Dell Studio XPS 16 - kurz angetestet...
Einleitung:
In der vergangenen Woche hatte ich Gelegenheit, ein XPS 16 ausführlicher anzutesten. Das Ergebnis gleich vorweg: Trotz guter Ausstattung und Features, müsste ich mich ordentlich verrenken, um zumindest das hier angetestete Gerät uneingeschränkt zu empfehlen. Ein äußerst bedauerlicher Umstand, weil das Notebook ansonsten komplett ausgestattet und obendrein ein echter Hingucker ist.
Auf Grund u.a. knapper Zeit halte ich das Review etwas kürzer.
Ausstattung:
Studio XPS Laptop 1640 bei Dell...
http://www1.euro.dell.com/content/p...aptop-studio-xps-16?c=de&cs=dedhs1&l=de&s=dhs
Erwähnenswerte, optionale Ausstattung des angetesteten Modells:
Erster Eindruck:
Lack und Leder. Das Notebook erweckte sogleich einen angenehm werthaltigen und soliden Eindruck. Die Kombination aus Lederapplikation und dem vorherrschenden Lackdesign (auf Magnesium-Untergrund) mit Alu-Elementen wirkte sehr gefällig - und deutlich robuster als zuerst angenommen. Besonders die Lackoberfläche des Deckels und des Palmrests ist weniger kratzempfindlich als das Design vermuten lassen kann. Die gute Materialanmutung überraschte mich. Die Verarbeitung war tadellos. Das Gewicht entsprach beim ersten Eindruck subjektiv dem eines 15,4"-Notebooks. Auch hinsichtlich der Mobilität war kein großer Unterschied festzustellen. Das Format war aber dennoch sogleich etwas gewöhnungsbedürftig. Quasi 'Super-Wide-Screen' ist angesagt. Neudeutsch: Full-HD. 16"-Display. Breit und schmal. Und so präsentiert sich auch das Gehäuse: recht breit und von ungewohnt geringer Tiefe. Hinsichtlich der Dicke des Gehäuses wirkt das Gerät allerdings schon fast altbacken. Das XPS 1530 ist deutlich schmaler, während das XPS 16 besonders nach hinten unerwartet 'dickleibig' wird - ungewöhnlich dickleibig für ein aktuelles Gerät.
Angetestet...
Beim Einstecken des Netzteils schaltet sich sogleich die in den Display-Scharnieren integrierte, weiße Beleuchtung an. Kennt man bereits in grünlicher Variante von Sony-Geräten. Sieht smart aus. Also, gleich mal den Powerschalter betätigt...
Das Gerät bootete - und enttäuschte sogleich mit recht langen Startzeiten. Nachdem sich der Vista-Desktop betriebsbereit zeigte, war aber sogleich ersichtlich, womit das u.a. zusammenhing: Virus-Software eines entsprechenden Fremdanbieters inkl. einer zusätzlichen Software-Firewall und noch viel mehr... Crapware. Bestimmt nicht ganz sinnlos, aber in der gelieferten Weise eben auch nicht der Systemperformance zuträglich. Vista wirkte insgesamt zuerst wie zugeschnürt; dabei bereitet mir doch gerade Vista derzeit auf dem Dell Latitude E6500 ordentlich Freude. Nach entsprechenden Korrekturen im Betriebssystem, einem Treiber- und Biosupdate, zeigte sich Vista wieder von der besten Seite. Erstaunlich, was man, um dies zu erreichen, aber sonst noch alles deinstallieren und aus den für Newbies nur mit Zusatztools erreichbaren Autostart-Bereichen beseitigen muss...
Anschließend lief Vista ansonsten bestens - eben nachdem es dann mal entschlackt worden war. Unverständlich, warum Dell und andere Firmen hier nicht für alltagsgerechte, performancezuträgliche Images sorgt. Vista ist deutlich besser als sein Ruf. In vielerlei Hinsicht derzeit sogar besser als OSx. Nachteilig konfigurierte Images schöpfen das Potential aber in keiner Weise aus. Ganz im Gegenteil. Leider.
Das Displayformat...
Was ebenfalls sogleich auffiel: das deutlich gestauchte Displayformat. Den Wechsel vom gewohnten Format älterer Notebooks zum bisher mittlerweile verbreiteten Widescreen-Format empfand ich noch als sehr angenehm. Man hat in der Breite etwas mehr Platz - ein logisches Schreibtisch-Format eben. Das Full-HD-Format des XPS 16 übertreibt es meiner Meinung aber nachteilig.
Zum Vergleich neben das XPS 16 gestellte Notebooks mit 15,4-Zoll-Display können tatsächlich einen 'geräumigeren' Eindruck hinsichtlich der Bildschirmfläche vermitteln. Das Display des XPS wirkte hingegen wie zusammengequetscht und in die Breite gedrückt. Manchen Video-Medien-Inhalten mag das entgegenkommen. Für allgemeine Desktop-Arbeit empfinde ich dieses Format aber nicht nur als gewöhnungsbedürftig, sondern sogar als arbeitshinderlich. Der Raum nach oben fehlt einfach. Der Arbeitsplatz wirkt zusammengedrückt - und ebenso stellt sich auch ein entsprechendes 'Arbeitsgefühl' ein. Bei geringeren Auflösungen verstärkt sich dieser Eindruck noch. Entsprechend kam mir das hochauflösende Display des vorliegenden Gerätes bereits sehr entgegen; auch wenn viele User Probleme haben werden, z.B. recht kleine System-Schriften zu erkennen, die sich ja aber noch anpassen lassen. Dann überzeugt eh wiederum die Schärfe der Darstellung. Dennoch bleibt das Quetsch-Format. Der Besitzer des Notebooks sitzt entsprechend vor dem Gerät - irgendwie gestaucht, gebückt und krumm...
Textverarbeitung bereitet jedenfalls weniger Freude, weil der vertikal sichtbare Arbeitsbereich zu schmal ist. Und wenngleich dieses Format für solche Aufgabenbereiche auch nicht gedacht sein mag: ich hoffe zum ersten Mal, dass sich ein neues Format nicht weiter durchsetzt... eben jenes des XPS 16. Man kann sich bestimmt dran gewöhnen, die Arbeitsweise korrigieren und den zusätzlichen Platz (zumindest in der Full-HD-Auflösung) effektiv nutzen. Aber das mit der 'Gewöhnung' ist auch mit schlechten Tastaturen nicht anders, deren Verbreitung leider zunimmt. Aber warum schlechteres wählen, wenn es vorzüglichere Möglichkeiten gibt?! Ein im Vergleich zum Full-HD-Notebook dazugestelltes Gerät mit 15,4" WUXGA-Display bot eine deutlich angenehmere Arbeitsgrundlage. Insofern wollen wir mal hoffen, dass sich der Trend der 'Multimedia- und Entertainment-Notebooks' nicht noch weiter auswirkt, auch wenn Vorteile im Multimedia-Bereich bestimmt bestehen. Aber dabei gehen eben -wie man attestieren kann- andere Qualitäten verloren, die dann vermutlich nur noch Business-Modellreihen zugestanden werden. Ein Trend, der durchaus zu beobachten ist. Das könnte in Zukunft den Markt erheblich einschränken. Zumindest für User, die jenseits des Multimedia-Hypes noch gute Allround-Geräte suchen. Wie das so laufen kann, sah man zuletzt bei der Veröffentlichung der aktuellen Macbook Pros von Apple: Hochglanz-Spiegel-Displays statt wenigstens optionaler, alltagsgerechter Matt-Panels. Apple hat aber dazugelernt und bietet wenigstens die 17"-Variante optional mit mattem Bildschirm an...
Das Display - RGB... Reichlich Geld Bezahlt...
Ein weiterer Wehrmutstropfen -zumindest am ausprobierten Gerät- ist der Umstand, dass das Display nicht in zufriedenstellender Güte daherkam. Dabei handelte es sich bereits um das eigentlich als besonders hochwertig beworbene RGB-Display. 205,- Euro Aufpreis! Aber bereits beim Boot-Vorgang hinterließ es einen eher nachteiligen Eindruck. Zumindest an diesem Gerät...
Schwarz war grau. Obendrein hatte das Display einen allzu deutlichen Rotstich. Andere Farbnuancen wirkten dagegen blass. Foto-Arbeiten mit diesem Display würden auch im Amateur-Rahmen zuerst keine auch nur annähernd zufriedenstellenden Ergebnisse zeitigen. Eine schlichte Enttäuschung. Dieser Eindruck relativierte sich aber, nachdem das Display recht umständlich kalibriert worden war. Dann konnten allgemein ausdrucksstarke, kräftige Farben überzeugen. RGB? Dell verspricht es. Sicher wäre ich mir nicht. Aber in diversen Tests wird der erweiterte Farbraum bestätigt. Tatsächlich kann man teilweise (zumindest nach der Kalibrierung) aber auch schon an Desktop-Hintergründen sehen, dass das Display potentiell etwas mehr als herkömmliche Panels kann. Zum Vergleich angezeigte Wallpaper, Fotos usw. weisen deutlich feinere Farbabstufungen auf. Brilliant.
Aber zumindest das vorliegende Displays hatte auch deutliche Schwächen. Schwarz blieb nach wie vor etwas grau, die Ausleuchtung des Displays blieb weiterhin recht ungleichmäßig (mit deutlichem Helligkeitsverlauf von links nach rechts und Lichthöfen an den Seiten und diffusen, helleren Bereichen). Der erste Eindruck war zwar deutlich relativiert, Qualitätsdisplays stelle ich mir aber dennoch anders vor. Auch enttäuschte weiterhin der nicht unbedingt herausragende Betrachtungswinkel. Dell verspricht da nämlich einiges.
Tatsächlich sind vor allem die seitlichen Betrachtungswinkel sehr gut und farbstabil. Hinsichtlich der verikalen Blickwinkelstabilität sah es leider nicht so rosig aus. Besser als bei herkömmlichen LED-Displays, die ich zur Zeit hier nutze (Dell e6500 und Macbook Pro) ist es nicht bestellt. Eher sogar schlechter. Sobald man seitlich versetzt saß, das Display vertikal etwas verrückte, sah man sogar deutlich weniger. Sämtliche Farben kippten plötzlich in einen dunklen Brei. Erstaunlich. Was mich aber richtig enttäuscht hat: das Display war vergleichsweise dunkel. Im Helligkeitseindruck lag es deutlich hinter den LEDs von Dells E6500 und Apples Macbook Pro. Letztgenannte Displays sind deutlich heller. Also auch hier: ein zwiespältiger bis negativer Eindruck bleibt zurück...
Etwas positiver fällt dagegen die nicht entspiegelte Displayoberfläche aus. Nicht nur beim aktuellen Macbook-Pro ist ein ähnliches Design zu finden; im Vergleich zu den guten, entspiegelten Vorgänger-Varianten in der angebotenen Bauart ein wirklicher Nachteil im mobilen Alltag. Das XPS 16 fällt hier vordergründig nicht ganz so nachteilig auf. Die Spiegelungen bleiben noch vergleichsweise gering. Aber in Kombination mit der nicht ganz so herausragenden Luminanz des Displays ist der vermeintlich (geringe) Vorteil auch schnell wieder verspielt. Zu Gunsten der Konkurrenz, die ebenfalls bereits alles andere als 'ideal' daherkommt... Wichtige Frage: War das gelieferte Display den Aufpreis wert? Eindeutige Antwort: Nicht die Bohne... Es mag bessere Varianten dieses Displays geben. Hinsichtlich der Farbenpracht zeigte das LED auch bereits einiges seines Potentials, das es von der Konkurrenz deutlich abheben kann. Aber es schwächelte andererseits auch. Bei Dell wieder 'Display-Lotterie'? Immerhin soll es Varianten geben, die ohne Trübung überzeugen. Leider nicht am vorliegenden Gerät...
Die Tastatur - Nix für Memmen...
Als User, der hauptsächlich mit Textverarbeitung beschäftigt ist, interessiert mich vor allem aber ein anderes Ausstattungsmerkmal, das zusehends nur noch stiefmütterlich, quasi wie ein überflüssiges Accessoire Beachtung findet: die Tastatur. Diese ließ sich gut tippen - aber es ließ sich nicht gut mit ihr schreiben... Ein Widerspruch, der schnell erklärt ist: Während ein Kollege, der mit seinem Einfinger-Tipp-System eher von oben auf die Tasten eintippt, sehr gut mit der Tastatur zurecht kam, bleiben die Zehnfinger-Tipper an den eckigen Kanten der Tasten hängen. Es brauchte eine deutliche Eingewöhnung, um mit der Eigenheit dieser viel zu kantigen Tastenform klarzukommen. Und anschließend brauchte es unnötig anstrengende Konzentration, um fließend schreiben zu können. Ähnlich schlecht fallen derzeit allerdings auch aktuelle Apple-Tastaturen aus, die im Vergleich aber mit 'abgerundeter' geformtem Tasten daherkommen und damit auch angenehmer zu beschreiben sind; und dennoch weit weg vom Ideal bleiben. Nun, getoppt wird diese Unmode vieler aktueller Tastaturen jetzt aber vom Dell XPS 16. Unmöglich... Man kann sich freilich umgewöhnen, man könnte aber auch einfach etwas besseres erwarten. Ein erheblicher Mangel eben auch bei derzeitigen Apple- und Sony-Produkten; ein Mangel, der mittlerweile durchaus die Frage berechtigt, ob man uns das Schreiben damit abgewöhnen will (oder sich die Hersteller schlicht im Klaren darüber sind, dass ein Großteil der Kundschaft Tastaturen eh als störend befremdliches Chiffren-Gelump empfindet)? Hier hatte ich mit vkyr bereits Kritik an aktuellen Layouts und Designs geäußert...
http://www.notebook-foren.de/board/showthread.php?p=68293#post68293
Druckpunkt und Hub waren dagegen recht gut gelungen. Was wiederum überhaupt nicht gut gelungen war: die Tastatur zeigte bereits nach wenigen Tagen deutliche Gebrauchsspuren. Bei aktivierter Tastaturbeleuchtung sah man bei einigen Tasten dann auch, dass es so etwas wie Material-Schwund gab. Die Beleuchtung schien an Stellen der Tasten durch, wo eigentlich nichts leuchten sollte... Eine Kleinigkeit bestimmt. Aber eben bei einem Notebook, das keine Kleinigkeit kostet. Wie viel Qualität darf man also erwarten?
Lautsprecher - da klingt was...
Immerhin: das Soundsystem fiel ordentlich aus. Bässe und Höhen waren klar, nichts knarrzte. Die Lautstärke war ebenfalls überdurchschnittlich gut. Ein 'Multi-Media-Notebook'. Hier passt die Werbung. Lautstark meldeten sich aber auch die Lüfter immer wieder. Und das nicht nur unter Last.
Lüfter lüften...
Es ließ sich gut mit dem Gerät arbeiten. Insgesamt liefen die Lüfter aber ständig. Im Desktop-Betrieb noch mit einem zuerst wenig störenden Laufgeräusch. Hier lässt sich auch einiges mittels der Energieeinstellungen bewirken. Man sollte allerdings nicht allzu empfindlich sein. In stillen Umgebungen kann die Geräuschkulisse nämlich auch schon stören; das Lüftergeräusch ist eben deutlich lauter als nur das Rauschen von ungünstig laut drehenden Festplatten. Unter Last war dann eh nichts mehr zu machen. Das derzeit lauteste Gerät, das seinen Weg auf meinen Schreibtisch fand. Aber während ich mich bei anderen Geräten noch gelegentlich an Experimente wagte, unterließ ich dies tunlichst am XPS. Der Grund: es konnte per se verdammt heiß werden - und dann brauchte es jegliche Form der Abkühlung...
... oder auch nicht!
Unter Last wurde das XPS dermaßen heiß, dass die gesamte Handballenauflage nur noch wenig dazu einlud, die Hände auf ihr abzulegen. Noch weniger lud dann aber das ansonsten gute Touchpad ein, weiter bedient zu werden. Und der Geräte-Boden schien förmlich zu kochen. Mithalten kann hier allenfalls noch Apples Macbook Pro, dessen Alu unter fortdauernder Last heizkörpermäßig aufheizen kann und dann auch tunlichst nicht mehr auf dem Schoß ruhen sollte. Aber Dell schießt hier gerade den Vogel ab. Zuviel auch für das Notebook: nach einigen Runden Need For Speed wölbte sich die Leder-Applikation am Displayrücken. Selbst die aus dem Notebook rausgepustete Abwärme war eben noch zuviel; zumindest eben für die heiß angepustete Lederhaut.
Im allgemeinen Desktopbetrieb blieb das Gerät dagegen 'handwarm'. Wärmer als das Latitude, wärmer als die vorangegangene XPS 1530, kühler als ein Macbook Pro. Aber wenn es einmal unter Last aufgeheizt worden war, brauchte es erstaunlich lange, bis sich die Lüfter wieder beruhigter gaben. Wiederum also: ein zwiespältiger Eindruck.
Alles andere...
Was gefallen konnte, waren dagegen solche Kleinigkeiten wie der eSATA-Anschluss, der Card-Reader oder integriertes UMTS. Sehr gut war auch die mitgelieferte DVB-T-Lösung. Die dazugehörige und extern anzusteckende Antenne lieferte obendrein einen sehr ordentlichen Empfang. Ordentlich arbeitete auch das Touchpad, das mit einer sehr angenehmen Oberfläche, ausreichender Größe und Gesten-Funktionen überzeugen konnte.
Was dagegen überhaupt nicht so recht überzeugen konnte: der Service, wenn man keinen Vor-Ort-Service gebucht hat! 'Pick up and return' nennt sich das dann. Aber das liegt ja an der Wahl eines jeden einzelnen Users - eben auch am falschen Ende Geld sparen zu wollen. Jener, der das XPS 16 hier erworben hatte, glaubte jedenfalls, in dieser Weise ein Schnäppchen gemacht zu haben. Ein Problem mit dem Display sorgte allerdings gleich nach dem ersten Betriebs-Monat für genau vier Wochen Geräte-Abstinenz - und somit auch für Ernüchterung hinsichtlich der 'Geiz-ist-geil'-Kurzsicht. So lange war das Gerät nämlich zur Reparatur beim Dell-Service. Als Entschädigung (Dell ist eben Dell!) gibt es jetzt aber gleich noch eine nicht ganz günstige Bluetooth-Maus und eine hochwertigere Tasche. Um solche 'Entschädigungen' fragt ein Arbeitskollege, dessen Macbook Pro jetzt bereits für vier Wochen beim Apple-Service ist, gar nicht erst an...
Mein Fazit...
Ein hinsichtlich der Werbung viel versprechendes Notebook, das mir in der Praxis nur auf dem ersten Blick gänzlich zu gefallen wusste. Im Allroundbetrieb -jenseits von Multimedia-Aktivitäten- machte es mir bereits keinen allzu großen Spaß mehr. Wer es leistungsmäßig richtig fordern will, kann es u.U. auch gleich zum Kochen der Frühstückseier zweckentfremden.
Letztendlich kein uneingeschränkt empfehlenswerter Kauf? Nun, am XPS wird ein interessantes Phänomen des derzeitigen Notebook-Marktes ersichtlich: Es genügt eben nicht, wenn man ein Gerät mit Features vollstopft, während essentielle Dinge auf der Strecke bleiben. Eine auf Grund der Tastenform schlechte Tastatur, ein nachteiliges Displayformat und ein unter Last deutlicher Hitzestau sind konstruktionsbedingte Nachteile, die diese Notebookreihe auch über dieses Einzelgerät hinaus maßgeblich (eben konzeptionell) ausmachen. Nicht unbedingt Merkmale, die das getestete Gerät zum 'Ausreißer' einer sonst guten Serie machten. Und nicht unbedingt die Features, die ich für ca. 1.500,- Euro einkaufen möchte - mag auch sonst noch so viel am Gerät dran sein.
Andererseits gibt es aber wiederum doch einiges, was das Notebook mitbringt: es sieht wirklich äußerst schnieke aus, das Display hat gewisse Vorzüge und die Multimediaeigenschaften können überzeugen. Äh, einen Moment: verrenne ich mich gerade in Phrasen?! Ja, tue ich! Denn das Display war (zumindest in der hier gelieferten Ausführung) den geforderten Aufpreis nicht wert. Dessen per se aber unsinnig gestauchtes Format, den einigermaßen guten Sound des Notebooks und einen Bluray-Brenner als 'überzeugende Multimediaeigenschaften' darzustellen - das gelingt allenfalls Werbe-Sprücheklopfern und/oder so manchen Hardware-Redaktionen, die Werbepartner nicht vergraulen oder der eigenen Schreibe gegenüber distanziert wirken wollen. In Reviews hat so was nichts zu suchen. Es bleibt dann dabei: das Gerät sieht richtig schniecke aus und ist bestimmt sehr gut ausgestattet... Es wird entsprechende Klientel sicherlich überzeugen können. Aber es ist für mich persönlich eben kein gutes Notebook. Es soll viel können. Aber es kann viel Essentielles nicht sehr gut - zumindest was meine persönlichen Ansprüche an ein Notebook angeht. Es ist kein Notebook zum Zocken, und es ist auch kein Notebook, mit dem man uneingeschränkt gerne und viel arbeiten wollte. Zumindest wenn geeignetere Hardware zur Wahl steht. Es ist bestimmt ein als Multimedia-Notebook deklariertes Produkt, in dem reichlich gute Kernkomponenten zu finden sind, die leistungsmäßig viele Anwender äußerst zufriedenstellen werden. Obendrein ist auch alles an Bord, was man sich von Bluray bis UMTS so wünschen kann. Ein wirklich komplett ausgestattetes Gerät. Dennoch ist es eben kein wirklich gutes Notebook - und eindeutig kein Allrounder. Schade. Denn es ist eben schon ein recht fein designtes Teilchen...
