Also bei allem Respekt. Das sind Statistiken die, meiner Meinung nach, keine Mehrwert für eine NAS Kauf im SOHO Bereich haben. Genauso wie Statistik der Anzahl von Autounfällen/pro Kopf in Deutschland...
Und trotzdem kauft sich die Mehrheit ein Auto mit einer guten Sicherheitsausstattung welches auch möglichst 5 Sterne im Crashtest erzielt hat, obwohl keiner damit einen Unfall haben möchste. Einfach weil er es nicht ausschließen kann und dann möglichst große Chancen haben will, unverletzt oder wenigstens lebend davon zu kommen.
Das die Statistiken nicht taugen ein allgmeines oder gar persönliches Risiko zu bestimmen ist klar, aber sie zeigen eben das es ein Problem gibt, auch wenn das anderes als bei den Autounfällen eben nicht jeder wahrhaben möchte. Ob das Risiko nun mit dem NAS xyz ohne ECC RAM einmal Opfer von Silent-Data-Corruption zu werden und wichtige Daten für immer zu verlieren bei 0,1%, 1% oder 10% liegt, ist nicht bestimmbar und letztlich egal. Mit einer HW die ECC RAM unterstützt und hat, ist es auf jeden Fall geringer, da eben die RAM Fehler als mögliche Ursache dann wegfallen und egal wie hoch mal das Risko nun bewerten mag, wer es ohne ECC RAM mit 0 ansetzt, ist ein unrealisitischer Träumer, denn alle Statitiken zeigen das es da ein Risiko gibt und die Hersteller haben sich Advanced ECC Technologien auch nicht zum Spaß ausgedacht und verbauen den Servern sowas nicht aus Jux und Dollerei.
Ich behaupte mal das ein einfaches NAS mit einer anständigen Sicherung für jurke nicht nur vielleicht günstiger ist sondern auch seinen Anforderungen völlig genügen wird.
Was welchen Anforderungen genügt, hängt von den Anforderungen ab und wenn diese eine erhöhte Sicherheit vor Silent-Data-Corruption vorsehen, ist ECC RAM Pflicht. Die Backups schützen einen davor meist nicht, denn diese passiert eben i.d.R. unbemerkt und wenn es dann bemerkt wird, sind meist auch die Dateien auf dem Backup schon betroffen, man kann ja auch nicht jedes alte Backup behalten.
Aber diese Angstmacherei finde ich nicht ok.
Was heit hier Angstmacherei, es gibt darum dazustellen wo die Risiken wirklich liegen und da haben viele keine korrekten Vorstellungen und die meisten glauben, die Platten würden einfach so die Daten verändern, aber das ist mit Ausnahme der seltenen Fehler auf den internen Datenpfade (die i.d.R. auch RAM Fehler des Cache RAMs sind, das ist ja der Arbeitsspeicher des Controllers der Platte), praktisch nuie der Fall. HDDs und SSDs haben eine ECC für jeden Sektor bzw. jede Page und auch die Übertragung über SATA ist mit CRC gesichert, Fehler werden dort mit sehr hoher Zuverlässigkeit erkannt und dann gibt es zwar Datenkorruption, eben z.B. einen Lesefehler, aber die ist nicht Silent.
Nur mal als Hinweis, die Wahrscheinlichkeit unkorrigierbarer Bitefehler wird für HDDs mit 1:10^14 bis 1^10^16 (2.5" Enterprise) angegbeen, die von unerkannten Bitefehlern ist noch einmal ungleich geringer. Zur Wahrscheinlichkeit das die CRC32 auf den 8K Daten die SATA pro FIS übertragen kann ein Fehler unentdeckt bleibt, lies mal hier:
Außerdem sollte man, wenn man den Ultra-DMA-CRC Fehler in den S.M.A.R.T. Werten findet, das SATA Kabel prüfen und ggf. tauschen. Ebenso HDDs entsorgt, bei denen es einen Ende-zu-Ende Fehler gab, auch wenn das leider nicht alle Consumer HDDs erkennen und anzeigen, gerade die von WD nicht und die WD Red ist für NAS ja sehr beliebt.
Es würde mich mal interessieren wie die Firma Synology oder QNAP zu diesen Aussagen stehen?
Die werden darauf verweisen, dass die Sicherheit für den normalen Nutzer ausreichend groß ist, so wie die CPU und PC Hersteller ja auch bei den Consumergeräte auf ECC RAM verzichten, weil es bei den meisten Kunden eben trotzdem ausreichend gut funktioniert und billiger ist. Wert mehr Sicherheit will, der muss auf die teureren Lösungen, bei Intel dann auf Xeon CPUs und Chipsätze oder eben die Atom C2xxx ausreichen.
Heißt es nun das ihre System nicht sicher sind?
