SkynetworX
Enthusiast
Moin zusammen,
ich habe mir einen Fileserver mit RAID 1 Festplattenspiegelung zusammengebaut. Dank ION-Chipsatz ist dieser auch als HTPC für 1080p Material bestens geeignet. Ich habe eine kleine Zusammenfassung des ganzen geschrieben und wollte euch das "Projekt" nicht vorenthalten, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen sich zu entscheiden.
- Gehäuse: Chenbro ES30068
Kostenpunkt bei Anschaffung: 120 Euro
- Mainboard inkl. CPU: Point of View POV/ION330
Kostenpunkt bei Anschaffung: 120 Euro
- Arbeitsspeicher: 2048 Mbyte DDR2-667-SO-DIMM Kit
Kostenpunkt bei Anschaffung: 12 Euro
- 2.5″ Festplatten: 1x 2.5″ Toshiba MK8034GSX 80GB
Kostenpunkt bei Anschaffung: 30 Euro
- 3.5″ Festplatten: 2x 3.5″ Hitachi Deskstar 7K1000.B 1000GB
Kostenpunkt bei Anschaffung: 2x 70 Euro
Bedeutet zusammengezählt eine Summierung auf 422 Euro. Als DVD-Laufwerk wird mein externer DVD-Brenner temporär angeschlossen und später wieder abgeklemmt.
Bilder:
//UPDATE:
So - ich habe nun endlich die Zeit und Lust gefunden noch mal genau nach zu messen. Folgendes kam dabei heraus:
Da die Videos ruckelfrei abgespielt wurden und mir zu mindestens der MPC-HC in den Display-Stats die GPU Beschleunigung bestätigt hat, gehe ich davon aus, dass diese auch genutzt wurde. Windows Media Player 12 beherrscht die Beschleunigung von WMV-Videos ebenfalls über DXVA.
Angeschlossen am ITX-System war neben dem Innenleben:
1x Bluetooth Stick (inkl. Funkverbindung mit Logitech MediaBoard Pro)
1x Toslink -> AVR
1x HDMI -> LCD
Einen GPU-Test habe ich nicht durchgeführt, da das spielen für mich auf dem Gerät nicht in Frage kommt. Auf Wunsch kann ich natürlich noch mal den 3DMark drüber laufen lassen. Ich habe die erste Seite entsprechend editiert, wie der damalige Wert von knapp 65 Watt bei GPU-Last bei HD Material zu Stande kam kann ich nicht erklären.
ich habe mir einen Fileserver mit RAID 1 Festplattenspiegelung zusammengebaut. Dank ION-Chipsatz ist dieser auch als HTPC für 1080p Material bestens geeignet. Ich habe eine kleine Zusammenfassung des ganzen geschrieben und wollte euch das "Projekt" nicht vorenthalten, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen sich zu entscheiden.
- Gehäuse: Chenbro ES30068
Kostenpunkt bei Anschaffung: 120 Euro
- Mainboard inkl. CPU: Point of View POV/ION330
Kostenpunkt bei Anschaffung: 120 Euro
- Arbeitsspeicher: 2048 Mbyte DDR2-667-SO-DIMM Kit
Kostenpunkt bei Anschaffung: 12 Euro
- 2.5″ Festplatten: 1x 2.5″ Toshiba MK8034GSX 80GB
Kostenpunkt bei Anschaffung: 30 Euro
- 3.5″ Festplatten: 2x 3.5″ Hitachi Deskstar 7K1000.B 1000GB
Kostenpunkt bei Anschaffung: 2x 70 Euro
Bedeutet zusammengezählt eine Summierung auf 422 Euro. Als DVD-Laufwerk wird mein externer DVD-Brenner temporär angeschlossen und später wieder abgeklemmt.
Der ITX-Server steht, die genannte Hardware wurde gekauft und am vergangenen Samstag in das Chenbro Gehäuse eingebaut. Ein darauf folgendes kurzes Messen mit dem Leistungsmesser zeigt mir einen Verbrauch von 42 Watt im BIOS-Screen an. Damit hab ich mich auch für den Einsatz bzw. Ersatz des HTPCs entschieden.
Chenbro ES30068:
Das ES30068 ist für Schraubenfetischisten ein Traumgehäuse, alleine um an die SATA-Backplanes zu kommen mussten gefühlte 20 Schrauben gelößt werden. Der Platz für die 2.5″-Festplatte ist ebenso gut versteckt, nämlich direkt hinter der Front vor dem gummierten Loch für die Kabel. Von letzterem sind auch genügen verfügar, im Gehäuse sowie als Zubehör beiliegend, die meisten Lichter an der Front bleiben allerdings aus, ich kenne zu mindestens keine Pins auf dem Mainboard, die die Aktivität der einzelnen Festplatten ausgibt. Bleibt es erst einmal bei zwei LEDs, der oberen für “POWER” und der unteren für “HDD” in blau respektive grün.
