Neue Festplatten für Terra Master D5 Thunderbolt 3

OrinocoDelta

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach neuen Festplatten für mein D5 (D5 Thunderbolt 3). Ich lese nun seit einigen Tagen in versch. Foren mit und eine Kaufentscheidung ist garnicht so einfach :-( ...

Es sollen Platten von WD oder Seagate werden. Mehr als ausreichend sind für mich 6 bis 10TB. Das D5 ist wird als Datei/Projekt Ablage (Dokumente, Photos, Videos) benutzt.

Jetzt lese ich zB. öfters das die 8TB Platten der WD Red NAS Serie lauter sein sollen als die 6TB, aber die 10TB wiederum genau so leise wie die 6TB sein sollen. Die Seagate Platten kommen insgesamt schlechter weg. Dann noch die Helium Sache ab 8TB aufwärts und ob eine WD Red Pro oder IronWolf Pro sinnvoller wäre. Das D5 steht in unmittelbarer Nähe bei mir im Büro. Welche Festplatten könnt Ihr mir empfehlen? Wichtig sind mir: Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Lautstärke, Preis ...

Einfach ein "Guter Kompromiss" um im Besten Fall einige Jahre Ruhe zu haben ... ;-)

Danke für Eure Unterstützung,
a.
 
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Seagate HDDs sind nicht schlechter als die von WD, dies ist ein blödes Märchen und beruht auf den Statistiken von Backblaze, wo aber von Seagate nur einfache Desktopplatten zum Einsatz gekommen sind und nie eine NAS Platte wie die IronWolf. Eine Heliumfüllung haben die IronWolf aber der 10TB, bei den Red muss man sich das genaue Modell anschauen, früher hatten schon die 8TB eine Heliumfüllung und inzwischen gibt es wohl auch die 10TB ohne. Bzgl. der Geschwindigkeit sind die Modelle mit 7200rpm im Vorteil, also IronWolf (Pro) oder Red Pro, die Red sind langsamer.

Die Langlebigkeit kennt keiner, aber HDDs sind allesamt von den Herstellern auf eine geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt, Samsung hat früher die geplante Nutzungsdauer auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren. Es sind Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden und daher auch nur beschränkt lagerbar sind.

Die Zuverlässigkeit ist bei nur 5 HDDs egal, da sowieso jede Platte jederzeit ausfallen kann, wenn man Pech hat und gerade bei solche Gehäusen kommt noch das Risiko hinzu, dass das ganze Gehäuse runterfällt und alle HDDs auf einmal kaputtgehen. Die Sicherheit erhöht man durch Backups, nicht indem man die HDD mit der höchsten MTBF auswählt. Die MTBF/MTTF ist eine statistische Ausfallwahrscheinlichkeit während der vom Hersteller geplanten Lebensdauer des Produktes bei Einhaltung der Einsatzbedingungen ist, abzüglich der Anfangsphase in der die Ausfallraten für alle technischen Produkte immer besonders hoch sind.

Gibt der Hersteller z.B. 2 Millionen Stunden MTBF/MTTF an und
- Hat man 2 Millionen der Geräte in einem System, kann man jede Stunde einen Fehler / Ausfall erwarten.
- Hat man nur 2000 Geräte, so wird etwa alle 1000 Stunden eine Fehler auftreten, also so alle 43 Tage.
- Hat man nur eines, wär ein Fehler nach spätestens 2 Millionen Stunden oder 228 Jahren zu erwarten, nur ist dann die Lebensdauer schon lange überschritten und damit ist die MTBF/MTTF bei so wenigen Geräten nicht aussagekräftig und mithin irrelevant.

Man kann die MTBF also nicht in eine Lebenserwartung umdeuten und ein kleines Beispiel zeigt warum dies so ist: Ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.

So alt wird aber offensichtlich keiner, die Versicherer rechnen mit 81 Jahren Lebenserwartung, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.
 
Seagate HDDs sind nicht schlechter als die von WD, dies ist ein blödes Märchen und beruht auf den Statistiken von Backblaze, wo aber von Seagate nur einfache Desktopplatten zum Einsatz gekommen sind und nie eine NAS Platte wie die IronWolf. Eine Heliumfüllung haben die IronWolf aber der 10TB, bei den Red muss man sich das genaue Modell anschauen, früher hatten schon die 8TB eine Heliumfüllung und inzwischen gibt es wohl auch die 10TB ohne. Bzgl. der Geschwindigkeit sind die Modelle mit 7200rpm im Vorteil, also IronWolf (Pro) oder Red Pro, die Red sind langsamer.

Ok verstehe, ich setze mehr auf Empfehlungen, als auf Test und Sternchen ;-) ... bzgl. der Geschwindigkeit dann doch die Pro Varianten (da bin ich doch mal einen Schritt weiter) ... Hättest Du hier eine klare Empfehlung für 6,8 oder 10TB und evtl. aus eigener Erfahrung Platten die eher leise als laut sind?

