OCZ ist ein Name, der vielen Leuten als Hersteller von SSDs mit ungewöhnlich hoher Ausfallrate im Gedächtnis schwebt. Ende 2013 von Toshiba aufgekauft ist es bezüglich Problemfällen mit OCZ-SSDs jedoch sehr ruhig geworden. OCZ hat sich seitdem zu einer der stärksten Konkurrenten im SSD-Bereich entwickelt. Da schon der Vorgänger eine beachtliche Leistung bringt, sind die Erwartungen an die Vector 180 groß. Ob die SSD diesen entspricht werde ich hier für euch testen.
In der OCZ Vector 180 steckt, wie in inzwischen jeder OCZ-SSD, der hauseigene Barefoot-Controller gepaart mit Flash-Speicher von Toshiba. Die aktuelle SSD-Generation besitzt dabei durchweg MLC-Flash in 19 nm der zweiten Generation, welcher kurz als “A19 MLC” bezeichnet wird. Ebenso der Controller ist, mit Ausnahme der PCIe-SSD “Revodrive”, immer der OCZ Barefoot 3, welcher lediglich in den günstigeren Modellen langsamer getaktet ist. In der Vector 180 steckt der Barefoot 3 M00.
Des Weiteren ist die Vector 180 die erste SSD aus dem Hause OCZ, welche mit einer Technik namens Power Failure Management Plus, kurz “PFM+”, ausgestattet ist. PFM+ bietet einen teilweisen Schutz gegen Spannungseinbrüche oder -wegfälle, sodass die Nutzerdaten auch im Falle eines Blitzeinschlages oder eines Netzteilschadens bestehen bleiben. Sollte die SSD dennoch einmal sterben, so bietet OCZ mit “ShieldPlus” eine erweiterte Garantieleistung an, durch welche man beispielsweise auch ohne einen Kaufbeleg und mit Vorabtausch schnell die Arbeit fortsetzen kann. Dafür wird die SSD, wie auch schon von anderen Unternehmen bekannt, nicht an den Verkäufer zurückgeben, sondern direkt an OCZ versandt.
Vielen dank an OCZ und an Hardwareluxx für die Möglichkeit die Vector 180 zu testen.
Technische Daten:
Hardware | OCZ Vector 180 480 GB |
Formfaktor | 2,5” |
Angegebene Kapazität | 480 GB |
Tatsächliche Kapazität | 447 GB |
Flash-Speicher | A19 MLC (Toshiba 19nm Gen2) |
Controller | OCZ Barefoot 3 M00 |
Cache | 1 GB (DDR3-1600) |
Angegebene Geschwindigkeit | Lesen: 550 MB/s; Schreiben: 530 MB/s |
Garantiezeit | 5 Jahre; 50 GB/Tag |
Weitere Kapazitäten | 120, 240 & 960 GB |
Unboxing:
Die Verpackung der Vector 180 zeigt sich recht unspektakulär. Auf der Vorderseite befindet sich lediglich ein Foto der SSD auf gleichfarbigem Untergrund, der Name des Laufwerks und eine Aufkleber in der unten rechten Ecke mit der Speichergröße, die man erworben hat.
Auch die Rückseite wirkt nicht großartig sehenswerter, ist dort doch nur, neben einer zweizeiligen Produktbeschreibung in zwölf verschiedenen Sprachen, eine Auflistung der Features und des Zubehörs und eine kleine Tabelle mit den gemessenen Geschwindigkeiten der SSD zu finden.
Interessant ist, dass hier nur die Zahlen der 240 GB, 480 GB und 960 GB großen Variante zu finden ist. Die 120 GB-Version der Vector 180 fehlt in der Tabelle. Ebenso interessant ist, dass PFM+, welches die SSD vor Datenverlust schützen kann, mit keinem Wort erwähnt wird.
Nach dem Auspacken offenbart sich neben der ingesamt 115 Gramm schweren SSD ein nicht weniger leichter Einbaurahmen für 3,5”-Einbaurahmen, welcher, genau wie das Gehäuse des Laufwerks auch, aus Aluminium besteht.
Des Weiteren findet sich eine zwölfsprachige Anleitung für die SSD und ein Produktschlüssel für Acronis True Image HD im Lieferumfang, um eine möglichst leichte Migration vom alten Laufwerk auf die neue OCZ Vector 180 zu ermöglichen. Ein Satz aus insgesamt acht M3-Schrauben, um die SSD inklusive Einbaurahmen im System zu verbauen, darf natürlich auch nicht fehlen.
Die SSD selbst zeigt sich mattschwarz, wobei die Schrift selbst leicht schimmernd erscheint
Testsystem:
- ASRock Z75 Pro3 (UEFI Version 2.00)
- Intel Core i5-2550k @ 4,200 GHz
- 2x 4 GB TeamGroup DDR3-1333-9-9-9-24
- AMD Radeon R9 280X 1050/1500 MHz
- Antec HCG-520
- Microsoft Windows 8.1 x64
Alle Tests wurden am ersten SATA-6 Gb/s-Port des Z75-Chipsets durchgeführt. Alle Stromsparmodi waren während der Tests eingeschaltet. Jeder Test wurde mindestens 5x durchgeführt und der Mittelwert herangezogen.
SSD-Z Info:
Benutzt wurde SSD-Z in Version 15.03.15 beta.
Benchmark: AS SSD:
Benutzt wurde AS SSD in Version 1.7.4739.38088. Auffällig war, dass während jeder der insgesamt 5 Testdurchläufe ein kurzer Einbruch der Schreibraten auf bis zu 10% der Maximalleistung zu beobachten war. Dies konnte bei den anderen Benchmarks nicht beobachtet werden. Auf Anfrage bei OCZ liegt dieser Einbruch an der Ausfallsicherung “”PFM+”. Dennoch erreichte die SSD in allen Testläufen durchweg über 1000 Punkte. Auch bei über 80% belegtem Speicherplatz bleibt die Geschwindigkeit konstant.
Benchmark: SSD-Z:
Benchmark: ATTO Disk Benchmark:
Benutzt wurde ATTO in Version 2.47.
Benchmark: 7-zip:
Benutzt wurde 7-zip in Version 9.20.
Fazit:
Wie schon im Einleitungsteil erwähnt hat sich OCZ seit der Übernahme durch Toshiba zu einer festen Größe im SSD-Bereich entwickelt, über die er sehr schwer fällt noch schlecht zu reden. Dies zeigt sich auch bei der Vector 180, welche im Test wirklich durchweg überzeugen konnte. Die Geschwindigkeit des Laufwerks ist über jeden Zweifel erhaben und bleibt selbst dann konstant, wenn der verfügbare Speicher voll ausgereizt wird. Die kurzen Einbrüche der Schreibrate, die durch PFM+ zustande kommen, sind in der alltäglichen Benutzung nicht spürbar.
Auch die Art der Garantieabwicklung, wie ich sie so sonst von keinem Hersteller kenne, ist hervorzuheben. Im Falle eines Defekts muss die SSD nicht umständlich über den Verkäufer an OCZ geschickt werden. OCZ bietet eine direkte Reklamation inklusive Vorabtausch an, damit sofort weitergearbeitet werden kann.
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