Jlagreen
Urgestein
Inhalt
1. Einleitung
Im Herbst 2005 stellte ATI seine neuen X1000 Karten vor. Die Karten kamen zwar verspätet, dennoch konnte ATIs High-End Karte die X1800XT die Krone für 3D-Leistung bei Spielen zurückerobern. Die 3D-Leistung wird bei der X1800XT und ihren Nachfolgern jedoch mit einem hohen Preis bezahlt, nämlich einer hohen Verlustleistung. Die Verlustleistung führt zu einem weiteren großen Problem: der Temperatur.
Schon in der Vergangenheit hatten die Grafikhersteller NVidia und ATI mit der Abwärme ihrer Karten zu kämpfen. Die FX5800, häufig als "Staubsauger" bezeichnet, setzte dabei einen neuen Negativrekord. Auch weitere Entwicklungen konnten nicht überzeugen. Die erste Kühllösung, die von der Fachpresse als "leise" eingestuft wurde, war der 1-Slot-Kühler der Geforce 7800GTX. Wohingegen der Kühler der X1800XT bei vielen Fazits eine Gemeinsamkeit besitzt: er wird gemeinhin als zu "laut" empfunden.
Glücklicherweise haben diesen Umstand auch Dritthersteller erkannt und so erfreuen sich neben den Kühlern von Arctic Cooling auch die VGA-Kühllösungen aus dem Hause Zalman immer größerer Beliebtheit. Um diese soll es nun auch in diesem kleinen Bericht gehen. Dabei soll der Standardkühler der Connect3D X1800XT 256MB mit dem Zalman VF700Cu verglichen werden, in einem Update wird sich noch der brandneue Zalman VF900Cu dem Vergleich anschließen. So soll hier ein Vergleich der Kühlleistung gegeben werden und ebenso eine Tendenz der Lautstärkeverhältnisse.
2. Info zu den Kühlern
X1800XT Standardlüfter
Der Standardlüfter hat im Prinzip ein gutes Konzept. So wird reichlich Kupfer als Unterplatte verwendet und in Aluminium aufgefächert. Auch sinnvoll ist der Luftstrom, so wird die warme Luft aus dem Gehäuse angesaugt und nach draußen befördert. Wenn man nun Gehäuselüfter in der Front einsetzt, hat man einen sauberen Luftstrom. Doch stellen sich hier gleich 2 Fragen. Zum einen wieso der Radiallüfter so klein geraten ist und wieso auch der Luftauslass am Slotblech nur halb so groß wie das Slotblech ist. Ersteres führt zu hohen Drehzahlen, damit genug Luftdurchsatz erzeugt wird und letzteres verursacht Turbulenzen, beides wirkt sich negativ auf die Lautstärke aus. Der Lüfter ist an der Grafikkarte angeschlossen und wird temperaturgeregelt. Wie sich der Standardlüfter schlägt, ist weiter unten zu lesen.
Zalman VF700Cu
Der Zalman VF700Cu ist schon etwas älter und bekam auch vor kurzem einen Nachfolger (s.u.). Dennoch ist der "alte" Zalman immer noch eine sehr gute Alternative zu den meisten Standardkühlern verschiedener Grafikkarten. Es gilt jedoch zu ermitteln, ob der VF700Cu auch für neuere Grafikkarten, speziell von ATI, noch ausreichend ist. Der Kühler selbst besteht komplett aus Kupfer und besitzt dank der Fächerform eine große Oberfläche, was für eine gute Kühlung sorgen sollte. Damit es jedoch nicht zum Wärmestau an eben diesen Fächern kommt, ist ein 80mm Lüfter installiert. Dieser ist inkompatibel zum Anschluss an der Grafikkarte und wird in diesem Vergleich daher über eine Fanmate 2 angesteuert. Zalman liefert den Kühler mit passiven Kühlern für die Speicher aus, da diese jedoch bereits gebraucht sind und keinen signifikanten Vorteil bringen, wurde auf sie verzichtet.