Letztendlich für mich leider nicht mehr als das. Aber diesen Eindruck vermitteln mir derzeit viele Produkte. Ob von Apple, Sony, Asus usw. Dell stellt eben ein weiteres, wenn auch sehr gut ausgestattetes Gerät ins Regal jener Notebooks, die in ganz spezieller Weise wichtige Features vermissen lassen. Echte 'Notebook'-Features! Features, die von beworbener Klientel vielleicht aber gar nicht erwartet werden - eine Klientel, die absehbar bald mit Mini-Juke-Box ähnlichen Touchscreen-Geräten, die wie zu groß geratene iPhones wirken werden, bestimmt ebenfalls bestens bedient sein wird.
****
Ergänzung: 2. Testgerät - warum nicht gleich so...
(Review-Ergänzung)
Am Wochenende hat eine Freundin für ein weiteres Test-Gerät gesorgt - und mich gleich mal bei Kaffee und Waffeln dazugeladen. Der Grund des Kaufs entspricht auch meinem eigenen, ersten Eindruck: das Teil ist einfach schnieke... Ein Blickfänger, der sich ungemein gut irgendwo hinstellen lässt. Entsprechend angefixt war dann auch genannte Dell-Neu-Kundin. Eine Kauf-Alternative hatte noch das aktuelle Macbook Pro dargestellt. Aber der Alu-Einheitslook wollte nicht überzeugen. Auch sollte kein Betriebssystemwechsel stattfinden. Der Dell-Service -zumindest wenn man Vor-Ort-Service bucht- war dann das letzte Argument, das dann auch überzeugte.
Was mich erneut sogleich wieder begeistert hat: die sehr gute Verarbeitung und die Solidität des Notebooks. Erneut überraschte auch, dass der Klavierlack alles andere als plastikmäßig wirkte. Dass solche Oberflächen freilich 'Fingerfett'-Sauger sind, ist eine ganz andere Angelegenheit; aber so verliebt die stolze Besitzerin in ihr neues Gerät ist, wird sie bestimmt auch entsprechend häufiger mit einem Putzlappen zärtlich über die Oberflächen wischen... Es ist nachvollziehbar.
Erneut lahmte natürlich Vista. Nach einer bereits im Review beschriebenen Bereinigungsaktion überzeugte Vista aber wieder mit sehr guter Performance und einer tadellosen Stabilität. Warum Dell hier nicht endlich mal für gute Images sorgt? Es will mir einfach nicht aufgehen...
Was aber im Gegensatz zum vorher getesteten Gerät sogleich auffiel: das Display war von überragender Qualität!
Die Farben waren diesmal sogleich deutlich ausgeglichener, kräftiger und kontrastreicher. Schwarz war schwarz. Keine nennenswerten Helligkeitsunterschiede, keine Lichthöfe. Nach einer Kalibrierung erstrahlte das Display um so deutlicher - und ließ beistehende Konkurrenz sogar richtiggehend blass ausschauen. Farbverläufe wirkten geschmeidiger, wiesen deutlich weniger Abstufungen auf. Klasse. Hinsichtlich der Helligkeit übertraf es aber neuerdings nicht den derzeitigen Spitzenreiter auf meinem Schreibtisch: das Dell E6500. Dieses Notebook hat zwar einige Verarbeitungs-Schwächen - aber das Display ist in matter Ausführung eines der hellsten und arbeitstauglichsten, mit denen ich bisher arbeiten konnte. Auch die recht hellen Macbook-Pros halten da nicht mehr mit. In Glare-Ausführung schon mal gar nicht. Absolut outdoor-tauglich ist es obendrein. Zumindest in der WXGA+ (1440x900) LED-Ausführung. Worauf man leider verzichten muss: eine höhere Auflösung a la WUXGA. Das entsprechende Display fürs E6500 ist häufig einfach nicht empfehlenswert. Erneut eben bei Dell: Displaylotterie! Man erhält ein gutes - oder vielleicht auch ein gottenschlechtes Panel! Das kann einem vor allem jenseits des WXGA+ LEDs beim E6500 passieren und -wie ich ja nun jetzt miterleben konnte- auch wieder beim Studio XPS 16 hinsichtlich des Full-HD-RGB-Displays. Und das ist einfach eine ärgerliche Sache! Keine verlässliche Produkt-Kontinuität!
Aber immerhin: in guter Ausführung erlaubt das jetzt erlebte XPS 16-Display doch evtl. einen Ausblick auf kommende LED-Generationen in RGB-Ausführung. Wobei das Kürzel 'RGB' nicht allzu überbewertet werden sollte. Immerhin geht es 'nur' um die Abdeckung bestimmter Arbeits-Farbräume. Was dabei effektiv dann rumkommt, beeindruckt aber zumindest am jüngst getesteten Gerät auch bereits bei der Desktop-Ansicht und der schnöden Darstellung diverser Bild-Dateien in Vollbildansicht. Ich hoffe mal, dass das vorher getestete und als deutlich negativ bewertete Gerät ein 'Serien-Ausreißer' war - und nicht die jüngst sehr gute Ausführung den eigentlichen Sonderfall darstellt...
Nun gut, im Zweifelsfall kann man das vierzehntägige Rückgaberecht nutzen. Aber während ich dies beim ersten Test-Sample mit Sicherheit genutzt hätte, unterließe ich es -zumindest hinsichtlich der Display-Qualität- ganz bestimmt bei diesem Gerät. Na ja, eben mit Einschränkung: mit der gequetschten Bauform kann ich mich nach wie vor nicht anfreunden. Da bleibe ich unterwegs doch lieber beim 15,4"-Format - und nutze dazu daheim noch ein ausgezeichnetes und vor allem großflächigeres Display als stationären, externen Monitor.
Was bei dem neuen Testgerät obendrein sogleich aber auffiel: es lief -zumindest im Desktopbetrieb- deutlich kühler. Der Systemlüfter wollte schier nicht anspringen. Und als er dann endlich mal ansprang, war er in der dann stets laufenden, 1. Lüfterstufe unauffällig. Überraschend, was für einen guten Eindruck dieses Notebook vermitteln kann, wenn es etwas gesitteter zu Werke geht. Unter Last bestätigte sich dann aber wieder mein erster Eindruck: das Teil wurde verdammt heiß - und zwar so richtig heiß. Und wiederum: einmal heißgelaufen brauchte es ungewöhnlich lange, um wieder abzukühlen.
Was mich erneut in keiner Weise beeindrucken konnte: die Tastatur. Da ist einfach -zumindest hinsichtlich meiner persönlichen Präferenzen- nichts zu machen. Aber die Käuferin legt diesbezüglich auch keinen großen Wert auf solche Features. Obendrein kommt sie als recht zügige Ein-Finger-Tipperin sehr gut mit dem Layout und mit der eckigen Bauform der Tasten zurecht. Der Druckpunkt ist ansonsten ja deutlich, der Hub angenehm - das war auch schon bei meiner ersten Bewertung nicht anders.
Und sonst: Es war wieder alles dran und drin. UMTS funktionierte super. DVB-T lief mit der mitgelieferten Antenne klasse. Die Media-Funktionen Vistas überzeugten in Zusammenarbeit mit der Hardware. Die Dame ist zufrieden. Ein etwas anderes Displayformat, eine bessere Tastatur, ein optimiertes Kühlsystem - und ich wäre ebenso überzeugt. So bleibt aber -trotz der deutlich besseren Ausführung dieses Gerätes- erneut ein zwiespältiger Eindruck zurück. Schade. Denn es bleibt dabei: es ist ein schnickes Teilchen...