Bei Thema Sicherheit kann und darf man niemals Schwarz-Weiß denken, sondern in Graustufen den es geht immer im Wahrscheinlichkeiten. Alleine mit der Frage zeigst Du ja doch, dass Du Dich mit dem Thema noch nie wirklich auseinandergesetzt hast, also nur eine Meinung vertrittst ohne Ahnung vom Thema zu haben. Das ist traurig, aber leider weit verbreitet.
Sie bieten doch Profi-NAS mit ECC RAM an, vermarkten aber leider auch Geräte ohne ECC RAM für Einsatze, wo ich persönlich niemals auf ECC RAM verzichten würde.
oder jeder Linux Server der nonECC und/oder Standard Dateisysteme wie Ext3/Ext4 einsetzt automatisch fehlerhafte Daten haben wird?
Das ist eben der Denkfehler Deiner Schwarz-Weiß Sichtweisen, die haben natürlich nicht alle automatisch Fehler, wäre es so würde sie keiner mehr dafür einsetzen. Die gehen aber ein größeres Risiko ein Fehler zu bekommen. In Deiner Schwarz-Weiß Denkweise wirst Du daher nun dem Umkehrschluß ziehen und sagen, wenn die nicht alle automatisch Fehler bekommen, dann bekommt keiner welche, nur würde das beideten, es gib also keine RAM Fehler und Silent-Data-Corruption. Das ist aber z.B. vonder Cern Studie wiederlegt und auch manch ein Heimanwender musste schon erfahren, dass es diese Problem sehr wohl gibt. Statt aber die Zusammenhänge und Wahrscheinlichkeiten zu begreifen, verschliesst Du lieber die Augen vor dem Problem, wie es so viele andere auch machen.
Was nutzt das beste NAS wenn durch ein fehlerhafte Konfiguration (Jumbo Frames, MTU, Kabel, etc. etc) Dateien schon korrupt ankommen?
Auch über Ethernet werden Übertagungen mit Prüfsummen (eine CRC pro Frame) abgesichert und wiederholt, wenn es dabei zu Fehlern kam. Wie Du siehst sind überall dort wo es oft zu Fehlern kommt, auch schon Sicherungen eingebaut, nur eben beim RAM bisher nicht nicht generell, auch wenn ja die JEDEC mit DDR4 immerhin die Fehlerwahrscheinlichkeiten bei der Übertragung von Daten minimiert:
Das ist aber nur ein Schutz bei der Übertragung aufgrund der Protokolländerung, die Inhalte des RAMs werden dabei nicht geschützt, dafür braucht man weiterhin ECC RAM. Aber alleine das man dort nachgebessert hat, zeigt das es bei der Übertragung offenbar öfter zu Probleme gekommen ist, denn sonst wird für Consumer HW nicht in mehr Sicherheit vor Bitfehlern investiert. Consumer HW muss zuerst einmal billig sein, hohen Ansprüche an die Zuverlässigkeit, auch die Sicherheit vor Datenkorruption, darf man da nicht stellen!
was ihn nicht gleich ein Vermögen kostet.
So ein
HP Proliant Gen8 ist mit 203€ doch sogar als die allermeisten
4 Bay NAS, von Vermögen kosten kann da nun wirklich nicht die Rede sein, auch wenn man noch einen guten USB Stick als Systemlaufwerk oben drauf rechnen muss.
Wie auch immer - ohne eine anständige Datensicherung steht er früher oder später wieder vor einem Problem.
Nochmal: Datensicherung gehört immer dazu, egal wo die Daten stehen. Aber die schützt eben nicht vor Silent-Data-Corruption, da die Dateien ja irgendwann unbemerkt korrumpiert werden, ohne ECC RAM womöglich schon wenn sie erstmals auf das NAS übertragen werden, die landen ja aller erstmal im RAM bevor überhaupt ein Filesystem wie ZFS seine Pürfsummen berechnen kann. Dann wurde womöglich A geschrieben und B wird gelesen, schon ist es passiert, die Prüfsumme wir aber für B erstellt und der Fehler fällt gar nicht auf, bis die Datei gelesen und mit dem Original verglichen wird oder eben das Archive nicht mehr entpackt werden kann.
da geht es dann einfach um eine zentrale Ablage für Bilder/Musik/Videos und den Austausch einiger Dokumente, die ohnehin auf Rechnern ohne ECC bearbeitet und gespeicher/gesichert werden.
Klar sind die OK und reichen den meisten auch und auch der PC der kein ECC RAM hat ist eine Quelle für Datenkorruption, aber diese NAS beiten eben auch keinerlei Schutz davon. Man fährt da gewissermaßen in der höchsten Risikoklasse, da alle möglichen Fehler auftreten können und es außer den sowieso bei der jeweiligen Techik vorhandenen Schutzmaßnahmen (eben die ECC der HDD hinter jedem Sektor, CRC bei Übertragungen über SATA und Ethernet) nichts gibt.
