[Sammelthread] EK Waterblocks Nickel - Qualitätsprobleme

ganz nebenbei: ich hatte auch schön blaues wasser (G48) bei mir im kreislauf. da hat sich bei meinen EKs von der 200er nvidia-serie nix bemerktbar gemacht. wer denkt es gibt keine algen mit G48 irrt jedoch. ich kann gerne mal nen foto machen. bei mir schwimmen minimal welche in der wakü (z.b. agbs). des stört mich aber nicht und die kühler sind so bemessen, dass sie sich (zumindest in all den jahren) nicht zusetzen. diese biocid-lösung wie bei den amis kipp ich mir aber sicherlich nicht in den kreislauf ;)

was auch sein könnte: gibt es derzeit ein produkt was ein must-have darstellt? das kann ggf. nen wakühler sein oder eben auch nen durchflussmesser. wenn bei dessen herstellung irgendwas haften bleibt kommts dann eben zu schäden am nickel. wenn eddy wirklich nix geändert hat erscheint mir diese erklärung sehr plausibel.


ansonsten: die ganz alten ek-tüllen haben sich bei mir nedd abgelöst. was wohl passiert ist: es hat sich ne leichte kupferschickt auf dem nickel der anschlüsse abgelagtert. einzige mögliche quellen: radiator (Black Ice) oder CPU-Kühler (Swiftech GT)
 
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hybrid schrieb:
Da stimme ich mit dir nicht ueberein, vjoe2max: Dieser "Untersuchungsbericht" beschreibt lediglich Korrosionen an bereits vorher bekannten Ursachen. Zusammen mit den netten, sehr einfach gehaltenen Erklaerungen ergibt das ein PR-taugliches Erklaerheftchen ab, aber es sagt nichts darueber aus, wieviele der beanstandeten Teile durch falsche Handhabung korrodiert sind, oder ob sich an den Teilen irgendwo im Herstellungsprozess etwas geaendert hat, das sich negativ auswirkt.
Nun will ich EK nicht vorwerfen, dass sie um damit evtl. eigene Fehler zu kaschieren bewusst ausschliesslich Kuehler zur Untersuchung geschickt haben, bei denen sie durch das RMA Formular wussten, dass diese mit nicht geeigneten Zusaetzen betrieben wurden (ein Schelm wer boeses dabei denkt).
Aber wirtschaftlich kann ich mir nicht erklaeren, wieso eine Firma den Vertrieb eines Produkts komplett stoppt, wenn das eigene Produkt absolut in Ordnung ist und nur durch falsche Handhabe negative Effekte auftreten.
Das alles wirkt auf mich als unbetroffenen Beobachter doch schon merkwuerdig.
Als ebenfalls unbetroffener Beobachter sehe ich das wie gesagt mit einem etwas anderen Einschlag. Dass die RMA angeboten wird, kann auch den Versuch darstellen den guten Ruf wieder herzustellen, egal ob das Problem jetzt selbst verschuldet wurde oder nicht. PR-mäßig ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und Firmen wie EK leben nun mal von ihrem Image. Ich halte das für die Flucht nach vorn, um kein weiteres Wasser auf die Mühlen derer zu gießen die EK gern am Pranger stehen sehen würden und zur Hexenjagd blasen.
Das die Qualität bei EK allgemein in den letzten Jahren nicht besser geworden ist, konnte man in vielen Bereichen sehen, aber dass das hier nun allein EK in die Schuhe geschoben wird, geht angesichts der Tatsachen, wie viele Kreisläufe eben betrieben wurden einfach zu weit finde ich. Gewisse Dinge wie der sinnvolle Einsatz von geeignetem Korrosionsschutz in Waküs gehören einfach zum grundlegenden KnowHow was man erwarten kann. Wer als User Risiken eingeht muss halt auch mit gewissen Folgen leben können. Das EK an dem Problem sicher eine gewisse Mitschuld trägt ist unbestritten - beim einen mehr beim anderen weniger. Was im Raume steht ist letztlich aber eine saubere Analyse der tatsächlichen Gründe und die Frage wie das Problem am besten abzustellen ist. Die Untersuchungen haben dazu erst Ansätze geliefert. Jetzt muss der Sache weiter auf den Grund gegangen werden. Nichts desto trotz ist mir das Lamento der betroffen User in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten den Korrosionsschutz sträflich vernachlässigt haben einfach zu laut. Besser wäre es, wenn sich Betroffene und Hersteller zusammenraufen würden um eine für beide Seiten versöhnliche Lösung zu finden versuchten, um das Problem endgültig abzustellen. Ganz allein auf´s Konto von EK geht das jedenfalls nicht.

EK hat sich zumindest in den Anfangszeiten immer durch enge Zusammenarbeit mit den Usern ausgezeichnet. Evtl. ist der Zeitpunkt gekommen wo diese Beziehung seitens EK, mit dem "good will" der betroffenen User, wieder aufgefrischt werden muss... ;).

hybrid schrieb:
edit: Deinem "Wahrscheinlich kommen hier eben zwei Dinge zusammen." kann ich allerdings sehr gut zustimmen. Auch wenn ich nach wie vor EKs Rolle etwas kritischer sehe. Wie gesagt, bzgl. "Untersuchungsbericht" geht es nicht um die Richtigkeit des Papiers. Diese sehr elementaren Erkenntnisse dort bezweifel ich nicht - wohl aber die tatsaechliche Relevanz.

