USB-HDD.

Das soll nun erneuert werden.

Dank diesem Thread hier werde ich wohl ein Synology 224 kaufen, wenn es denn verfügbar ist.


Eine Frage zum Backup des NAS: Ich habe VDSL 50.000, meine Eltern ebenso. Dazwischen besteht ein Wireguard-VPN.

Kann ich die Datgen irgendwie mit Synology-Bordmitteln zu mir auf meinen True-NAS-Server backupen über das VPN? Erst-Sync natürlich über externe USB-HDD... Aber Änderungen sollten dann nicht mehr so groß sein...

Wenn es so nicht klappt, liegt es dann nur an meiner Internetgeschwindigkeit oder geht sowas generell (softwaretechnisch) nicht mit diesem Equipment, auch wenn ich an beiden Standorten z.B. Gigabit-Glasfaser hätte?


Dann bliebe mir nur noch die Alternative, das alte NAS als Backupsystem weiterlaufen zu lassen - dann hätte ich halt nur lokale Backups - alle im selben Haus.
 
Wenn es so nicht klappt, liegt es dann nur an meiner Internetgeschwindigkeit oder geht sowas generell (softwaretechnisch) nicht mit diesem Equipment
Deine Internetgeschwindigkeit ist auf die Frage hin "ob es überhaupt geht" komplett irrelevant.

Wenn du durch das VPN Zugriff auf das Remote-Gerät hast, dann geht das auch. Theoretisch sogar wenn es eine Analogmodemverbindung mit nur 14kBit/s wäre.
Das einzige, worauf deine Internetanschlussgeschwindigkeit einen Einfluss hat ist, wie lange so ein Sync dann halt dauert.

Dabei nicht vergessen, das DSL-Anschlüsse asymmetrisch sind. Ein 50er DSL-Anschluss hat zwar 50Mbit/s Download, aber typischerweise nur 10Mbit/s Upload. Also wenn du von deinen Eltern zu dir syncen willst, dann läuft das nicht mit 50Mbit/s, sondern nur mit 10Mbit/s. Du könntest zwar 50Mbit/s empfangen, aber das bringt dir in dem Fall nichts, weil deine Eltern nur mit 10Mbit/s senden können.

Ob die jeweiligen NAS-Geräte sowas direkt unterstützen kann ich dir allerdings nicht sagen.
 
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