Neuer Homeserver

Oimel

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29.01.2011
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Guten abend,

// Edit: Sorry für den Thread-Titel. Hatte den erst als Dummy eingetragen und vergessen ihn zu ändern und jetzt gehts nicht mehr. ;)

nachdem ich schon einige Wochen interessiert mitlese und das Forum einen kompetenten Eindruck vermittelt, habe ich mich mal angemeldet und würde sehr gerne euren Rat bei einem "Problem" einholen. :)

Folgende Situation: Ich betreibe derzeit einen Homeserver, auf dem Ubuntu 10.04 LTS mit einigen virtuellen Maschinen (7 an der Zahl) läuft. Hinzu kommt ein Software-Raid5, bestehend aus 6x1,5TB-Platten, welches mittels dm_crypt verschlüsselt ist. Basis des Systems bildet ein Intel Pentium Dual-Core E6300 (Sockel 775) auf einem Mini-ITX-Board (Intel DG45FC (ich hoffe, ich vertue mich gerade nicht)) samt 4 GB RAM. Das System muss auf Grund mancher Dienste 24x7 laufen. Das ganze ist über die Zeit gewachsen und grundsätzlich bin ich Softwaretechnisch mit der Konfiguration zufrieden. Allerdings stelle ich leider fest, dass das System mittlerweile doch sehr stark ausgelastet wird (kopieren großer Datenmengen auf das verschlüsselte Raid und gleichzeitige Nutzung einiger der virtuellen Maschinen), was letztlich sogar zu Instabilitäten führt, die ich vorher nie so erfahren musste. Daher (und weil mein Basteldrang mich mal wieder antreibt) liegt die Versuchung nahe das System etwas aufzubohren.

Da die ITX-Platform nun wirklich kaum Spielraum für Erweiterungen zulässt, habe ich mir folgendes überlegt: Es wird ein zweiter Server zugelegt, der das RAID-System aufnimmt und außerdem alle virtuellen Maschinen, die nicht 24x7 laufen müssen. Der bisherige Server erhält stattdessen zwei kleinere Festplatten (vllt. 2,5") im RAID-1 als Speichersystem für Daten, die immer verfügbar sein müssen und hostet die virtuellen Systeme, die zwingend laufen müssen. Damit sollte das System wieder vollkommen zurecht kommen und ich habe bei den kritischen Dingen keine Probleme mit der Migration.

Zum neuen Server: Er sollte einen gewissen WAF (Woman Acceptance Factor) haben. Da wir (meine Freundin und ich) in der Wohnung einen Ikea-Lack-Tisch haben und dieser auch in eine größere Abstellkammer verschwinden darf, dachte ich mir, ich könnte diese Ikea-LACK-Rackidee ausprobieren. Sprich: Ein Sharkoon Rebel9 (Aluminium Edition) wird unter den Tisch montiert. In die 9 Schächte des Rebel9 sollen 3x Lian Li EX-H34B (4x 3,5" Hotswap in 3x5,25") eingebaut werden, die die bisherigen Festplatten und zukünftige Upgrade aufnehmen könnten. Mit einer solchen optischen Konfiguration wäre meine bessere Hälfte zufrieden. :d

1. Frage: Kann man besagte Einbauschächte ohne Probleme in ein Rebel9 unterbringen? Hat da jemand Erfahrung?

Zur weiteren Hardware: Der Server sollte stromsparend (und nichts kosten etc.... ;) ) sein (der rechner wird per WOL etc. zu definierten Zeiten laufen und ansonsten ausgeschaltet sein). Nichtsdestotrotz wäre mir ein vernünftiges genügsames System mit etwas Wums recht.

2. Frage: Auf welcher Basis würdet ihr ein solches System aufbauen? AMD AM3-CPU mit entsprechenden Board oder eher eine Intel-Alternative? Quad-Core oder Hexa-Core (so wie ich mich kenne, laufen am Ende doch wieder mehr virtuelle Maschinen drauf)?

