Grummel
Semiprofi
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- 13.08.2009
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Moin,
Hier ein kleiner User Bericht über den Samsung 2333T, der seit ca. einem halben Jahr auf dem Markt ist, über den im Internet aber so gut wie nichts zu lesen ist.
Erst ein Diskurs zur Vorgeschichte: 2009 brachte Samsung den ersten TFT mit cPVA auf den Markt, den F2380. Die Erwartungen waren groß aber der Monitor entpuppte sich als Stinker: extremes Brummen, übelster Black Crush und ein total verwursteter Gamma. Die cPVA Technologie verschwand in der Versenkung und wer einen guten preisgünstigen Monitor haben wollte, der griff zum e-IPS Panel, das auch in 2009 auf den Markt kam.
Nun ist das cPVA Panel in Form des 2333T wieder aufgetaucht. Die Kennzahlen (laut Samsung Homepage) des Monitors sind wieder vielversprechend: 4.000:1 statischer Kontrast (der F2380 hat 3.000:1, zum Vergleich: TN Monitore haben in der Regel unter 1.000:1) und einen Preis von unter 150 Euro inkl. Versand.
Nach dem Reinfall des F2380 war ich misstrauisch, ob der neue etwas taugen kann. Aber ein Modell zwischen dem F2380 und dem 2333T, der F2380MX, soll den Black Crush bereits überwunden haben, also bestand noch Hoffnung für die cPVA Technologie und ich habe mir einen 2333T bestellt und hier ist mein Review.
Meinen Fotos dürft ihr keine zu allzu große Bedeutung schenken, da meine Handy-Kamera die Bilder mitunter farblich doch sehr arg verfälscht und auch noch durch den Moiré-Effekt zum Teil starke Bildstörungen einfügt.
Technische Daten:
Die Ausstattung ist also als extrem spartanisch zu bezeichnen. Kein HDMI, Display Port o.ä.
Lieferumfang:
In dem angenehm kompaktem Karton findet sich der TFT mit üblichem Standardzubehör (Fuß, VGA Kabel, Software) – ich vermisse allerdings das Staubputztuch, das bei den Samsung Monitoren mit schwarzem Hochglanzplastik Rahmen doch normalerweise beiliegen soll (EDIT: Habs gefunden: es war zwischen der Anleitung und Garantieerklärung - Anleitung... da guckt doch kein Mann hin....). Das NT ist im Gerät integriert.
Optik und Aufbau:
Der TFT folgt optisch der allgemeinen „schwarzer Hochglanzplastik“ Mode, sieht aber alles in allem durchaus o.k. aus. Das Design des Monitors entspricht älteren Modellen aus dem Jahr 2009 (wie z.B. dem 2333SW und 2333HD) Die Breite des Rahmens ist mit ca. 2 cm (links/rechts), ca. 2,5 cm (oben) bzw. ca. 4-6 cm (unten) noch akzeptabel und nicht zu dominant. Sein Standfuß ist sehr einfach gestaltet. Man kann den Monitor nur etwas vor und zurück kippen – eine Höhenverstellung sucht man leider vergeblich. Das Bild beginnt ca. 10 cm über dem Schreibtisch. Seine Betriebs-LED lässt sich leider nicht deaktivieren.
Inbetriebnahme:
Das Ankabeln gestaltete sich einfach und nachdem ich am PC die richtige Auflösung einstellte, konnte ich einen ersten Pixelfehlertest durchlaufen und den Monitor auf Störgeräusche prüfen. Ergebnis: keine Pixelfehler - aber der Monitor ist leider nicht absolut still.
Er brummt zwar nicht wie der alte F2380 aber er gibt dafür ein leises Surren von sich. Es ist so leise, dass es mir erst nicht aufgefallen ist. Erst als ich mir (nach Stunden) dachte, ich muss mal mit dem Ohr ans Panel gehen, um ihn auf Störgeräusche zu überprüfen, habe ich es gehört. Wenn ich meinen PC aber richtig leise mache, d.h. mit RevoSleep mein Datengrab einen Spin-Down ausführen lassen, dann höre ich das Geräusch auch aus meiner normalen Sitzposition (ca. 60 cm vom Panel entfernt). Es ist aber kein allzu nerviges Geräusch. Es tritt bei allen Helligkeitsstufen auf und ändert je nach Helligkeit etwas seine Klangfarbe und Intensität. Bei einer Helligkeit von 36%, die ich derzeit eingestellt habe, ist es glücklicherweise am unauffälligsten.
