[Kaufberatung] Passiv, klein, günstig. Server für Owncloud etc. gesucht

B

Bobuscho

Guest
Guten morgen, dies ist das erste Posting in diesem Forum, ich hoffe also ich mache alles richtig.

Natürlich habe ich zu meinem Thema die Forensuche genutzt, doch leider gibt es entweder Threads mit Hardware aus dem Jahre 2010 oder das, was ich suche, wird leider nicht abgedeckt oder die Dinger sind überdimensioniert...

Zu meiner Problemstellung: Ich möchte mir einen kleinen Server zu Hause einrichten. Dieser soll zunächst zwei Aufgaben übernehmen:

- VPN Server für mich auf Reisen
- Owncloud Server, ich bin der einzige Nutzer (zur Zeit, in ein paar Monaten kommt ein zweiter Nutzer hinzu)
- In späterer Zukunft (ca. 1 Jahr) könnte der Server auch mal das ein oder andere Video streamen (an eine PS3). Es wäre allerdings kein Problem, dafür einen extra HTPC anzuschaffen, wenn dies meine unten genannten Ziele aushebeln würde

Die Anforderungen, die das Gerät für mich mitbringen muss:

- ich möchte es selber zusammenbasteln ;)
- Linux muss drauf laufen (habe zur Zeit einige vServer mit Debian)
- Konfiguriert wird über SSH mit dem Terminal, GUI brauch ich nicht
- geringstmöglicher Energieverbrauch (das ist mir fast das Wichtigste)
- Speicher am besten über kleine SSD/HDD oder noch besser SD Karte
- Wenn möglich unter 200 €

Hardware, die bereits vorhanden ist:
- 2 x 2 GB Kingston DDR 3 RAM 1066 aus meinem alten Macbook
- 250 GB 2,5'' HDD (ist noch gut. Flüsterleise, aus meinem alten Macbook)

Ich hatte zunächst an ein Barebone von Shuttle gedacht, z.b. das XS36V, aber dann habe ich über die Atom Prozessoren viel negatives gelesen, nämlich dass die Grafikeinheit bei geringsten Belastungen in die Knie geht. Wenn jetzt doch mal ein Video gestreamt wird, dann wars das wahrscheinlich. (zudem hat meine Freundin einen Atom in ihrem Netbook - furchtbar lahm das Teil.)

Ich habe zunächst an einen Raspberri Pi gedacht oder eine CuBox, aber zumindest für den Pi wäre mir die mit heißer Nadel draufgeklatschte Ubuntu Version zu unstabil für einen Server. Die Cubox wäre auch eine Alternative, die könnte sogar HD Videos streamen usw, aber auch da weiß ich nicht, wie es mit der Kompatibilität von Ubuntu aussieht (laufen alle Pakete aus den Repositories auf der ARM Architektur usw?). Lieber wäre mir also eine Intel Umgebung.

Dies sind für meine Kenntnisse im Bereich Hardware einfach zu viele Variablen. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben. Und vielleicht ist die CuBox doch keine schlechte Alternative? CuBox


Vielen Dank schon mal fürs Lesen!
 
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Du könntest ein Atom oder E350 Board nehmen und dazu z. B. dieses Gehäuse nehmen. Die vorhandenen Komponenten kannst du ja dafür auch verwenden.
 
teqqy, danke für deine Antwort!

Der E350 hört sich doch schon mal gut an, hat auch Leistungsreserven, um dann doch mal ein Video abspielen zu können, wenn ich das richtig sehe...

Meinst du, mit diesem Board lässt sich eine passive Kühlung realisieren, wenn er 24/7 läuft? Der müsste in meinem Schlafzimmer stehen, sodass ich den Server wirklich nicht hören darf...
 
Wenn der Server nur als Quelle fuer das Videostreaming benutzt wird, dann tut er es nicht abspielen und die Grafik ist egal. Wenn die Videos in einem Der PS3 nicht bekannten Format vorliegen, dann muss transcodiert werden. Dafuer ist aber normalerweise die CPU zustaendig und braucht dann entsprechend etwas mehr Leistung. Wenn extra ein HTPC angeschafft wird, dann einen nehmen der alle vorhandenen Formate und Container kann.
 