Einleitung:
In der vergangenen Woche hatte ich Gelegenheit, ein XPS 16 ausführlicher anzutesten. Das Ergebnis gleich vorweg: Trotz guter Ausstattung und Features, müsste ich mich ordentlich verrenken, um zumindest das hier angetestete Gerät uneingeschränkt zu empfehlen. Ein äußerst bedauerlicher Umstand, weil das Notebook ansonsten komplett ausgestattet und obendrein ein echter Hingucker ist.
Auf Grund u.a. knapper Zeit halte ich das Review etwas kürzer.
Ausstattung:
Studio XPS Laptop 1640 bei Dell...
http://www1.euro.dell.com/content/p...aptop-studio-xps-16?c=de&cs=dedhs1&l=de&s=dhs
Erwähnenswerte, optionale Ausstattung des angetesteten Modells:
- 16:9, Full-HD-RGB-LED, 16 Zoll (1080p)
- 4 GB RAM
- 500 GB HD (5400 U/Min.)
- Intel Core 2 Duo P8600 (2,4 GHz)
- 4 GB RAM
- 500 GB HD (5400 U/Min.)
- Intel Core 2 Duo P8600 (2,4 GHz)
Erster Eindruck:
Lack und Leder. Das Notebook erweckte sogleich einen angenehm werthaltigen und soliden Eindruck. Die Kombination aus Lederapplikation und dem vorherrschenden Lackdesign (auf Magnesium-Untergrund) mit Alu-Elementen wirkte sehr gefällig - und deutlich robuster als zuerst angenommen. Besonders die Lackoberfläche des Deckels und des Palmrests ist weniger kratzempfindlich als das Design vermuten lassen kann. Die gute Materialanmutung überraschte mich. Die Verarbeitung war tadellos. Das Gewicht entsprach beim ersten Eindruck subjektiv dem eines 15,4"-Notebooks. Auch hinsichtlich der Mobilität war kein großer Unterschied festzustellen. Das Format war aber dennoch sogleich etwas gewöhnungsbedürftig. Quasi 'Super-Wide-Screen' ist angesagt. Neudeutsch: Full-HD. 16"-Display. Breit und schmal. Und so präsentiert sich auch das Gehäuse: recht breit und von ungewohnt geringer Tiefe. Hinsichtlich der Dicke des Gehäuses wirkt das Gerät allerdings schon fast altbacken. Das XPS 1530 ist deutlich schmaler, während das XPS 16 besonders nach hinten unerwartet 'dickleibig' wird - ungewöhnlich dickleibig für ein aktuelles Gerät.
Angetestet...
Beim Einstecken des Netzteils schaltet sich sogleich die in den Display-Scharnieren integrierte, weiße Beleuchtung an. Kennt man bereits in grünlicher Variante von Sony-Geräten. Sieht smart aus. Also, gleich mal den Powerschalter betätigt...
Das Gerät bootete - und enttäuschte sogleich mit recht langen Startzeiten. Nachdem sich der Vista-Desktop betriebsbereit zeigte, war aber sogleich ersichtlich, womit das u.a. zusammenhing: Virus-Software eines entsprechenden Fremdanbieters inkl. einer zusätzlichen Software-Firewall und noch viel mehr... Crapware. Bestimmt nicht ganz sinnlos, aber in der gelieferten Weise eben auch nicht der Systemperformance zuträglich. Vista wirkte insgesamt zuerst wie zugeschnürt; dabei bereitet mir doch gerade Vista derzeit auf dem Dell Latitude E6500 ordentlich Freude. Nach entsprechenden Korrekturen im Betriebssystem, einem Treiber- und Biosupdate, zeigte sich Vista wieder von der besten Seite. Erstaunlich, was man, um dies zu erreichen, aber sonst noch alles deinstallieren und aus den für Newbies nur mit Zusatztools erreichbaren Autostart-Bereichen beseitigen muss...
Anschließend lief Vista ansonsten bestens - eben nachdem es dann mal entschlackt worden war. Unverständlich, warum Dell und andere Firmen hier nicht für alltagsgerechte, performancezuträgliche Images sorgt. Vista ist deutlich besser als sein Ruf. In vielerlei Hinsicht derzeit sogar besser als OSx. Nachteilig konfigurierte Images schöpfen das Potential aber in keiner Weise aus. Ganz im Gegenteil. Leider.
Das Displayformat...
Was ebenfalls sogleich auffiel: das deutlich gestauchte Displayformat. Den Wechsel vom gewohnten Format älterer Notebooks zum bisher mittlerweile verbreiteten Widescreen-Format empfand ich noch als sehr angenehm. Man hat in der Breite etwas mehr Platz - ein logisches Schreibtisch-Format eben. Das Full-HD-Format des XPS 16 übertreibt es meiner Meinung aber nachteilig.
Zum Vergleich neben das XPS 16 gestellte Notebooks mit 15,4-Zoll-Display können tatsächlich einen 'geräumigeren' Eindruck hinsichtlich der Bildschirmfläche vermitteln. Das Display des XPS wirkte hingegen wie zusammengequetscht und in die Breite gedrückt. Manchen Video-Medien-Inhalten mag das entgegenkommen. Für allgemeine Desktop-Arbeit empfinde ich dieses Format aber nicht nur als gewöhnungsbedürftig, sondern sogar als arbeitshinderlich. Der Raum nach oben fehlt einfach. Der Arbeitsplatz wirkt zusammengedrückt - und ebenso stellt sich auch ein entsprechendes 'Arbeitsgefühl' ein. Bei geringeren Auflösungen verstärkt sich dieser Eindruck noch. Entsprechend kam mir das hochauflösende Display des vorliegenden Gerätes bereits sehr entgegen; auch wenn viele User Probleme haben werden, z.B. recht kleine System-Schriften zu erkennen, die sich ja aber noch anpassen lassen. Dann überzeugt eh wiederum die Schärfe der Darstellung. Dennoch bleibt das Quetsch-Format. Der Besitzer des Notebooks sitzt entsprechend vor dem Gerät - irgendwie gestaucht, gebückt und krumm...
Textverarbeitung bereitet jedenfalls weniger Freude, weil der vertikal sichtbare Arbeitsbereich zu schmal ist. Und wenngleich dieses Format für solche Aufgabenbereiche auch nicht gedacht sein mag: ich hoffe zum ersten Mal, dass sich ein neues Format nicht weiter durchsetzt... eben jenes des XPS 16. Man kann sich bestimmt dran gewöhnen, die Arbeitsweise korrigieren und den zusätzlichen Platz (zumindest in der Full-HD-Auflösung) effektiv nutzen. Aber das mit der 'Gewöhnung' ist auch mit schlechten Tastaturen nicht anders, deren Verbreitung leider zunimmt. Aber warum schlechteres wählen, wenn es vorzüglichere Möglichkeiten gibt?! Ein im Vergleich zum Full-HD-Notebook dazugestelltes Gerät mit 15,4" WUXGA-Display bot eine deutlich angenehmere Arbeitsgrundlage. Insofern wollen wir mal hoffen, dass sich der Trend der 'Multimedia- und Entertainment-Notebooks' nicht noch weiter auswirkt, auch wenn Vorteile im Multimedia-Bereich bestimmt bestehen. Aber dabei gehen eben -wie man attestieren kann- andere Qualitäten verloren, die dann vermutlich nur noch Business-Modellreihen zugestanden werden. Ein Trend, der durchaus zu beobachten ist. Das könnte in Zukunft den Markt erheblich einschränken. Zumindest für User, die jenseits des Multimedia-Hypes noch gute Allround-Geräte suchen. Wie das so laufen kann, sah man zuletzt bei der Veröffentlichung der aktuellen Macbook Pros von Apple: Hochglanz-Spiegel-Displays statt wenigstens optionaler, alltagsgerechter Matt-Panels. Apple hat aber dazugelernt und bietet wenigstens die 17"-Variante optional mit mattem Bildschirm an...
