[Kaufberatung] Netzwerk Zuhause

tekken321

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Guten Tag,

nach Umzug in eine neue Wohnung hab ich jetzt Bock und Zeit mich mit dem Netzwerk zu beschäftigen.

Mangels Platz und fehlender LAN-Dosen in allen Räumen läuft z.Z. fast alles über das W-LAN der FRITZ!Box mit Kabel-Anschluss von VDF (Ex-UM). Die FRITZ!Box steht im Büro, welches sich gleich am Anfang der Wohnung befindet, dort steht auch bereits ein 19-Zoll Rack, wo aktuell der Server steht.

Problem 1:

z.Z. sind alle LAN-Ports der FRITZ!Box belegt -> es muss ein Switch her.

Problem 2:
Keine LAN-Dosen in den Räumen -> Geplant vom Büro ein Kabel ins Wohnzimmer zu verlegen um dort nen kleinen 8-Port Switch zu versorgen, der sich um die Multimediageräte (TV,Streaming etc.) zu kümmern.

Wunsch:

Über den gleichen Weg im Flur einen AP zu installieren für das WLAN der restlichen Geräte, die dann nicht über Kabel angeschlossen werden können.
VLAN-Möglichkeit um das Netzwerk dann noch zu separieren, IOTs etc.

Soweit ich weiß ist es aktuell nicht möglich die FRITZ!Box als Modem zu verwenden ( müsste ich mich nochmals schlau machen), ansonsten reines Modem besorgen.

Am liebsten wäre mir ein (relativ) einfach zu administrierendes Netzwerk, dass sich zentral verwalten lässt, so ähnlich wie das bei Unifi funktioniert.

Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt es gibt mittlerweile mehrere Hersteller gibt die sowas ähnliches anbieten. Unifi, TP-Link Omada, Aruba Instant On etc. Mit Mikrotik hab ich mich bei meinen Recherchen auch befasst, klar Oberfläche sieht nicht nach Klicki Bunti aus, sondern bietet einfach ne Menge Möglichkeiten, wenn auch die Zentrale Verwaltung fehlt, wäre aber mit genügend Einlesen durchaus auch ne Möglichkeit.

Sollte ich ein reines Modem nehmen, benötige ich vermutlich noch nen Router (z.B. bei Aruba?) da dort, zumindest ohne AP, kein DHCP-Server zur Verfügung steht. Vom Bedarf her würde ein 24-Port Switch reichen, PoE wird nicht benötigt, für den einzelnen AP reicht auch ein Injektor. Router könnte ich mit aber auch durchaus mit OPNsense o.ä. anfreunden. Server hätte noch Platz von der Kapazität her.

Ich hoffe mir kann da einer helfen.

Mit freundlichen Grüßen,

tekken321
 
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Problem 2:
Keine LAN-Dosen in den Räumen -> Geplant vom Büro ein Kabel ins Wohnzimmer zu verlegen um dort nen kleinen 8-Port Switch zu versorgen, der sich um die Multimediageräte (TV,Streaming etc.) zu kümmern.

Wunsch:

Über den gleichen Weg im Flur einen AP zu installieren für das WLAN der restlichen Geräte, die dann nicht über Kabel angeschlossen werden können.
VLAN-Möglichkeit um das Netzwerk dann noch zu separieren, IOTs etc.
...schonmal gut, dass Du da ne LAN Verkabelung ziehen willst. (y)

Soweit ich weiß ist es aktuell nicht möglich die FRITZ!Box als Modem zu verwenden ( müsste ich mich nochmals schlau machen), ansonsten reines Modem besorgen.
...macht die Fritte auch Telefonie bei Dir?
Man kann ja WLAN (und auch DECT) einfach abschalten.
Ansonsten bekommst Du eine Station, aber bei Ex-UM geht (immer noch, soweit ich weiss) kein Bridge-Mode.
Im Zweifel würde ich da bei der Fritte bleiben...ein zweiter Router dahintzer funktioniert auch.

Wenn Du von Büro sprichst...I-Net ist aber kein Business-Anschluss?
Welchen Speed hast Du bestellt ...1000/55Mbps??
Am liebsten wäre mir ein (relativ) einfach zu administrierendes Netzwerk, dass sich zentral verwalten lässt, so ähnlich wie das bei Unifi funktioniert.

Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt es gibt mittlerweile mehrere Hersteller gibt die sowas ähnliches anbieten. Unifi, TP-Link Omada, Aruba Instant On etc. Mit Mikrotik hab ich mich bei meinen Recherchen auch befasst, klar Oberfläche sieht nicht nach Klicki Bunti aus, sondern bietet einfach ne Menge Möglichkeiten, wenn auch die Zentrale Verwaltung fehlt, wäre aber mit genügend Einlesen durchaus auch ne Möglichkeit.
Mikrotik für Router und Switch OK, für WLAN nicht auf der Höhe der Zeit, was die Performance angeht.
Da ich ja Mikrotik mag, würde ich bei WiFI dann eine andere Lösung nehmen.

Eine Fritte kann auch keine VLANs.
Daher brauchst Du auch da einen Router.
Um dann Inter-VLAN Traffik ordentlich durchzuschieben brauchst Du einen Router mit Bumms und/oder einen Switch mit L3-HW-Offlocading (wo wir wieder bei Mikrotik, was P/L angeht sind).

Sollte ich ein reines Modem nehmen, benötige ich vermutlich noch nen Router (z.B. bei Aruba?) da dort, zumindest ohne AP, kein DHCP-Server zur Verfügung steht. Vom Bedarf her würde ein 24-Port Switch reichen, PoE wird nicht benötigt, für den einzelnen AP reicht auch ein Injektor. Router könnte ich mit aber auch durchaus mit OPNsense o.ä. anfreunden. Server hätte noch Platz von der Kapazität her.
...in einer Router-VM würde ich absehen.
Das hat keinen WAF...wenn Dein Server mal Wartung hat, haste kein I-Net und DHCP-Server, etcpp. mehr.
Ein x86er mit genug Bumms fürs Inter-VLAN Routing ist schon deutlich teurer, weil mehr Ressourcen gebraucht werden.
 
...schonmal gut, dass Du da ne LAN Verkabelung ziehen willst.

Verkabelung wär mir auch von an Anfang lieber gewesen, aber man muss mit dem zurecht kommen was schon da ist. Grob geschätzt würde ich etwas mit 30-35m Kabellänge rechnen.

(y)


...macht die Fritte auch Telefonie bei Dir?
Man kann ja WLAN (und auch DECT) einfach abschalten.
Ansonsten bekommst Du eine Station, aber bei Ex-UM geht (immer noch, soweit ich weiss) kein Bridge-Mode.
Im Zweifel würde ich da bei der Fritte bleiben...ein zweiter Router dahintzer funktioniert auch.

Wenn Du von Büro sprichst...I-Net ist aber kein Business-Anschluss?
Welchen Speed hast Du bestellt ...1000/55Mbps??

Nö, die macht nur WLan und Router. Büro nur zuhause, extra Raum wo so Zeug stehen darf, ganz normaler Privat-Kabelanschluss mit 150/20 (gab früher mal bei UM noch ne stat. IPv4 mit PowerUpload)

Mikrotik für Router und Switch OK, für WLAN nicht auf der Höhe der Zeit, was die Performance angeht.
Da ich ja Mikrotik mag, würde ich bei WiFI dann eine andere Lösung nehmen.

Eine Fritte kann auch keine VLANs.
Daher brauchst Du auch da einen Router.
Um dann Inter-VLAN Traffik ordentlich durchzuschieben brauchst Du einen Router mit Bumms und/oder einen Switch mit L3-HW-Offlocading (wo wir wieder bei Mikrotik, was P/L angeht sind).

Das wäre bei Mikrotik ja erstmal auch kein Problem, da ansich eh nicht alles über eine Oberfläche für alle Geräte administrierbar? Ja P/L wäre bei Mikrotik echt super, wenn natürlich auch mit mehr Zeit verbunden um sich damit zu beschäftigen. Vorteil könnte jedoch sein, dass Mikrotik auch Router vertreibt. Wo liegt denn der Vorteil von Router vs. Switch mit L3-HW-Offloading? Mehr Durchsatz pro Router da dafür konzipiert?

