Von welchem Verbrauch gehen Sie denn aus?
Unsere Grundannahme ist natürlich, dass die Leute morgens in etwa zur gleichen Zeit zur Arbeit fahren und dann abends zu ähnlichen Zeiten wieder zurückkehren. Allerdings werden dann ja, da für viele Pendler die tägliche Fahrstrecke deutlich unter 100 Kilometern liegt und Sie vielleicht auch an ihrem Arbeitsplatz laden können, nur wenige E-Fahrer ihre Akkus komplett aufladen müssen. Es brauchen also nicht alle 22 kW-Lader an ihren Stellplätzen.
Viele E-Fahrer brauchen nicht jeden Tag die volle Reichweite
Welche Ladeleistungen wären denn ausreichend?
Für 100 Kilometer Reichweite, also eine klassische Pendlerdistanz, benötigen Sie vielleicht 15 bis 20 kWh. Da benötigen Sie dann, wenn Sie nachts laden, nicht mal 11 kW Ladeleistung. Es würden in der Regel sogar 3,7 kW ausreichen, damit ihr Akku morgens wieder voll ist. Das können selbst die einfachsten Stromer. Die Installation einer speziell zum Dauerladen geeigneten Wallbox empfehlen wir jedoch aus Sicherheitsgründen unabhängig von der Leistung.
Eine Ladestation in der Garage, eine so genannte Wallbox, ist die bequemste Art, das eigene Elektroauto zu laden
BMW Eine Ladestation in der Garage, eine so genannte Wallbox, ist die bequemste Art, das eigene Elektroauto zu laden
Das heißt also, dass der Regelfall auch ohne große Investitionen in die Verteilernetze zu handhaben wäre. Was machen dann aber diejenigen, die zum Beispiel schnell eine unvorhergesehene Fahrt unternehmen müssen?
Um das zu gewährleisten, brauchen sie in jedem Ort eine Stromtankstelle mit einer ausreichenden Zahl an Schnellladern. Und hier tut sich ja bereits einiges in Deutschland.