Offiziell: WhatsApp bringt Werbung ab 2020

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Frei nach dem Motto "Werbefrei war gestern" ist es nun endgültig beschlossene Sache: Der Weltweit beliebteste Instant-Messenger wird ab dem kommenden Jahr Nutzer mit Werbung versorgen. Was länger lauwarm angekündigt war, wurde Nutzern nun kochend-heiß auf der Facebook Marketing Summit 2019 in Rotterdam serviert.Der Grundgedanke der Erschaffer Brian Acton und Jan Koum, den Nutzern mehr digitale Freiheit und Unabhängigkeit beim Chatten zu geben, verflog mit der
 
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ich hätte kein Problem 5 oder 10 oder 12 euro im jahr zu bezahlen
 
Da ich mir die Status-Einträge nie anschaue stört mich das erstmal nicht.
Sollte es dann in den Chats vorkommen wird es sicher ein Whatsapp "Premium" oder ähnliches geben.
Hätte auch klein Problem damit ~10€ im Jahr zu zahlen.
 
Die verdienen mit unseren Daten schon mehr als genug Geld und bauen dann noch Werbung ein. Geil
 
Ich weiß oft nicht, was ich kaufen soll. Daher finde ich Werbung immer gut.
 
Könnt ihr nicht mal eine Übersicht der Alternativen und Anleitungen zum aufsetzen privater Server erstellen?

Eürde mich sehr interessieren ob mattermost und so wirkliche Alternativen sind
 
Telegramm ist eine ziemlich gute Alternative. Nur muss man nun zusehen, wie man den stinkfaulen Freundeskreis von WA wegbekommt.
 
Telegramm ist eine ziemlich gute Alternative. Nur muss man nun zusehen, wie man den stinkfaulen Freundeskreis von WA wegbekommt.

die it affinen kriegt man relativ leicht rum. die die mit dem krempel nix am hut haben das wird ein ding der unmöglichkeit
 
Lasst mich bitte einfach mit Geld statt Daten bezahlen.

Keine Sorge, nachdem das Bezahlen per Ofenbarung nun schon weltweit etabliert ist, wird die Industrie schon bald Wege finden, zusätzlich noch finanzielle Kosten einzuführen. Z.B. um die Ads loszuwerden (natürlich nur teilweise): :lol:
 
Telegramm ist eine ziemlich gute Alternative. Nur muss man nun zusehen, wie man den stinkfaulen Freundeskreis von WA wegbekommt.

Danke für den tip; Telegram ist eben installiert.
Die anderen "faulen" werden spätestens wechseln, wenn der werbemüll zu nervig wird.
 
Lasst mich bitte einfach mit Geld statt Daten bezahlen.
Naja, eigentlich zahlst du mehr mit "Aufmerksamkeit" oder sozusagen mit Zeit.
Ob Daten irgendwie verwertet werden läuft ja im Hintergrund ab.


ich hätte kein Problem 5 oder 10 oder 12 euro im jahr zu bezahlen
Puh, da würdest du aber wirklich zu den wenigen zählen und der Dienst wäre dann wahrscheinlich schnell weg vom Fenster.

0.99 ab dem zweiten jahr wie Whatsapp es ganz am Anfang (vor der Übernahme) gehandelt hatte wäre aber sehr fair.


wird die Industrie schon bald Wege finden, zusätzlich noch finanzielle Kosten einzuführen. Z.B. um die Ads loszuwerden (natürlich nur teilweise)
Huh? Da ist aber einiges an dir vorbei gegangen.
Viele Websites und Apps (z.B. Games) bieten das schon seit langem an. Inzwischen sogar Youtube.

Ich finde das fair. Dienste KÖNNEN nicht vollkommen kostenlos sein weil Server und Entwicklung nunmal Geld kosten!
Ebenso wie auch Redaktionen und Foren Geld kosten.
Wobei grade Telegram da eine Ausnahme bildet; die allerdings mit einem Fragezeichen versehen ist.

Telegram ist definitiv eine gute App. Benutze ich parallel zu Whatsapp auch, weil ein paar Communities dort sind. Aber ich benutze Telegram nicht aus Gründen wie Sicherheit/Privacy etc. Wäre mir das bei einem Messengerdienst das Wichtigste, würde mich die Tatsache dass der Dienst durch zwei reiche Einzelpersonen scheinbar ohne offenes Motiv gesponsort wird, nervöser machen.
Klar wirtschaftlich orientierte Unternehmen wie Facebook sind einfach vorhersagbarer und zu einem Gewissen grad kann man sogar sagen dass sie im Endefekt eher einen Grund haben, sich um die Kunden zu kümmern.
Wenn den reichen Herren irgendwie das Geld ausgeht, wird Telegram zu den ersten Dingen gehören die sie entweder einstellen, oder massiv monetarisieren.
Dass der Dienst auch bei ilegalen Gruppierungen sehr beliebt ist.. ist auch nicht so toll..