...in einer Router-VM würde ich absehen.
Das hat keinen WAF...wenn Dein Server mal Wartung hat, haste kein I-Net und DHCP-Server, etcpp. mehr.
Ein x86er mit genug Bumms fürs Inter-VLAN Routing ist schon deutlich teurer, weil mehr Ressourcen gebraucht werden.

Okey, dann also entweder nen extra Server oder siehe oben mit Miktrotik oder äquivalent.

Vielen Dank schonmal
 
Nö, die macht nur WLan und Router. Büro nur zuhause, extra Raum wo so Zeug stehen darf, ganz normaler Privat-Kabelanschluss mit 150/20 (gab früher mal bei UM noch ne stat. IPv4 mit PowerUpload)
...na das ist ja überschaubar.
Da reicht locker ein Hex/Hex-S: https://mikrotik.com/product/hex_s (der würde so bis 400-500Mbps schaffen).

Das wäre bei Mikrotik ja erstmal auch kein Problem, da ansich eh nicht alles über eine Oberfläche für alle Geräte administrierbar?
Ja, das ist so. Jedes gerät hat sein eigenes Web-Interface oder Du nimmst "Winbox"...ein Windows-basiertes Tool. Wenn man sich mal dran gewöhnt hat, ist das sogar ziemlich gut.

Ja P/L wäre bei Mikrotik echt super, wenn natürlich auch mit mehr Zeit verbunden um sich damit zu beschäftigen.
Eine Standard-Konfig ist ruckzuck eingerichtet....quasi dabei.

Vorteil könnte jedoch sein, dass Mikrotik auch Router vertreibt. Wo liegt denn der Vorteil von Router vs. Switch mit L3-HW-Offloading? Mehr Durchsatz pro Router da dafür konzipiert?
Wenn Du traffic zwischen VLANs nutzen willst/musst, weil jedes VLANs ja ein anderes IP-Segment hat, muss dieser Traffic geroutet werden.
Dabei muss, wenn es da kein L3-HW-Offloading gibt, der Traffik durch die CPU (und ein "bischen" durch die Firewall) durch.
In einem Gerät mit L3HW-Offloading (für NAT und Routing) macht das der Switch-Chip an Bord und der Traffik muss nicht mehr durch die CPU. Damit kann das Gerät / die CPU kleiner ausfallen und ist günstiger.

Siehe hier: https://help.mikrotik.com/docs/display/ROS/L3+Hardware+Offloading
Beachte, das unterschiedliche Chips unterschiedliche Fähigkeiten haben.

Okey, dann also entweder nen extra Server oder siehe oben mit Miktrotik oder äquivalent.
Wie gesagt, der extra Server wird deutloich teurer werden als ein Mikrotik.

Brauchst/Willst Du eigentlich auch 10G im Serverschrank?

Ich habe zB hier folgendes am Start:
Satelliten-Switche - CSS610: https://mikrotik.com/product/css610_8g_2s_in
...alles läuft, inkl 2xNAS im CRS309 über 10G Links zusammen.​
Als APs habe ich 2x hap-ac^3 (mit wifiwave2 Treibern): https://mikrotik.com/product/hap_ac3 ... aber da würde ich heute dann eher was von TP-Link und Mesh mit Ethernet-Backhaul und WiFi 6E, nehmen.​
Der CRS309 kann "volles" L3HW-Offloading (siehe Link oben) - habe ich aber noch nicht nötig/aktiviert, weil der RB4011 ja schon etwa 7G über den 10G-Link kann.​
Meine Installation ist noch zu Zeiten von ROSv6 entstanden und die Switche habe ich nich nicht auf v7 aufgerüstet. :LOL:
 
Vielen Dank für die Erklärung. Habe mich selbst auch noch etwas weiter eingelesen. Da die Fritzbox kein VLAN kann, müsste ich ja den Router hinter die Box klemmen,ergo wohl doppeltes NAT?Aber wohl in den Griff zu kriegen.

Mir ist jetzt nur noch nicht 100% klar, für was ich denn eigentlich den Router bräuchte. Gibt es denn nicht auch Switche mit L3-Routing bzw. der Möglichkeit eines DHCP-Servers?Oder hab ich da bei meinen Recherchen was falsch verstanden?