Zalman VF900Cu
Das erste, was beim Nachfolger des legendären VF700Cu, namentlich dem VF900Cu auffällt ist, dass er kleiner ist. Er wiegt auch sehr wenig und man fragt sich ernsthaft wie das kleine metallische Ding überhaupt eine Grafikkarte wie die X1800XT kühlen soll. Allerdings fällt auch sogleich die Heatpipe ins Auge. Bei CPU-Kühler konnte man schon die hohe Leistung einer Heatpipe bewundern, nun endlich gehen die Hersteller dazu über diese auch auf VGA-Kühlern zu verwenden. Der Lüfter des neuen VF900Cu dreht langsamer als beim Vorgänger und soll dadurch laufruhiger sein. Gesteuert wird der VF900Cu durch die mitgelieferte Fanmate 2, da wieder ein Standard 3Pin Lüfteranschluss verwendet wird. Wie sich der neue Zalman im Vergleich schlägt, soll nun geklärt werden.
3. Testsystem und -verfahren
Testsystem:
Treiber: Catalyst 6.3
Auslesetool: Rivatuner v2.0 RC 15.8
Das System ist in einem CS-601 von Chieftec verbaut. Als CPU-Kühler kommt ein Big Typhoon von Thermaltake zum Einsatz. In der Front unten kommt Frischluft dank eines Noiseblocker SX1 120mm @ 12V und eines Yate Loon 80mm @ 7V herein. Im Heck wird warme Luft durch 2x Yate Loon 80mm @ 7V nach draußen befördert. Weiterhin werden die Festplatten in den 5,25" Schächten durch einen Thermaltake 120mm @ 5V gekühlt, der zusätzlich auch Frischluft ins Gehäuse bringt.
Als Wärmeleitpaste wurde bei allen Kühlern die bewährte Arctic Silver 5 verwendet.
Testverfahren:
Gemessen wurden die Temperaturen des Grafikchips, der Umgebung sowie der Spannungswandler. Die Messwerte wurden mit dem Tool Rivatuner v2.0 RC 15.8 ausgelesen.
Die "IDLE" Temperaturen werden ca. 15-20min Windowsbetrieb ermittelt. Die "LOAD" Temperaturen werden mit Hilfe von Rivatuner ermittelt, dazu wird der 3DMark05 gestartet und nach den Game Tests abgebrochen, dies wird 2x wiederholt und die höchste Temperaturen im 2ten Durchlauf wird angegeben.
Die Grafikkarte läuft hierbei bei ihren Standardtaktraten (2D: 593/700, 3D: 625/750). Weiterhin wurden noch die Temperaturen bei Übertaktung der Grafikkarte auf 690/765 getestet. Da diese Tests später durchgeführt wurden, ist der Standardlüfter der X1800XT nich mehr getestet worden. Auch handelt es sich bei der Grafikkarte leider um eine OC-Krücke, weshalb mehr OC nicht getestet wurde.
Die Kühler wurden mit verschiedenen Einstellungen getestet:
Die Lautstärke in diesem Vergleich ist rein subjektiv angegeben und ist auch eher als Tendenz des Testers anzusehen, daher gibt es auch keine dB Werte, sondern vielmehr eine Vergleichsskala. Diese Skala sieht wie folgt aus:
4. Temperatur
Hier sieht man sehr schön, das Größe und Gewicht nichts über die Kühlleistung aussagen. Denn der kleinste im Bunde, der VF900, überzeugt durchweg mit sehr guter Leistung. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Drehzahlen ist gering und selbst bei minimaler Drehzahl vermag es der VF900 die X1800XT problemlos zu kühlen. Der Zalman VF700 zeigt besonders bei min. Drehzahl eine mittelmäßige Leistung und kann nicht mehr uneingeschränkt für eine X1800XT empfohlen werden. Der Standardkühler der X1800XT ist groß und schwer und scheint sich wie man sieht ausschließlich auf einen schnell drehenden Lüfter zu verlassen. Dieser ist auch atemberaubend im negativen Sinne, denn bei 100% erreicht er unglaubliche 6000rpm, was bei einem ca. 60-70mm großen Lüfter als unangenehm eingestuft werden kann. Dass dies besser geht, zeigt ja bereits Nvidia mit dem 7900GTX Kühler, der durch seine Heatpipes einen guten Kompromiss aus Lautstärke und Kühlung bietet. Nun gibt es auch PC-User, die sagen würden, dass der günstige VF700 ja vollkommen ausreicht, man sollte jedoch beachten, dass er bereits am Limit arbeitet. Der Standardkühler zb. kann dann im Sommer die Drehzahl erhöhen, während der VF700 dann mit hohen Temperaturen zu kämpfen hat. Der VF900 hingegen sollte den Sommer über problenlos kühlen können.