Vielen Dank für Dein schnelles Feedback und Deine Erklärung bzgl. Langlebigkeit/Lebenserwartung ...
 
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Man sollte gerade bei RAID 5 auch die UBER nicht vergessen, also die Raten der unkorrigierbaren Bitfehler und die liegt bei den IronWolf ab der 6TB und bei allen IronWolf Pro bei 1:10^15, bei den Red und selbst den Red Pro nur bei 1:10^14. Beim Rebuild eines RAID 5 müssen alle verbleibenden Platten komplett fehlerfrei gelesen werden können, sondern bricht das Rebuild ab. 10^14 Bit sind etwa 12TB, bei einer 10TB HDDs ist damit die theoretische Chance diese komplett fehlerfrei zu lesen, nur noch 2/12 = 0,167, 4 die Wahrscheinlichkeit 4 davon fehlerfrei zu beträgt damit 0,167^4 = 0,00077, also weniger als 0,1%. Natürlich kann man Glück haben, die unkorrigierbaren Lesefehler treten ja nicht garantiert auf, aber wenn der Hersteller 1:10^14 angibt, muss man eben je 12TB gelesener Daten mit so einem Fehler rechnen.

Bei 1:10^15 (also ein Fehler pro etwa 120TB) ist die theoretische Chance eine 10TB HDD komplett fehlerfrei zu lesen dann schon 110/120 = 0,9167, für vier davon 0,706, also über 70% statt weniger also 0,1% und damit hat man also eine weit bessere Chance auf ein erfolgreiches Rebuild.
 
Okay, interessant ... Du steckst da tief drin und befasst Dich bis ins kleinste Detail mit diesen Dingen ... Ich lese raus: Deine Tendenz ist ne IronWolf 6TB aufwärts, oder die Pro Serie, richtig? ... Ich schaue mich dann mal nach aktuellen Modellen um und vergleiche mal die Preise ...
 
Für RAID 5 würde ich auf jeden Fall eine HDD mit einer UBER von 1:10^15 nehmen. Von IronWolf 10 TB habe ich 7 in meinem Heimserver im RAID 5 und bin sehr zufrieden, auch bzgl. der Lautstärke, aber die hängt auch immer sehr vom Gehäuse und der Einbausituation dort ab. Beachte übrigens das bei Seagate einige der Modelle nur die Befestigungsgewinde am Rand haben, die mittleren fehlen um mehr Platz für die Platter zu schaffen. Dies ist bei meinen 10TB der ersten Generation der Fall, bei den aktuellen der zweiten Generation sind hingegen wie gewohnt 3 Gewinde pro Seite vorhanden.
 
Umgebung/Lautstärke ist bei den beiden 10TB Platten (ST10000VN0004 und ST10000VN0008) der einzige Unterschied? Hmh dann wirds wohl die 0008er ...
 
Schau halt mal in die Product Manual und vergleiche die Angaben. Seagate ist ja sehr offen was die öffentliche Dokumentation seiner Produkte angeht.
ST10000VN0004
ST10000VN0008

Da siehst Du dann auch z.B. unter "Mechanical specifications" die Unterschiede bzgl. der seitlichen Befestigungsgewinde die ich schon angesprochen habe, die ST10000VN0004 hat eben nur zwei pro Seite, die ST10000VN0008 die üblichen drei.
 
Welche Händler wären für eine Bestellung zu empfehlen (ST10000VN0008)?
 
Also ich kaufe HDDs nur im Ladenlokal und nie per Versand, eben weil man nie sicher sein kann ob die gut verpackt werden und auch nicht wie die armen Schweine die im Versandlager unter Hochdruck für einen Hungerlohn schuften müssen, vorher damit umgegangen sind.
 
Hallo,

nach einer interessanten Diskussion mit @Ceiber3 habe ich diesen Thread ausgegraben. @Holt, Deine Erklärungen klingen logisch und schlüssig - ich frage mich jetzt: wie schlimm ist denn ein einzelner Bitfehler?

Um bei Deinem Zahlenbeispiel mit den 10TB-Platten zu bleiben: in einem RAID1 wäre ja damit statistisch die Wahrscheinlichkeit eines problemfreien Resilverings auf Hardwareebene bei rund 16%. Nach meinem Verständnis muss das umgedreht nicht heißen, dass in 83% der Fälle alle Daten verloren sind - sondern eher, dass in 83% der Fälle die Platte zwar einen Sektor mit korrupten Daten liefert, aber beispielsweise das Dateisystem (wenn bspw. statt eines RAID1 ein ZFS-Mirror genutzt wird) mit evtl. vorhandenen Korrekturmechanismen eingreifen müsste. Wenn man noch berücksichtigt, dass Platten in der Regel nicht randvoll sind, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Resilvering problemlos durchläuft, ja doch sehr deutlich, oder?

Aber natürlich ist 1:10^15 besser als 1:10^14, das sei unbestritten!

