NAS Gehäuse oder Eigenbau?

Also ich sehe schon dass eine Menge HWluxxer die selben Fragen im Kopf haben.
Lasst uns das doch mal zusammenfassen, auch auf das Risiko hin dass es wohl schon zig Einträge mit genau diesem Inhalt im Netz geben wird:

Vor- und Nachteile Eigenbau
+ In Sachen Eigenbau sind den Wünschen keine Grenzen gesetzt und die eigenen Prämissen/Vorlieben können somit für jede Komponente von der Festplatte bis zur CPU zu 100% erfüllt werden. Beispiel Leistung vs. (Kosten-)Effizienz
+ Meist preisgünstiger.
+ Bessere Aufrüstmöglichkeiten.
+ Freie Wahl des Betriebssystems je nach Anforderung.
- Keine vorkonfigurierte Software und somit nicht startklar "out of the box".
- Einrichtung mitunter Zeitraubend.

Vor- und Nachteile Fertig-NAS
Hier ist zu unterscheiden zwischen Komplett- und BYOD-NAS

+ Startklar "out of the box".
+ komfortable und zeitsparende Einrichtung.
- gebunden an das vorinstallierte OS.
- gebunden an die vorinstallierte Hardware.
- schlechte bis sehr schlechte Aufrüstmöglichkeiten. -man beachte hier dass die meisten fertigNAS auf eine maximale Festplattengröße limitiert sind!

Der Stromverbrauch hängt immer von der Konfiguration ab und ist nicht unbedingt proportional zur Übertragungsleistung des NAS.

Gerade die mangelhaften Aufrüstmöglichkeiten eines fertigen NAS-Systems sind für mich ein großer Dorn im Auge. Es gibt viele unter uns die das System doch über längere Zeit behalten wollen und evtl. zu gegebener Zeit lediglich die Platten durch größere ersetzen wollen. Die allermeisten fertigNAS erlauben aber nach meinen momentanen Kenntnissen nur Festplatten mit einer einzelkapazität von 1,5TB oder weniger.

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Nun ein Wort speziell zu FreeNAS: Die komplette Einrichtung ist mir auf einem virtuellen PC innerhalb von 2h gelungen. Sowohl mein MAC als auch mein PC konnten über alle möglichen Wege auf Dateien zugreifen.
Sollte mal was mit dem System sein -das ist dann bei allen möglichen Systemen so- muss eine geeignete Lösung vorhanden sein trotzdem wieder an seine Daten zu kommen. FreeNAS kann vom USB-Stick betrieben werden was erstens sehr effektiv ist und zweitens die Möglichkeit bietet auf einem 4€-Ersatzstick ein Backup der fertigen Konfiguration parat zu halten. Sprich, im Falle des Falls kann man einfach den USB-Stick tauschen. Ich bin mir sicher dass das auch mit anderen OS'en funktioniert.

Was haltet ihr von dieser Idee?
Bin gerade am Testen wie schwierig es ist, seine Config auch mit einem anderen Rechner wieder zum laufen zu bekommen.

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Wer eine stromsparende Variante will, dem würde ich empfohlen WOL in Verbindung mit einem Atom-System zu nutzen, so wie es mein Vorposter OwenBurnett tut. In Verbindung mit einem VPN-Tunnel über den Router sind die Daten dann auch trotzdem noch weltweit verfügbar ohne dass unnötig Strom verbraten wird.
 
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Das mit dem USB Stick als hauptbootmedium ist sehr cool.

Mit Windows wird es aber afaik nicht gehen, außer man entfernt jeglichen USB Support von Windows, im Klartext, das BIOS emuliert das USB Laufwerk beim booten, wen das OS sein USB Support initialisiert verschwindet das emulierte Volumen und BSOD...
Was man aber machen kann ist eine BartPE oder LiveXP als RAM Boot distri, die lädt ein ramdisk image und bootet von dem. Das ist aber eine schöne Fummelei so etwas zum laufen zu bekommen mit allen netwerk features ;)
 
kann man FreeNAS eigentlich auch als VM betreiben ?
Also quasi einen Raid5 Homeserver auf mit Ubuntu wo webserver und so ein Krempel läuft und eben eine FreeNAS VM für den Fileserver, schön mit grafischer Oberflächer etc damit man nicht alles unter Ubuntu zusammenfrickeln muss...sollte doch möglich sein oder?
 