Mein HTPC läuft vollständig passiv. Zwar in einem etwas anderen Gehäuse, aber dennoch im gleichen Formfaktor. Mit dem ION2 Chipsatz kann ich auch ohne Probleme 1080p Videos wieder geben. Skelleton hat aber recht, wenn der Rechner als Zuspieler für die PS3 herhalten soll, musst du auf eine i3 CPU gehen. Kleinere sind dafür meist zu schwach.
 
Die CPU Leistung ist nur zum transcodieren gebraucht. Wenn das Material in Containern und Codecs vorliegt, mit denen die PS3 klar kommt sollte alles reichen, das im reinen Filetransfer mehr als 100Mbit konstant schafft.
 
Zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten und Anregungen!

Das nun wirklich was transcodiert werden muss ist bei mir eher unwahrscheinlich, entweder kauf ich mir dann einen HTPC der nur bei Bedarf läuft oder speichere Videos so, dass die Ps3 das so abspielen kann...

Mein Fokus liegt auf einem Gerät, was still und sparsam seine Arbeit verrichtet.

Ich hab mich mal ein bisschen über das E350 Board informiert, scheint interessant zu sein, ist aber so alt, dass es dies kaum günstig gibt. Es gibt zum 350er ja einen Nachfolger, was ist davon zu halten?

Oder doch lieber einen Atom Server?

Edit: Die Hardware muss passiv gekühlt sein. Das ist wahrscheinlich die größte Einschränkung...
 
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Dann nimm doch direkt ein Atom Board. So viel mehr Strom brauch der auch nicht. :)
 
Teqqy, danke nochmal.

Hast du evtl. eine konkrete Empfehlung für einen Atom Chipsatz?

Ansonsten, falls der Server irgendwann mal doch ein HD Video spielen soll, käme wahrscheinlich ein AMD E 450 (als 350 Nachfolger) in Betracht, oder?
 
Update: Ich habe mir eine Konfiguration überlegt:

Board/APU: ASRock E350M1/USB3 (--> passive Kühlung mit dem Zotac Fusion Wifi war mir einfach viel zu teuer, das ASUS
RAM: 2 x 2GB Transcend JetRam DDR3-1333 DIMM CL9
Gehäuse: Cooltek M2 ITX Tower 200 Watt schwarz
WLAN: LogiLink WL-USB NANO Adapter USB 2.0 150 MBit
Verbindung: HDMI ggf. zum TV (ich will das mal austesten...)

So komme ich auf etwa 151 €.

Alternative:

Mainboard:Asus E45M1-I DELUXE
RAM: Siehe oben
Gehäuse: Siehe oben
HDMI Kabel

Insgesamt für 212 €, auch noch passiv gekühlt, WLAN an Bord, Bluetooth...alles dabei.

Zu welcher Konfiguration würdet ihr mir raten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, Andy. Der Celeron kann aber auch deutlich wärmer werden und ist schlechter passiv zu kühen.

@Buboscho
Finde das ASUS etwas übertrieben. Würde da persönlich zum ASRock tendieren.
 
Guten morgen!


Andy, danke für den Tipp. Der Celeron stellt von seinen Leistungsdaten her den E350 sicher in den Schatten, jedoch hat er mit 36 Watt TDP das doppelte an Leistungsaufnahme im Vergleich zum E350. Wenn der Rechner zunächst nur als einfacher Server genutzt wird, der ab und zu mal ein Video spielen soll, dann ist mir der E350 mit seinen 18 Watt lieber.

Außerdem kann ich mich am E350 mit einer passiven Kühlung versuchen :)


Ich bestelle nun mal meine oben genannte Konfiguration (das ARsrock, nicht das ASUS) und berichte nach ein paar Tagen wie es läuft. Vielen Dank bis herher für eure Hilfe!
 
Das Gehäuse das du dir ausgesucht hast, ist aber nicht passiv! Vielleicht hast du das ja übersehen ...
 
Guten Abend!