Server-OS:
Bei dem Punkt musste ich mir ein paar mehr Gedanken machen als ich gedacht hatte. In der engeren Auswahl standen Anfangs Windows Home Server, Windows Server 2003 Standard R2 oder eine Linux-Distribution wie Debian oder FreeNAS.
Windows Home Server fiel recht schnell aus der Auswahl heraus, hätte ich doch mindestens wieder 80 Euro in die Hand nehmen müssen um in den Besitz einer Lizenz zu kommen. Ebenso FreeNAS, hier allerdings wegen der geforderten HTPC-Funktionalitäten.
Terrabug machte mich auf das XBOX Media Center-Projekt aufmerksam. Im Schrank habe ich sogar noch eine alte XBOX liegen, die mit genau damit bespielt ist und mir Monatelang treue Dienste geleistet hat. Die Jungs vom XBMC-Team habe sich zur Aufgabe gemacht, dass Media Center auf alle gängigen Plattformen zu portieren, unter anderem Windows, Linux und MacOSX.
Zu aller Überraschung bietet es unter Linux auch die Hardwarebeschleunigung von (hochauflösendem) Videomaterial, nämlich per VDPAU. Windows hingegen liegt dort auf Grund und bietet momentan keinerlei Beschleunigung auf DXVA-Basis , es wäre allerdings möglich einen externen Player wie den Media Player Classic Homecinema Edition einzubinden. Letzterer beherrscht die hardwareseitige Videobeschleunigung, allerdings meines Wissens nach nur unter Windows Vista/7 auch zufriedenstellend. Unter Windows XP (und dann logischerweise auch Windows Server 2003) läuft das ganze nicht sonderlich rund ab.
Heißt also, dass es ein Linux sein wird, zu meiner Überraschung.
Ubuntu 9.04 Jaunty (32-Bit):
Ich bin ein Freund der Distribution Debian, auf Konsolenbasis. Die Linux-GUIs gefallen mir allesamt nicht, egal ob Gnome, KDE oder xfc. Für eine muss ich mich dennoch entscheiden. Daher wählte ich statt Debian den Fork Ubuntu, welcher auf ersterem basiert, aber die mögliche Instabilität von aktuellen Paketen im Vergleich zu Debian in Kauf nimmt. Die 32-Bit Version habe ich deshalb gewählt, da das XBOX Media Center nur in solch einer Umgebung betrieben werden kann.
Beachtet werden muss auch, dass für eine RAID-Installation die Alternative-Ubuntu-CD geladen werden muss, der normalen Fehlen die nötigen Pakete. Das Betriebssystem kam auf die 2.5″-Festplatte, die beiden 1 Terabyte Hitachis wurden in einem LVM-RAID 1 zusammengefasst und nach der fertigen Grundinstallation im Netzwerk per Samba freigegeben.
Die meisten weiteren Programme ließen sich einfach über Apt-Get oder Aptitude installieren. Die nötigen Grafiktreiber für den ION-Chipsatz gab es auf der Herstellerseite (www.Nvidia.com), die Installation ist wie folgt auszuführen:
In die dritte Shell (”strg+alt+3″) wechseln, den X-Server beenden (”sudo /etc/init.d/gdm stop”) und die heruntergelandene Datei ausführen (”sudo sh *.run”). Alle weiteren Fenster innerhalb der Installation können mit Enter bestätigt werden. Abschließend den X-Server wieder starten (”sudo /etc/init.d/gmd start”) und der Grafiktreiber sollte seinen Dienst verrichten, unter Einstellungen ist nun der Eintrag Nvidia X Server Settings vorhanden. Wenn nicht, dann spätestens nach einem Neustart des Systems.
Das XBOX Media Center liegt in vorkompilierter Form im Repository vor und ließ sich einfach per Mausklick installieren, ebenfalls alltägliche Dinge wie Opera, VLC, Filezilla oder JRE.
XBOX Media Center:
Beim ersten Start sollte man zu aller erst in die Einstellungen gehen und diese seinen Wünschen nach anpassen, den UPnP-Server habe ich deaktiviert und mir stattdessen einen eigenständigen installiert. Die Videobeschleunigung steht bei mir auf Automatisch und wird wenn möglich benutzt.
Nach ein wenig Sucharbeit bin ich auch auf ein Plugin namens VideoMonkey gestoßen, es beinhaltet einige Oberflächen für deutschsprachige Mediatheken wie zum Beispiel die vom ZDF. Entpackt wird der Ordner einfach nach “~/.xbmc/plugins/video/” und steht dann im Menü Video zur Verfügung, wunderbar!
Das einzige Problem was ich noch nicht beheben konnte ist das Stumm bleiben des digitalen Soundausganges über Toslink / SPDIF. Provisorisch läuft das ganze also erst einmal über Analog, allerdings nur so lange bis ich Lösung für das Problem gefunden habe. Ich scheine laut den Ubuntu-Foren aber auf keinen Fall der einzige Leidtragende zu sein.