Btw. Discord und Slack gibt es auch noch. Die finanzieren sich durch optionale Pro-Features.
 
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Es wurde bereits vorrausgesetzt, dass diese Dienste mit Aufgabe der persönlichen Daten abgegolten werden.
 
Es wurde bereits vorrausgesetzt, dass diese Dienste mit Aufgabe der persönlichen Daten abgegolten werden.
"Die Daten" sind nicht (mehr) so wertvoll wie manche glauben. Bzw. die unterliegen auch dem Prinzip der freien Marktwirtschaft -> mehr Angebot = niedrigerer Preis und in Sachen Angebot hat sich extrem viel getan in den letzten 5-10 Jahren.
Genau deswegen haben die Ads auf Webseiten ja zugenommen; das hat das Problem im Endefekt natürlich eher verschlimmert (u.A. weil darum auch mehr Leute Adblocker nutzen). Die Anzahl an Ads die tatsächlich bei einem User zu einem Kauf führen, ist aber begrenzt.
Das führt nun dazu führt dass viele Unternehmen andere Finanzierungsmöglichkeiten suchen.
 
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Dann fragt sich weshalb bei Beschwerden über den Umgang mit persönliche Daten immer wieder auf die angeblich Kostenfreiheit von solchen Produkten/Dienstleistungen hingewiesen wird.
Entweder oder..
Wenn abkassiert wird, dann haben sie die Produkte gefälligst klassichen Standards von Privatsphäre, Qualität und Zuverlässigkeit unterzuordnen.
Aber klar, die Industrie kassiert gerne mehrfach ab und genau das gehört so lange angeprangert, bis auch der Letzte rafft, dass das so nicht gehört.
 
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Fairerweise muss man sagen, dass Werbung quasi vollständig steuerliche Ursprünge hat und Unternehmen indirekt fast schon zur Werbung gedrängt werden.
Ein gut laufendes Unternehmen, dass entsprechend Gewinne erzielt, müsste viel Geld ans Finanzamt (oder vergleichbare Behörde) überweisen, da die Steuersätze fast überall astronomisch sind. Werbung ist da der optimale Heilsbringer, da oftmals die Bezahlung sofort fällig ist, die Kosten daraus sind zudem voll steuerwirksam und der etwaige Erfolg ist nicht quantifizierbar und unterliegt somit keiner späteren steuerlichen Mehrbelastung.

Ich gebe Brief und Siegel, dass wir nie wieder Adblocker brauchen werden, falls mal die Steuerwirksamkeit von Werbeausgaben gekippt wird.
 
Nach der Logik könnten die Unternehmen auch einfach deutlich mehr Lohn zahlen. Wie kommst du auf die Idee, dass einsparen von steuern so dringend wäre, dass man einfach Geld verbläst? Es muss schon ein unternehmerisches Interesse an der Werbung jenseits von steuern sparen geben. Alles andere wäre Unfug.
 
Wofür gibt's Werbeblocker :p
 
Ich sag nur, Telegram! Kann im prinzip alles was wa kann. Und wenns die freunde nicht installieren wollen, dann hab ich wenigstens ruhe vor den etlichen gruppenchats in denen man ohne es zu wollen mit reingepackt wird und sowieso immer nur unnützliches zeug hin und hergeschickt wird xD
 
Ich weiß oft nicht, was ich kaufen soll. Daher finde ich Werbung immer gut.

Es soll Leute geben, die das Ernst meinen :kotz:

Könnt ihr nicht mal eine Übersicht der Alternativen und Anleitungen zum aufsetzen privater Server erstellen?

Eürde mich sehr interessieren ob mattermost und so wirkliche Alternativen sind

Mattermost ist mehr so für den Unternehmenschat gedacht (glaube ich) und bietet auch in Richtung Multimedia nix. Auch der Client fürs Handy ist nutzlos, da man nur einen Server nutzen kann...