Ich dachte, da das Board nicht passiv ist, kann ich es auch mit nem aktiv gekühltem Gehäuse versuchen... Wenn es mich zu sehen nervt, kann ich immer noch umbauen... :)
 
unhörbar ist ja auhc nicht gleich passiv ^^ gibt ja auch kombinationen in denen du nix hörst obwohl zig lüfter verbaut sind ^^
 
Guten abend,


ich möchte nun meinen ersten Erfahrungsbericht für meine Konfiguration posten.

Folgende Änderungen habe ich vorgenommen:

Das Cooltek Gehäuse ist rausgeflogen innerhalb des Widerrufsrechts, da das Netzteil sehr laut war und das Gehäuse sehr hässlich ist.

Ersetzt wurde es durch ein BitFenix Prodigy Gehäuse, was nun neben dem Subwoofer eine gute Figur macht (alle denken, ich hätte zwei davon ;)).

Meine Konfiguration sieht also so aus:

Mainboard: AsRock E350M USB 3.0
RAM: 4 GB Kingston
HDD 1: WD Caviar (?) blue 750 GB 2,5''
HDD 2: Hitachi irgendwas 250 GB 2,5 '' (hatte beide Festplatten noch)
Netzteil: BeQuiet System Power 350 (excellent! Unhörbar.)
Tastatur: Logitech mit Multitouchpad
Fernseher: Ein Full HD Samsung irgendwas. Ist ein Jahr alt.
System: Ubuntu 12.04 Minimal mit Owncloud - Server und XBMC - Standalone System

Probleme die aufgetreten sind:

- Der WLAN Adapter wird von Ubuntu sehr schlecht angesprochen. Es war mir dann zu blöd, also hab ich das Kabelnetzwerk benutzt.
- Das AsRock Board ist sehr laut, da der winzige CPU Kühler voll aufdrehen muss.
- USB 3.0 Geräte verhindern den Start des Computers bereits im BIOS. Warum auch immer.
- Der E-350 von AMD ist einfach langsam. HD Videos funktionieren zwar, bringen den kleinen Prozessor aber an seine absolute Obergrenze. Der Lüfter quittiert dies mit einem deutlichen Laufgeräusch.

Sonstiges

- das BitFenix Gehäuse kommt mit zwei excellenten Gehäuselüftern, die unhörbar leise laufen (800RPM!). Das Gehäuse ist wunderbar verarbeitet und fasst 9 Festplatten! Ich kann es nur jedem empfehlen.
- das BeQuiet Netzteil ist klasse, man hört nix

Weiteres Vorgehen:


Der E - 350 ist mir zu lahm. Es hat alles keinen Sinn, da muss mehr her. Entweder ein i3 oder einen Celeron, Hauptsache es ist passiv zu kühlen. Ich stelle mir einen großen Passivkühler vor (das BitFenix Gehäuse bietet ca. 20 cm Luft in alle Richtungen) und einen der langsamen Gehäuselüfter dazugeschaltet vor.


Hier brauche ich Eure weitere Beratung. Angefixt durch meinen ersten Homeserver möchte ich auch meinen TV - Empfang, die ganze Musik, alle meine DVDs und HD Videos vom OnlineTVRecorder abspielen. Für Blu - Rays hab ich eine PS3, da brauche ich nix.

Was haltet Ihr für ein sinnvolles Upgrade von Mainboard und CPU? Celeron + Passivkühler oder ein i3? Preislich sollte es nicht mehr als 150 - 200 € kosten! (Musste diesen Monat ein neues Notebook kaufen, mein Macbook hat einen Displayschaden...)


Ich hoffe ich konnte mit meinen Erfahrungen weiterhelfen und hoffe auf eure Weiterhilfe ;).
 
- Das AsRock Board ist sehr laut, da der winzige CPU Kühler voll aufdrehen muss.

Ok, da du eh was neues kaufen möchtest, schreib ich jetzt nicht was man hier noch machen könnte. Auch ich finde die CPU viel zu lahm.


- USB 3.0 Geräte verhindern den Start des Computers bereits im BIOS. Warum auch immer.

