[Kaufberatung] NAS selber zusammengestellt. Warum dieses und nicht ein Zyxel oder Synology kaufen

Daimonion1980

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Moin Leute

Ich bin ein wenig in der Zwickmühle. Ich soll für einen Bekannten, der ein Einzelunternehmen hat, ein NAS aufbauen/kaufen, mit dem seine Daten zum Einen im Netzwerk verfügbar gemacht werden können und zum Anderen als großer Datenspeicher auch für Backups von Systemen genutzt werden soll. Er hat mehrere Rechner und möchte private sowie geschäftliche Daten auf dem NAS haben. Aktuell hat er 2-3 PCs (Win-Desktop + Win-Laptop) und 3 Smartphones (Iphones) die Daten produzieren. Auf dem NAS sollen dann Bilder liegen, Backups von PCs (Daten von Backupprogrammen) und diverse andere Private und Geschäftsdokumente.

Als Backup soll dieses NAS seine Daten nochmal auf ein anderes schon bestehendes älteres NAS (irgendein Fertigteil) Spiegeln um erst mal einfache Sicherheit für die nur auf dem NAS vorhandenen Daten (hauptsächlich Bilder) zu gewährleisten.

Für die Zukunft kann es durchaus sein das da noch einige Funktionen dazu kommen, die das NAS erledigen muss. Zum Beispiel eine Cloudlösung, eine Synchronisation mit den Smartphones, Fernverwaltung (wenn irgendwas los ist am NAS), VMs (auch wenn aktuell noch kein Bedarf ist) und sicherlich noch viel mehr, was es da gibt.

Als Netzwerkinfrastruktur ist aktuell eine Fritzbox 7490 vorhanden mit der bei Bedarf von unterwegs auch schon ein VPN aufgebaut werden kann und somit ein Fernzugriff recht problemlos ohne Portforwarding möglich ist.

Emails werden bei ihm aktuell auch per IMAP aufs IPhone geholt und am Desktop mittels Outlook und IMAP bearbeitet. Dafür hat er aktuell also schon eine Lösung mit der er zufrieden ist. Ebenso stellt er gerade seine ERP Software von Lexware (Einzelplatzlösung) auf Taifun Handwerk (soll von Laptop und Desktop aus funktionieren) um. Die Taifun Software ist eine Windowssoftware die grundsätzlich mal auch im Netzwerk laufen könnte. Wie das dann aber in der Realität aussehen soll wissen wir noch gar nicht.

Nun habe ich mich mal hingesetzt und geschaut welche Möglichkeiten es preislich wo gibt. Platten lassen wir mal außen vor, denn diese werden dann entweder 2 x 3 TB WD Red oder gleich 2 x 6 TB Red sein. (Wenn es Sinn macht das ganze auf 3 Platten zu verteilen, dann natürlich 3)

Angeschaut habe ich mir verschiedene 4 Bay Fertigsysteme bis so ungefähr 350 Euro. Diese bieten ja alle eine ähnliche Ausstattung und einen ähnlichen SW-Stand. NAS Funktionalitäten haben sie mehr oder weniger alle. Module/Plugins lassen sich auch installieren. Lediglich eine Virtualisierung wird da evtl. ein wenig schwieriger. Positiv ist allen Systemen die Leistungsaufnahme im Standby, die meinem Bekannten wichtig ist.

Zyxel NAS 542, Synology DS418j, Qnap TS-451A, diverse Vergleichbare Modelle

Negativ fand ich an den Systemen dass man der Updatepolitik der Firmen unterworfen ist.


Dann hab ich mir ein System konfiguriert:

- Supermicro X11SAE-M Intel C236 So.1151 Dual Channel DDR4 mATX Retail
- Intel Pentium G4560 2x 3.50GHz So.1151 BOX
- 4GB Kingston ValueRAM KVR21E15S8/4 DDR4-2133 ECC DIMM CL15 Single
- 32GB Transcend SSD370S 2.5" (6.4cm) SATA 6Gb/ MLC asynchron (TS32GSSD370S)
- 300 Watt LC-Power LC420-12 Non-Modular 80+ Bronze
- Fractal Design Node 304 Wuerfel ohne Netzteil schwarz

Kosten: 420 €

Da drauf kommt dann OMV. Die Leistungsaufnahme im Idle (Respektive Standby mit WoL bei Zugriff) it da eher eine Unbekannte Komponente. Module/Plugins, Erweiterungen, Konfigurationen sind im OMV schier unendlich. Updates kommen definitiv aus der Community. Selbst wenn OMV mal wegbricht, kann man auf andere NAS-OS setzen....

Das Selbstbau NAS ist, soweit ich das mal überblicken kann, definitiv Leistungsfähiger. Der Preisunterschied zu einem NAS542 oder einem DS418j doch recht groß, aber lohnt es sich die Investition für das Selbtbau NAS in Kauf zu nehmen? Ist man damit wirklich zukunftssicherer (5-6 Jahre) unterwegs?

Mir fehlen ein wenig die Pros und Kontras beider Seiten. Das Herz schlägt für das SelbstbauNAS aber ich muss diese Liebe meinem Bekannten verkaufen können.

Könnt ihr mir bei einer Entscheidungsfindung helfen?

Danke im Voraus für eure Beiträge

Daimonion

- - - Updated - - -

Privat nutze ich ein Zyxel NSA325 mit 1x3TB und 1x6TB als Datenhalde (JBOD) ohne Backup seit 4 Jahren problemlos. Lediglich bei einem Plattenupdate war es immer wieder aufreibend die Daten kurzzeitig wegzusichern.

Daher ist es für das angefragte NAS auch essentiell das die Platten HotPlug fähig sind und die beiden Platten nicht als JBOD eingebunden werden sondern eher als Raid 1 um die Daten verfügbar zu haben, wenn eine Platte ausfällt.

Bei meinem privaten NAS konnte ich bisher aber auch alle meine Anforderungen abdecken, die in der Realität weniger als gedacht sind. Kein OwnCloud, kein Sync mit dem Smartphone, DLNA via Twonkey funktionierte eigentlich recht gut.....
 
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Hallo,
Sei mir nicht böse. Der erste Punkt der mir aufstößt ist Firmen und Privatdaten haben auf dem selben Server nichts zusuchen. Backup auf ein zweit Nas ist schonmal super -> Dann biete aberr auch in einem anderen Brandabschnitt lagern. Desweiteren würde ich noch ein dritt Backup machen und dieses in ein bankschließfach einschließen.
Archivierung wird hiere auch eine Rolle spielen das heißt diese muss auch rechtssicher erfolgen.
Fritzbox 7490 naja ist halt eine Plasterouter. Nicht schön aber selten. Sollte man sich auch überlegen ob man hier eine Firewall installiert welche VPN bereit stellt.
Cloudlösung -> Eigene VM in einem abgeschotteten Netz dafür Firewall muss nicht jetzt sein später auf jedenfall.
Emails ->Rechtssicher lagern -> IMAP ist zum bearbeiteen und syncen sicherlich toll. -> Lokales Backup auf den Server legen.