Danke für den tip; Telegram ist eben installiert.
Die anderen "faulen" werden spätestens wechseln, wenn der werbemüll zu nervig wird.
Iwie sagt das viel über die Nutzerbasis/gemeine Bevölkerung aus. Von allen Alternativen ist Telegram vmtl. die gruseligste (obskure Hintermänner), Chats by default nicht verschlüsselt (weil zu kompliziert – das ist wohl auch einer der Gründe, warum WA immer noch Single-Device ist)...
Mein persönliches Ranking ist Matrix vs XMPP+WebRTC > Signal > Threema.

Ich sag nur, Telegram!
Großartig!!! Vom Regen in die Traufe.
 
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Man sollte auf jeden Fall nicht vergessen dass die Wirtschaft ohne Werbung mehr schlecht als recht funktionieren und Fortschritt gebremst werden würde (denn extrem wenig Menschen suchen aktiv nach neuen Produkten; man erinnere sich an Henry Ford: "Die Kunden hätten am liebsten bessere Pferde").

Klar, sie würde wie früher auch, zumindest ohne personalisierte Werbung funktionieren, aber zumindest ich meine es ernst wenn ich sage dass, dass wenn überhaupt Werbung geschaltet wird, dann ist mir personalisierte lieber.


EDIT:
Das mit den Steuern.. Wasn das fürn Hirngespinnst. Meine Güte.
Unternehmen betreiben massiven Aufwand schon alleine um die Werbekosten pro Neukunde zu bestimmen (oder rechnerisch vorher zu schätzen). Das ist sicherlich nichts was Unternehmen nebenbei machen um Steuern zu sparen. Des weiteren gibt es allgemein Regelungen für Reinvestitionen die steuervergünstigt sind. Das ist es z.B. wie Amazon dazu kommt sehr wenig Steuern zu zahlen. Im Endefekt geht es darum den ausgewiesenen Gewinn niedrig zu halten, denn der wird versteuert. Die Staaten (fast alle auf der Welt) wollen dadurch dafür sorgen dass Geld im Kreislauf bleibt und nicht gehortet wird. Aus dieser Hinsicht ist z.B. Amazon besser für die Wirtschaft als z.B. MS und Apple die jeweils dreistellige Milliardenbeträge horten (im Falle einer branchenübergreifenden Krise könnte es sich für sie natürlich aus zahlen, besser dar zu stehen als Amazon).

Wie auch immer, lass dich nicht so sehr allein von der Tatsache verwirren dass auf der Steuererklärung "Werbeausgaben" o.Ä. aufgelistet werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte auf jeden Fall nicht vergessen dass die Wirtschaft ohne Werbung mehr schlecht als recht funktionieren und Fortschritt gebremst werden würde (denn extrem wenig Menschen suchen aktiv nach neuen Produkten; man erinnere sich an Henry Ford: "Die Kunden hätten am liebsten bessere Pferde").
Jo, alle Geschäftsmodelle, die auf absolutem Wachstum oder totaler Verdrängung basieren würden z.B. gar nicht mehr funktionieren... Und zum Thema personalisierte Werbung: da wo Dinge Geschehen, die die Allgemeinheit voranbringen (also Effizienzverbesserungen in der Produktion) war und ist personalisierte Werbung noch kein Thema und es ging auch mit klassischen: "zeig dass es mich gibt"-Anzeigen sehr gut – heute kann man das imho recht einfach durch eine Suchmaschine ersetzen.
Bei FB/etc geht es zu 98% um privaten Massenkonsum, der wirklich niemanden voranbringt und immer noch gut dabei ist, unsere Lebensgrundlagen zu zerstören.

EDIT: die größten Innovationssprünge haben ja noch Kriege gebracht – ich kenne Leute (CxU-Wähler), die erkennen die Probleme, die wir haben iwann dann auch an, wenn man sie direkt darauf anspricht und meinen: "ja, dann muss es halt mal wieder ein bisschen Krieg geben, damit es weniger Esser werden und die Leute weniger verbrauchen"...
 
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Ich möchte hier gerne nochmals alle meine Kontakte darauf hinweisen, meine Kontaktinfos nicht in ihrem Smartphone zu speichern. Weil sonst der liebe Zuckerberg meine Daten abgrabbelt, besonders welche, die den ja mal komplett nichts angehen (Stichwort wer mit wem...). Sonst muss ich Euch leider mit allen rechtlichen Mittel abwarnen - ja da gibts ein Gerichtsurteil dazu - statt das man den Softwarerotz, bzw. die Malware da, welcher Zugriff auf-, und Übermittlung von- sensiblen Daten nutzt, insbesondere der Kontakte Liste, einfach mal verbieten würde. Aber ne, da schiebt man ja den schwarzen Peter lieber dem unbedarften Nutzer zu. Und somit auch welchen, die sich ernsthaft damit auseinandersetzen, welche sich überall unbeliebt machen, weil die von ihrem Standpunkt niemals weg kommen werden. Wir haben jede Weihnachten mal eine halbe Stunde Streit wegen dem Thema. Mit Leuten, die sich gerne mal über Facebook informieren. Käme mir noch ganz viel Weiteres dazu in den Sinn, aber ne lass mal. Dem Frieden zuliebe.