Interessanterweisespricht WD bei den Red Pro in den offiziellen Datenblättern übrigens von 10:10^14 - was gleichbedeutend mit 1:10^13 ist:
 
Zum Thema ST10000VN0004 zu 0008: DIe 8 ist der Nachfolger und basiert auf der "zweiten" Generation Helium Platten, welche du unter anderem daran erkennst, dass sie, wie holt sagte drei statt zwei Löcher haben. Viel wichiger ist jedoch, dass du mit der 0004 eine viel höhere Wahrscheinlichkeit hast ein überlagertes exemplar zu erhalten.
Egal ob es Sinn macht was Seagate über die Lagerzeiten schreibt oder nicht - bei einer 250-300 Euro (!) Festplatte müssen für mich alle Spezifikationen eingehalten sein.
 
Nach meinem Verständnis muss das umgedreht nicht heißen, dass in 83% der Fälle alle Daten verloren sind - sondern eher, dass in 83% der Fälle die Platte zwar einen Sektor mit korrupten Daten liefert, aber beispielsweise das Dateisystem (wenn bspw. statt eines RAID1 ein ZFS-Mirror genutzt wird) mit evtl. vorhandenen Korrekturmechanismen eingreifen müsste.
Man muss zunächst einmal unterscheiden um welche RAID Lösung es geht. Bei klassischen RAIDs, egal ob Software oder Hardwarelösungen, steht die Integrität der Daten im Vordergrund und die RAIDs wissen nichts vom Filesystem, welches auf einer logisch höheren Ebene angeordnet ist. Dort bedeutet ein Fehler beim Rebuild, dass diese abgebrochen wird und man sein Backup restoren muss. Selbst wenn der Fehler dort auftritt, wo gar keine Daten stehen, denn dies weiß das RAID ja nicht.

ZFS hat einen anderen Ansatz, hier sind Filesystem und RAID Lösung kombiniert, damit weiß ZFS ob ein Fehler wirklich Daten betrifft oder der Adressbereich gar nicht belegt ist und der Fehler damit irrelevant ist. Dies erhöht natürlich die Chance auf ein erfolgreiches Resilvering (ein Begriff von ZFS) im Vergleich zu einem Rebuld eines klassischen RAIDs.
Interessanterweisespricht WD bei den Red Pro in den offiziellen Datenblättern übrigens von 10:10^14 - was gleichbedeutend mit 1:10^13 ist
Stimmt, aber ich kennen 1:10^13 nur von HDD für spezielle Anwendungen wie Automotiv, also die Dinger die in den alten Multimediasystem sitzen aus der Zeit bevor man dafür NANHD Flash verwendet hat. Es dürfte wohl ein Schreibfehler sein, aber es ist traurig genug das einerseits überhaupt die 10:10^x Schreibweise verwendet wurde (bei WD und auch Toshiba findet man sie öfter und es ist reine Augenwischerei), andererseits WD selbst bei den Pro den Wert auf 1:10^15 erhöht hat und sich zuletzt offenbar noch ein Schreibfehler einschleicht.
Egal ob es Sinn macht was Seagate über die Lagerzeiten schreibt oder nicht - bei einer 250-300 Euro (!) Festplatte müssen für mich alle Spezifikationen eingehalten sein.
Sehe ich auch so und wie auch sonst, dürfte, die Angaben über die Lagerbarkeit so sein, dass man auf der sicheren Seite ist, es also auch nicht automatisch bedeutet, dass die Platten Schaden genommen hat, wenn man länger lag (so wie eben die UBER nicht bedeutet, dass die unkorrigierbaren Bitfehler automatisch mit der genannten Häufigkeit kommen werden). Aber wer weiß schon wo und wie die Platten gelagert waren bevor man sie bekommt? Die Angaben von Seagate und auch HGST (keine Ahnung wo WD und Toshiba dazu Angaben machen, die mauern ja extrem was solche Dokumente angeht) zeigen ja auch, dass es eben sehr von den Bedingungen wie vor allem der Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängt.
 
Ich habe hier versehentlich zwei nigelnagelneue WD101EFAX liegen - eigentlich wollte ich ja WD100EFAX haben. Hab mich zu sehr über den Preis gefreut und nicht aufgepasst.
Jetzt überlege ich: retournieren und die anderen nehmen, oder aushalten?

Die einzigen beiden Unterschiede sind ja offenbar:
- Lautstärke (20db im Idle vs. 34db)
- Stromverbrauch (Differenz: rd. 2-3 Watt)

Der Mehrverbrauch beim rechtfertigt keinen Umtausch - in den nächsten 5 Jahren amortisiert sich das nichtmals zur Hälfte.

Aber was soll ich vom Lärm halten? Der Server, in den sie verbaut werden sollen, steht erstmal neben einem Arbeitsplatz.... Die WD101EFAX scheint die lauteste aus der ganzen WD RED-Serie zu sein :-/
 
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