Das Display - RGB... Reichlich Geld Bezahlt...
Ein weiterer Wehrmutstropfen -zumindest am ausprobierten Gerät- ist der Umstand, dass das Display nicht in zufriedenstellender Güte daherkam. Dabei handelte es sich bereits um das eigentlich als besonders hochwertig beworbene RGB-Display. 205,- Euro Aufpreis! Aber bereits beim Boot-Vorgang hinterließ es einen eher nachteiligen Eindruck. Zumindest an diesem Gerät...
Schwarz war grau. Obendrein hatte das Display einen allzu deutlichen Rotstich. Andere Farbnuancen wirkten dagegen blass. Foto-Arbeiten mit diesem Display würden auch im Amateur-Rahmen zuerst keine auch nur annähernd zufriedenstellenden Ergebnisse zeitigen. Eine schlichte Enttäuschung. Dieser Eindruck relativierte sich aber, nachdem das Display recht umständlich kalibriert worden war. Dann konnten allgemein ausdrucksstarke, kräftige Farben überzeugen. RGB? Dell verspricht es. Sicher wäre ich mir nicht. Aber in diversen Tests wird der erweiterte Farbraum bestätigt. Tatsächlich kann man teilweise (zumindest nach der Kalibrierung) aber auch schon an Desktop-Hintergründen sehen, dass das Display potentiell etwas mehr als herkömmliche Panels kann. Zum Vergleich angezeigte Wallpaper, Fotos usw. weisen deutlich feinere Farbabstufungen auf. Brilliant.
Aber zumindest das vorliegende Displays hatte auch deutliche Schwächen. Schwarz blieb nach wie vor etwas grau, die Ausleuchtung des Displays blieb weiterhin recht ungleichmäßig (mit deutlichem Helligkeitsverlauf von links nach rechts und Lichthöfen an den Seiten und diffusen, helleren Bereichen). Der erste Eindruck war zwar deutlich relativiert, Qualitätsdisplays stelle ich mir aber dennoch anders vor. Auch enttäuschte weiterhin der nicht unbedingt herausragende Betrachtungswinkel. Dell verspricht da nämlich einiges.
Tatsächlich sind vor allem die seitlichen Betrachtungswinkel sehr gut und farbstabil. Hinsichtlich der verikalen Blickwinkelstabilität sah es leider nicht so rosig aus. Besser als bei herkömmlichen LED-Displays, die ich zur Zeit hier nutze (Dell e6500 und Macbook Pro) ist es nicht bestellt. Eher sogar schlechter. Sobald man seitlich versetzt saß, das Display vertikal etwas verrückte, sah man sogar deutlich weniger. Sämtliche Farben kippten plötzlich in einen dunklen Brei. Erstaunlich. Was mich aber richtig enttäuscht hat: das Display war vergleichsweise dunkel. Im Helligkeitseindruck lag es deutlich hinter den LEDs von Dells E6500 und Apples Macbook Pro. Letztgenannte Displays sind deutlich heller. Also auch hier: ein zwiespältiger bis negativer Eindruck bleibt zurück...
Etwas positiver fällt dagegen die nicht entspiegelte Displayoberfläche aus. Nicht nur beim aktuellen Macbook-Pro ist ein ähnliches Design zu finden; im Vergleich zu den guten, entspiegelten Vorgänger-Varianten in der angebotenen Bauart ein wirklicher Nachteil im mobilen Alltag. Das XPS 16 fällt hier vordergründig nicht ganz so nachteilig auf. Die Spiegelungen bleiben noch vergleichsweise gering. Aber in Kombination mit der nicht ganz so herausragenden Luminanz des Displays ist der vermeintlich (geringe) Vorteil auch schnell wieder verspielt. Zu Gunsten der Konkurrenz, die ebenfalls bereits alles andere als 'ideal' daherkommt... Wichtige Frage: War das gelieferte Display den Aufpreis wert? Eindeutige Antwort: Nicht die Bohne... Es mag bessere Varianten dieses Displays geben. Hinsichtlich der Farbenpracht zeigte das LED auch bereits einiges seines Potentials, das es von der Konkurrenz deutlich abheben kann. Aber es schwächelte andererseits auch. Bei Dell wieder 'Display-Lotterie'? Immerhin soll es Varianten geben, die ohne Trübung überzeugen. Leider nicht am vorliegenden Gerät...
Die Tastatur - Nix für Memmen...
Als User, der hauptsächlich mit Textverarbeitung beschäftigt ist, interessiert mich vor allem aber ein anderes Ausstattungsmerkmal, das zusehends nur noch stiefmütterlich, quasi wie ein überflüssiges Accessoire Beachtung findet: die Tastatur. Diese ließ sich gut tippen - aber es ließ sich nicht gut mit ihr schreiben... Ein Widerspruch, der schnell erklärt ist: Während ein Kollege, der mit seinem Einfinger-Tipp-System eher von oben auf die Tasten eintippt, sehr gut mit der Tastatur zurecht kam, bleiben die Zehnfinger-Tipper an den eckigen Kanten der Tasten hängen. Es brauchte eine deutliche Eingewöhnung, um mit der Eigenheit dieser viel zu kantigen Tastenform klarzukommen. Und anschließend brauchte es unnötig anstrengende Konzentration, um fließend schreiben zu können. Ähnlich schlecht fallen derzeit allerdings auch aktuelle Apple-Tastaturen aus, die im Vergleich aber mit 'abgerundeter' geformtem Tasten daherkommen und damit auch angenehmer zu beschreiben sind; und dennoch weit weg vom Ideal bleiben. Nun, getoppt wird diese Unmode vieler aktueller Tastaturen jetzt aber vom Dell XPS 16. Unmöglich... Man kann sich freilich umgewöhnen, man könnte aber auch einfach etwas besseres erwarten. Ein erheblicher Mangel eben auch bei derzeitigen Apple- und Sony-Produkten; ein Mangel, der mittlerweile durchaus die Frage berechtigt, ob man uns das Schreiben damit abgewöhnen will (oder sich die Hersteller schlicht im Klaren darüber sind, dass ein Großteil der Kundschaft Tastaturen eh als störend befremdliches Chiffren-Gelump empfindet)? Hier hatte ich mit vkyr bereits Kritik an aktuellen Layouts und Designs geäußert...
http://www.notebook-foren.de/board/showthread.php?p=68293#post68293
Druckpunkt und Hub waren dagegen recht gut gelungen. Was wiederum überhaupt nicht gut gelungen war: die Tastatur zeigte bereits nach wenigen Tagen deutliche Gebrauchsspuren. Bei aktivierter Tastaturbeleuchtung sah man bei einigen Tasten dann auch, dass es so etwas wie Material-Schwund gab. Die Beleuchtung schien an Stellen der Tasten durch, wo eigentlich nichts leuchten sollte... Eine Kleinigkeit bestimmt. Aber eben bei einem Notebook, das keine Kleinigkeit kostet. Wie viel Qualität darf man also erwarten?
Lautsprecher - da klingt was...
Immerhin: das Soundsystem fiel ordentlich aus. Bässe und Höhen waren klar, nichts knarrzte. Die Lautstärke war ebenfalls überdurchschnittlich gut. Ein 'Multi-Media-Notebook'. Hier passt die Werbung. Lautstark meldeten sich aber auch die Lüfter immer wieder. Und das nicht nur unter Last.
