HESmelaugh
Semiprofi
Startpost überarbeitet am 6.3.09
Vergleich: Prime95, CoreDamage, Core2MaxPerf 1.3, IntelBurn Test 1.8
Bei meinen bisherigen Kühler-Tests habe ich immer das Programm Prime95 benutzt, um die CPU voll auszulasten und dementsprechend Hitze zu erzeugen. Ein grosses Problem dabei sind die enormen Temperaturschwankungen, die während eines Testlaufs auftreten.
Hier der Temperaturverlauf während einer Stunde Prime95:
Testsystem:
Asus P6T
i7 920 @ 1.28V
EK Supreme
XSPC RS 360 mit 3x Nanoxia @ 1200rpm
Raumtemperatur praktisch unverändert bei 19.6°C
Prime95 - Blend Modus
Wie man sich vorstellen kann ist es schwierig, anhand eines solchen Temperaturverlaufs festzustellen, welcher von zwei ähnlich guten Kühlern nun der bessere ist. Das einzige, was sich hier machen lässt sind sehr lange Testläufe und das Ausrechnen des Durchschnittes aus den Temperaturen eines längeren Testzeitraumes.
Ich hatte mich bereits vor längerem auf die Suche nach einem besser geeigneten Programm gemacht, wurde aber nicht fündig.
Orthos hatte ähnliche Schwankungen und tiefere Temperaturen.
Der Everest Stability Test hat praktisch identische Schwankungen und Temperautren.
Der Intel TAT funktioniert nicht mit Quad-Cores.
So blieb ich für meine Tests vorerst bei Prime95.
In diesem Thread wurde ich dann darüber informiert, dass ich mich bei der Wahl der Einstellung im Prime relativ doof angestellt hatte: Ich hatte immer den "Blend"-Modus verwendet. Die Temperaturen lassen sich konstanter gestalten, indem die FFT-Grösse fixiert wird.
Prime95 - Fixed @8K
Tatsächlich verbessert sich dadurch die Stabilität der Temperaturen erheblich, was für Temperaturtests sehr gut ist.
Nun hab ich aber erneut ein weiteres Programm getestet, von dem ich erst kürzlich gelesen hatte: CoreDamage.
Hier, unter den identischen Voraussetzungen wie oben, eine Stunde CoreDamage:
CoreDamage
Hier sind die Werte sehr stabil.
Tatsächlich fallen die Schwankungen mit CoreDamage so gering aus, dass hier die "Screenshot-Methode" der Temperaturangabe schon fast nicht mehr völlig willkürlich ist.
Als Beispiel: Wenn ich bei einem Prime95 im Blend-Modus irgendwann während den letzten drei Minuten des Testlaufes einen Screenshot der Temperaturen (RealTemp) mache, könnte der folgende Werte zeigen:
58 - 58 - 56 -53
oder diese (knapp eine Minute später):
53 - 56 - 53 - 51
Durchschnittstemp im ersten Fall: 56.25
Und im zweiten Fall: 53.25
Aus einer solchen, möglichen Verzerrung lassen sich natürlich niemals aussagekräftige Daten gewinnen. (Auf der Haben-Seite ist zu vermerken, dass die "Screenshot-Methode" eine optimale Projektionsfläche für die Wunschvorstellungen bezüglich der Leistung eines neu erworbenen Kühlers darstellt...)
Bei CoreDamage kann ich keine solch extrem auseinanderliegenden Momentaufnahmen finden.
64 - 62 - 62 - 59
und
63 - 61 - 62 - 59
Ist der extremste Unterschied, den ich beim Durchforsten der letzten 5 Minuten des Testlaufs finden kann.
Abgesehen davon liefert CoreDamage höhere Temperaturen als Prime, was für's Kühler-Testen ganz nützlich ist.
