DocSilly
Enthusiast
Thread Starter
- Mitglied seit
- 01.12.2004
- Beiträge
- 168
Hallo Hardwarejunkies,
mir ist bekannt das es dutzende ähnlicher Anfragen gibt - aber kein Thread passte auf meine Anfragen. Viele haben sich um Teilaspekte gekümmert aber ich denke das ein zentralisierter auf meine Anliegen doch eine gewisse Berechtigung hat.
Schon seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Speicherung meiner kleinen Datensammlung (Datengrab für Videodateien). Anfangs waren es noch zusätzliche Datenfestplatten im PC im unteren GB Bereich. Nachdem mir aber zwei mal das Ableben derer meine Daten mit ins Grab genommen haben wurde auf RAID mit Redundanz gesetzt. (Ja, RAID ersetzt keine Backups, kenne ich schon )
Das erste war ein RAID5 mit 4x 250 GB im Arbeitsrechner, das letzte Upgrade waren dann 8x 1,5TB an einem Hardware RAID-Controller im PC. Weitere Erweiterungen im Arbeitsrechner waren aber nicht mehr realisierbar (in bezahlbarer Form).
Der nächste Schritt führte dann zu meinem NAS 1.0, Ziel war ein bezahlbares Datengrab mit hoher Datensicherheit bei leisem Betrieb. Nach längerer Recherche kristalisierte sich ein ZFS basiertes System als beste Lösung heraus. Erste Versuche mit dem damaligen FreeNAS waren unbefriedigend, Nexentastore CE war mir zu limitiert, am Ende kam Solaris 11 Express auf die Kiste. Als Hardware kam dann folgendes zum Zuge:
Das NAS 1.0 läuft seit 2,5 Jahren leise in meinem Arbeitszimmer, momentan läuft das Resilvering der fünften getauschten Festplatte. Es war sicher nicht die optimale Lösung alle 14 Festplatten in ein ZFS-Encrypted RaidZ2 zu packen, zudem gab es damals noch die kleinen Probleme mit den neuen 4K AF Festplatten. Da das NAS aber langsam überläuft ist es Zeit für ein neues NAS 2.0
Hier die geplante Hardwareliste:
Somit wären ich bei 1800€ für das Grundgerüst ohne Festplatten. Für Festplatten würde ich 4TB nehmen.
- WD Green (vergleichbare): leise und sparsam, sind aber sicherlich keine optimale Option da diese weder für 24H Betrieb ausgelegt sind noch besonders Vibrationsarm sind. Vor allem die Vibrationen dürften in 4U Rack langsam zum Problem werden (in meinem NAS 1.0 waren alle Vibrationsgedämpft eingebaut), gibt eh keine 4TB Version als WD Green
- WD SE 220€ : Die neue Einstiegs Nearline-Serie mit Beschleunigungssensoren etc um Vibrationen aktiv zu bekämpfen ... dafür aber laut + warm + hoher Energieverbrauch dank 7200RPM ... und vor "relativ" teuer
- Western Digital WD Red 4TB 190€ : leise, kühl und sparsam, vorgesehen für 24H Betrieb, angepasste Firmware für NAS und bekämpft Vibrationen passiv ... mit 190€ aber noch recht teuer, mag aber daran liegen das es die 4TB Version erst seit kurzem gibt
- Seagate NAS HDD 4TB 170€ : Ähnlich der WD RED aber 20€ günstiger ... bei Vollausbau macht das dann mal kurz knapp 500€ aus
Momentan tendiere ich zu den Seagate NAS Laufwerken, auch wenn diese nur für kleine NAS von max 5-6 vorgesehen sind. Die WD SE Nearline sprengen dann doch meine finanziellen Möglichkeiten, trotz ihrer aktiven Vibrationskontrolle. Immerhin würden sich die Mehrkosten im Vollausbau auf gut 1200€ belaufen. Mit 4000€ machen die Festplatten (24x WD NAS 4TB) alleine 2/3 der Kosten aus.