Ja, problemlos. Musst der VM halt Zugriff auf die physikalischen Datenträger gewähren und den Netzwerkanschluss bridgen. Ob es Sinn macht, ist eine andere Frage, ich hab es so gemacht, als ich mir FreeNAS das erste mal angeschaut habe (allerdings mit virtuellen Platten).

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem USB Stick als hauptbootmedium ist sehr cool.

Mit Windows wird es aber afaik nicht gehen, außer man entfernt jeglichen USB Support von Windows, im Klartext, das BIOS emuliert das USB Laufwerk beim booten, wen das OS sein USB Support initialisiert verschwindet das emulierte Volumen und BSOD...
Was man aber machen kann ist eine BartPE oder LiveXP als RAM Boot distri, die lädt ein ramdisk image und bootet von dem. Das ist aber eine schöne Fummelei so etwas zum laufen zu bekommen mit allen netwerk features ;)


Das mit dem USB Stick hat auch noch einen entscheidenden anderen Nachteil. Wenn du Pech hast, macht der ziemlich schnell die grätsche, weil er einfach nicht auf dauerhafte Lese-/Schreibzugriffe ausgelegt ist.

Gruß

h4wk
 
Ja, problemlos. Musst der VM halt Zugriff auf die physikalischen Datenträger gewähren und den Netzwerkanschluss bridgen. Ob es Sinn macht, ist eine andere Frage, ich hab es so gemacht, als ich mir FreeNAS das erste mal angeschaut habe (allerdings mit virtuellen Platten).

Hm und das mit dem direkten Zugriff auf die Datenträger geht ohne weiteres? Ich mein theoretisch müsste es doch auch mit virtuellen Platten funzen oder nicht ? Die Sicherheit durch RAID5 ist ja sowieso hardwareseitig, müsste der Software doch egal sein wo sie ihre Daten speichert oder?
 
Ich weiß nicht, ob das so sinnvoll ist. Wenn du einen Ubuntu-Server laufen hast, kannst du doch auch Samba noch dazupacken, oder ?

Grüße
 
ja theoretisch schon, hat halt kein so easy webinterface und andere features wie iscsi etc werden dann aufwändig einzurichten.
 
Naja, NAS über VM würde ich nicht machen, einfach aus Prinzip ;)

ad USB Stick ein WinPE von ramdisk macht keine schreibzugriffe auf das boot medium, zudem halten markige USB teile sowas recht gut aus, stichwort DOM, gibts von Intel auch als usb.

Mein NAS nutzt momentan eine kleine NB Platte welche auf einem selbst gemachten slot Einschub teil sitzt.
 
Hardware-NAS vs. NAS auf virtueller Maschine (VM)

Ja, problemlos. Musst der VM halt Zugriff auf die physikalischen Datenträger gewähren und den Netzwerkanschluss bridgen. Ob es Sinn macht, ist eine andere Frage, ich hab es so gemacht, als ich mir FreeNAS das erste mal angeschaut habe (allerdings mit virtuellen Platten).

Grüße

Dito! FreeNAS per VM Funktioniert wunderbar.
Ich spiele sogar mit dem Geanken das nun ewig so laufen zu lassen. Spart schließlich mindestens 200€ für die NAS-Hardware und nutzt stattdessen das schon vorhandene. Bei mir ist das ein E8400 mit 4Gb Ram. Hat den weiteren Vorteil dass das NAS auch nur läuft wenn ich am Rechner sitze. Dank WOL ist es aber auch für den Laptop verfügbar (Es startet mit Win7 mit ganz klassisch per Autostart).
Dank virtualisierungsfuktionen der sehr schnellen CPU merke ich ganz und gar nicht dass eine VM mit läuft. Übertragungsraten sind auch gut obwohl ich dem virtuellen Server die WLan-Karte zugewiesen habe :fresse:.