Sonstige Servereinstellungen:
UPnP: Wie oben schon erwähnt habe ich den UPnP-Server vom XBOX Media Center deaktiviert und stattdessen einen eigenständigen installiert. Ich habe mich für UShare und gegen MediaTomb entschieden. Die Installation und Inbetriebnahme ist kinderleicht, nötige Pakete und Abhängigkeiten werden mit Aptitude besorgt. Nötige Einstellungen wie die Angabe der zu erfassenden Ordner sind in der Datei ushare.conf im etc-Ordner einzugeben, ebenso der Port für das aktivierbare Webinterface und ob das ganze XBOX 360- und Playstation 3-Kompatibel sein soll. Danach das ganze entweder per rc.local-Datei oder Autostart ausführen lassen und voilà.
Energiesparmodus & WOL: Im Menüpunkt Energiesparen habe ich eingestellt, dass sich Ubuntu nach 30 Minuten Inaktivität in den Standby schicken soll. Ziemlich genau 1.6 Watt verbraucht das System in diesem Zustand und wird per Magic Packet bzw. Wake On Lan wieder aufgeweckt. Dazu habe ich mir das ethtool installiert und per “sudo ethtool eht0″ meine Netzwerkkarte ausgelesen. Wake On Lan wird unterstützt, ist allerdings deaktiviert. Per “sudo ethtool -s eth0 wol g” aktiviere ich die Funktion und packe folgendes in die rc.local, die Einstellung würde sonst nach jedem Neustart wieder verschwinden. Der Sleep-Command soll ein Ausführen des Befehls vor dem Starten der Netzwerkschnittstelle verhindern.
sleep 5
ethtool -s eth0 wol g
Remote-Zugriff: Um nicht jedes mal den LCD, Reciever und Bluetooth-Tastatur anwerfen zu müssen wenn ich eine Einstellung am Server vornehmen möchte, habe ich mir einen VNC-Server installiert und im Intranet verfügbar gemacht. Das geht alles ganz einfach und wunderbar per Klick im Eintrag namens entfernter Desktop unter Einstellungen.
Energieverbrauch: Neben dem ION-Chipsatz und der drei Festplatten verbraucht auch noch der Atom 330-Prozessor nennenswert Strom. Hyperthreading ist darüber hinaus standardmäßig aktiviert und lässt sich bisher im BIOS auch nicht deaktivieren, Linux zeigt also vier Prozessoren an.
Abschließend:
Innerhalb der ganzen Einrichtungsphase war Google und vor allem die Wiki von Ubuntu ein großer Helfer. Allerdings zeigt sich dadurch auch mal wieder wie enorm benutzerunfreundlich Linux eigentlich ist und selbst Ubuntu noch lange nicht bereit ist als Betriebssystem für jedermann.
Anbei zu dem ganzen packe ich noch ein paar Bilder, die Netzwerkgeschwindigkeit der SMB-Freigabe schaut übrigens mehr als zufriedenstellend aus. Im Durchschnitt liegt die Übertragung bei 55 MByte pro Sekunde, bei Windows 7 sind es gerade einmal 5 MByte mehr. Ich hätte schlimmeres erwartet.
Bilder:
//UPDATE:
So - ich habe nun endlich die Zeit und Lust gefunden noch mal genau nach zu messen. Folgendes kam dabei heraus:
Windows 7 x86:
Idle: 39,1 Watt
Standby (S3): 1.6 Watt
Media Player Classic Homecinema Edition:
MKV/H264/AAC (SD Auflösung): 44,4 Watt
MKV/H26/AAC (720p): 45,5 Watt
MKV/H264/AAC (1080p): 47,2 Watt
Windows Media Player 12:
WMV/WMV9/WMA (720p): 44,7
WMV/WMV9/WMA (1080p): 46,8
Da die Videos ruckelfrei abgespielt wurden und mir zu mindestens der MPC-HC in den Display-Stats die GPU Beschleunigung bestätigt hat, gehe ich davon aus, dass diese auch genutzt wurde. Windows Media Player 12 beherrscht die Beschleunigung von WMV-Videos ebenfalls über DXVA.
Angeschlossen am ITX-System war neben dem Innenleben:
1x Bluetooth Stick (inkl. Funkverbindung mit Logitech MediaBoard Pro)
1x Toslink -> AVR
1x HDMI -> LCD
Einen GPU-Test habe ich nicht durchgeführt, da das spielen für mich auf dem Gerät nicht in Frage kommt. Auf Wunsch kann ich natürlich noch mal den 3DMark drüber laufen lassen. Ich habe die erste Seite entsprechend editiert, wie der damalige Wert von knapp 65 Watt bei GPU-Last bei HD Material zu Stande kam kann ich nicht erklären.
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