Kommen wir also zu den Fragezeichen:
- CPU: Haswell wurde gewählt wegen der Energiesparfunktionen der neuen Generation. Es stellt sich hier die Frage ob es sich eventuell lohnt mehr Geld für weniger CPU Leistung aber niedrigerer TDP auszugeben. Als günstigste Lowpower CPU wäre da der Intel Xeon E3-1230L v3, 4x 1.80GHz (25W TDP) für 230€ oder danach dann der Intel Xeon E3-1265L v3, 4x 2.50GHz für 300€. Das NAS ist ein reines Datengrab ABER es soll mit Verschlüsselung laufen.
Als Mainboard kommt das ASUS P9D-E/4L da es als eines der wenigen Boards drei Slots mit vollen elektrischen x8 Gen3 bietet (auch wenn diese durch den PCI-E Switch mit x16 Gen3 Link "hust" ausgebremst werden "hust"). Ein interessanter Review ist hier zu finden. Vor allem fand ich diesen Satz am Ende wichtig:
- Aufteilung der Festplatten: Es galt ja eine Zeitlang der Wegweiser bei RaidZ/Z2/Z3 bestimmte Festplattenzahlen zu nehmen für optimale Performance in Verbindung mit 4K AF Festplatten. Diese Problematik sollte sich zumindest mit Solaris 11.1 erschlagen haben (siehe auch What's New in Disk Management? bzw. How to tell if AF 4k drives are detected correctly). Ein riesen RaidZx käme trotzdem nicht in Frage, alleine schon wegen Resilvering, aber welche Aufteilung wäre zu empfehlen? 3x RaidZ2 oder zweimal RaidZ3? Kann Napp-IT beim erstellen schon automatisch mit 4K AF umgehen oder muss man noch zu Putty greifen um ashift=12 zu nutzen (hab noch 0.8l3 nightly auf meinem NAS 1.0)?
- Bootdrive: Eine normale HDD oder ein/zwei SSD in der internen Halterung oder ein/zwei USB Sticks?
- OS: Vor allem in Bezug auf Encryption. Entweder kommt da Solaris 11.1 in Frage mit nativem ZFS-Encryption oder so etwas wie OmniOS mit "aufgesetzer" Encryption.
- EDIT: Ach ja, da wäre noch die Sache mit Spindown und den M1015, geht es direkt oder muss man da wieder was editieren?
Bei knapp 6000€ im Vollausbau für sein privates Datengrab stellt man doch lieber VORHER möglichst viele Fragen, ich danke schon mal im Voraus für die konstruktiven Antworten. Und jetzt brauch ich erstmal eine kurze Pause nachdem ich diese Wall-of-Text verfasst habe.
UPDATE der Hardwareliste > Neuer Post
mir ist bekannt das es dutzende ähnlicher Anfragen gibt - aber kein Thread passte auf meine Anfragen. Viele haben sich um Teilaspekte gekümmert aber ich denke das ein zentralisierter auf meine Anliegen doch eine gewisse Berechtigung hat.
Schon seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Speicherung meiner kleinen Datensammlung (Datengrab für Videodateien). Anfangs waren es noch zusätzliche Datenfestplatten im PC im unteren GB Bereich. Nachdem mir aber zwei mal das Ableben derer meine Daten mit ins Grab genommen haben wurde auf RAID mit Redundanz gesetzt. (Ja, RAID ersetzt keine Backups, kenne ich schon )
Das erste war ein RAID5 mit 4x 250 GB im Arbeitsrechner, das letzte Upgrade waren dann 8x 1,5TB an einem Hardware RAID-Controller im PC. Weitere Erweiterungen im Arbeitsrechner waren aber nicht mehr realisierbar (in bezahlbarer Form).