Das steht dir frei. Ich weiß es auch nicht. Man kann nur mutmaßen. Natürlich hätte man mit den Untersuchungen auch noch deutlich mehr in die Tiefe gehen können, aber man muss eben auch sehen was so was kostet. Hätte man da mal paar Schliffe angefertigt und z.B. das Substrat geprüft usw., hätte man vllt. weitere Schlüsse ziehen können...


Im linken Bereich des Kühlers (siehe Bilder) gibt es eine Art Schlierenbildung, was könnte das sein ? Wären Algen möglich (bisher kein Zusatz von Korrosionsschutz) oder sind das die ersten Anzeichen von Korrosion ?
Das ist sozusagen die "Abraumhalde" der Korrosion in den Kanälen - sieht man hier wirklich sehr schön (auch wenn´s für dich natürlich unerfreulich ist). Mit Algen hat das jedenfalls nichts zu tun.

In den mittleren Teilen der Bilder, wo sich die kleinen Kanäle auf dem Kühlkörper befinden sieht man schon deutlich das Kupfer rausschimmern. Wie lässt sich das nach einer Betriebszeit des Kühlers von ca. einer Woche erklären ? Könnte es sich hier um das im Thread beschriebene Problem handeln ? Wer kann helfen ?
Ist in so kurzer Zeit schon ungewöhnlich - auch ohne Korrosionsschutz. Das ist schon wahr. Auffällig ist hier, dass die Schicht im Gegensatz zu einigen anderen Fällen schön sauber aufgelöst wurde und sich dahinter die Korrosionsprodukte wieder auf dem Nickel abgelagert haben, und zwar nur in Bereichen mit schneller Strömung. Solche Beispiele gibt´s bei anderen auch, aber es gibt ja auch ganz andere Schadensbilder.
Das ist auch etwas dubios an der Sache. Bei machen ist es eindeutig nur Spaltkorrosion in Bereichen mit wenig oder gar keiner Strömung. Bei dir und einigen anderen saubere Auflösung nur in Bereichen schneller Strömung. Wenn man Fremdspannung mal komplett ausschließt, würde ich sagen das Wasser war zu sauer und das ist flächendeckender Abtrag der im Bereich schneller Strömung schneller voranschreitet.
 
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@Civi, wenn der wirklich nur eine woche gelaufen ist, und du nicht etwas ultra-aggressives wie säure oder schleifsand reingegeben hast, dann ist das genau das beschriebene Problem. wenn du das jetzt so 1-2 monate lässt, wird es dann wirklich korrodieren. die schlieren sind warscheinlich das abgelöste material, mehr davon dürftest du in den düsen deines CPU blocks finden.

da könnte dann der TÜV oder das Ökoinstitut auch Tests machen und einen Bericht, und es wäre nicht gelogen, wenn sie sagten es sei korrodiert. ABER das wäre dann eben nicht die ursache.

ich denke die wahrheit liegt irgendwo zwischen zu dünner/nicht kompletter nickel schicht und zu agressive zusätzen.

@VJoe2max:
mir ist schon klar, dass z.B. red von RRTech allen grund hat, die vernickelten produkte aller hersteller in den dreck zu ziehen, damit dann ganz amerika die reinen Kupferblöcke kauft und dann bei ihm vernickeln lässt...

Was EK sicher auch noch lernen sollte, wie man bei solchen dingen PR-mässig nicht baden geht, von dem her kommt die flucht nach vorn etwas spät.

Im übrigen bin ich stolzer besitzer von 2 EK GPU und einem MB block, welche mit silber killcoil und PT-Nuke betrieben werden :fresse2: da das board eh mal zur RMA muss schau ich dann mal rein und lasse mich überraschen :fresse:

ich werde dann bei dieser gelegenheit auch noch in den HK der bei Jochen und in den Mips RAM freezer , welcher von einem industrielle betrieb (super hässlich) vernickelt wurde reinschauen...
 
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Gut - bei so irrsinnigen Konzentration wie du sie gefahren hast kann so einiges passieren....
Ich kann dir jedenfalls berichten, dass ich mit vernickelten Kühlerböden (in dem Fall AnFi-Tec) und G48 im Mischungsverhältnis von ca. 1:15 auch langfristig keinerlei Korrosionsprobleme oder Verfärbungen an der Nickelschicht feststellen kann. (dafür habe ich zur Zeit andere Korrosionsprobleme in dem Kreislauf, aber die sind hausgemacht...)

Wie du ein "Algenproblem", bekommen hast würde mich ja mal interessieren :d - ist nämlich gar nicht so einfach ;).
Bei nicht eleoxierten Alu-Kühlern ist aber selbst G48 oder G12++ machtlos, wenn man es nicht nahezu pur verwendet. Alu hat einfach nichts in Waküs verloren. Wobei ich dir natürlich beipflichte, dass es in den Anfangszeiten mangels Alternativen eben oft trotzdem so etwas tun musste - aber das hat sich ja auch sehr schnell gelegt.

Wenn man einen selbst gefrästen Aluklumpen mit kleinen selbstgebastelten Strukturen als CPU-Kühler verwendet (waren zu PII-Zeiten) und mangels Wärmetauscher einfach eine große Kühlbox als Wassereservoir benutzt, kommt man in ein paar Tagen schon zu Algen. Das Ganze wird verschärft / beschleunigt wenn mann auch noch ein Peltier dazwischenschiebt :fresse2: Oder wie nennst Du diesen Schlick nach kurzer Zeit an der Wasseroberfläche im Becken ? :fresse2: Natürlich war das Alu damals unbehandelt, da gab es eben noch nicht sowas bei jedem Bäcker zu kaufen. Ich war froh, dass ich zu der Zeit mit 33.6 kbps ins Internet konnte um mir das nötigeste für meine Vorhaben vom Lehrlingsgeld zu bestellen. Alles andere wurde selber gebaut.
 