Zum Speichersystem: Ich lese in letzter Zeit sehr viel gutes zu ZFS und wäre daran interessiert dieses als Basis meines Speichersystems zu verwenden. Da ich als Hauptsystem aber ungern OpenSolaris (o.ä.) laufen lassen möchte (mit Linux kenne ich mich dann doch ganz gut aus), dachte ich daran ggf. ein Solaris-System in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen und einen SATA-Controller dahin durchzureichen. Da ich eh einen SATA-Controller einbauen müsste, wäre meine 3. Frage:

3. Frage: Was für einen SATA-Controller könnt ihr empfehlen? Ich wollte auf einen teueren Hardware-Raid-Controller verzichten und stattdessen auf ein Software-Raid setzen (bzw. ZFS mit raid-z). Mir viel Super Micro Computer, Inc. - Products | Accessories | Add-on Cards | AOC-SASLP-MV8 dieser hier ins Auge. Kann den jemand empfehlen bzw. hat jemand andere vorschläge?

4. Frage: Wie sieht das mit dem Durchreichen aus? Benötige ich, wenn ich Solaris o.ä. als virtuelle Maschine verwende VT-d (IOMMU)-Support des Mainboards? Kenne mich leider damit wenig aus. Das müsste bei der Anschaffung der Hardware aber berücksichtigt werden.

So... sorry für den langen Text. Mehr fällt mir spontan auch nicht mehr ein. :d

Ich hoffe auf eine anregende Diskussion und vielen Dank! :)

Liebe Grüße,

Jakob
 
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Kann man besagte Einbauschächte ohne Probleme in ein Rebel9 unterbringen?

In sofern der Platz ausreicht sollte das keine Probleme geben.

Um deine Kiste halbwegs stromsparend zu bekommen solltest du auf einen Xeon L setzen. Diese Version ist im Vergleich zu den "normalen" Xeons verhältnissmäßig stromsparend. Allerdings weiß ich jetz nicht ob die L Modelle auch VT-D beherschen, denn das würdest du für das Druchreichen brauchen (neben einem entsprechenden Hypervisor wie XEN oder VMware ESX(i)). Alternativ kannst du auch zu einem I3 greifen.

Der von dir gewählte Controller an sich ist nicht schlecht, allerdings wird einer bei deiner 12 Festplattenkonfiguration nicht reichen. Zudem solltest du dir Gedanken machen bezüglich des Netzteils, da 12 gleichzeitig anlaufende Platten schon ein wenig Power ziehen und ich weiß nicht, ob der Controller die Platten einzeln hochfahren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

danke für deine Antwort. Dass nur ein Controller nicht reicht, ist klar. Ich hätte da schon eher an zwei gedacht. ;) Lässt sich der Controller denn Problemlos in PCIe x16-Slots betreiben oder gibts da u.U. obskure Inkompatibilitäten? Ansonsten müsste man hierbei auch bei der Mainboard-Auswahl auf ausreichend PCIe x4-Ports achten. Ich vermute aber, dass das PCIe "abwärtskompatibel" ist, oder?

Viele Grüße,

Jakob
 
Ja, du kannst einen 4x Controller auch in einen 8x oder 16x PCI Express Slot stecken.

Bezüglich deines Boards musst du eh überlegen, auf welche Platform du letztendlich setzt. Ebenso in wie fern Zusatzfunktionen wie KVM oder ähnliches benötigst (diesbezüglich bietet Supermicro eine ganze Reihe von Boards an. Diese haben dann ein -F an der Bezeichnung)
 
Guten abend,

// Edit: Sorry für den Thread-Titel. Hatte den erst als Dummy eingetragen und vergessen ihn zu ändern und jetzt gehts nicht mehr. ;)

Herzlich Willkommen im Bereich der völligen Server-Unvernunft. ^^

Du kannst den Threadtitel noch ändern. Einfach in der Forenübersicht, wo auch dein Thread auftaucht. Dort einfach direkt neben deinem Threadtitel doppelklicken, dann solltest du den Text editieren können.
 
Was das Rebel9 und Backplanes angeht: Grundlegend ist das kein Problem, natürlich passen die rein.
Aber: Die Dinger sind tiefer als optische Laufwerke, daher kommst du damit relativ nahe an das Board ran was das verkabeln eventuell schwieriger macht. Ideal wäre es, wenn du ein Board findest, das nicht ganz so breit ist wie normale ATX-Boards - dann geht das wieder recht gut.
Zumindest war es bei einem anderen Rahmen hier mal so, ich kann aber mal den EX-H33 reinstecken und schauen, ob es bei dem ähnlich bescheiden ist.
 