BIOS Einstellung, kann man dem Ding aber abgewöhnen... USB Geräte z.B. aus der automatischen Bootreihenfolge rausnehmen. Man kann dann trotzdem noch manuell ins Bootmenü des Boards und von dort ein USB Gerät wählen, wenn Badarf besteht.


- Der E-350 von AMD ist einfach langsam. HD Videos funktionieren zwar, bringen den kleinen Prozessor aber an seine absolute Obergrenze. Der Lüfter quittiert dies mit einem deutlichen Laufgeräusch.

Der E - 350 ist mir zu lahm. Es hat alles keinen Sinn, da muss mehr her. Entweder ein i3 oder einen Celeron, Hauptsache es ist passiv zu kühlen. Ich stelle mir einen großen Passivkühler vor (das BitFenix Gehäuse bietet ca. 20 cm Luft in alle Richtungen) und einen der langsamen Gehäuselüfter dazugeschaltet vor.


Ja, k.A. wieso Leute auch immer diese kleinen Dinger empfehlen... mit nem Atom wär man noch viel mehr gekniffen.
Ein Celeron reicht locker. Die neuen Ivy Bridge Celerons holen noch mal fast 20% Ersparnis im IDLE raus, zu den alten G530/550. Da würde ich auf jeden Fall mal reinschauen! Und das Ding ist mehrfach so schnell wie die lahmen Atoms und AMDs und liegt preislich auch schon bei <40€.

Mit nem dicken Kühler kannst du den Celeron auch komplett passiv betreiben, aber es geht auch anders. Hab meinen G530 mit dem Standardkühler am laufen. Der ist schon normal recht leise (man hört ihn aber trotzdem leicht), aber ich hab ihn fest an 5V geklemmt, da ist er unhörbar - zusammen mit deinem E9 BeQuiet (hab ich in nem anderen PC hier verbaut) eine tolle Combo und absolut schlafzimmertauglich!
Ich lass die Kiste ab und zu mal ein paar Stunden Videos codieren, da sind beide Kerne über Stunden voll ausgelastet. Trotz dem 5V Lüfter kommt die CPU nie über 51 Grad. Ich hab zwar ein etwas größeres Gehäuse, aber auch in dem Bitfenix sollte das groß keinen Unterschied machen. Ich hab übrigens keinen Gehäuselüfter mehr zusätzlich laufen, mit denen im Bitfenix sollte es also noch unproblematischer sein. Ich würde das so an deiner Stelle unbedingt vorher ausprobieren, bevor du weitere 30-40€ oder mehr für nen dicken Passivkühler ausgibst - du wirst überrascht sein.

Kostenpunkt: 38€ für die CPU (Celeron G1610), 79€ für ein MSI B75IA-E33 (Mini-ITX - oder für 58€ ein MSI B75MA-P45 wenns kein Mini-ITX sein darf) = 117€ (aktuelle Preise von Alternate). Dazu noch 2-3€ für nen 5V Adapter (oder selber basteln).... voilá

Ich selber bin mit einem Celeron G530 und dem MSI B75MA-P45 bei ca. 17W im IDLE, komplett headless und mit einem Cougar A300 Netzteil, mit dem neuen Celeron könnte man das sicher noch 2-3W drücken.
Mit dem Mini-ITX Board und dem E9 Netzteil sollte das groß keinen Unterschied machen. Viel mehr als der AMD wirds auch nicht sein. Mit dem Vorteil, das der Celeron nicht immer voll auf Anschlag läuft, sondern selbst wenn er nen Film wiedergibt, nur irgendwo bei 10-15% oder so rumdümpelt. Also ich bin mit dieser Combo absolut zufrieden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Loopman, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich gehe alles heute abend nach der Arbeit mal genau durch aber deine Tipps sehen vielversprechend aus.

Was meintest du denn weiter oben, was man bei dem E350 noch machen könnte? Nur mal interessehalber ;)
 
Ja, das kleine MSI Board mit dem integrierten Celeron 847 ist auch ne schöne Sache. Von der Performance irgendwo zwischen den AMDs und den größeren Celerons, sollte es für einen HTPC auch auf jeden Fall locker ausreichen. Preislich auch sehr interessant, da diese kompletten Boards oft bei <80€ liegen.
 
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