Möchte man dann mehr als die damit möglichen 4-8TB Speicher, weiß ich nicht, warum man dann noch 300€ für ein 4-Bay Synology ausgeben sollte, wenn man dafür auch (200€ für HP + 3h Arbeit) in allen Aspekten besseres bekommt (das dann auch die 120MB/s packt bspw.)...
Wie lange man braucht hängt von jedem selbst ab, aber auch das Einrichten eines Fertig-NAS ist nicht ohne einen gewissen Zeitaufwand mögich, da muss man auch das Netzwerk konfigurieren, Accounts anlegen, Rechte vergeben, etc.
Naja 3 Stunden Arbeit wären bei mir ca. 240 Euro Stundenlohn brutto...
Das ist doch egal, das ist Hobby und da kann man doch nicht die Stunden berechnen die man damit verbringt. Wwenn ich mir meine Zeit vor meinem Rechner mit meinem Stundensatz vergüten müsste, wäre ich pleite.
Nachdem Du das Image runtergeladen, einen bootbaren USB Stick erstellt, die Bioseinstellungen verändert, festgestelltst das der Ram inkompatibel ist, ein Kabel wieder festgesteckt hast etc. .....
Es gibt
zu dem Gen8 einen Sammelthread, da steht drin welche HW kompatibel ist und außerdem hat der ab Werk von 4GB, also mehr als die NAS in ähnlichen Preiklassen. Man muss das RAM nicht erweitern um eine ordentlich Performance zu bekommen.
Habt Ihr den Startpost gelesen?
Ja, offenbar im Gegensatz zu Dir habe ich das sehr wohl und da steht:
Jetzt habe ich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit korrupten (leider wichtigen) Daten auf externen Platten gemacht, deren Ursache ich nicht genau kenne. Das verunsichert mich und ich weiß nicht, ob ECC und ZFS, btrfs und wie sie alle heißen wirklich nötig ist. Unsere Daten sollten aber auch langfristig verfügbar bleiben.
Daher empfehle ich die Lösung mit dem ECC RAM, da das der Grundbaustein für mehr Sicherheit vor Datenkorruption ist und natürlich kann man den Aufwand weiter treiben um die Wahrscheinlichkeit weiter zu senken. Am Ende landet man dann bei einem Mainframe, da wird wirklich jedes Bit überall doppelt überwacht, weshalb die Dinger bei Banken und Versicherungen, wo es also wirklich teuer werden kann wenn ein Bitfehler passiert, weiterhin unersetzlich sind.
Aber so weit muss man nicht gehen, ECC RAM im Storageserver, schon als Grundlage für ein Filesystem mit Prüfsummen und dann ggf. bei den PCs, sind für den Hausgebrauch genug und vom Kostenaufwand her auch nicht übermäßig hoch. Wenn man weiter auf Consumer PCs ohne ECC RAM setzt, dann sollte man wenigstens ab und zu mal, zumindest aber nach jedem Zusammen- oder Umbau die RAMs gründlich mit
Memtest86 oder
Memtest86+ testen, also mal eine Nacht laufen lassen. Damit kann man zumindest Hart-Errors recht zuverlässig erkennen. Das würde ich dem TE auch mal für alle PCs / Notebooks im Hause empfehlen!
Kann es sein, dass Du die ganzen Zusammenhänge einfach nicht raffst?
Der Microserver hat sicherlich ein unschlagbares P/L Verhältnis. Nur würde ich den nicht uneingeschränkt empfehlen falls Aspekte wie Stromverbrauch / Usability / Lautstärke / Größe / WAF etc. eine Rolle spielen,
Den Review bei Technikaffe hatte ich doch schon verlinkt, da wird auch die Leistungsaufnahme ermittelt. Ein jahr hat 8760 Stunden, ein Watt mehr Leistungsaufnahme sind also knapp 8,8kWh und das sind je nach Strompreis z.B. bei 28ct/KWh dann so 2,50€/Jahr. Kostet das NAS 100€ mehr und verbraucht 10W weniger, dann dauert es 4 Jahre bis der Gen8 seinen Preisvorteil durch den Mehrverbrauch verloren hat. Um Usability / Lautstärke / Größe etc. zu vergleichen, muss man dann aber wirklich das konkrete und die für den Gen8 gewählte SW zum Vergleich heranziehen, da pauschal etwas aussagen zu wollen, ist unsinnig.
evtl. hat man ja auch noch ein Haufen alter Platten unterschiedlicher Größe rumfliegen (SHR).
Seinem NAS (egal ob Microserver oder Fertig-NAS) sollte man NAS Platten gönnen und nicht irgendwelche alten Platten die noch irgendwo rumfliegen! Erst recht wenn einem die Daten lieb sind und man sie nicht verlieren möchte.
QUOTE=mawel;24268009] eben[/QUOTE] Du rechnest also für Dein Hobby auch Deine Zeit als Arbeitszeit an, wer bezahlt Dir die denn?