Beim Overclocking besticht wieder der VF900 durch eine hevorragende Leistung, der VF700 ist für OC mit einer X1800XT sichtlich überlastet. Der Standardkühler könnte hier sicher ähnliches wie der VF900 leisten, jedoch ist dann wie mehrfach erwähnt die Lautstärke ein Argument für den VF900.
Die Messwerte zur Umgebung der Grafikkarten zeigen, dass ein "offener" Kühler wie die beiden Zalman Kühler besser kühlt als ein "geschlossener" wie es der Standardkühler ist. Der neue VF900 kann auch hier mit sehr guter Leistung voll und ganz überzeugen.
Auch hier schwächelt der VF700 ein wenig, der VF900 ist zwar vergleichsweise etwas schwächer, aber dennoch vollkommen ausreichend. Insgesamt sind die Spannungswandler mit jedem Kühler ausreichend gekühlt. Kritisch wird es erst beim Overclocking, aber nur bei zu niedriger Drehzahl.
5. Lautstärke
Die Lautstärke ist rein subjektiv gemessen, man kann jedoch erkennen, dass die beiden Zalman Kühler hierbei bei entsprechnder Drehzahl jedem User gefallen können. Wobei der VF900 die deutlich bessere Kühlleistung bietet. Der Standardkühler der X1800XT hat in einem modernen PC, der auch einen gewissen Anspruch an max. Lautstärke hat, einfach nichts zu suchen.
6. Fazit
Zalman VF900Cu
Der Satz
"Er kam, sah und siegte."
wäre hier wohl passend. Der VF900 ist wieder einmal ein sehr gelunger Kühler aus dem Hause Zalman. Er kann und wird vermutlich problemlos an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen und besonders bei den ATI Besitzern der neueren Generationen viel Anklang finden. Er besticht durch sehr hohe Kühlleistung auch bei niedriger Drehzahl und ist damit für Silent Systeme interessant. Gleichzeitig hat er auch genug Reserve für das Übertakten, er wird dann zwar hörbar, aber im erträglichen Rahmen. Einziger Wertmutstropfen wie bei den meisten neuen Zalman Produkten ist der Preis, mit stolzen ~ 40€ schlägt er zu Buche und macht so manches Grafikkartenschnäppchen wieder zu nichte.
Zalman VF700Cu
"Für ATI zu schwach, bei NV sicher TOP."
Der VF700 ist zweifelsohne ein sehr guter Kühler, doch ist er eindeutig für moderne ATI Grafikkarten als "nicht mehr ausreichend" zu bezeichnen. Es werden hier bewusst nur ATI Grafikkarten erwähnt, weil nach diversen Tests der Verlustleistung ein VF700 problemlos jede aktuelle Nvidia Grafikkarte kühlen sollte. Meist ist auch ein Puffer für das Übertakten drin. Durch seinen günstigen Preis (~ 20€) ist er daher besonders für Nvidia Besitzer zu empfehlen, da dann der Unterschied zum neuen VF900 sicherlich nicht mehr so groß ist.
X1800XT Standardkühler
"Kühlung zu jedem Preis."