Als nächstes habe ich mir den IntelBurn Test 1.8 vorgenommen:
IntelBurn
Hier sehen wir extreme Schwankungen und die CPU ist praktisch nie zu 100% ausgelastet. Ich kenne mich mit IntelBurn nicht aus, daher kann ich nicht sagen, ob es an meinen Einstellungen lag oder ob man vielleicht zwei Instanzen davon starten müsste, um bessere Resultate zu sehen. Ich lasse mich hierzu gerne noch belehren.
Schliesslich schauen wir uns noch den Verlauf mit dem Programm Core2MaxPerf an.
Core2MaxPerf
Auch hier sehen wir eine gute Temperaturstabilität.
Interessant ist nun zu sehen, wie stark sich die Kerne bei den verschiedenen Tests erhitzen. Dazu vergleiche ich den Durchschnitt der Temperaturen aller Kerne während den letzen 20 Minuten des jeweils 1-Stündigen Testlaufs und berechne die Differenz zur Wassertemperatur aus diesem selben Zeitraum.
Temperaturvergleich
Wie wir sehen, erhitzen sich die Cores bei der Verwendung von CoreDamage am stärksten. Realitätsfern sind wohl alle diese Programme, zumindest wenn der Praxisgebrauch hauptsächlich aus Surfen und Gamen besteht, was ja meist der Fall ist. Um gute Vergleichswerte bei Kühlertests zu erhalten, sind stabile Temperaturen wichtig und um klare Unterschiede zwischen Kühlern zu sehen, sind hohe Temperaturen nützlich. Deshalb werde ich für die Tests CoreDamage verwenden.
Momentan plane ich folgendermassen zu testen:
40 Minuten Testlauf, davon die Werte aus den letzten 20 Minuten zusammenfassen.
Relevant ist natürlich der Unterschied zwischen Wasser und CPU-Temperatur.
Ich denke, die Temperaturen sind auf einem "vernünftigen" Level. Gibt sicher welche, die den VCore weiter hochdrehen, aber auch viele, die das nicht tun.
Gibts andere Programme, die ich eurer Meinung nach noch testen soll? Verbesserungsvorschläge für die Testmethoden?
Gruss,
Shane
Vergleich: Prime95, CoreDamage, Core2MaxPerf 1.3, IntelBurn Test 1.8
Bei meinen bisherigen Kühler-Tests habe ich immer das Programm Prime95 benutzt, um die CPU voll auszulasten und dementsprechend Hitze zu erzeugen. Ein grosses Problem dabei sind die enormen Temperaturschwankungen, die während eines Testlaufs auftreten.
Hier der Temperaturverlauf während einer Stunde Prime95:
Testsystem:
Asus P6T
i7 920 @ 1.28V
EK Supreme
XSPC RS 360 mit 3x Nanoxia @ 1200rpm
Raumtemperatur praktisch unverändert bei 19.6°C
Prime95 - Blend Modus
Wie man sich vorstellen kann ist es schwierig, anhand eines solchen Temperaturverlaufs festzustellen, welcher von zwei ähnlich guten Kühlern nun der bessere ist. Das einzige, was sich hier machen lässt sind sehr lange Testläufe und das Ausrechnen des Durchschnittes aus den Temperaturen eines längeren Testzeitraumes.
Ich hatte mich bereits vor längerem auf die Suche nach einem besser geeigneten Programm gemacht, wurde aber nicht fündig.
Orthos hatte ähnliche Schwankungen und tiefere Temperaturen.
Der Everest Stability Test hat praktisch identische Schwankungen und Temperautren.
Der Intel TAT funktioniert nicht mit Quad-Cores.
So blieb ich für meine Tests vorerst bei Prime95.
In diesem Thread wurde ich dann darüber informiert, dass ich mich bei der Wahl der Einstellung im Prime relativ doof angestellt hatte: Ich hatte immer den "Blend"-Modus verwendet. Die Temperaturen lassen sich konstanter gestalten, indem die FFT-Grösse fixiert wird.
Prime95 - Fixed @8K
Tatsächlich verbessert sich dadurch die Stabilität der Temperaturen erheblich, was für Temperaturtests sehr gut ist.