...
edit: in der zwischenzeit gibt es hier ein statement von EK, dass auch auf korrosionsbedingten schäden die vollen 24 monate garantie bestehen.

Hat das eigentlich sonst irgendwer mal zur Kenntnis genommen?
EK beugt sich dem Druck und übernimmt die RMA-Kosten komplett und über 24 Monate ab Kaufdatum. Dürfte ihn eine Stange Geld kosten...


Da könnten sich einige andere ne ordentliche Stange abschneiden (z. B. gewisse seeeehr große WaKü-Händler mit ihren Eigenprodukten in Nickel etc. pp.), die sind und waren nämlich längst nicht so "kulant" (wobei das nix mit Kulanz zu tun hat, sondern mit geltendem Recht)

..
Was EK sicher auch noch lernen sollte, wie man bei solchen dingen PR-mässig nicht baden geht, von dem her kommt die flucht nach vorn etwas spät...

Ich hoffe drauf, wäre nämlich schade drum.
 
Oder wie nennst Du diesen Schlick nach kurzer Zeit an der Wasseroberfläche im Becken ?

Jedenfalls nicht zwangsläufig Algen - ein Biofilm halt. Bei offenen Kreisläufen ist das natürlich bissl was anderes. Ich bin erst eingestiegen als offene Kreisläufe bereits seltener geworden sind und erste Wakü-Buden den Markt erschlossen haben. Da was das Problem eigentlich schon erkannt und mit den geschlossenen Kreisläufen und Korrosionschutz auf Glykolbasis eigentlich auch schon gebannt ;). Seit dem sind die meisten "Algenmeldungen" in Wirklichkeit Kupfersalze oder andern Korrosionsproukte, Farbzusatzrückstände, Staub oder ausgewaschene Weichmacher. Echter Algenbefall ist eine extreme Ausnahmeerscheinung die man höchstens alle paar Jahre einmal irgendwo dokumentiert sieht...
 
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Nun möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich besitze seit ca. 2-3 Monaten einen vernickelten EK für meine HD 6950. Und zufällig bemerkte ich vor kurzem bei einer Demontage des Kühlers 2 "Blasen-Nester" im Kühler, welche auch durch Schütteln und einen Flow von mehr als 300 L/h nicht weggehen. Hier mal ein paar Fotos (hatte sie schon in einem anderen Thread gepostet):

dscf2657tomy.jpg


dscf2658cok6.jpg


dscf2659wozs.jpg


dscf26601oee.jpg


dscf2661frwj.jpg


dscf2662gsvg.jpg


Kann es sich dabei auch um dieses Nickel-Problem (vielleicht im "Start-Stadium") handeln? Als Kühlmedium verwende ich AC DP rot.
 
Ich habe auch solche Blasennester. Zwar deutlich kleiner als bei dir, aber sie sind da. Echt blöd sowas :(
 
Diese Blasennester haben vermutlich nicht direkt etwas mit der Korrosion der Schicht zu tun, aber vllt. indirekt. Möglich wäre z.B. dass das Plexiglas vor dem Zusammenbau mit einem Reiniger behandelt wird, dessen Rückständen bei Wasserkontakt mit dem Nickel irgendeine Reaktion hervorrufen. Ein Fehlen oder zu viele solcher Rückstände könnten z.B. solche Blasenenester erklären. Zumindest in den Fällen wo Spaltkorrosion stattfindet, wäre das ein möglicher Ansatz. Zwar tauchen diese Blasennester ja offenbar nicht immer auf, aber auf der anderen Seite hat der Kühler von Sonnyboy bis jetzt auch keine Schäden an der Schicht. Die Blasennester könnten jedenfalls mit dem Deckelmaterial oder seiner Oberflächenbehandlung in Zusammenhang stehen.
Möglich wäre u. U. auch, dass das Deckelmaterial selbst einen Einfluss hat (auch wenn ich nicht wüsste welchen). Vllt. wurde nicht die Schicht verändert, sondern das Plexiglas enthält einen flüchtigen Bestandteil, der als Katalystator für eine anderen Reaktion fungieren kann. Ein Materialwechsel hat im fraglichen Zeitraum ja offenbar auch beim Plexiglas der ABs von EK stattgefunden - oder waren bis jetzt auch Kühler dabei bei denen ein anderes Deckelmaterial als transparentes Plexiglas vorlag?

Wenn sich für diesen Ansatz Indizien finden lassen, wäre die Frage allerdings wie es zu dem anderen Schadensbild kommt, bei dem die Schicht vorzugsweise in Bereichen strömenden Wassers aufgelöst wird.

Wie so oft bei elektrochemischen Prozessen ist das wahrscheinlich nicht auf einen einzelnen Grund zurück zu führen sondern auf eine Verkettung von Fehlern. Dazu gehören in vielen Fällen auch die inzwischen ja geklärten aber dennoch recht schwerwiegenden Fehler einiger Nutzer, aber wenn die Schichten teilweise so schnell versagen, muss man davon ausgehen, dass auch sonst etwas nicht Ordnung ist.
In jedem Fall ist mir das Bild momentan noch viel zu schwammig, als dass man da schon klar alle Ursachen ausmachen könnte. Was bislang klar ist, sind die Fehler von Userseite (Silber-Kilcoils und/oder Kupfersulfat in Wasser ohne Korrosionsschutz), die einige Fälle mit Sicherheit verursacht oder zumindest erheblich begünstigt haben. Es muss aber noch weitere Faktoren geben, bei der Vielzahl von Schadensbildern und Verläufen. Sollte es nicht die Schicht selbst sein, muss eben an anderen Stellen weiter gesucht werden. Kleine unbedeutend erscheinende und evtl. gar nicht direkt zu verknüpfende Änderungen im Produktionsprozess können manchmal schon verheerende Folgen haben - z.B. ein verunreinigtes Galvanikbad ein absichtlicher oder unbemerkter Materialwechsel bei einem Zulieferer o. Ä.