Was mich etwas nervt ist der Fakt, dass die Daten nun über allerlei Umwege auf einer virtuellen Festplatte landen und im Falle des Falls nicht unbedingt von jetzt auf gleich wieder verfügbar sind. Vorteil des virtuellen PCs ist, dass ich jederzeit eine ältere (Sicherungs-) starten kann oder gar mit 2 Mausklicks zwischen verschiedenen Serverkonfigurationen wechseln kann.
:btt: Wir verabschieden uns aber irgendwie vom eigentlichen Kernthema dieses Threads!?

++ leise und stromsparend
-- teuer = DAS Hauptargument schlechthin ;)
Ein NAS spart Strom?:hmm: -Klares NEIN, es verbraucht welchen.
Damit das NAS überhaupt eine Daseinsberechtigung hat, muss zusätzlich ein Client laufen der es nutzt. Dieser benötigt ebenfalls Strom. Also hat man in Summe höhere Stromkosten weil sich der Stromverbrauch beider Geräte aufaddiert. Hinzu kommt der einalige Anschaffungspreis des NAS (mal ohne Berücksichtigung der Festplatten).

Ich würde gerne mit euch ein paar Fälle durch rechnen um ein klares Bild zu bekommen wo der Break Even Point für ein NAS gegenüber diversen Alternativen (z.B. VM) liegt.
Da es unzählige Anforderungen und Einsatzumgebungen gibt, wird er somit mehr oder weniger schnell/eindeutig überschritten.

Mein Fall:
Ich würde ein NAS effektiv 2h am Tag nutzen. Datenabgleich unter mehreren Clients ist in 5-10min je nach Datenmenge geschehen und in der restlichen Zeit braucht das NAS nicht zu laufen da ich es jederzeit -auch übers Internet- per WOL starten kann. Die Anschaffungskosten für das NAS wären ohne Festplatten bei 200Euro.

1. Nutze ich den bereits vorhandenen + bezahlten PC zusätzlich als NAS per VM, muss ich diesen aufwecken um mit anderen Clients zugriff auf das NAS zu haben.
Im günstigsten Fall ist das NAS für eine gewisse Zeit gleichzeitig der Clientrechner (wegen VM) sodass keine weiteren Stromkosten anfallen.
Benötige ich Daten aus dem NAS für meinen Laptop oder Fernseher starte ich den PC samt VM über das Netzwerk. Nun läuft der PC quasi ausschließlich für NAS-Zwecke.

Hierfür die (Strom-)Rechnung:
Leistungsdaten:
NAS: 25W
Mein PC: 120W

Macht 95W Mehrverbrauch mit dem VM-NAS gegenüber einem Hardware-NAS. Bei 2h/Tag Nutzung sind das 3,61Cent/Tag mit 19Cent/kWh.


Aber: Bei einem Anschaffungspreis von 200Eur für die NAS-Hardware rechnet sich das Hardware-NAS gegenüber der VM-Lösung erst nach 15 Jahren!


Rechnung: 200Eur/(0,0361Eur/Tag * 365Tage)
Bekanntlich hält sich Computerhardware aufgrund des Fortschrittes nicht so lange.:haha:
Es empfiehlt sich also genau durchzurechnen wann ein NAS überhaupt lohnt. Moderne Router und PCs erlauben fast ausnahmslos VPN und WOL, sodass das VM-NAS auch jederzeit über das Internet erreichbar ist.

Wie sieht es bei euch aus? Möchte jemand mal sein Nutzungsprofil posten damit wir es durchrechnen können? Finde diesen Punkt ziemlich interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
VM NAS?

Die ganzen Daten auf einer virtuellen Festplatte? Würd ich nicht machen..

Könnte man die Festplatten direkt an VMware durchreichen wärs vielleicht ganz sinnvoll, aber funktioniert das überhaupt noch?

Unter VMware Server 2.x gibts die Möglichkeit z.b schon gar nicht mehr.
 