Der nächste Schritt führte dann zu meinem NAS 1.0, Ziel war ein bezahlbares Datengrab mit hoher Datensicherheit bei leisem Betrieb. Nach längerer Recherche kristalisierte sich ein ZFS basiertes System als beste Lösung heraus. Erste Versuche mit dem damaligen FreeNAS waren unbefriedigend, Nexentastore CE war mir zu limitiert, am Ende kam Solaris 11 Express auf die Kiste. Als Hardware kam dann folgendes zum Zuge:
Case: Fractal Design Define XL
Mobo: ASUS M4A89GTD Pro
CPU+HS: AMD Phenom II X6 1090T + Scythe Mugen 2 Rev.B
RAM: 16GB (4x4GB) Kingston KVR1333 ECC Memory
PSU: Enermax MODU82+ II 625W
NIC: Intel Gigabit CT Desktop Adapter, PCIe x1
Controller: Intel SASUC8I, PCIe x8, 8x SAS/SATA mit LSI IT firmware
HDD: 14x Western Digital Caviar Green 2000GB (WD20EARS) - alle in einem großen RaidZ2
1x 40GB OCZ-VERTEX2 (OS drive)
1x 128GB Super Talent STT_FTM28GX25H (cache drive, ist eine RMA)
OS: Oracle Solaris 11, zur Zeit 11.1
Fans: be quiet! Silent Wings USC, 2x 120mm + 2x 140mm an einem fancontroller
Mobo: ASUS M4A89GTD Pro
CPU+HS: AMD Phenom II X6 1090T + Scythe Mugen 2 Rev.B
RAM: 16GB (4x4GB) Kingston KVR1333 ECC Memory
PSU: Enermax MODU82+ II 625W
NIC: Intel Gigabit CT Desktop Adapter, PCIe x1
Controller: Intel SASUC8I, PCIe x8, 8x SAS/SATA mit LSI IT firmware
HDD: 14x Western Digital Caviar Green 2000GB (WD20EARS) - alle in einem großen RaidZ2
1x 40GB OCZ-VERTEX2 (OS drive)
1x 128GB Super Talent STT_FTM28GX25H (cache drive, ist eine RMA)
OS: Oracle Solaris 11, zur Zeit 11.1
Fans: be quiet! Silent Wings USC, 2x 120mm + 2x 140mm an einem fancontroller
Das NAS 1.0 läuft seit 2,5 Jahren leise in meinem Arbeitszimmer, momentan läuft das Resilvering der fünften getauschten Festplatte. Es war sicher nicht die optimale Lösung alle 14 Festplatten in ein ZFS-Encrypted RaidZ2 zu packen, zudem gab es damals noch die kleinen Probleme mit den neuen 4K AF Festplatten. Da das NAS aber langsam überläuft ist es Zeit für ein neues NAS 2.0
Hier die geplante Hardwareliste:
- Ri-vier 4U 24bay storage chassis (No SGPIO) - RV4324-03A 450€
- be quiet! Straight Power E9-CM 580W 100€
- Intel Xeon E3-1225 v3, 4x 3.20GHz 200€
- ASUS P9D-E/4L 230€
- Kingston ValueRAM Intel DIMM Kit 32GB 300€
- IBM ServeRAID M1015 370€ für drei
- Adaptec mini SAS x4 (SFF-8087) auf 4x SAS (SFF-8482) Kabel, 0.7m 140€ für sechs
- be quiet! Straight Power E9-CM 580W 100€
- Intel Xeon E3-1225 v3, 4x 3.20GHz 200€
- ASUS P9D-E/4L 230€
- Kingston ValueRAM Intel DIMM Kit 32GB 300€
- IBM ServeRAID M1015 370€ für drei
- Adaptec mini SAS x4 (SFF-8087) auf 4x SAS (SFF-8482) Kabel, 0.7m 140€ für sechs
Somit wären ich bei 1800€ für das Grundgerüst ohne Festplatten. Für Festplatten würde ich 4TB nehmen.