Jetzt kommen wir zur Hardware. Ich habe geschäftlich und Privat den Consumer Nas das Bedürfnis abgeschworen. Ah wegen der Performance, Erweiterbarkeit und Flexibilität.
Da es sich um eine Firma handelt würde ich sogarvon einem Selbstbau abraten und hier einen kleinen Server mit Support seitens Hersteller. Den wenn die IT nicht läuft steht der Laden unterumständen.
Daher würde ich mir Systeme wie den Dell T130,T30, HPE ML30GEN9 oder HPE DL20 Gen9 zur Not auch ein MicroServer Gen10 wenn es billig sein muss. Das sind alles Enterprise Geräte welche mit Support und zertifizierter Hardware daher kommen auch mit Fernwartungslösung ala iDrac und iLo außer der Microserver. Diese Systeme liegen zwar über dem genannten Budget aber es ist eine einmalige Investition. Vom Storage würde ich gleich auf 2x6TB gehen denn die Daten werden nicht kleiner und zukunftssicherheit steht ja hier auch an erster Stelle. Hier würde ich aufjedenfall mit einem RAID 1 System fahren + Täglichem Backup auf das NAS und wöchentlich auf eine externe Festplatte welche dann ins Schließfach kommt. So ein System wird wirtschaftlich in einem Zeitraum von 5Jahren abgeschrieben daher würde ich auch Support für 5 Jahre mitkaufen. Bei Dell oder HP ist es sicher das diese Ersatzteile vorhalten und das Gerät in 5 Jahren noch reparieren können bei einem Selbstbau und einem Nas weißt du das nicht ob die Teile dann noch verfügbar sind. Stromverbrauch würde hier auch eine untergeordnete Rolle spielen. Das Teil Nachts aus -> Wenn nicht gebraucht wird. WOL bringen alle Geräte mit aber eine Serverhardware braucht im Schnitt 2-3 Minuten zum hochfahren da hier die Hardware am Anfang komplett geprüft wird. Daher laufen die meisten Geräte auch durch. Die genannten Geräte kommen entweder mit einer Xeon Cpu oder sind hiermit aufrüstbar.Mindestens 4GB RAM haben alle. 8 würde ich empfehlen um mal ein bisschen daten zu Cachen. Festplatten + HotSwap Rahmen müssten gekauft werden sollte aber kein Problem darstellen. Hier würde ich als Grundsystem einen Esxi oder OMV auf USB vorschlagen und dann die Festplatten als Datengrab zubenutzen. Hier kann man sich auch Systeme wie Solaris, oder Napp-iT anschauen mit dem ZFS FileSystem. Ich würde jetzt aufjedenfall ein bisschen Vorrausschauender denken und auf Virtualisierung setzen und die Dienste aufteilen. Den mit Virtualisierung wäre es auch wieder möglich Privat und geschäfltiches miteinander zuverbinden auf getrennten VM´s.
Sicherung würde ich mit dem kostenlosen VEEAM Backup oder VEEAM Agent machen das ist software welche für Sicherung State of the Art sind.

Deine Zusammengestellte Hardware ansich ist super aber die Hardware passt nicht ins Gehäuse da mATX Board und mITX Gehäuse. Das Board hat auch Fernwartungsmöglichkeiten sobald ein Intel Xeon verbaut wird mit dem vorgeschlagenen Pentium wird das nix.

Gruß Niklas
 
Zuletzt bearbeitet:
Deinem Argument „Updatepolitik der Hersteller“ steht bei einem Selbstbau mit “hobbywartung“ genau was gegenüber? Update aus schlimmstenfalls Community-Quellen wenn man mal Zeit hat mit einer guten Portion Hoffnung, dass es mit der Custom-Lösung nicht zu Problemen kommt?

Mittelgut gekauft ist immer noch besser als schlecht selbst gemacht. Und im Business ist das mal gar nix.
 
Ich würde das Selbstbau-NAS immer favorisieren.

Was die Haltbarkeit betrifft, denke ich allerdings eher in Richtung, günstig kaufen und dafür regelmässig aufrüsten.

Ich habe bei mir im Server z. B. eine J3455 auf einem Mini ITX Board laufen. Da kann ich alle 2 Jahre für 100 Euro ein neues Board mit einer aktuellen CPU reinsetzen. Das Systeme fahre ich schon länger und es funktioniert sehr gut. ;)
 
Für mich zu Hause mach ich das auch mit großer Begeisterung und mir ist auch noch nichts nennenswert *hopps* gegangen - weder Hardware noch Daten.

Trotzdem überlasse ich das im Job den Profis und einem Leiter IT, der Rede und Antwort stehen muss wenn wir mal zu „normalen“ Bürozeiten / unangekündigte Downtime > 5 Minuten haben. Den Schuh würde ich mir bei allem Enthusiasmus nicht anziehen.
 
Für mich zu Hause mach ich das auch mit großer Begeisterung und mir ist auch noch nichts nennenswert *hopps* gegangen - weder Hardware noch Daten.

Trotzdem überlasse ich das im Job den Profis und einem Leiter IT, der Rede und Antwort stehen muss wenn wir mal zu „normalen“ Bürozeiten / unangekündigte Downtime > 5 Minuten haben. Den Schuh würde ich mir bei allem Enthusiasmus nicht anziehen.

Genauso ist es. In eine geschäftliche Umgebung gehört einfach kein Selbstbau.Wir setzen im Untenehmen nur Dell oder HP Hardware ein mi entsprechendem Support. Hier kann ich dann den Support anrufen und habe innerhalb von 4 Stunden einen Tchniker mit oassendem Teil auf der Matte stehen. Privat ist das bei mir auch was anderes. Bastel auch sehr gerne.
 