Ein NAS spart Strom? -Klares NEIN, es verbraucht welchen.
Ich denke das war im Vergleich zum Eigenbau gemeint. Den dort verbraucht das NAS wirklich entsprechend weniger Strom als die Eigenbaulösung.
Das ein NAS welches nicht vorhanden ist, stromsparender ist als irgendein NAS dürfte klar sein.

gruß

h4wk
 
Ja, dass ein VM-NAS bestimmt nicht die Idealform eines Storage-Solution ist will ich auch nicht bestreiten. Viele wollen aber Geld sparen und trotzdem ein NAS nutzen. Nun, beispielsweise mit Virtual PC gehts auch, schon getestet.
Es kommt wirklich drauf an wofür man das NAS braucht und wie oft.

Bissle Off-Topic:
Allerdings ist ein Kopfschütteln für Wünsche a la "ich kaufe mir ein Netbook damit ich beim torrent-saugen Strom (=Geld) sparen kann". Nun man kann seinen PC zwei ganze Jahre 24/7 betrieben bis sich ein netbook rentiert. Wo ist denn da was gespart? Zumal das Netbook nach 2 Jahren auch wieder ziemlich veraltet ist und auch Strom braucht.


Ich halte ein VM-NAS nicht für die Antwort auf den NAS-Bedarf weil es eigentlich zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Ich will nur darauf aufmerksam machen dass es gar nicht so verkehrt wäre mal ein paar Anwendungsfälle durchzurechnen und Kosten/Nutzen objektiv gegenüberzustellen.
 
Wie sieht es bei euch aus? Möchte jemand mal sein Nutzungsprofil posten damit wir es durchrechnen können? Finde diesen Punkt ziemlich interessant.

In der Regel dürfte dein Nutzungsprofil nicht alzu häufig anzutreffen sein, da in den meisten Anwendungsfällen eher mehrere Clients auf den zentralen Datenspeicher zugreifen können sollen.

In meinem Fall wären das bspw. meine beiden Rechner, der meiner Frau, der HTPC, vielleicht irgendwann der von den Kindern..

Dazu kommt, daß oftmals auf einem Fileserver auch andere Dienste parallel laufen, die möglichst immer verfügbar sein sollen (Mailserver, Webserver, Torrent-Client, whatever..)

Und, wenn auch nur ein marginaler Effekt, alle zugriffsberechtigten Clients brauchen keinen oder nur kaum lokalen Massenspeicher, was wiederum etwas Energie sparen kann...

Dazu kommen noch ganz pragmatische Punkte, wie die einfachere, weil zentrale Datensicherung. Oftmals kann man für einen Fileserver auch bereits vorhandene, ältere Hardware (Gehäuse, Netzteil, RAM usw.) nutzen, das drückt den Preis..

Grüße
 
ad VM-NAS _wieso_!
Wen schon ein PC läuft kann er gleich NAS machen, dazu braucht man keine VM :hmm:

Ich meine egal ob der server nun windows linux oser sonstwas volwertiges am laufen hat da gibt es NAS Dienste immer für, ne extra VM ist völlig unnötig.
 
ad VM-NAS _wieso_!
Wen schon ein PC läuft kann er gleich NAS machen, dazu braucht man keine VM :hmm:

Ich meine egal ob der server nun windows linux oser sonstwas volwertiges am laufen hat da gibt es NAS Dienste immer für, ne extra VM ist völlig unnötig.

Mir ging es dabei eher darum das NAS anständig von anderen Serverdiensten wie Entwicklungsserver für web/datenbank etc zu trennen, das falls da mal etwas schief läuft nicht das ganze System inkl. Nas in Mitleidenschaft gezogen wird, da ich den Entwicklungsserver halt auch ab und an ma neustarten muss, neue Software installieren etc. Da sind Snapshots usw wie sie eine VM bietet nicht schlecht.
Aber man kann natürlich auch einfach Win/Ubuntu als NAS nutzen und nur den Entwicklungsserver in einer VM laufen lassen, das wäre wohl die beste Lösung die trotzdem mehr Sicherheit bringt als alles auf einem OS laufen zu lassen. Dann kann als NAS OS win 2k8 server laufen und der Entwicklunsserver über ubuntu in einer vm.
 
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