Ja, nur fehlt es dafür dann wieder an geschultem Personal. Auch kann eine Karte ein Bad folgenlos überstehen. Die Spuren hat man trotzdem und es kann auch nicht als Ursache ausgeschlossen werden. Tja, und dann muss man noch den Einzelfall betrachten.
Nehmen wir mal ein Beispiel. Kunde sagt, seine Karte wird nach einer Wartung seinerseits zu heiß. Er hätte schon zig mal die Wlp erneuert und blabla, das übliche eben, was man so macht, wenn die Karte zu warm wird, aber die Wassertemperatur passt. Jetzt schaut sich der Hersteller die Karte an, setzt sie an seinen Testkreislauf. Alles bestens. RMA abgelehnt, Karte zurück an den Kunden. Der setzt sie wieder ein, wieder zu heiß. Jetzt geht das Gezicke los. Die Karte taktet unter Last runter, schaltet irgendwann ab, das ganze Gezeter, der übliche Sturkopf, der auf keinen Fall selber was falsch gemacht hat. Dass in Wahrheit bei der Reinigung Dreck im Kühler gelandet ist und nun den CPU-Kühler komplett verstopft, dass weiß keiner. Nur, der Kunde will ne neue Karte, weil seine alte ja nicht mehr klappt.
Als Hersteller braucht man dann jemanden in der Bearbeitung, der einen ungefähren Plan vom Lösemoment der verwendeten Schrauben hat, vom Abdruck der Paste und auf den Pads, der die feinsten Spuren von Wasserschäden finden kann, die noch so sauber beseitigt wurden, um dann am Ende die RMA ablehnen zu können. Oder aber er sagt einfach: Werksseitig war alles in Ordnung, du hast dranrumgefummelt, du hast es kaputt gemacht. Was im Beispiel auch stimmen mag und so vor allem einen fähigen Supporttypen und eine volle Arbeitsstunde spart. Ist halt nicht so einfach und für eine fähige Garantieabwicklung muss man auch bezahlen.
Deshalb, es ist sch**** für den fähigen Wakü-Bastler, aber insgesamt so ziemlich der beste Weg für den Hersteller.