Hallo,
Sei mir nicht böse. Der erste Punkt der mir aufstößt ist Firmen und Privatdaten haben auf dem selben Server nichts zusuchen. Backup auf ein zweit Nas ist schonmal super -> Dann biete aberr auch in einem anderen Brandabschnitt lagern. Desweiteren würde ich noch ein dritt Backup machen und dieses in ein bankschließfach einschließen.
Archivierung wird hiere auch eine Rolle spielen das heißt diese muss auch rechtssicher erfolgen.

Genau so soll es werden. Das NAS kommt in einen separaten Raum am anderen Ende des Hauses in einen kleinen Serverschrank, damit es mal nicht wild auf dem Boden steht und etwas geschützt ist.
Das Backup auf die alte NAS soll idealerweise automatisiert passieren. Da muss ich mal schauen was angeboten wird. Denke da bieten alle Geräte Lösungen an. Das dritte Backup im Bankschließfach der wichtigsten Daten ist ebenso schon geplant.


Was das Unternehmen und alle damit zusammenhängenden Sachen angeht.

Ja, es ist eine Firma, aber es ist ein Einzelunternehmen im Nebenerwerb. Also alles sehr klein, familiär und definitiv vermischt sich da privates mit geschäftlichen. Da schreibt die Frau mal nen Lieferschein wenn jemand was abholt und da wird die FReizeit geopfert das das alles läuft. Alle Räumlichkeiten befinden sich auch in dem privaten Haus.

Von daher sind die hier eingesetzen Mittel schon okay. So zumindest meine Meinung. Bisher hat ja auch alles funktioniert. Nur wird die Technik auch alt und mein em Bekannten ist zum Glück rechtzeitig bewußt geworden, dass er sich auch um seine Daten kümmern muss. Geschäftlich natürlich durch die Notwendigkeit. Und eben auch Privat, weil ihm seine Frau sicherlich nicht verzeit wenn er ihr eröffnen muss, das die schönen Urlaubsbilder weg sind. ;)

Was die rechtssichere Speicherung angeht.... Das ist auch noch ein riesen Fass. Da muss ich mich erst mal einlesen. Denn es ist da nicht damit getan dass man irgendwo irgendwie irgendein Backup hat. Aber das soll mal ne andere Geschichte sein. Ich denke in dem Falle hier ist die Backupstrategie soweit mal vertretbar.

Die Verfügbarkeit soll natürlich gegeben,

Danke soweit mal für deine Ausführungen Nikals. Das mit dem Gehäuse ist mir tatsächlich noch durch die Lappen gegangen, aber gut, das bekomme ich noch hin. ;)

@beterino

Die Updatepolitik der Hersteller von SoHo NAS bei Bugs (z.B. der aktuelle schöne fette CPU Bug bei Intel, AMD, ARM oder WannaCry) ist sicherlich ein gutes Beispiel dafür. Bei OMV bin ich mir sicher, dass der Patch, so er denn mal fertig ist, binnen wenigen Tagen/Wochen im System ist und ein Update bereit steht. Bei Firmwareupdates muss man da länger warten, da bin ich mir ziemlich sicher.

Und ansonsten gilt auch hier wieder Einzelunternehmen im Nebenerwerb. Würde es sich um eine Firma handeln, wo das alles läuft muss das natürlich auch alles andere sein als selbst zusammengebaut. Da gebe ich euch völlig recht!
 
Moin, das sind andere Vorraussetzungen. Ich würde den von dir verwendeten Selbstbau-Vorschlag nehmen. Den Pentium gegen einen kleinen E3-1220V5 oder V6 tauschen. Dann hast du auch die Fernwartngsmöglichkeit per AMT und kannst aus der Ferne das Ding administieren. Dann würde ich auf Esxi von Vmware setzen + Omv oder Freenas zum Datenablegen. Somit hast
du auch den Grundstein gelegt um später auf Virtualisierung nicht verzichten zumüssen. Ram würde ich gleich auf 8GB gehen. Zukunftssicherer wäre es.

Gruß Niklas
 
Okay, danke für deine Vorschläge!

Werde ich mal mit meinem Bekannten durchdiskutieren.
 
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