An Eddys Stelle würde ich mit allen aufgetretenen Schadensbildern zu einem bekannten Nickel-Guru aus der Galvanikbranche gehen, der viel Erfahrung hat und ihn fragen, ob er so was schon mal gesehen hat. So kommt man oft schneller auf die richtige Spur, als alle möglichen Richtungen haarklein für teures Geld untersuchen zu lassen und kann sich dann erst mal auf eine aussichtsreiche Spur konzentrieren. Bin jedenfalls sehr gespannt welche weiteren Ursachen da noch an Tageslicht gefördert werden und ob sich das Problem am Ende wirklich eingrenzen lässt. Vielleicht werden aber auch nur die RMA-Fälle abgewickelt und dann entweder auf Nickel verzichtet oder aber die Konstruktion und der gesamte Prozess geändert. Wasserkühler werfen in den Stückzahlen und an einem noch verhältnismäßig günstigen Standort genug ab, dass EK daran nicht Pleite gehen wird und inzwischen ist das Grunddesign der EK-Graka-Kühler ja sowieso ein bisschen angestaubt....
 
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Irgendwie reden wir aneinander vorbei, vjoe2max. Hier im Forum scheinen einige betroffen zu sein und niemand von ihnen scheint eine Silberkathode in deren Kreis gehaengt zu haben. Also verstehe ich nicht, warum du das hier staendig wiederholst. :> In dem Punkt sind wir uns hier vmtl alle einig. Also ist der Punkt damit fuer mich gegessen.
Weiterhin interessiert's mich, wie du an makroskopischen Bildern von Kuehlern den Grund fuer das Ab-/Aufloesen der Beschichtung erkennen willst. Am Besten noch die Aufnahmen wo der Blitz nicht ausgeschaltet wurde und schoen auf's Plexi geballert hat. So kannst du bestenfalls feststellen, dass eine Reaktion stattgefunden hat. Dass diese an neuralgischen Punkten stattfindet ist wenig verwunderlich. Dadurch aber rueckzuschliessen, wodurch es stattgefunden hat finde ich ein wenig abenteuerlich (zumal bspw. die angesprochene Lochkorrosion typisch _sowohl_ fuer eine unzureichende Nickelbeschichtung, _als auch_ fuer niedrige Fliessgeschwindigkeiten sein kann).
Weiterhin glaube ich, dass wir beide uns drauf verstaendigen koennen, dass wir Zwei niemanden an den Pranger stellen wollen oder gar eine Hexenjagd anzetteln. Mich interessiert das hier wie bereits angedeutet nicht aus persoenlicher Betroffenheit als Kunde, sondern aus werkstoffkundlicher Sicht. Und genau aus der haette ich mir gewuenscht, dass unbenutzte Kuehler aus einer betroffenen Charge untersucht worden waeren, dass dort Schliffbilder erstellt werden und die Beschichtung sowie Traegermaterial untersucht worden waeren, ganz aehnlich den Untersuchungen die an Bloecken durchgefuehrt wurden, bei denen eigtl. schon vorher klar war, was passiert ist.
Es gibt so viele Moeglichkeiten, die die Vorfaelle verursacht haben koennen, angefangen beim Traegermaterial, ueber Zusaetze bei der Glanznickelbeschichtung, bis hin zu Fremdspannungen durch fehlerhafte Abmessungen, wie Mr.Spock in einem Fall berichtet hat und noch viel mehr.
Insofern werde ich keine Mutmassungen anstellen, was passiert sein koennte ohne eigene oder aussagekraeftige Untersuchungen Dritter.
Vermutlich wird man das auch letztenendes nicht klaeren, da ich nicht erwarte, dass EK noch weitere (meiner Meinung nach sinvollere als die bisherigen) Untersuchungen anstellen wird und jemand anders vermutlich auch nicht, sodass die bisherigen trivialen Erkenntnisse "ja, man kann Nickel elektrolytisch auch wieder abtragen" die Diskussionsgrundlage bleiben werden. Schade, so ein Schadensfall aus einem eher privaten Bereich ist eigtl. mal ganz interessant. :>

edit: Klasse timing bei uns beiden! Immer wenn ich etwas schreibe und mich auf deine Aussagen beziehe schreibst du kurz vorher auch etwas, sodass mein post direkt nach deinem steht und es so ausschaut, als wuerde ich mich auf genau diesen beziehen. Mein Post bezieht sich aber noch auf deinen post davor. Ich lese jetzt mal deinen aktuellen. ;>

edit2: Dem posting ueber mir von Dir kann ich mich in diesem Fall uneingeschraenkt anschliessen. Auch ein Aufliegen auf einem Spannungsfuehrenden Teil an diesen Stellen waere denkbar.

edit: Mist, wollte doch nicht Mutmassen. So, ich bin raus hier :>
 
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Irgendwie reden wir aneinander vorbei, vjoe2max. Hier im Forum scheinen einige betroffen zu sein und niemand von ihnen scheint eine Silberkathode in deren Kreis gehaengt zu haben. Also verstehe ich nicht, warum du das hier staendig wiederholst. :> In dem Punkt sind wir uns hier vmtl alle einig.
Ich wiederhole es deshalb, weil die Tendenz sich diesen Mist bei den Amis abzugucken hier leider auch schon Kreise gezogen hat - auch wenn jetzt hier noch kein konkreter Fall in diesem Zusammenhang gepostet wurde.
Je öfters zu lesen ist, was man nicht tun sollte, desto eher erreicht die Nachricht diejenigen die vllt. mit dem Gedanken spielen ;). Das mag daher u.U. bisschen leierkastenartig klingen, aber auch in anderen Bereichen hat sich einfach gezeigt, dass bestimmte Zusammenhänge nur durch ständiges Wiederholen verstanden und die Schlüsse daraus gezogen werden ;).

Weiterhin interessiert's mich, wie du an makroskopischen Bildern von Kuehlern den Grund fuer das Ab-/Aufloesen der Beschichtung erkennen willst. Am Besten noch die Aufnahmen wo der Blitz nicht ausgeschaltet wurde und schoen auf's Plexi geballert hat. So kannst du bestenfalls feststellen, dass eine Reaktion stattgefunden hat. Dass diese an neuralgischen Punkten stattfindet ist wenig verwunderlich. Dadurch aber rueckzuschliessen, wodurch es stattgefunden hat finde ich ein wenig abenteuerlich (zumal bspw. die angesprochene Lochkorrosion typisch _sowohl_ fuer eine unzureichende Nickelbeschichtung, _als auch_ fuer niedrige Fliessgeschwindigkeiten sein kann).
Ich habe nur Hypothesen aufgestellt und mögliche Gründe benannt. Einen exakten Grund für die verschiedenen Korrosionserscheinungen habe ich weder benannt noch kann ich ihn erahnen. Aus den bis jetzt vorliegenden Daten kann man in der Tat nicht viel mehr raus holen. Allerdings muss man der Phänomenologie erst mal auf den Grund gehen. Es gibt nun mal unterschiedliche Schadensbilder die sich augenscheinlich grob in zwei Gruppen aufteilen lassen (Spaltkorrosion und Auflösung in Bereichen fließenden Mediums).
Dagegen, dass es das gleiche Schadensbild in unterschiedlich weit fortgeschrittenen Stadien ist, spricht, dass z.B. bei Civi die Spaltflächen rein oberflächlich betrachtet keine Schäden zeigen. während im Kanal die Schicht komplett aufgelöst ist. Dass die Ablagerung dahinter aus Korrosionsprodukten von eben jener Stelle bestehen, ist recht offensichtlich - da braucht man keine Mikroskopaufnahmen dafür. Wären die Rückstände auch auf der anderen Seite der Kanäle zu sehen, müsste man das anders bewerten, aber das hier ist eindeutig. Ober was meintest du nicht diese Schlussfolgerung?

Weiterhin glaube ich, dass wir beide uns drauf verstaendigen koennen, dass wir Zwei niemanden an den Pranger stellen wollen oder gar eine Hexenjagd anzetteln.
Full ack! Ich hoffe auch, dass das bei mir nicht so rüber kommt, obwohl ich eben immer wieder darauf hinweise, dass gewisses Userverhalten hier in vielen Fällen eine Mitschuld trägt :d. Das soll wie gesagt nur dazu dienen Leute davon abzuhalten diese groben Fehler ebenfalls zu begehen - auch wenn das sicher hier im Forum "noch" lange nicht so verbreitet ist wie z.B. im XS.

Mich interessiert das hier wie bereits angedeutet nicht aus persoenlicher Betroffenheit als Kunde, sondern aus werkstoffkundlicher Sicht.
Genau das gleiche gilt für mich auch ;) - zumal ich mich länger mit galvanischen erzeugten Schichten beschäftigt habe - allerdings weniger mit Nickel.

Und genau aus der haette ich mir gewuenscht, dass unbenutzte Kuehler aus einer betroffenen Charge untersucht worden waeren, dass dort Schliffbilder erstellt werden und die Beschichtung sowie Traegermaterial untersucht worden waeren, ganz aehnlich den Untersuchungen die an Bloecken durchgefuehrt wurden, bei denen eigtl. schon vorher klar war, was passiert ist.
Das wäre in der Tat wünschenswert gewesen. Auch Schliffe von geschädigten Schichten fehlen, wie gesagt, leider auch.

Es gibt so viele Moeglichkeiten, die die Vorfaelle verursacht haben koennen, angefangen beim Traegermaterial, ueber Zusaetze bei der Glanznickelbeschichtung, bis hin zu Fremdspannungen durch fehlerhafte Abmessungen, wie Mr.Spock in einem Fall berichtet hat und noch viel mehr.
Insofern werde ich keine Mutmassungen anstellen, was passiert sein koennte ohne eigene oder aussagekraeftige Untersuchungen Dritter.
Natürlich kann man das nicht - genau das sage ich ja auch ;). Dafür gibt der einzige Untersuchungsbericht der bislang veröffentlicht wurde nicht genug her. Aber man kann dennoch Ansätze liefern die vllt. zusammen mit Infos von betroffen zu einer heißen Spur führen könnten ;). Ich weiß zwar nicht ob Eddy heute noch hier mit liest aber auf verschlungen Pfaden gelangt so manche Information auch so zum Adressaten, wenn sie ihm möglicherweise was nützt ;).