Verdammte Frechheit der Verein. Würde mich echt mal interessieren, ob man da nicht auch rechtlich gegen vor gehen könnte... *zetter*

Hessenrecht Landesrechtsprechungsdatenbank Entscheidungen der hessischen Gerichte

5.

Wer den Messenger-Dienst "WhatsApp" nutzt, übermittelt nach den technischen Vorgaben des Dienstes fortlaufend Daten in Klardaten-Form von allen in dem eigenen Smartphone-Adressbuch eingetragenen Kontaktpersonen an das hinter dem Dienst stehende Unternehmen.

Wer durch seine Nutzung von "WhatsApp" diese andauernde Datenweitergabe zulässt, ohne zuvor von seinen Kontaktpersonen aus dem eigenen Telefon-Adressbuch hierfür jeweils eine Erlaubnis eingeholt zu haben, begeht gegenüber diesen Personen eine deliktische Handlung und begibt sich in die Gefahr, von den betroffenen Personen kostenpflichtig abgemahnt zu werden.
 
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Ne, Du @Dragontear, da bin ich mir nicht zu schade drum.
 
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Und was genau bringt die personalisierte Werbung im Internet dann, außer massiv den privaten Konsum anzuheizen?
Wir konsumieren heute vieleicht etwas mehr, aber "massiv"? Hast du dafür Belege?
Eigentlich bezog sich das aber nicht darauf, sondern du Übertreibst indem du sagst dies würde unsere Lebensgrundlagen zerstören.
Die Wirtschaft ist ein Kreislauf. Was wir durch Konsum ausgeben kommt zum Großteil als Arbeitslöhne wieder bei anderen Menschen an. Klar, ein gewisser Teil wird gehortet und macht Einzelne mehr oder weniger gerecht reich, aber das ist sozusagen der Preis der dafür gezahlt werden muss, damit das System funktioniert (und das tut es die meiste Zeit).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir konsumieren heute vieleicht etwas mehr, aber "massiv"? Hast du dafür Belege?


- Fleischkonsum z.B. seit den 50ern "leicht" gestiegen, interessant wären Vorkriegsstatistiken (und komm' jetzt nicht mit: vor 500a – da haben sich die Leute nämlich auch mal einfach so den Schädel eingeschlagen oder sind an Blutvergiftung krepiert...): evolution2green | ok: Vorkriegsstatistik nach Anmeldung hier: Historische Statistik → war definitiv weniger als heute und die Leute hatten erheblich weniger Ahnung, was denn zu gesunder Ernährung beiträgt (aka Fleisch essen war durchaus sinnvoll)
- https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/klimaschutz_in_zahlen_2018_bf.pdf (S39) – trotz immer höher werdender Effizienz wird im Verkehr immer noch genauso viel CO2 ausgestoßen, wie 1990 → scheint, dass mehr verkehrt wird.
- und ja, das gilt nicht als Konsum, aber fasst eigentlich alles, was iwo produziert wird ganz gut zusammen: https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/upload/Historical_anthropogenic_carbon_emissions.jpg, wenn man bedenkt, dass man 1927 ~2 Mrd. Menschen hatte und 1981 iwas mit 4-5 Mrd sieht man ganz deutlich, dass der Pro/Kopf-Verbrauch ganz erheblich anstieg (nur als handwaving-Argument, da alle CO2-Statistiken erst 1970 anfangen (sonst wird der kumulierte Balken für die Industrienationen zu groß und man kann iwann nicht mehr mit dem Finger auf andere zeigen...))