Samsung scheint wohl nur extrem billige Elektronik zu verbauen, da Störgeräusche bei denen ja eher die Regel als die Ausnahme zu sein scheinen.
Einstellungsmöglichkeiten:
Der Monitor bringt über konventionelle Knöpfe an der Außenseite des rechten Rahmens die üblichen Einstellmöglichkeiten für die Farbtemperatur, Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Gamma, Overdrive etc. mit. Ich habe mich bisher darauf beschränkt die Helligkeit einzustellen und testweise am Gamma sowie Overdrive rumzuspielen.
Ghetto Kalibrierung und Bildqualität:
Da ich keine Messinstrumente zum Kalibrieren besitze, bin ich auf meine Augen und Testbilder angewiesen – sprich Ghetto Kalibrierung. Ich nutze zum Kalibrieren die Webseite von Lagom: LCD monitor test images und Peter Finzels Test DVD mit Farbfilter. Zum Vergleich nahm ich einen Dell 2209WA IPS TFT, den ich parallel zum Samsung über VGA angeschlossen habe – den Samsung via DVI und in nativer 16:9 Auflösung, d.h. das Bild auf dem Dell wird immer auf 16:10 gestreckt (Eierköpfe).
Schärfe: Werkseinstellung ist 60 – der Lagom bestätigt, das 60 oder die nächstkleinere Stufe 56 korrekte Einstellungen sind.
Gamma: Werkseinstellung ist Stufe 1 (von 3) – der Lagom Test lässt keine genaue Beurteilung zu, ob 1 oder 2 korrekt ist.
Das Problem ist, das VA Panels immer einen gewissen Gammashift mitbringen. Je nachdem in welchem Winkel man auf sie schaut, verändert sich der Gamma. Beim 2333T ist es aber nicht so schlimm wie bei einem TN Panel, bei dem sich der Gamma sehr stark bei kleinen vertikalen Winkelveränderungen ändert.
Während bei einem TN Panel ein Fenster je nach Position auf dem Bildschirm eine andere Farbe (Helligkeit) haben kann, ist dies bei diesem TFT nicht so extrem der Fall. Hier nimmt die Helligkeit des Bilds nach unten leicht zu (bei einer Sitzposition, die einen leicht nach unten auf den Monitor schauen lässt).
Blacklevel: Aus der normalen Sitzposition sind alle Graustufen sichtbar – d.h. kein Black Crush! Nur wenn man mit dem Kopf auf gleicher Höhe des Panels ist, saufen die dunklen Grautöne im schwarz ab (black crush). Der TFT kann kein Ultra-Black darstellen.
Hier ein paar Vergleichsbilder Dell vs Samsung, wobei der Dell etwas weiter weg stand und das 1920x1080 Bild von ihm auf 16:10 verzerrt wurde (deshalb die Abweichungen in den Proportionen):
Aus normaler Sitzposition (man beachte im Schatten des Torbogens die dunkelgrauen, fast schwarzen, Rechtecke):
Hier vergrößert:
Sitzt man ca. 30 cm tiefer verschwinden die Details im Schatten:
Ansonsten, der Schwarzwert ist wie zu erwarten traumhaft und der Abstand vom schwarz zu weiß bei fixierter Helligkeit ist der Hammer!
In dunklen Filmen kommt so ein VA Panel richtig gut rüber, hier z.B. in „The Descent“, auch wenn man im ersten Bild sieht, dass im oberen Bildbereich Schattendetails verloren gehen, da ich dort beinahe orthogonal aufs Panel schaue (links steht halb verdeckt der IPS Dell und rechts der Samsung):
Insgesamt ist der Bildeindruck in Filmen schlichtweg genial. Nicht nur, dass das schwarz besser ist, auch helle Objekte strahlen heller. Lampen, Scheinwerfer etc. sehen plötzlich viel realer aus.
Schlieren o.ä. sind mir in Filmen (im Gegensatz zu Spielen) nicht aufgefallen. Selbst in hektischen „Transformers“ Action Szenen sah das Bild zu jeder Zeit o.k. aus - ich konnte weder Schlieren noch einen optischen Auflösungsverlust bemerken.
White Saturation: Weiß 253 und 254 kann nicht vom Hintergrund (Weiß 255) unterschieden werden – egal welcher Kontrast und Gamma Level eingestellt ist. Der TFT kann kein Ultra-white darstellen.
Gradient: 1a sauberer Verlauf – es ist weder Dithering noch Banding zu erkennen.
Inversion (pixel walk): Keine wandernden Pixel.
Viewing Angle: Wie schon oben beschrieben gibt es einen Gamma Shift. Ich finde er liegt in einem erträglichen Rahmen. Bei TN Panels ist der Gamma Shift schlimmer und bei IPS Panels beginnt das schwarz mit zunehmendem Winkel zu leuchten. So hat halt jede Technologie ihre Schwäche.
Ausleuchtung Ich finde die Ausleuchtung gut – kein dunklen „Finger“ wie bei den VA BenQs mitunter zu sehen sind. Hier noch ein zwei Bilder mit größflächigem Grau – einmal mit 10% weiß und einmal mit 30% weiß:
Schriftlesbarkeit: Hier noch zwei Nahaufnahmen von der Schrift (ich habe Clear Type aktiviert).
Spieletauglichkeit: Dies ist ein VA Monitor – es schliert in schnellen Spielen, was für jeden Gamer ein Dealbreaker sein sollte. Da hilft auch kein Overdrive. Ich als Casual Gamer kann mit den Schlieren leben - selbst im Sauerbraten Ego-Shooter, in dem sich die rot gefärbten Gegner (instagib ctf) hektisch vor einem eher grauen Hintergrund bewegen. Keine Ahnung, was das Ding für einen Input Lag hat – beim F2380 war er aber eher sehr gering.
Fazit:
Der Monitor hat zwar eine ganze Reihe an Schwächen, wie: ein leises Störgeräusch (was auf Billigstelektronik hindeutet), ein altes Design, eine spartanische Ausstattung an Anschlüssen, einen völlig unergonomischen Standfuß, ein Rahmen aus schwarzem Hochglanzplastik, eine deutliche Neigung zu Schlieren – aber ansonsten macht er genau das, was man von einem PVA Monitor erwartet: ein hammergeiles Bild!
Obwohl der Monitor (vermutlich) kein LED Backlight hat, scheint er recht stromsparend zu sein. Ich habe leider mein Messgerät verliehen, aber wenn ich mir den Maximalstromverbrauch aus den technischen Daten von der Homepage anschaue und mit dem Stromverbrauch von anderen cPVA Geräten vergleiche, so erwarte ich irgendwas um die 25 Watt bei 120 cd/m2 – was für ein eher stromfressendes VA Panel hervorragend wäre. Aber das muss ich demnächst noch nachmessen.
Also wenn man mit den ganzen Schwächen leben kann, dann kriegt man ein Monitor, der ein super Bild liefert - zu einem Preis, der eigentlich unglaublich ist. 150 Euro... da könnte man sich drei Stück von kaufen und man würde in Summe nur wenig mehr als für einen gleichgroßen Eizo mit PVA Panel zahlen. Ich vermute, dass Samsung einfach Lagerbestände an cPVA Panels abbauen will, nachdem die 2380er mit dem gleichen Panel grandios gescheitert sind. Mir soll es recht sein.
Nachtrag Stromverbrauchswerte:
Hier nun endlich die Stromverbrauchswerte - ich hatte ganz gut geschätzt:
Aus: 0,4 Watt
Standby: 0,5 Watt
0% Helligkeit: 18,3 Watt
32% Helligkeit: 23,7 Watt <- Stipis Helligkeitswert nach Kalibrierung @ 120cd/m2 (Post #16)
100% Helligkeit: 40,5 Watt (brennt einem die Augen aus den Höhlen)
Die Werte sind mit dem KD-302 gemessen, das recht zuverlässig sein soll und auch kleine Verbräuche sowie komplexe Lasten messen können soll.
Hier ein kleiner User Bericht über den Samsung 2333T, der seit ca. einem halben Jahr auf dem Markt ist, über den im Internet aber so gut wie nichts zu lesen ist.
Erst ein Diskurs zur Vorgeschichte: 2009 brachte Samsung den ersten TFT mit cPVA auf den Markt, den F2380. Die Erwartungen waren groß aber der Monitor entpuppte sich als Stinker: extremes Brummen, übelster Black Crush und ein total verwursteter Gamma. Die cPVA Technologie verschwand in der Versenkung und wer einen guten preisgünstigen Monitor haben wollte, der griff zum e-IPS Panel, das auch in 2009 auf den Markt kam.
Nun ist das cPVA Panel in Form des 2333T wieder aufgetaucht. Die Kennzahlen (laut Samsung Homepage) des Monitors sind wieder vielversprechend: 4.000:1 statischer Kontrast (der F2380 hat 3.000:1, zum Vergleich: TN Monitore haben in der Regel unter 1.000:1) und einen Preis von unter 150 Euro inkl. Versand.
Nach dem Reinfall des F2380 war ich misstrauisch, ob der neue etwas taugen kann. Aber ein Modell zwischen dem F2380 und dem 2333T, der F2380MX, soll den Black Crush bereits überwunden haben, also bestand noch Hoffnung für die cPVA Technologie und ich habe mir einen 2333T bestellt und hier ist mein Review.
Meinen Fotos dürft ihr keine zu allzu große Bedeutung schenken, da meine Handy-Kamera die Bilder mitunter farblich doch sehr arg verfälscht und auch noch durch den Moiré-Effekt zum Teil starke Bildstörungen einfügt.
Technische Daten:
- 23“ (58 cm) 16:9 TFT
- cPVA-Panel
- ? Backlight (vermutlich CCFL)
- Pixelgröße: 0.265 mm
- Native Auflösung: 1.920 x 1.080 @60 Hz
- Anschlüsse: DVI, VGA, Netzteil
- (keine Lautsprecher)
- 24 Watt Stromverbrauch (@120 cd/m2)
Die Ausstattung ist also als extrem spartanisch zu bezeichnen. Kein HDMI, Display Port o.ä.
Lieferumfang:
In dem angenehm kompaktem Karton findet sich der TFT mit üblichem Standardzubehör (Fuß, VGA Kabel, Software) – ich vermisse allerdings das Staubputztuch, das bei den Samsung Monitoren mit schwarzem Hochglanzplastik Rahmen doch normalerweise beiliegen soll (EDIT: Habs gefunden: es war zwischen der Anleitung und Garantieerklärung - Anleitung... da guckt doch kein Mann hin....). Das NT ist im Gerät integriert.
Optik und Aufbau:
Der TFT folgt optisch der allgemeinen „schwarzer Hochglanzplastik“ Mode, sieht aber alles in allem durchaus o.k. aus. Das Design des Monitors entspricht älteren Modellen aus dem Jahr 2009 (wie z.B. dem 2333SW und 2333HD) Die Breite des Rahmens ist mit ca. 2 cm (links/rechts), ca. 2,5 cm (oben) bzw. ca. 4-6 cm (unten) noch akzeptabel und nicht zu dominant. Sein Standfuß ist sehr einfach gestaltet. Man kann den Monitor nur etwas vor und zurück kippen – eine Höhenverstellung sucht man leider vergeblich. Das Bild beginnt ca. 10 cm über dem Schreibtisch. Seine Betriebs-LED lässt sich leider nicht deaktivieren.
Inbetriebnahme:
Das Ankabeln gestaltete sich einfach und nachdem ich am PC die richtige Auflösung einstellte, konnte ich einen ersten Pixelfehlertest durchlaufen und den Monitor auf Störgeräusche prüfen. Ergebnis: keine Pixelfehler - aber der Monitor ist leider nicht absolut still.
Er brummt zwar nicht wie der alte F2380 aber er gibt dafür ein leises Surren von sich. Es ist so leise, dass es mir erst nicht aufgefallen ist. Erst als ich mir (nach Stunden) dachte, ich muss mal mit dem Ohr ans Panel gehen, um ihn auf Störgeräusche zu überprüfen, habe ich es gehört. Wenn ich meinen PC aber richtig leise mache, d.h. mit RevoSleep mein Datengrab einen Spin-Down ausführen lassen, dann höre ich das Geräusch auch aus meiner normalen Sitzposition (ca. 60 cm vom Panel entfernt). Es ist aber kein allzu nerviges Geräusch. Es tritt bei allen Helligkeitsstufen auf und ändert je nach Helligkeit etwas seine Klangfarbe und Intensität. Bei einer Helligkeit von 36%, die ich derzeit eingestellt habe, ist es glücklicherweise am unauffälligsten.
Samsung scheint wohl nur extrem billige Elektronik zu verbauen, da Störgeräusche bei denen ja eher die Regel als die Ausnahme zu sein scheinen.
Einstellungsmöglichkeiten:
Der Monitor bringt über konventionelle Knöpfe an der Außenseite des rechten Rahmens die üblichen Einstellmöglichkeiten für die Farbtemperatur, Helligkeit, Kontrast, Schärfe, Gamma, Overdrive etc. mit. Ich habe mich bisher darauf beschränkt die Helligkeit einzustellen und testweise am Gamma sowie Overdrive rumzuspielen.
Ghetto Kalibrierung und Bildqualität:
Da ich keine Messinstrumente zum Kalibrieren besitze, bin ich auf meine Augen und Testbilder angewiesen – sprich Ghetto Kalibrierung. Ich nutze zum Kalibrieren die Webseite von Lagom: LCD monitor test images und Peter Finzels Test DVD mit Farbfilter. Zum Vergleich nahm ich einen Dell 2209WA IPS TFT, den ich parallel zum Samsung über VGA angeschlossen habe – den Samsung via DVI und in nativer 16:9 Auflösung, d.h. das Bild auf dem Dell wird immer auf 16:10 gestreckt (Eierköpfe).
Schärfe: Werkseinstellung ist 60 – der Lagom bestätigt, das 60 oder die nächstkleinere Stufe 56 korrekte Einstellungen sind.
Gamma: Werkseinstellung ist Stufe 1 (von 3) – der Lagom Test lässt keine genaue Beurteilung zu, ob 1 oder 2 korrekt ist.
Das Problem ist, das VA Panels immer einen gewissen Gammashift mitbringen. Je nachdem in welchem Winkel man auf sie schaut, verändert sich der Gamma. Beim 2333T ist es aber nicht so schlimm wie bei einem TN Panel, bei dem sich der Gamma sehr stark bei kleinen vertikalen Winkelveränderungen ändert.
Während bei einem TN Panel ein Fenster je nach Position auf dem Bildschirm eine andere Farbe (Helligkeit) haben kann, ist dies bei diesem TFT nicht so extrem der Fall. Hier nimmt die Helligkeit des Bilds nach unten leicht zu (bei einer Sitzposition, die einen leicht nach unten auf den Monitor schauen lässt).
Blacklevel: Aus der normalen Sitzposition sind alle Graustufen sichtbar – d.h. kein Black Crush! Nur wenn man mit dem Kopf auf gleicher Höhe des Panels ist, saufen die dunklen Grautöne im schwarz ab (black crush). Der TFT kann kein Ultra-Black darstellen.
Hier ein paar Vergleichsbilder Dell vs Samsung, wobei der Dell etwas weiter weg stand und das 1920x1080 Bild von ihm auf 16:10 verzerrt wurde (deshalb die Abweichungen in den Proportionen):
Aus normaler Sitzposition (man beachte im Schatten des Torbogens die dunkelgrauen, fast schwarzen, Rechtecke):
Hier vergrößert:
Sitzt man ca. 30 cm tiefer verschwinden die Details im Schatten:
Ansonsten, der Schwarzwert ist wie zu erwarten traumhaft und der Abstand vom schwarz zu weiß bei fixierter Helligkeit ist der Hammer!
In dunklen Filmen kommt so ein VA Panel richtig gut rüber, hier z.B. in „The Descent“, auch wenn man im ersten Bild sieht, dass im oberen Bildbereich Schattendetails verloren gehen, da ich dort beinahe orthogonal aufs Panel schaue (links steht halb verdeckt der IPS Dell und rechts der Samsung):
Insgesamt ist der Bildeindruck in Filmen schlichtweg genial. Nicht nur, dass das schwarz besser ist, auch helle Objekte strahlen heller. Lampen, Scheinwerfer etc. sehen plötzlich viel realer aus.