Vermutlich wird man das auch letztenendes nicht klaeren, da ich nicht erwarte, dass EK noch weitere (meiner Meinung nach sinvollere als die bisherigen) Untersuchungen anstellen wird und jemand anders vermutlich auch nicht, sodass die bisherigen trivialen Erkenntnisse "ja, man kann Nickel elektrolytisch auch wieder abtragen" die Diskussionsgrundlage bleiben werden. Schade, so ein Schadensfall aus einem eher privaten Bereich ist eigtl. mal ganz interessant. :>
Leider ist das zu erwarten. Dennoch wäre natürlich allen geholfen, wenn alle Gründe doch noch ans Tageslicht kämen. Schon so manches Alltagsehenomen im Wakü Bereich wurde durch die mehr oder weniger professionelle Fernanalyse durch User, aber teilweise auch zusammen mit professioneller Unterstützung so weit aufgeklärt, dass zumindest die wichtigsten Schlüsse daraus gezogen werden konnten, die das Problem zukünftig beseitigten oder zumindest dessen Vermeidung erleichterten ;). Ein Beispiel dafür war die Schadensfallserie an PMMA-Komponenten die durch den WaterWetter-Zusatz verursacht wurde (der Fall war weniger komplex, wurde aber letztlich genau so gelöst).

Da du ja beruflich offenbar aus einer ähnlichen Ecke stammst in der ich jetzt auch ein paar Jahre tätig war, kann ich gut verstehen, dass dir eine professionellere Herangehensweise hier lieber wäre. In Foren ist das aber nicht drin und wenn Eddy nicht mehr Geld in die Hand nimmt für weitere Untersuchungen wird da auch nicht viel mehr raus kommen (ob´s veröffentlicht wird, ist natürlich nochmal ne ganz andere Frage).
Er muss denke ich halt abwägen, was für EK wirtschaftlicher ist, um aus der Nummer auf Dauer unbeschadet raus zu kommen. Die jetzt anstehenden RMAs werden ihn mit Sicherheit nicht das letzte Hemd kosten, aber er muss ja sehen wie er weiter macht. Er kann entweder in Zukunft ganz auf Nickel verzichten oder zumindest die eigenverschuldeten Probleme bzw. Risikofaktoren abstellen.
Wenn er Geld in die Hand nimmt, um das genauer untersuchen zu lassen, kann er sich im Fall, dass die Beschichtung fehlerhaft durchgeführt wurde evtl. am Galvaniker, der die Kühler für EK beschichtet, schadlos halten (ich bezweifle jedenfalls, dass das bei EK gemacht wird - das wäre dann wahrscheinlich doch deutlich zu teuer für die Stückzahlen).
Auch den Veredler zu wechseln wäre natürlich ne Möglichkeit. Oder die Produktlinie wird komplett überarbeitet und er versucht damit zumindest mal die kritischen Bereiche weitgehend zu eliminieren. Was auch immer gesehen wird. Es ist interessant das zu verfolgen, und ich würde mir ebenfalls wünschen, dass noch genauere und systematischer Untersuchungen folgen (und auch veröffentlicht werden).

Edit:
edit: Klasse timing bei uns beiden! Immer wenn ich etwas schreibe und mich auf deine Aussagen beziehe schreibst du kurz vorher auch etwas, sodass mein post direkt nach deinem steht und es so ausschaut, als wuerde ich mich auf genau diesen beziehen. Mein Post bezieht sich aber noch auf deinen post davor. Ich lese jetzt mal deinen aktuellen. ;>
Du sagst es! - und schon wieder klappt das timing nicht :d. Hatte deine Nachträge noch nicht gesehen als ich angefangen hatte die Antwort zu schreiben.

edit2: Dem posting ueber mir von Dir kann ich mich in diesem Fall uneingeschraenkt anschliessen.
Dann sind wir uns ja doch einig ;).

Auch ein Aufliegen auf einem Spannungsfuehrenden Teil an diesen Stellen waere denkbar.
Ja, das wurde auch schon in mehreren Foren erwähnt, aber da viel verschiedene Kühler betroffen sind ist die Wahrscheinlichkeit gering. Gerade bei den CPU-Kühlern ist das kaum möglich da liegt alles was möglicherweise berührt werden könnte auf Masse.

edit: Mist, wollte doch nicht Mutmassen. So, ich bin raus hier :>
Schadet doch nicht ;). Wenn nur noch harte Fakten diskutiert werden dürften, käme keine Diskussion irgendwie weiter. Außerdem wäre der Wakü-Bereich dann äußerst trist.
Eine Mutmaßung ist ja kein Fakt, aber oft ergibt sich aus solchen Mutmaßungen, zusammen mit ergänzenden Infos zum Fall selbst, ein klareres Bild und womöglich kommt man der Ursache so auch näher. Wenn man es allerdings so betreibt wie in gewissen anderen Foren, wo hauptsächlich Hexenjagd betreiben wird, und das eigentliche Problem nur eine Randerscheinung ist, kommt natürlich nichts dabei heraus. Konstruktive Mutmaßungen sind hingegen immer eine Bereicherung für jede Diskussion und auch für jede Analyse - gerade wenn noch wenig Fakten auf dem Tisch liegen. Wer nur geradlinig denkt kommt an vielen Stellen einfach nicht weiter ;).
 
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Das "lustige" dabei finde ich ja noch dass der Initiator im XS ja eigentlich weniger ein Problem mit der Nickelbeschichtung hat sondern ein elektrisches. (zugegeben auch ein Fehler von EK)
Wäre er aber nicht gewesen würde es die ganze Hexenjagd vielleicht gar nicht geben.
 