Lüfter lüften...
Es ließ sich gut mit dem Gerät arbeiten. Insgesamt liefen die Lüfter aber ständig. Im Desktop-Betrieb noch mit einem zuerst wenig störenden Laufgeräusch. Hier lässt sich auch einiges mittels der Energieeinstellungen bewirken. Man sollte allerdings nicht allzu empfindlich sein. In stillen Umgebungen kann die Geräuschkulisse nämlich auch schon stören; das Lüftergeräusch ist eben deutlich lauter als nur das Rauschen von ungünstig laut drehenden Festplatten. Unter Last war dann eh nichts mehr zu machen. Das derzeit lauteste Gerät, das seinen Weg auf meinen Schreibtisch fand. Aber während ich mich bei anderen Geräten noch gelegentlich an Experimente wagte, unterließ ich dies tunlichst am XPS. Der Grund: es konnte per se verdammt heiß werden - und dann brauchte es jegliche Form der Abkühlung...
... oder auch nicht!
Unter Last wurde das XPS dermaßen heiß, dass die gesamte Handballenauflage nur noch wenig dazu einlud, die Hände auf ihr abzulegen. Noch weniger lud dann aber das ansonsten gute Touchpad ein, weiter bedient zu werden. Und der Geräte-Boden schien förmlich zu kochen. Mithalten kann hier allenfalls noch Apples Macbook Pro, dessen Alu unter fortdauernder Last heizkörpermäßig aufheizen kann und dann auch tunlichst nicht mehr auf dem Schoß ruhen sollte. Aber Dell schießt hier gerade den Vogel ab. Zuviel auch für das Notebook: nach einigen Runden Need For Speed wölbte sich die Leder-Applikation am Displayrücken. Selbst die aus dem Notebook rausgepustete Abwärme war eben noch zuviel; zumindest eben für die heiß angepustete Lederhaut.
Im allgemeinen Desktopbetrieb blieb das Gerät dagegen 'handwarm'. Wärmer als das Latitude, wärmer als die vorangegangene XPS 1530, kühler als ein Macbook Pro. Aber wenn es einmal unter Last aufgeheizt worden war, brauchte es erstaunlich lange, bis sich die Lüfter wieder beruhigter gaben. Wiederum also: ein zwiespältiger Eindruck.
Alles andere...
Was gefallen konnte, waren dagegen solche Kleinigkeiten wie der eSATA-Anschluss, der Card-Reader oder integriertes UMTS. Sehr gut war auch die mitgelieferte DVB-T-Lösung. Die dazugehörige und extern anzusteckende Antenne lieferte obendrein einen sehr ordentlichen Empfang. Ordentlich arbeitete auch das Touchpad, das mit einer sehr angenehmen Oberfläche, ausreichender Größe und Gesten-Funktionen überzeugen konnte.
Was dagegen überhaupt nicht so recht überzeugen konnte: der Service, wenn man keinen Vor-Ort-Service gebucht hat! 'Pick up and return' nennt sich das dann. Aber das liegt ja an der Wahl eines jeden einzelnen Users - eben auch am falschen Ende Geld sparen zu wollen. Jener, der das XPS 16 hier erworben hatte, glaubte jedenfalls, in dieser Weise ein Schnäppchen gemacht zu haben. Ein Problem mit dem Display sorgte allerdings gleich nach dem ersten Betriebs-Monat für genau vier Wochen Geräte-Abstinenz - und somit auch für Ernüchterung hinsichtlich der 'Geiz-ist-geil'-Kurzsicht. So lange war das Gerät nämlich zur Reparatur beim Dell-Service. Als Entschädigung (Dell ist eben Dell!) gibt es jetzt aber gleich noch eine nicht ganz günstige Bluetooth-Maus und eine hochwertigere Tasche. Um solche 'Entschädigungen' fragt ein Arbeitskollege, dessen Macbook Pro jetzt bereits für vier Wochen beim Apple-Service ist, gar nicht erst an...
Mein Fazit...
Ein hinsichtlich der Werbung viel versprechendes Notebook, das mir in der Praxis nur auf dem ersten Blick gänzlich zu gefallen wusste. Im Allroundbetrieb -jenseits von Multimedia-Aktivitäten- machte es mir bereits keinen allzu großen Spaß mehr. Wer es leistungsmäßig richtig fordern will, kann es u.U. auch gleich zum Kochen der Frühstückseier zweckentfremden.
Letztendlich kein uneingeschränkt empfehlenswerter Kauf? Nun, am XPS wird ein interessantes Phänomen des derzeitigen Notebook-Marktes ersichtlich: Es genügt eben nicht, wenn man ein Gerät mit Features vollstopft, während essentielle Dinge auf der Strecke bleiben. Eine auf Grund der Tastenform schlechte Tastatur, ein nachteiliges Displayformat und ein unter Last deutlicher Hitzestau sind konstruktionsbedingte Nachteile, die diese Notebookreihe auch über dieses Einzelgerät hinaus maßgeblich (eben konzeptionell) ausmachen. Nicht unbedingt Merkmale, die das getestete Gerät zum 'Ausreißer' einer sonst guten Serie machten. Und nicht unbedingt die Features, die ich für ca. 1.500,- Euro einkaufen möchte - mag auch sonst noch so viel am Gerät dran sein.
Andererseits gibt es aber wiederum doch einiges, was das Notebook mitbringt: es sieht wirklich äußerst schnieke aus, das Display hat gewisse Vorzüge und die Multimediaeigenschaften können überzeugen. Äh, einen Moment: verrenne ich mich gerade in Phrasen?! Ja, tue ich! Denn das Display war (zumindest in der hier gelieferten Ausführung) den geforderten Aufpreis nicht wert. Dessen per se aber unsinnig gestauchtes Format, den einigermaßen guten Sound des Notebooks und einen Bluray-Brenner als 'überzeugende Multimediaeigenschaften' darzustellen - das gelingt allenfalls Werbe-Sprücheklopfern und/oder so manchen Hardware-Redaktionen, die Werbepartner nicht vergraulen oder der eigenen Schreibe gegenüber distanziert wirken wollen. In Reviews hat so was nichts zu suchen. Es bleibt dann dabei: das Gerät sieht richtig schniecke aus und ist bestimmt sehr gut ausgestattet... Es wird entsprechende Klientel sicherlich überzeugen können. Aber es ist für mich persönlich eben kein gutes Notebook. Es soll viel können. Aber es kann viel Essentielles nicht sehr gut - zumindest was meine persönlichen Ansprüche an ein Notebook angeht. Es ist kein Notebook zum Zocken, und es ist auch kein Notebook, mit dem man uneingeschränkt gerne und viel arbeiten wollte. Zumindest wenn geeignetere Hardware zur Wahl steht. Es ist bestimmt ein als Multimedia-Notebook deklariertes Produkt, in dem reichlich gute Kernkomponenten zu finden sind, die leistungsmäßig viele Anwender äußerst zufriedenstellen werden. Obendrein ist auch alles an Bord, was man sich von Bluray bis UMTS so wünschen kann. Ein wirklich komplett ausgestattetes Gerät. Dennoch ist es eben kein wirklich gutes Notebook - und eindeutig kein Allrounder. Schade. Denn es ist eben schon ein recht fein designtes Teilchen...