Eigentlich bezog sich das aber nicht darauf, sondern du Übertreibst indem du sagst dies würde unsere Lebensgrundlagen zerstören.
Die Wirtschaft ist ein Kreislauf. Was wir durch Konsum ausgeben kommt zum Großteil als Arbeitslöhne wieder bei anderen Menschen an. Klar, ein gewisser Teil wird gehortet und macht Einzelne mehr oder weniger gerecht reich, aber das ist sozusagen der Preis der dafür gezahlt werden muss, damit das System funktioniert (und das tut es die meiste Zeit).
Die Tatsache, dass das Wachstum im wahrsten Wortsinn iwo aus dem Boden "gehoben" werden will, zerstört unsere Lebensgrundlagen.... Das sieht man bei uns eben nicht mehr so, weil das bei uns weitgehend ausgelagert wurde und langsamer vorangeht, aber ob in Kanda (Ölsande), Brasilien (Regenwald dafür, dass deine Rinder aus DE was zu fressen haben – das merken wir mittlerweile auch daran, dass die Abwässer daraus langsam unser Grundwasser vergiften – die Natur ist auch ein Kreislauf und wenn man die Phosphate/Nitrate aus nicht-Kreislaufquellen in Brasilien verteilt und dann immer weiter (erst Soja, dann Fleisch) konzentriert und um die halbe Welt transportiert, stört man eben diesen Kreislauf) oder China (Industrie, letztens in der FAZ einen Artikel gesehen, wie in China seltene Erden verhüttet werden (der dann auch das "warum nur in china" erklärt)), gibt es genug Beispiele, wo das evident wird.
Wie gut das mit dem Wirtschaftskreislauf funktioniert, wenn am Ende Grund und Boden immer noch nach den Mechaniken eines Feudalsystems verteilt sind, würde man dann sehen, wenn man die Wirtschaft eben auch an den anderen Kreislauf, der unser Leben bestimmt (nämlich den der Natur), ankoppelt. Da würde dann plötzlich mehr Menschen aufgehen, dass der "Wohlstand für alle durch Wachstum" einzig und allein von der Natur geborgt wurde, die Muster unserer feudalen Vergangenheit immer noch existieren und deren Anteil am Kuchen auch weit über das, was "gerecht" (weil mehr Zeit+Begabung/Person für Wachstum eingesetzt) sein kann, hinausgeht.

Die entscheidende Frage heute ist, wie wir aus diesem selbstzerstörerischen Muster noch herauskommen, bzw. ob sich überhaupt eine Mehrheit findet, die da raus will. Ansonsten wird halt unsere Zivilisation auch untergehen, wir wären nicht die ersten (wär' halt schade, aber ich werde das auch nicht mehr miterleben, darum ist das wohl eine philosophische Frage)...
 
Eigentlich bezog sich das aber nicht darauf, sondern du Übertreibst indem du sagst dies würde unsere Lebensgrundlagen zerstören.

Wie würdest du es denn nennen? Wir haben in wenigen Jahrzehnten mit "Konsumieren -> Wegwerfen" ein großes Müllproblem geschaffen. Erstmals wurden nun Plastikpartikel im Menschen nachgewiesen. Und davor, wurden giftige Stoffe, die durch unseren Lifestyle entstehen, an Orten gefunden, an denen Menschen noch nie, oder sehr selten waren. Wir haben unsere Böden mit Monsanto-Produkten behandelt (heute wissen wir -> Krebserregend aber hey -> yolo), in der Hoffnung mehr Erträge zu generieren und die Wirtschaftsspirale immer schneller drehen zu lassen. Die Aktionäre, die sich letztes Jahr über 1% Wachstum freuten, wollen das nächste Jahr, mindestens, genau soviel sehen. Das System welches wir bedienen ist auf Wachstum ausgelegt und die Ressourcen dafür, entreissen wir den, die nichts von unserem Wohlstand haben.

Wir zerstören hier nicht unseren Planeten, wir zerstören sehr gezielt, unsere Lebensgrundlage, indem wir Wachstum, in allen Bereichen, als oberstes Gebot platzieren und Kollateralschäden, die unsere Lebensgrundlage betreffend, mit Geld bewerten und letztendlich zum Schluss kommen, das es nicht schlimm ist, weil der "income" stimmt. Schon klar, irgendwann stimmt der income nicht mehr, aber dann ist halt schon alles zu spät.

Wenn man sich über all das informiert, merkt man wie kaputt und Krebsgeschwür-artig unser System ist. Das oberste Credo sollte eigentlich Nachhaltigkeit sein, vor allem in der Zeit, in der unsere Schäden und Auswirkungen gut dokumentiert vorliegen. Stattdessen machen wir weiter wie gehabt und animieren zu mehr Konsum und mehr "Kaufanreize schaffen".

Das ist alles sehr offtopic, aber erfrischend das man sich dann doch über soetwas austauschen kann.
Danke Forum :)
 
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