Naja mal sehen, ob uns das weiter bringt. Wird aber wohl paar Tage dauern, bis da Ergebnisse zu erwarten sind. Ein paar Mosaiksteine wird es dem Bild zumindest hinzufügen, denn Analysen im Grundzustand fehlen ja im Bericht des slowenischen Instituts. Da 99,9%iges E-Cu nicht mehr kostet, sondern eher weniger als viele Kupferlegierungen, ist die Mutmaßung EK würde kein E-Cu einsetzen natürlich schon etwas weit hergeholt. Abgesehen davon zeigt das EDX-Spektrum im slovenischen Bericht bereits, dass das freigelegte Kupfer 999er E-Cu ist und die Nickelschichten ohne Phosphor abgeschieden ist - also galvanisch (wobei bei leichten Elementen EDX zumindest quantitativ nicht die richtige Methode ist). Ergebnisse unabhängig absichern schadet aber nie.
Das noch mal an einem Schliff abzuklären, wo man mitten im Volumen des Substrats und der Schicht messen kann, ist auf jeden Fall sinnvoll. Speziell hinsichtlich Sauerstoff und Schwefel zu schauen ist bei E-Cu ebenfalls sinnvoll. Insofern ist die Aktion sicherlich kein Schaden und die Preise des Labors sind ja recht human.

Was auf jeden Fall mal weiter hilft ist die geplante Schichtdickenmessung unterm REM.

Sollten sich die EDX-Ergebnisse nicht mit denen des slovenischen Instituts decken, wird´s natürlich heiter :d. Mal abwarten das das Spektrum bei den Amis so zeigt ....

Ich fürchte dennoch, dass die Enttäuschung bei RRTech groß sein wird, wenn da auch heraus kommt, dass es sich tatsächlich um sauerstoffreies 999er E-Cu handelt :d. Gegenchecken kann man´s natürlich, aber meiner Ansicht nach wäre es wichtiger sich auf die Schicht zu konzentrieren.
 
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Kann auch noch nicht benutzte Kühler umtauschen oder muss ich warten bis mein Kreislauf zerfressen ist?
 
Leute...klärt mich mal mit dieser ollen Silberkathode auf.
Um was genau geht es da überhaupt?
 
@viohlenze:
Grob gesagt um ein Stück Silber das man sich in den Kreislauf hängt damit sich Algen und Bakterien davor fürchten sollen :d - ein Biozid also

Meist wird argumentiert, dass das Silber Ionen freisetzt, die in der Tat als starkes Biozid wirken und sonst nichts weiter passiert.

In Wirklichkeit ist es etwas komplizierter: Da Silber in der elektrochemischen Spannungsreihe höher als alle anderen Metalle im Kreislauf steht, lösen sich z.B. Kupferionen aber u.U. auch Nickelionen und Ionen aller anderen Metalle im Wasser, sofern sie direkten Wasserkontakt haben und nicht von einer fest haftenden Oxidschicht geschützt werden (das nennt man Passvieriung und ist bei Nickel z.B. nicht sichtbar aber ausgeprägt der Fall). Je höher die Leitfähigkeit des Mediums, desto schneller wird dieser Prozess - das verstärkt sich also selbst, bis die jeweiligen Ionenkonzentrationen so hoch sind, das sich ein Gleichgewichtszutand einstellt (ein Chemiker würde das sicher etwas anders erklären - aber im Prinzip so ;)). Besonders Kupferionen wirken im Wasser ähnlich wie Silberionen ebenfalls als starkes Biozid. Das Silber selbst bleibt bei der ganzen Geschichte in Wirklichkeit nämlich relativ unbeeindruckt, da es das edelste Metall im Kreislauf ist und außer dem Dampfdruck keinen Grund hat Silberionen ans Wasser abzugeben (in minimalen Konzentrationen). Das ist auch das Fünkchen Wahrheit, dass in der üblichen Erklärung steckt. Die Hauptwirkung findet aber durch Kupfer und andere Metallionen statt, die durch das elektrochemische Potential gegenüber dem Silber zur Auflösung angeregt werden. Wir reden hier aber bei allen Metallen über Mengen die nicht mit sichtbarer Korrosion verwechselt werden sollten. Dieser Effekt findet zwar auch ohne Silber im Kreislauf statt aber nicht so stark, da die Potentialunterschiede zwischen Kupfer und den anderen Metallen nicht ganz so groß sind (da wirkt dann also das Kupfer in der Rolle des Silbers). Deshalb ist auch die Biozid-Wirkung durch Metallionen in normalen Kreisläufen nicht so stark, weil das potenteste Mittel - die Kupferionen - im Wasser kaum gelöst ist sind und die anderen Metalle sich aufgrund ihrer Passivierung noch schlechter lösen als beim etwas höheren Potential was Silber zu bieten hat. Zink aus Messing-Komponenten wirkt z.B. nicht so heftig gegen Algen und Bakterien, weil es auch in der Natur in gewisser Menge im Wasser vorkommt.
Die elektrische Leitfähigkeit erhöht sich aber in jedem Fall. Mit Silber stärker und schneller. Silber KillCoils erfüllen somit schon ihren Zweck - nur nicht unbedingt so wie meist vermutet wird.

Da Nickel normalerweise stark passiviert sollte es sich eigentlich nicht so schnell auflösen, obwohl es aufgrund des deutlich größeren Unterschieds beim Wasserstoffpotential gegenüber Silber, rein prinzipiell, sehr viel stärker angegriffen werden sollte als z.B. Kupfer. Die gute Passiverung von Nickel ist es auch die Nickel überhaupt als Korrosionsschutzschicht tauglich macht. Ansonsten wäre es viel zu weit unten in der Spannungsreihe, als dass es diesen Job machen könnte.