@JensS: das waere super nett, wenn du das ausprobieren wuerdest. Das erspart im zweifelsfall viel Frust beim Zusammenbau. :)
 
Hallo,

ich habe jetzt mal auf der Seite von Supermicro nach Mainboards geschaut: Ansprechend finde ich auf den ersten Blick das Mainboard Super Micro H8SCM-F oder eben auch die Variant ohne F (ich bin mir nicht 100%ig sicher, ob ich diese KVM-Features benötige. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Mainboards preislich aber nahezu gar nicht. Auf den C32-Sockel würde ich dann einen AMD Opteron 4170HE (6x2,1 GHz) setzen. Dieser erweckt mit einem TDP von 65 Watt den Eindruck, dass er stromsparend ist. Außerdem ist er recht preisgünstig, denn zu viel möchte ich dann auch nicht ausgeben. ;)

Hat da jemand Erfahrungen, in welchem Wattbereich sich dann ein solches System (ohne Festplatten) aufhalten wird (Idle-Betrieb)?

Wie schaut es mit Intelplatformen aus? Ich habe im Serverhardwarebereich recht wenig Ahnung, wäre also für Tipps sehr dankbar. :)


Viele Grüße,

Jakob
 
hallöchen,

habe mir vor kurzem ein server zusammengebaut und ich kann dir mal meine Sachen und den Stromverbrauch mal posten. Vielleicht helfen die dir weiter.

also verbaut sind:

1x Enermax LibertyECO II 400W ATX 2.3
1x MSI H57M-ED65, H57
1x G.Skill ECO DIMM Kit 4GB PC3-10667U CL8-8-8-24
1x Intel Core i3-540, 2x 3.06GHz
3x Samsung EcoGreen F4 2000GB (HD204UI) RAID 5
1x WD Caviar Green 500GB, 32MB Cache (WD5000AADS) System
3x Enermax T.B.Silence 120x120x25mm, 900rpm (laufen aber mit 5V)
1x Enermax T.B.Silence 140x140x25mm, 750rpm (ebenfalls 5V)
1x Enermax T.B.Silence 92x92x25mm, 1400rpm (ebenfalls 5V)
2x Xigmatek Mono Cool, Lüftersteuerung 1-Kanal

Verbrauch:

idle mit RAID5 HDDs (an): 36,0W
Prime Last: 80W
idle ohne RAID5 HDDs (aus): 26,5W

mit einer SSD als Systemlaufwerk würd ich noch etwas mehr sparen.

natürlich habe ich auch ein paar Werte im bios geändert aber CPU und iGPU Spannungen sind auf AUTO
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn er 12 HDDs verbaut, wird er aber deutlich mehr Strom ziehen.

Ohne HDD Spindown bin ich momentan im Idle bei 76 Watt mit:

Seasonic S12II-430
Zotac NM-10 DTX Wifi - ATOM D525
2x 2GB DDR2
1x WESTERN DIGITAL Caviar Green WD6400AADS, 640GB
2x Samsung HD154UI, 1.5TB
2x Seagate Barracuda 7200.11, 1.5TB
1x Samsung HD204UI, 2.0TB
2x WD Elements 2.0TB

Wie gesagt, ich habe nur 8 Platten und das Ding ist weit entfernt von 36W idle.
GPU ist deaktiviert, genauso wie Wifi und alle unnötigen Sachen auf dem Mainboard.
 
3 Samsungs F4 verbrauchen ca. 10W im idle x4 wären es 40W somit hätte ich theoretisch gesehen einen verbrauch von ca. 66,5W was eigentlich immernoch TOP wäre, aber um
12 HDDs zu betreiben benötigt man einen Controller und der frisst auch noch etwas strom
 
Hey hey, danke für die Infos. Ich werde da vorerst keine 12 HDDs drin haben. Der Platz für 12 HDDs werde ich nur für die Zukunft vorsehen, damit ich nicht nochmal in so einen Engpass laufe.

Auf solche Verbrauchswerte werde ich wohl mit nem Hexacore auch nicht so leicht kommen. Wobei die zusätzlichen Kerne im Idle wohl nicht so viel ausmachen werden.
 
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