Dachte man sich wohl bei ATI als man den Referenzkühler entwarf. Leider ist in dem Fall der Preis die Lautstärke, will man diese reduzieren, muss man mit schlechter Kühlung auskommen. Es ist anzunehmen, dass die Ingenieure bei ATI ausschließlich Wasserkühlungen verwenden, denn kein vernünftiger Ingenieur würde auf die Idee kommen solch einen unerträglich lauten bzw. leistungsschwachen Kühler zu entwickeln.
Achtung:
Man muss natürlich beachten, dass man bei einem Kühlerwechsel die Garantie verliert und dies ganz klar ein Pluspunkt für den Standardkühler ist. Nur ist es auch eine Frechheit der Grafikkartenherstellern uns Endkunden solche "Staubsauger" anzudrehen und hinterher die Garantie zu verweigern, nur weil man seiner Gesundheit (den Ohren) etwas Gutes tun wollte.
Anm. in eigener Sache:
Der VF900 erfüllt meine Erwartungen mit Leichtigkeit, mein Ziel waren 65°C unter Load, das schafft er auch bei OC, also behalte ich nun meine X1800XT (war schon dabei sie zu verkaufen)
- 1. Einleitung
- 2. Info zu den Kühlern
- 3. Testsystem und -verfahren
- 4. Temperatur
- 5. Lautstärke
- 6. Fazit
1. Einleitung
Im Herbst 2005 stellte ATI seine neuen X1000 Karten vor. Die Karten kamen zwar verspätet, dennoch konnte ATIs High-End Karte die X1800XT die Krone für 3D-Leistung bei Spielen zurückerobern. Die 3D-Leistung wird bei der X1800XT und ihren Nachfolgern jedoch mit einem hohen Preis bezahlt, nämlich einer hohen Verlustleistung. Die Verlustleistung führt zu einem weiteren großen Problem: der Temperatur.
Schon in der Vergangenheit hatten die Grafikhersteller NVidia und ATI mit der Abwärme ihrer Karten zu kämpfen. Die FX5800, häufig als "Staubsauger" bezeichnet, setzte dabei einen neuen Negativrekord. Auch weitere Entwicklungen konnten nicht überzeugen. Die erste Kühllösung, die von der Fachpresse als "leise" eingestuft wurde, war der 1-Slot-Kühler der Geforce 7800GTX. Wohingegen der Kühler der X1800XT bei vielen Fazits eine Gemeinsamkeit besitzt: er wird gemeinhin als zu "laut" empfunden.
Glücklicherweise haben diesen Umstand auch Dritthersteller erkannt und so erfreuen sich neben den Kühlern von Arctic Cooling auch die VGA-Kühllösungen aus dem Hause Zalman immer größerer Beliebtheit. Um diese soll es nun auch in diesem kleinen Bericht gehen. Dabei soll der Standardkühler der Connect3D X1800XT 256MB mit dem Zalman VF700Cu verglichen werden, in einem Update wird sich noch der brandneue Zalman VF900Cu dem Vergleich anschließen. So soll hier ein Vergleich der Kühlleistung gegeben werden und ebenso eine Tendenz der Lautstärkeverhältnisse.
2. Info zu den Kühlern
X1800XT Standardlüfter
Der Standardlüfter hat im Prinzip ein gutes Konzept. So wird reichlich Kupfer als Unterplatte verwendet und in Aluminium aufgefächert. Auch sinnvoll ist der Luftstrom, so wird die warme Luft aus dem Gehäuse angesaugt und nach draußen befördert. Wenn man nun Gehäuselüfter in der Front einsetzt, hat man einen sauberen Luftstrom. Doch stellen sich hier gleich 2 Fragen. Zum einen wieso der Radiallüfter so klein geraten ist und wieso auch der Luftauslass am Slotblech nur halb so groß wie das Slotblech ist. Ersteres führt zu hohen Drehzahlen, damit genug Luftdurchsatz erzeugt wird und letzteres verursacht Turbulenzen, beides wirkt sich negativ auf die Lautstärke aus. Der Lüfter ist an der Grafikkarte angeschlossen und wird temperaturgeregelt. Wie sich der Standardlüfter schlägt, ist weiter unten zu lesen.