Schlieren o.ä. sind mir in Filmen (im Gegensatz zu Spielen) nicht aufgefallen. Selbst in hektischen „Transformers“ Action Szenen sah das Bild zu jeder Zeit o.k. aus - ich konnte weder Schlieren noch einen optischen Auflösungsverlust bemerken.
White Saturation: Weiß 253 und 254 kann nicht vom Hintergrund (Weiß 255) unterschieden werden – egal welcher Kontrast und Gamma Level eingestellt ist. Der TFT kann kein Ultra-white darstellen.
Gradient: 1a sauberer Verlauf – es ist weder Dithering noch Banding zu erkennen.
Inversion (pixel walk): Keine wandernden Pixel.
Viewing Angle: Wie schon oben beschrieben gibt es einen Gamma Shift. Ich finde er liegt in einem erträglichen Rahmen. Bei TN Panels ist der Gamma Shift schlimmer und bei IPS Panels beginnt das schwarz mit zunehmendem Winkel zu leuchten. So hat halt jede Technologie ihre Schwäche.
Ausleuchtung Ich finde die Ausleuchtung gut – kein dunklen „Finger“ wie bei den VA BenQs mitunter zu sehen sind. Hier noch ein zwei Bilder mit größflächigem Grau – einmal mit 10% weiß und einmal mit 30% weiß:
Schriftlesbarkeit: Hier noch zwei Nahaufnahmen von der Schrift (ich habe Clear Type aktiviert).
Spieletauglichkeit: Dies ist ein VA Monitor – es schliert in schnellen Spielen, was für jeden Gamer ein Dealbreaker sein sollte. Da hilft auch kein Overdrive. Ich als Casual Gamer kann mit den Schlieren leben - selbst im Sauerbraten Ego-Shooter, in dem sich die rot gefärbten Gegner (instagib ctf) hektisch vor einem eher grauen Hintergrund bewegen. Keine Ahnung, was das Ding für einen Input Lag hat – beim F2380 war er aber eher sehr gering.
Fazit:
Der Monitor hat zwar eine ganze Reihe an Schwächen, wie: ein leises Störgeräusch (was auf Billigstelektronik hindeutet), ein altes Design, eine spartanische Ausstattung an Anschlüssen, einen völlig unergonomischen Standfuß, ein Rahmen aus schwarzem Hochglanzplastik, eine deutliche Neigung zu Schlieren – aber ansonsten macht er genau das, was man von einem PVA Monitor erwartet: ein hammergeiles Bild!
Obwohl der Monitor (vermutlich) kein LED Backlight hat, scheint er recht stromsparend zu sein. Ich habe leider mein Messgerät verliehen, aber wenn ich mir den Maximalstromverbrauch aus den technischen Daten von der Homepage anschaue und mit dem Stromverbrauch von anderen cPVA Geräten vergleiche, so erwarte ich irgendwas um die 25 Watt bei 120 cd/m2 – was für ein eher stromfressendes VA Panel hervorragend wäre. Aber das muss ich demnächst noch nachmessen.
Also wenn man mit den ganzen Schwächen leben kann, dann kriegt man ein Monitor, der ein super Bild liefert - zu einem Preis, der eigentlich unglaublich ist. 150 Euro... da könnte man sich drei Stück von kaufen und man würde in Summe nur wenig mehr als für einen gleichgroßen Eizo mit PVA Panel zahlen. Ich vermute, dass Samsung einfach Lagerbestände an cPVA Panels abbauen will, nachdem die 2380er mit dem gleichen Panel grandios gescheitert sind. Mir soll es recht sein.
Nachtrag Stromverbrauchswerte:
Hier nun endlich die Stromverbrauchswerte - ich hatte ganz gut geschätzt:
Aus: 0,4 Watt
Standby: 0,5 Watt
0% Helligkeit: 18,3 Watt
32% Helligkeit: 23,7 Watt <- Stipis Helligkeitswert nach Kalibrierung @ 120cd/m2 (Post #16)
100% Helligkeit: 40,5 Watt (brennt einem die Augen aus den Höhlen)
Die Werte sind mit dem KD-302 gemessen, das recht zuverlässig sein soll und auch kleine Verbräuche sowie komplexe Lasten messen können soll.
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