10 GBit wollte ich vom Server und Haupt-PC an Switch, je nach Switch dann eventuell sogar von Switch zum kleinen Switch ins Wohnzimmer.

Was kannst du denn zu Aruba 1930 sagen? Eventuell ein Setup in Richtung Router (Mikrotik) -> Aruba 1930 + AP von Aruba (könnte man die dann zentral über eine Oberfläche, also Aruba Switch + AP gemeinsam verwalten?) Den 1930 würde es ja schon mit 4c 10Gbit SFP+ geben.
Man hört ja über den Aruba auch viel gutes bzw. wird hier auch des öfteren mal empfohlen.

Oder macht es dann alles noch "komplizierter"?

Vielen Dank schonmal
 
Vielen Dank für die Erklärung. Habe mich selbst auch noch etwas weiter eingelesen. Da die Fritzbox kein VLAN kann, müsste ich ja den Router hinter die Box klemmen,ergo wohl doppeltes NAT?Aber wohl in den Griff zu kriegen.
Ja, das ist eigentlich kein wirkliches Problem. Das NAT in der Fritz kann man nicht ausschalten.
Du kannst entweder:
den 2ten Router in der Fritte als Exposed Host definieren. Der Router muss dann auch NAT machen bzw die Firewall muss da "normal", wie für einen I-NET-Router aufgebaut sein...oder​
da die Fritte stets NAT macht und Router ist/bleibt, kannst Du auf NAT und I-Net Firewall im 2ten Router verzichten, sondern nur die Inter-VLAN/Gastnetz Regeln drin lassen.​
...erstere Version ist wahrscheinlich die am einfachsten zu konfigurierende. Allerdings kann dann nur der 2te Router an die Fritte ran...in der zweiten Varianten könntes Du ein VLAN für die Fritte mitlaufen lassen.

Mir ist jetzt nur noch nicht 100% klar, für was ich denn eigentlich den Router bräuchte. Gibt es denn nicht auch Switche mit L3-Routing bzw. der Möglichkeit eines DHCP-Servers?Oder hab ich da bei meinen Recherchen was falsch verstanden?
Ja, die Frage ist immer was der Routing-Teil des Switches (L3) machen muss und was nicht durch das L3-HW-Offloading erfasst wird un daher durch die CPU durch muss (zB alles was Firewall-Regeln sind).
Typisch wäre, das die ersten Pakete durch die CPU müssen, bis die Verbindung soweit ausgehandelt und erkannt ist, dass der Rest auf die HW abgeworfen wird.
Das gilt für jede Client-Session...daher hat da auch eine Switch-CPU schon mehr zu tun.
Ein MT CRS-Modell kann vollständig wir ein Router genutzt werden, denn er hat auch RouterOS als Betriebssystem.
Die Frage ist immer, ob es von der Power her reicht.
Bei 100/20, könnte das bestimmt noch ganz gut laufen, mit einem CRS3xx

10 GBit wollte ich vom Server und Haupt-PC an Switch, je nach Switch dann eventuell sogar von Switch zum kleinen Switch ins Wohnzimmer.

Was kannst du denn zu Aruba 1930 sagen? Eventuell ein Setup in Richtung Router (Mikrotik) -> Aruba 1930 + AP von Aruba (könnte man die dann zentral über eine Oberfläche, also Aruba Switch + AP gemeinsam verwalten?) Den 1930 würde es ja schon mit 4c 10Gbit SFP+ geben.
Man hört ja über den Aruba auch viel gutes bzw. wird hier auch des öfteren mal empfohlen.
Ja, hört man sicher nix schlechtes...zumal der non-PoE auch lüfterlos ist.
Zu den Modellen und erst recht WLAN kann ich nix sagen....auch ob die Switches volles L3 oder inwieweit L3HW-Offloading können, nicht

Oder macht es dann alles noch "komplizierter"?
Bei 100/20 ist ein unifi oder TP-Link System (Omada) inkl. Router/Switche(s) und WiFi 6E sicher einfacher zu bedienen und nicht überfordert.
 
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