Manchmal ist etwas einer Diskussion nicht würdig. Noch dazu sind viele hier auch erfahrungsgemäß unbelehrbar, insbesondere beim Thema "eigenes Rechtsempfinden vs. Realität".
Aber das ist definitiv Highlight des Threads.
Selbstverständlich ist der Käufer auch immer Produktexperte und Sachverständiger von seiner gekauften Ware. Er kann alles was er beobachtet exakt abschätzen und legt dem Hersteller gleich noch ein fachlich einwandfreien Analysebericht dazu.
In der Realität ist es aber eher so: Es ist völlig in Ordnung Angaben zu machen, wie es "riecht verkohlt" oder sogar gar keine Angaben zu machen wenn das Produkt ohne eigenverschulden schon so geliefert wurde. Selbst wenn das Produkt defekt geliefert wurde und man das Wissen besitzt, dass ein Mosfet kaputt ist, musst du es nicht angeben beim Widerruf. Eine präzise Fehleranalyse ist besonders bei komplexen Produkten dem Kunden nicht zumutbar. Der Händler trägt hier das alleinige Risiko die zurückgesendete Ware selbst zu prüfen oder vom Hersteller prüfen zu lassen, bevor sie nochmal in den Verkauf geht. Wie wir wissen machen das die wenigsten. Insbesondere da wo die Beweislastumkehr eintritt, bist du als Kunde also gut beraten den Unwissenden zu spielen solange es keine Rückfragen gibt, weil die Händler für gewöhnlich alles versuchen dich unverschuldet mit vor den Karren zu spannen.
Wenn es für dich als Kunden also einfacher ist durch ein Widerruf aus der Sache raus zu kommen im Vergleich zu einer evt. endlos langen RMA, ist das vollkommen OK so zu handeln wie der TE es getan hat.