Zalman VF700Cu
Der Zalman VF700Cu ist schon etwas älter und bekam auch vor kurzem einen Nachfolger (s.u.). Dennoch ist der "alte" Zalman immer noch eine sehr gute Alternative zu den meisten Standardkühlern verschiedener Grafikkarten. Es gilt jedoch zu ermitteln, ob der VF700Cu auch für neuere Grafikkarten, speziell von ATI, noch ausreichend ist. Der Kühler selbst besteht komplett aus Kupfer und besitzt dank der Fächerform eine große Oberfläche, was für eine gute Kühlung sorgen sollte. Damit es jedoch nicht zum Wärmestau an eben diesen Fächern kommt, ist ein 80mm Lüfter installiert. Dieser ist inkompatibel zum Anschluss an der Grafikkarte und wird in diesem Vergleich daher über eine Fanmate 2 angesteuert. Zalman liefert den Kühler mit passiven Kühlern für die Speicher aus, da diese jedoch bereits gebraucht sind und keinen signifikanten Vorteil bringen, wurde auf sie verzichtet.
Zalman VF900Cu
Das erste, was beim Nachfolger des legendären VF700Cu, namentlich dem VF900Cu auffällt ist, dass er kleiner ist. Er wiegt auch sehr wenig und man fragt sich ernsthaft wie das kleine metallische Ding überhaupt eine Grafikkarte wie die X1800XT kühlen soll. Allerdings fällt auch sogleich die Heatpipe ins Auge. Bei CPU-Kühler konnte man schon die hohe Leistung einer Heatpipe bewundern, nun endlich gehen die Hersteller dazu über diese auch auf VGA-Kühlern zu verwenden. Der Lüfter des neuen VF900Cu dreht langsamer als beim Vorgänger und soll dadurch laufruhiger sein. Gesteuert wird der VF900Cu durch die mitgelieferte Fanmate 2, da wieder ein Standard 3Pin Lüfteranschluss verwendet wird. Wie sich der neue Zalman im Vergleich schlägt, soll nun geklärt werden.
3. Testsystem und -verfahren
Testsystem:
- Opteron 144 @ 2800Mhz @ 1,58V
- 2x512MB Crucial Ballistix @ 233Mhz @ 2,5-2-2-6-1T
- DFI NF4 Ultra-D
- Connect3D X1800XT 256MB
- BeQuiet P5 470W
- 2x160GB Samsung SP1604C Raid0
- 1x 250GB + 1x200GB Samsung SATA2
Treiber: Catalyst 6.3
Auslesetool: Rivatuner v2.0 RC 15.8
Das System ist in einem CS-601 von Chieftec verbaut. Als CPU-Kühler kommt ein Big Typhoon von Thermaltake zum Einsatz. In der Front unten kommt Frischluft dank eines Noiseblocker SX1 120mm @ 12V und eines Yate Loon 80mm @ 7V herein. Im Heck wird warme Luft durch 2x Yate Loon 80mm @ 7V nach draußen befördert. Weiterhin werden die Festplatten in den 5,25" Schächten durch einen Thermaltake 120mm @ 5V gekühlt, der zusätzlich auch Frischluft ins Gehäuse bringt.
Als Wärmeleitpaste wurde bei allen Kühlern die bewährte Arctic Silver 5 verwendet.
Testverfahren:
Gemessen wurden die Temperaturen des Grafikchips, der Umgebung sowie der Spannungswandler. Die Messwerte wurden mit dem Tool Rivatuner v2.0 RC 15.8 ausgelesen.
Die "IDLE" Temperaturen werden ca. 15-20min Windowsbetrieb ermittelt. Die "LOAD" Temperaturen werden mit Hilfe von Rivatuner ermittelt, dazu wird der 3DMark05 gestartet und nach den Game Tests abgebrochen, dies wird 2x wiederholt und die höchste Temperaturen im 2ten Durchlauf wird angegeben.
Die Grafikkarte läuft hierbei bei ihren Standardtaktraten (2D: 593/700, 3D: 625/750). Weiterhin wurden noch die Temperaturen bei Übertaktung der Grafikkarte auf 690/765 getestet. Da diese Tests später durchgeführt wurden, ist der Standardlüfter der X1800XT nich mehr getestet worden. Auch handelt es sich bei der Grafikkarte leider um eine OC-Krücke, weshalb mehr OC nicht getestet wurde.
Die Kühler wurden mit verschiedenen Einstellungen getestet:
- Stock Dynamic: Damit ist der Standardkühler gemeint, bei dem Lüfter dynamisch je nach Temperatur regelt.
- Stock 100%: Der Standardkühler, bei dem der Lüfter konstant mit max. Drehzahl dreht.
- Zalman VF700@1600rpm: Zalman VF700Cu mit min. Drehzahl (ausgelesen in Smartguardian)
- Zalman VF700@2300rpm: Zalman VF700Cu, mit der Drehzahl, bei der er gerade noch "nicht hörbar" ist.
- Zalman VF700@2800rpm: Zalman VF700Cu mit max. Drehzahl
- Zalman VF900@1400rpm: Zalman VF900Cu mit min. Drehzahl
- Zalman VF900@1900rpm: Zalman VF900Cu mit der Drehzahl, bei der er gerade noch "nicht hörbar" ist.
- Zalman VF900@2500rpm: Zalman VF900Cu mit max. Drehzahl
Die Lautstärke in diesem Vergleich ist rein subjektiv angegeben und ist auch eher als Tendenz des Testers anzusehen, daher gibt es auch keine dB Werte, sondern vielmehr eine Vergleichsskala. Diese Skala sieht wie folgt aus:
- 0-2: unhörbar
- 3-4: kaum hörbar, nur wahrnehmbar, wenn Ohr nahe an Geräuschquelle
- 5-6: hörbar, aber nicht störend
- 7-8: deutlich hörbar und störend
- 9-10: unerträglich laut = Staubsauger
4. Temperatur
Hier sieht man sehr schön, das Größe und Gewicht nichts über die Kühlleistung aussagen. Denn der kleinste im Bunde, der VF900, überzeugt durchweg mit sehr guter Leistung. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Drehzahlen ist gering und selbst bei minimaler Drehzahl vermag es der VF900 die X1800XT problemlos zu kühlen. Der Zalman VF700 zeigt besonders bei min. Drehzahl eine mittelmäßige Leistung und kann nicht mehr uneingeschränkt für eine X1800XT empfohlen werden. Der Standardkühler der X1800XT ist groß und schwer und scheint sich wie man sieht ausschließlich auf einen schnell drehenden Lüfter zu verlassen. Dieser ist auch atemberaubend im negativen Sinne, denn bei 100% erreicht er unglaubliche 6000rpm, was bei einem ca. 60-70mm großen Lüfter als unangenehm eingestuft werden kann. Dass dies besser geht, zeigt ja bereits Nvidia mit dem 7900GTX Kühler, der durch seine Heatpipes einen guten Kompromiss aus Lautstärke und Kühlung bietet. Nun gibt es auch PC-User, die sagen würden, dass der günstige VF700 ja vollkommen ausreicht, man sollte jedoch beachten, dass er bereits am Limit arbeitet. Der Standardkühler zb. kann dann im Sommer die Drehzahl erhöhen, während der VF700 dann mit hohen Temperaturen zu kämpfen hat. Der VF900 hingegen sollte den Sommer über problenlos kühlen können.
Beim Overclocking besticht wieder der VF900 durch eine hevorragende Leistung, der VF700 ist für OC mit einer X1800XT sichtlich überlastet. Der Standardkühler könnte hier sicher ähnliches wie der VF900 leisten, jedoch ist dann wie mehrfach erwähnt die Lautstärke ein Argument für den VF900.
