@meisterlampe:
Das kannst Du aber nicht mit Autoersatzteilen vergleichen. Sicherlich stammen E-Teile die man bei Audi kauft z.B. von Bosch und Audi verkauft diese unter eigenem Namen. Dann hat man aber als Käufer dennoch Garantie und zwar Garantie über Audi, denn in diesem Falle ist Audi der OEM und Du hast direkt bei diesem OEM gekauft. Oder man kauft sich den Artikel direkt bei Bosch (wenn es diesen denn dort gibt) und hat Garantie über Bosch.
Bei der OEM HDD sieht es aber anders aus, da Du diese nicht bei dem OEM erworben hast, sondern bei einem Händler. Hier hat der Käufer keine Garantie. Weder über Hitachi, noch über Intenso (in Deinem Fall). Man hat nur eine Gewährleistung mit Beweislastumkehr nach 6 Monaten. Und das ist ein gravierender Nachteil! Hierbei handelt es sich um sogenannte Grauware. Sicherlich duldet ein Hersteller den Verkauf auf dem freien Markt, sollte ihm aber dennoch ein Dorn im Auge sein. Denn im Defektfalle des Artikels ist das Geheule groß weil unter Umständen niemand für die Abwicklung zuständig ist (Händler pleite, was auch immer) und auf den Hersteller wird geschimpft (obwohl dieser damit nichts zu tun hat).
Sicherlich ist es legitim, das ein HDD Hersteller seine HDDs an andere Firmen, nämlich OEMs verkauft. Wieso auch nicht? Das macht jeder Hersteller so. Sonst müsste ja jeder OEM eine eigene HDD-Produktionsstätte haben. Jede OEM HDD ist vom Hersteller aus für einen OEM gedacht. Ob das nun Intenso, IBM, Toshiba oder sonst wer ist, das spielt keine Rolle. In jedem Falle hat der Käufer einer solchen HDD keinerlei Garantie / Gewährleistungsansprüche gegenüber dem OEM, es sei denn, man würde direkt bei dem OEM kaufen (aber das ist für den Endkunden nicht möglich).
Die Masche OEM HDDs an Endverbraucher zu verkaufen ist schon jahrelang Usus. Oftmals machen die Händler dieses bewusst und hoffen darauf, das es der Endkunde erst zu spät bemerkt oder aber oftmals wissen es die Händler selbst nicht, da sie keine Infos hierüber vom Lieferanten erhalten haben. So kommt es, das man bei manchen Händlern generell HDDs mit Herstellergarantie bekommt, teilweise jedoch auch OEM HDDs. Je nachdem wo der Lieferant die HDDs bezogen hat. Und für viele Händler ist es unmöglich, jede HDD zu prüfen. C
Bestellt ein Händler 1000 HDDs, dann wäre dieser ja ewig lange beschäftigt die Garantie zu überprüfen.
Aus diesem Grunde verzichten viele Händler ja schon darauf, eine Garantieangabe in die Artikelbeschreibung aufzunehmen. Wenn man mal darauf achtet, bei vielen Händlern wird dieser Passus einfach weggelassen. Da reicht es auch nicht auf der Herstellerhomepage zu schauen. Selbst wenn dort von 3 Jahren Garantie die Rede ist, dann heisst das nicht, das die HDD des Händlers auch 3 Jahre Garantie hat. Und verzichtet der Händler auf diese Angabe, so ist dieser fein raus. Siehe hoh.de, bei der 7K4000 Deskstar ist keine Angabe zu der Garantie gemacht worden. Anscheinend lässt der Händler diese Angabe wissentlich weg, da ihm bekannt ist, das er ausschliesslich oder teilweise OEM HDDs verkauft. Merkt man erst später, z.B. bei einem Defekt der HDD das es sich um eine OEM handelt, dann kann der Händler sich a) auf die Beweislastumkehr berufen, b) steht rein rechtlich auf der sicheren Seite, da er keine Garantieangabe in der Beschreibung gemacht hat. Du hast in diesem Falle also wissentlich eine HDD ohne Herstellergarantie erworben, da hierüber keine Angabe in der Beschreibung gemacht wurde. Ist zwar nicht die feine englische Art, aber ist nunmal leider so...