Nun hab ich aber erneut ein weiteres Programm getestet, von dem ich erst kürzlich gelesen hatte: CoreDamage.
Hier, unter den identischen Voraussetzungen wie oben, eine Stunde CoreDamage:
CoreDamage
Hier sind die Werte sehr stabil.
Tatsächlich fallen die Schwankungen mit CoreDamage so gering aus, dass hier die "Screenshot-Methode" der Temperaturangabe schon fast nicht mehr völlig willkürlich ist.
Als Beispiel: Wenn ich bei einem Prime95 im Blend-Modus irgendwann während den letzten drei Minuten des Testlaufes einen Screenshot der Temperaturen (RealTemp) mache, könnte der folgende Werte zeigen:
58 - 58 - 56 -53
oder diese (knapp eine Minute später):
53 - 56 - 53 - 51
Durchschnittstemp im ersten Fall: 56.25
Und im zweiten Fall: 53.25
Aus einer solchen, möglichen Verzerrung lassen sich natürlich niemals aussagekräftige Daten gewinnen. (Auf der Haben-Seite ist zu vermerken, dass die "Screenshot-Methode" eine optimale Projektionsfläche für die Wunschvorstellungen bezüglich der Leistung eines neu erworbenen Kühlers darstellt...)
Bei CoreDamage kann ich keine solch extrem auseinanderliegenden Momentaufnahmen finden.
64 - 62 - 62 - 59
und
63 - 61 - 62 - 59
Ist der extremste Unterschied, den ich beim Durchforsten der letzten 5 Minuten des Testlaufs finden kann.
Abgesehen davon liefert CoreDamage höhere Temperaturen als Prime, was für's Kühler-Testen ganz nützlich ist.
Als nächstes habe ich mir den IntelBurn Test 1.8 vorgenommen:
IntelBurn
Hier sehen wir extreme Schwankungen und die CPU ist praktisch nie zu 100% ausgelastet. Ich kenne mich mit IntelBurn nicht aus, daher kann ich nicht sagen, ob es an meinen Einstellungen lag oder ob man vielleicht zwei Instanzen davon starten müsste, um bessere Resultate zu sehen. Ich lasse mich hierzu gerne noch belehren.
Schliesslich schauen wir uns noch den Verlauf mit dem Programm Core2MaxPerf an.
Core2MaxPerf
Auch hier sehen wir eine gute Temperaturstabilität.
Interessant ist nun zu sehen, wie stark sich die Kerne bei den verschiedenen Tests erhitzen. Dazu vergleiche ich den Durchschnitt der Temperaturen aller Kerne während den letzen 20 Minuten des jeweils 1-Stündigen Testlaufs und berechne die Differenz zur Wassertemperatur aus diesem selben Zeitraum.
Temperaturvergleich
Wie wir sehen, erhitzen sich die Cores bei der Verwendung von CoreDamage am stärksten. Realitätsfern sind wohl alle diese Programme, zumindest wenn der Praxisgebrauch hauptsächlich aus Surfen und Gamen besteht, was ja meist der Fall ist. Um gute Vergleichswerte bei Kühlertests zu erhalten, sind stabile Temperaturen wichtig und um klare Unterschiede zwischen Kühlern zu sehen, sind hohe Temperaturen nützlich. Deshalb werde ich für die Tests CoreDamage verwenden.
Momentan plane ich folgendermassen zu testen:
40 Minuten Testlauf, davon die Werte aus den letzten 20 Minuten zusammenfassen.
Relevant ist natürlich der Unterschied zwischen Wasser und CPU-Temperatur.
Ich denke, die Temperaturen sind auf einem "vernünftigen" Level. Gibt sicher welche, die den VCore weiter hochdrehen, aber auch viele, die das nicht tun.
Gibts andere Programme, die ich eurer Meinung nach noch testen soll? Verbesserungsvorschläge für die Testmethoden?
Gruss,
Shane
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