Letztendlich für mich leider nicht mehr als das. Aber diesen Eindruck vermitteln mir derzeit viele Produkte. Ob von Apple, Sony, Asus usw. Dell stellt eben ein weiteres, wenn auch sehr gut ausgestattetes Gerät ins Regal jener Notebooks, die in ganz spezieller Weise wichtige Features vermissen lassen. Echte 'Notebook'-Features! Features, die von beworbener Klientel vielleicht aber gar nicht erwartet werden - eine Klientel, die absehbar bald mit Mini-Juke-Box ähnlichen Touchscreen-Geräten, die wie zu groß geratene iPhones wirken werden, bestimmt ebenfalls bestens bedient sein wird.
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Ergänzung: 2. Testgerät - warum nicht gleich so...
(Review-Ergänzung)
Am Wochenende hat eine Freundin für ein weiteres Test-Gerät gesorgt - und mich gleich mal bei Kaffee und Waffeln dazugeladen. Der Grund des Kaufs entspricht auch meinem eigenen, ersten Eindruck: das Teil ist einfach schnieke... Ein Blickfänger, der sich ungemein gut irgendwo hinstellen lässt. Entsprechend angefixt war dann auch genannte Dell-Neu-Kundin. Eine Kauf-Alternative hatte noch das aktuelle Macbook Pro dargestellt. Aber der Alu-Einheitslook wollte nicht überzeugen. Auch sollte kein Betriebssystemwechsel stattfinden. Der Dell-Service -zumindest wenn man Vor-Ort-Service bucht- war dann das letzte Argument, das dann auch überzeugte.
Was mich erneut sogleich wieder begeistert hat: die sehr gute Verarbeitung und die Solidität des Notebooks. Erneut überraschte auch, dass der Klavierlack alles andere als plastikmäßig wirkte. Dass solche Oberflächen freilich 'Fingerfett'-Sauger sind, ist eine ganz andere Angelegenheit; aber so verliebt die stolze Besitzerin in ihr neues Gerät ist, wird sie bestimmt auch entsprechend häufiger mit einem Putzlappen zärtlich über die Oberflächen wischen... Es ist nachvollziehbar.
Erneut lahmte natürlich Vista. Nach einer bereits im Review beschriebenen Bereinigungsaktion überzeugte Vista aber wieder mit sehr guter Performance und einer tadellosen Stabilität. Warum Dell hier nicht endlich mal für gute Images sorgt? Es will mir einfach nicht aufgehen...
Was aber im Gegensatz zum vorher getesteten Gerät sogleich auffiel: das Display war von überragender Qualität!
Die Farben waren diesmal sogleich deutlich ausgeglichener, kräftiger und kontrastreicher. Schwarz war schwarz. Keine nennenswerten Helligkeitsunterschiede, keine Lichthöfe. Nach einer Kalibrierung erstrahlte das Display um so deutlicher - und ließ beistehende Konkurrenz sogar richtiggehend blass ausschauen. Farbverläufe wirkten geschmeidiger, wiesen deutlich weniger Abstufungen auf. Klasse. Hinsichtlich der Helligkeit übertraf es aber neuerdings nicht den derzeitigen Spitzenreiter auf meinem Schreibtisch: das Dell E6500. Dieses Notebook hat zwar einige Verarbeitungs-Schwächen - aber das Display ist in matter Ausführung eines der hellsten und arbeitstauglichsten, mit denen ich bisher arbeiten konnte. Auch die recht hellen Macbook-Pros halten da nicht mehr mit. In Glare-Ausführung schon mal gar nicht. Absolut outdoor-tauglich ist es obendrein. Zumindest in der WXGA+ (1440x900) LED-Ausführung. Worauf man leider verzichten muss: eine höhere Auflösung a la WUXGA. Das entsprechende Display fürs E6500 ist häufig einfach nicht empfehlenswert. Erneut eben bei Dell: Displaylotterie! Man erhält ein gutes - oder vielleicht auch ein gottenschlechtes Panel! Das kann einem vor allem jenseits des WXGA+ LEDs beim E6500 passieren und -wie ich ja nun jetzt miterleben konnte- auch wieder beim Studio XPS 16 hinsichtlich des Full-HD-RGB-Displays. Und das ist einfach eine ärgerliche Sache! Keine verlässliche Produkt-Kontinuität!
Aber immerhin: in guter Ausführung erlaubt das jetzt erlebte XPS 16-Display doch evtl. einen Ausblick auf kommende LED-Generationen in RGB-Ausführung. Wobei das Kürzel 'RGB' nicht allzu überbewertet werden sollte. Immerhin geht es 'nur' um die Abdeckung bestimmter Arbeits-Farbräume. Was dabei effektiv dann rumkommt, beeindruckt aber zumindest am jüngst getesteten Gerät auch bereits bei der Desktop-Ansicht und der schnöden Darstellung diverser Bild-Dateien in Vollbildansicht. Ich hoffe mal, dass das vorher getestete und als deutlich negativ bewertete Gerät ein 'Serien-Ausreißer' war - und nicht die jüngst sehr gute Ausführung den eigentlichen Sonderfall darstellt...
Nun gut, im Zweifelsfall kann man das vierzehntägige Rückgaberecht nutzen. Aber während ich dies beim ersten Test-Sample mit Sicherheit genutzt hätte, unterließe ich es -zumindest hinsichtlich der Display-Qualität- ganz bestimmt bei diesem Gerät. Na ja, eben mit Einschränkung: mit der gequetschten Bauform kann ich mich nach wie vor nicht anfreunden. Da bleibe ich unterwegs doch lieber beim 15,4"-Format - und nutze dazu daheim noch ein ausgezeichnetes und vor allem großflächigeres Display als stationären, externen Monitor.
Was bei dem neuen Testgerät obendrein sogleich aber auffiel: es lief -zumindest im Desktopbetrieb- deutlich kühler. Der Systemlüfter wollte schier nicht anspringen. Und als er dann endlich mal ansprang, war er in der dann stets laufenden, 1. Lüfterstufe unauffällig. Überraschend, was für einen guten Eindruck dieses Notebook vermitteln kann, wenn es etwas gesitteter zu Werke geht. Unter Last bestätigte sich dann aber wieder mein erster Eindruck: das Teil wurde verdammt heiß - und zwar so richtig heiß. Und wiederum: einmal heißgelaufen brauchte es ungewöhnlich lange, um wieder abzukühlen.
Was mich erneut in keiner Weise beeindrucken konnte: die Tastatur. Da ist einfach -zumindest hinsichtlich meiner persönlichen Präferenzen- nichts zu machen. Aber die Käuferin legt diesbezüglich auch keinen großen Wert auf solche Features. Obendrein kommt sie als recht zügige Ein-Finger-Tipperin sehr gut mit dem Layout und mit der eckigen Bauform der Tasten zurecht. Der Druckpunkt ist ansonsten ja deutlich, der Hub angenehm - das war auch schon bei meiner ersten Bewertung nicht anders.
Und sonst: Es war wieder alles dran und drin. UMTS funktionierte super. DVB-T lief mit der mitgelieferten Antenne klasse. Die Media-Funktionen Vistas überzeugten in Zusammenarbeit mit der Hardware. Die Dame ist zufrieden. Ein etwas anderes Displayformat, eine bessere Tastatur, ein optimiertes Kühlsystem - und ich wäre ebenso überzeugt. So bleibt aber -trotz der deutlich besseren Ausführung dieses Gerätes- erneut ein zwiespältiger Eindruck zurück. Schade. Denn es bleibt dabei: es ist ein schnickes Teilchen...
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