Bei den Schadensfällen wo jetzt bei den Amis Silber Killcoils im Spiel waren, kann es also sein, dass das eben als zusätzlicher Risikofaktor für Korrosion gewirkt hat. Das tut es natürlich in jedem Kreislauf, aber die Auswirkungen sind halt normalerweise nicht so heftig. Das deutet jedenfalls darauf hin, dass die Nickelschicht nicht vernünftig passiviert, was u.U. auf einen Beschichtungsfehler zurückgehen kann (welcher Art er auch ist - das müsste sich erst zeigen). Da aber nicht bei jedem Schadensfall Silber Killcoils im Wasser waren, muss und wird das nicht die einzige Erklärung sein, sondern wird vermutlich eben nur einen zusätzlichen Risikofaktor darstellen, der durch die User, die das verwendet haben, in Kauf genommen wurde - vermutlich sogar unwissentlich, weil die Killcoils da drüben allenthalben als Wundermittel ohne Nebenwirkungen gepriesen werden. Wie dem aus sei: Eine höhere Leitfähigkeit des Wassers, verursacht durch Silber Killcoils, ist ganz global gesehen immer von Vorteil für Korrosion.
Bei allen weniger edlen Metallen muss die Passiverung einfach optimal funktionieren, wenn Silber im Wasser ist.

^Hoffe das war jetzt trotz des didaktisch schlechten Stils alles noch einigermaßen verständlich :d



PS:
Besteht auch noch eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem edleren und dem unedleren Metall (also nicht nur Ionenleitung durch´s Medium), so hat man eine galvanische Zelle. Sobald eine ausreichende Leitfähigkeit des Medium erreicht ist, lösen sich Nickelschichten dann u.U. trotz Passivierung mehr oder weniger komplett auf. Das ist auch der Grund warum sich selbst die Nickelschichten von Anschlüssen mit der Zeit auflösen wenn sie z.B. in Kupfer-Kühler eingeschraubt sind (ein sog. Lokalelement). Das dauert zwar oft mehrere Jahre lang, weil das Nickel eben normalerweise gute passiviert, aber ohne wirksamen Korrosionsschutz ist das nicht zu verhindern - selbst ohne Silber Killcoils. Wer das vermeiden will müsste verchromte Anschlüsse nehmen. Deren Passivierung ist so stark, dass vermutlich selbst das Potential von Silber nicht ausreicht, um da auf Dauer sichtbare Schäden zu hinterlassen.
Aber das nur am Rande...
 
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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Johannes.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage warum die benannten Schäden erst seit kurzem so massiv auftreten. Ob EK nun wirklich Dreck am Stecken hat oder nur einfach Aufgrund der hohen Verbreitung der erste in der Reihe ist kann wohl auch erst mit unabhängigen Tests geklärt werden.
 
Ich warte auch schon das wass passiert bei mir.
Ich habe mehr Geld ausgegeben um was besonderes zu haben und nun das.
Ich habe mir letztes Jahr im Dezember eine GTX580 geholt und dafür eine
EK Water Blocks EK-FC580 GTX - Nickel Wakü.
Habe im Mai diesen Jahres mein Sys erneuert und habe mir dafür den
EK Water Blocks EK-Supreme HF Nickel universal geholt.
Und nun lese ich diese SCH.....!!!!!
Na schön das die Umtauschen und was ist mit der ganzen Arbeit.
Ich habe nichts gegen basteln sonst hätte ich keine Wakü aber jeder kennt den aufwand dabei,ich habe auserdem PrimoChill Pure Performance Coolant (32 oz.) - Blood Red darin und zwar 1,5 Liter kostet nochmal ~20,- und wer ersetzt das.
Ich habe alles beides bei Aquatuning bestellt und würde alles beides am liebsten zurückschicken ohne abzuwarten das mein Sys weggammelt:grrr:.
 
Naja solange deine Kühler nicht gammeln sehe ich kein Problem bei dir.
Es sind ja nicht alle Kühler von EK betroffen.
 
Was macht EK eigentlich mit den betroffenen Kühlern? Umtauschen gegen neue? Ist das Problem behoben? Ich weiß immer noch nicht ob mein Kühler betroffen ist und ohne aufmachen sehe ich das auch nicht.
 
Also ich hab dir RMA über Caseking gemacht und die haben mir den Kaufpreis auf mein Konto überwiesen.
 
Hallo,
lief bei mir auch alles über Caseking.
Hab auch erst eine Gutschrift erhalten und diese für einen EK-FX6970 Plex / Kupfer eingelöst. ;)
 
@viohlenze:
Da Silber in der elektrochemischen Spannungsreihe höher als alle anderen Metalle im Kreislauf steht, lösen sich z.B. Kupferionen aber u.U. auch Nickelionen und Ionen aller anderen Metalle im Wasser, sofern sie direkten Wasserkontakt haben und nicht von einer fest haftenden Oxidschicht geschützt werden (das nennt man Passvieriung und ist bei Nickel z.B. nicht sichtbar aber ausgeprägt der Fall).

Braucht man nicht Ag+-Ionen für die Reaktion Cu+2Ag+->Cu2++Ag. Elementares Silber hat meines Wissens nach keinen Einfluss auf die Oxidaion von Kupfer bzw. Nickel. Gebe das Silber(warum auch immer) Silberionen ans Wasser ab, welche dann das/den Kuper/Nickel oxidierten, würde sich Silber am Kühler absetzen. Auch für eine Galvanische Zelle bräuchte man Ag+.: Ag/Ag+//Cu/Cu2+.
 
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Hm Geld zurück bringt mir nichts. Hab ja auch ne EK Backplate verbaut und will die auch behalten.
 
Kannst doch gegen die Cu Version Tauschen
 
Cu-Version kaufen und bei Jochen vernickeln lassen. Problem gelöst.
 
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