Die Messwerte zur Umgebung der Grafikkarten zeigen, dass ein "offener" Kühler wie die beiden Zalman Kühler besser kühlt als ein "geschlossener" wie es der Standardkühler ist. Der neue VF900 kann auch hier mit sehr guter Leistung voll und ganz überzeugen.
Auch hier schwächelt der VF700 ein wenig, der VF900 ist zwar vergleichsweise etwas schwächer, aber dennoch vollkommen ausreichend. Insgesamt sind die Spannungswandler mit jedem Kühler ausreichend gekühlt. Kritisch wird es erst beim Overclocking, aber nur bei zu niedriger Drehzahl.
5. Lautstärke
Die Lautstärke ist rein subjektiv gemessen, man kann jedoch erkennen, dass die beiden Zalman Kühler hierbei bei entsprechnder Drehzahl jedem User gefallen können. Wobei der VF900 die deutlich bessere Kühlleistung bietet. Der Standardkühler der X1800XT hat in einem modernen PC, der auch einen gewissen Anspruch an max. Lautstärke hat, einfach nichts zu suchen.
6. Fazit
Zalman VF900Cu
Der Satz
"Er kam, sah und siegte."
wäre hier wohl passend. Der VF900 ist wieder einmal ein sehr gelunger Kühler aus dem Hause Zalman. Er kann und wird vermutlich problemlos an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen und besonders bei den ATI Besitzern der neueren Generationen viel Anklang finden. Er besticht durch sehr hohe Kühlleistung auch bei niedriger Drehzahl und ist damit für Silent Systeme interessant. Gleichzeitig hat er auch genug Reserve für das Übertakten, er wird dann zwar hörbar, aber im erträglichen Rahmen. Einziger Wertmutstropfen wie bei den meisten neuen Zalman Produkten ist der Preis, mit stolzen ~ 40€ schlägt er zu Buche und macht so manches Grafikkartenschnäppchen wieder zu nichte.
Zalman VF700Cu
"Für ATI zu schwach, bei NV sicher TOP."
Der VF700 ist zweifelsohne ein sehr guter Kühler, doch ist er eindeutig für moderne ATI Grafikkarten als "nicht mehr ausreichend" zu bezeichnen. Es werden hier bewusst nur ATI Grafikkarten erwähnt, weil nach diversen Tests der Verlustleistung ein VF700 problemlos jede aktuelle Nvidia Grafikkarte kühlen sollte. Meist ist auch ein Puffer für das Übertakten drin. Durch seinen günstigen Preis (~ 20€) ist er daher besonders für Nvidia Besitzer zu empfehlen, da dann der Unterschied zum neuen VF900 sicherlich nicht mehr so groß ist.
X1800XT Standardkühler
"Kühlung zu jedem Preis."
Dachte man sich wohl bei ATI als man den Referenzkühler entwarf. Leider ist in dem Fall der Preis die Lautstärke, will man diese reduzieren, muss man mit schlechter Kühlung auskommen. Es ist anzunehmen, dass die Ingenieure bei ATI ausschließlich Wasserkühlungen verwenden, denn kein vernünftiger Ingenieur würde auf die Idee kommen solch einen unerträglich lauten bzw. leistungsschwachen Kühler zu entwickeln.
Achtung:
Man muss natürlich beachten, dass man bei einem Kühlerwechsel die Garantie verliert und dies ganz klar ein Pluspunkt für den Standardkühler ist. Nur ist es auch eine Frechheit der Grafikkartenherstellern uns Endkunden solche "Staubsauger" anzudrehen und hinterher die Garantie zu verweigern, nur weil man seiner Gesundheit (den Ohren) etwas Gutes tun wollte.
Anm. in eigener Sache:
Der VF900 erfüllt meine Erwartungen mit Leichtigkeit, mein Ziel waren 65°C unter Load, das schafft er auch bei OC, also behalte ich nun meine X1800XT (war schon dabei sie zu verkaufen)
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