- WD Green (vergleichbare): leise und sparsam, sind aber sicherlich keine optimale Option da diese weder für 24H Betrieb ausgelegt sind noch besonders Vibrationsarm sind. Vor allem die Vibrationen dürften in 4U Rack langsam zum Problem werden (in meinem NAS 1.0 waren alle Vibrationsgedämpft eingebaut), gibt eh keine 4TB Version als WD Green
- WD SE 220€ : Die neue Einstiegs Nearline-Serie mit Beschleunigungssensoren etc um Vibrationen aktiv zu bekämpfen ... dafür aber laut + warm + hoher Energieverbrauch dank 7200RPM ... und vor "relativ" teuer
- Western Digital WD Red 4TB 190€ : leise, kühl und sparsam, vorgesehen für 24H Betrieb, angepasste Firmware für NAS und bekämpft Vibrationen passiv ... mit 190€ aber noch recht teuer, mag aber daran liegen das es die 4TB Version erst seit kurzem gibt
- Seagate NAS HDD 4TB 170€ : Ähnlich der WD RED aber 20€ günstiger ... bei Vollausbau macht das dann mal kurz knapp 500€ aus
Momentan tendiere ich zu den Seagate NAS Laufwerken, auch wenn diese nur für kleine NAS von max 5-6 vorgesehen sind. Die WD SE Nearline sprengen dann doch meine finanziellen Möglichkeiten, trotz ihrer aktiven Vibrationskontrolle. Immerhin würden sich die Mehrkosten im Vollausbau auf gut 1200€ belaufen. Mit 4000€ machen die Festplatten (24x WD NAS 4TB) alleine 2/3 der Kosten aus.
Kommen wir also zu den Fragezeichen:
- CPU: Haswell wurde gewählt wegen der Energiesparfunktionen der neuen Generation. Es stellt sich hier die Frage ob es sich eventuell lohnt mehr Geld für weniger CPU Leistung aber niedrigerer TDP auszugeben. Als günstigste Lowpower CPU wäre da der Intel Xeon E3-1230L v3, 4x 1.80GHz (25W TDP) für 230€ oder danach dann der Intel Xeon E3-1265L v3, 4x 2.50GHz für 300€. Das NAS ist ein reines Datengrab ABER es soll mit Verschlüsselung laufen.
Als Mainboard kommt das ASUS P9D-E/4L da es als eines der wenigen Boards drei Slots mit vollen elektrischen x8 Gen3 bietet (auch wenn diese durch den PCI-E Switch mit x16 Gen3 Link "hust" ausgebremst werden "hust"). Ein interessanter Review ist hier zu finden. Vor allem fand ich diesen Satz am Ende wichtig:
In our week with this board it’s been flawless – performance has been stellar and there have been no glitches with using all of the PCI-E slots for HBAs in a storage chassis.
- Aufteilung der Festplatten: Es galt ja eine Zeitlang der Wegweiser bei RaidZ/Z2/Z3 bestimmte Festplattenzahlen zu nehmen für optimale Performance in Verbindung mit 4K AF Festplatten. Diese Problematik sollte sich zumindest mit Solaris 11.1 erschlagen haben (siehe auch What's New in Disk Management? bzw. How to tell if AF 4k drives are detected correctly). Ein riesen RaidZx käme trotzdem nicht in Frage, alleine schon wegen Resilvering, aber welche Aufteilung wäre zu empfehlen? 3x RaidZ2 oder zweimal RaidZ3? Kann Napp-IT beim erstellen schon automatisch mit 4K AF umgehen oder muss man noch zu Putty greifen um ashift=12 zu nutzen (hab noch 0.8l3 nightly auf meinem NAS 1.0)?
- Bootdrive: Eine normale HDD oder ein/zwei SSD in der internen Halterung oder ein/zwei USB Sticks?
- OS: Vor allem in Bezug auf Encryption. Entweder kommt da Solaris 11.1 in Frage mit nativem ZFS-Encryption oder so etwas wie OmniOS mit "aufgesetzer" Encryption.
- EDIT: Ach ja, da wäre noch die Sache mit Spindown und den M1015, geht es direkt oder muss man da wieder was editieren?
Bei knapp 6000€ im Vollausbau für sein privates Datengrab stellt man doch lieber VORHER möglichst viele Fragen, ich danke schon mal im Voraus für die konstruktiven Antworten. Und jetzt brauch ich erstmal eine kurze Pause nachdem ich diese Wall-of-Text verfasst habe.
UPDATE der Hardwareliste > Neuer Post
Zuletzt bearbeitet: