Netzwerkdose defekt? Das NEtzwerk fällt sporadisch von 1 Gbit auf 100 MBit

Sebi85

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Hallo zusammen,

mein komplettes Netzwerk ist Gigabit fähig, was bisher auch einwandfrei funktioniert. Auf einmal habe ich an einer Netzwerkdose nur noch grob 100 MBit. Windows zeigt aber nach wie vor aber Gigabit an. Das Kabel in der Wand habe ich mit einem "Kabeltester" an Dose und Patchpanel getestet. Alle 8 Adern sind richtig angeschlossen. Ab und zu habe ich zwar Gigabit, wenn ich z. B. das Kabel ein paar Minuten abschließen und dann wieder anschließe. Komischerweise fällt aber die Geschwindigkeit nicht während einer Datenübertragung, sondern erst bei der nächsten. Die 2. Dose im gleichen Zimmer funktioniert ganz normal.

Als Problem hätte ich jetzt mal die Netzwerkdose vermutet, aber die ist doch eine passive Komponente, wie passt da dass Verhalten ins Bild?

Vorab vielen Dank.
 
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Dosen selber verlegt oder vom Fachmann machen lassen? Hast du mal ein Bild von der Anschlussseite der Dose? Ist die auf der anderen Seite auf ein Patchfeld aufgelegt?
 
Und warum wurden die Anschlußleitungen nicht zusätzlich geprüft? Erfahrungsgemmäß sterben die Patchkabel vor den Verlegekabeln. RJ45 Ports sterben gelegentlich auch, aber dann meist wegen Fehlbenutzung (Falsche Stecker).
Welchen Zeitrum soll das "was bisher auch einwandfrei funktioniert." denn abdecken? Stunden, Monate oder Jahrzehnte?
Was wurde in der Umgebung seit dem problemlosen Betrieb geändert? Neue Bilder / Bodenbeläge / Funkgeräte / ...
Wurden Softwareprobleme durch Gerätetausch / LiveBootSysteme ausgeschlossen?
 
Die Dose nur per Kabeltester auf die korrekte Belegung testen reicht nicht. Wenn du sicher gehen willst muss die vernünftig gemessen werden ob eine saubere Datenübertragung möglich ist.
 
Verlegt haben wir es selber (Elektriker in der Familie) vor ca. einem 3/4 Jahr als wir das Haus gekauft haben. Wir haben von jedem Zimmer (im Wohnzimmer 2) eine Netzwerkdose angebracht. Alle Kabel laufen im Keller zu einem Patchpanel zusammen und von da aus in ein Switch. Bisher konnte ich Daten vom NAS lesen und schreiben mit 50-80 MB/s und mittels des Tools LAN Speed Test. An dieser einen Dose sind es jetzt immer unter 10 MB/s. Ab und zu habe ich dann für eine halbe Stunde das Netzwerkkabel aus der Dose entfernt und wieder eingesteckt, dann habe ich wieder für eine gewissen Zeit "Fullspeed". Ich habe schon verschiedene Kabel und Eingänge an diesem Switch ausprobiert. Wie gesagt, die andere Dose im Wohnzimmer funktioniert einwandfrei. Wie könnte ich denn (mit vertretbarem) Aufwand das Problem genauer eingrenzen?
 
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Dosen selber verlegt oder vom Fachmann machen lassen?
"Vom Fachmann" wäre dann wohl das erste Indiz, warum sie nicht funktioniert...

Und warum wurden die Anschlußleitungen nicht zusätzlich geprüft? Erfahrungsgemmäß sterben die Patchkabel vor den Verlegekabeln.
"Erfahrungsgemäß" stirbt da in einem Privat-Haushalt gar nichts, es sei denn, auch zu Hause fährt man mit dem Bürostuhl regelmäßig über die Leitungen.
Ich stimme Dir aber dahingehend zu, daß man die Zuleitungen selbstverständlich auch prüfen muss. Beide.

Wer Gewissheit haben will, der muss allerdings einen "richtigen" Line-Tester verwenden. Der hier z.B. ist recht günstig, hier kann man sich ja mal ein unverbindliches Angebot einholen...
@JojoTheMaster: das meine ich damit. So einen Tester haben die allerwenigsten "Allerwelts-Elektriker", die meisten sind bei Zwischenstufen von "geht" und "geht nicht" hoffnungslos überfordert.
 
Ich habe schon verschiedene Kabel und Eingänge an diesem Switch ausprobiert.......Wie könnte ich denn (mit vertretbarem) Aufwand das Problem genauer eingrenzen?
Daraus deute ich die Schrankseite wurde getestet, aber ob auch der Rechner an der Dose gewechselt wurde steht da nicht.
 
Ich habe es natürlich auch mit mehreren Rechnern ausprobiert. (Wobei es auch komisch wäre, dass ein Rechner nur an einer Dose ein Problem hat.)
 
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Hört sich nach einem klassischen "Schirm" Fehler an. Mal funktioniert es und mal nicht. Denke das der Schirm nicht sauber aufgelegt ist an der Dose.
 
UTP heiß unshielded twisted pair und funktioniert auch mit 100Mbit. Woraus ziehst Du die Erkenntnis, dass es sich um ein Schirmungs-Problem handelt?
 
"Vom Fachmann" wäre dann wohl das erste Indiz, warum sie nicht funktioniert...
Bin da voll bei dir, hatte nur die Anführungszeichen rund um Fachmann vergessen :xmas:


@JojoTheMaster: das meine ich damit. So einen Tester haben die allerwenigsten "Allerwelts-Elektriker", die meisten sind bei Zwischenstufen von "geht" und "geht nicht" hoffnungslos überfordert.

Jipp. Das bezihet sich übrigens nicht nru auf Netzwerk, habe schon mehrere Elektriker da gehabt, die mit 08/15 230V überfordert waren. Lag dann an einem defekten RCD.

@TE: Mach mal bitte ein Bild von der Anschlussseite von der Problemdose.

Edit: Gibt auch Cat.6a UTP für 10GE.
 
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Ich werde die Dose mal aufmachen und dann ein Bild machen, vielleicht verdrahte ich sie auch einfach neu.
 
Wäre nicht dumm, achte wirklich auf den Schirm. Ich selber hatte mal das gleiche und es lag definitiv am Schirm.
 
Hier ist mal ein Bild.

 

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Hat der Techniker dir Geld gegeben damit er bei dir verkabeln durfte?
 
Die Schirmung habe ich jetzt komplett unter die Klemme gesteckt. Jetzt ist es dauerhaft langsam, obwohl Windows 1 GBit anzeigt.
 
Kannst du neu auflegen. Ein LSA Plus Werkzeug kostet nicht die Welt, für die eine Dose muss es kein Krone sein. Die paarweise Verdrillung muss DEUTLICH näher an die IDC Klemme Geführt werden.

Und ein Bild vom Patchpanel kannst du auch gleich nachreichen, das könnte dann vermutlich auch dran sein.
 
Dort sieht es sogar so aus als wäre die Schirmung garnicht oder nur teilweise aufgelegt. Auch sind viele Schnitte in den einzelnen Litzen zu sehen. Besser nachsetzen die Kabel und auch dort einmal neu auflegen.
 
Bei den Bildern kann ich nur sagen: Glückwunsch, daß du überhaupt 100MBit durch kriegst. Scheinbar wurden wenigstens die Paare richtig zusammenaufgelegt.
Hinweise für die Fehlerreduktion:
1. Verdrillung bis zur Klemme. Zur Not sogar stärker drillen wenns im Kabel so schlech ist.
2.Ob die Dose/Panel Schirm bis zur Klemme unterstützen lässt sich nur in der Anleitung ermitteln. Manche älteren Modelle machen Störungen wenn die Folie über der Platine liegt.
3. Drähte immer so kurz wie möglich.
4. Am Panel den Kabelmantel bis zum Ende der silbernen Fläche führen und das Geflecht weit genug zurück schlagen bis es unter der Klemme halt findet.

€: Da zeigt sich malwieder ein Bild löst mehr Fragen als tausend Worte.
 
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Ich habe die Dose neu verkabelt und siehe da Pin 8 war es, jetzt habe ich wieder Gigabit. Muss das natürlich die Tage beobachten, ob es wieder schwangt. Trotzdem werde ich die Schirmung beim Patchpanel neu machen.

@amdfreund
Kannst du mal ein Bild einstellen wo das Patchpanel richtig angeschlossen ist. Denn laut Google Suche, sehen die Bilder (abgesehen von der Schirmung, so aus wie bei mir. Aber evtl. sehe ich auch nicht die feinen, aber wichtigen Unterschiede.
 
Mhmm. Die Einzeladerschirmung habe ich bisher noch nirgendwo so weit drangelassen, und ich habe trotzdem überall Gigabit. Problemlos. Seit Jahren. Mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist es, die Minimal-Biegeradien einzuhalten und auf keinen Fall zu knicken.
 
Das mit den Schirmungen wurd mir "damals" aber auch so beigebracht. Also im Sinne den möglichst lang drauf zu lassen.
 
Cat5e hat keine Paarschirmung. Und das reicht für Gigabit. Das wird erst interessant, wenn wir über 10GE über relativ lange Strecken reden.
 
Ob jetzt mit oder ohne Paarschirm ändert erstmal nichts an der Paarführung und Drahtlänge und nur darum geht es mir bei den Links.
 
Das ist richtig. Was man mit Paarschirmung nicht sieht ist die Verdrillung, und die hat der TE oder sein Elektriker komplett aufgedröselt. Waren wieder die Pfuscher am Werk.
 
Es sieht in dem Bild vielleicht nicht unbedingt danach aus, aber unter der Klemme am Patchpanel liegt die Schirmung auf. Damit kann ich sagen, dass die Schirmung jetzt sowohl auf der Netzwerkdose, als auch am Patchpanel aufliegt.
 
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