Erfahrungsbericht
Durch den Tod der Grafikkarte meines Notebooks, ein Asus A6T anfang August, war ich auf der Suche nach was Neuem. Meine Anforderungen an ein neues Gerät waren hauptsächlich:
- 15,4 Zoll
- Mattes, für den Einsatz im freien geeignetes Display
- Einigermaßen schneller Prozessor
- Grafikkarte auf der auch das ein oder andere Spiel läuft
- Nicht zu schwer und möglichst leise
- Kein Klavierlack (höchstens auf dem Displaydeckel)
- Max 1100 €
- Kein Acer oder Asus
Die einzigen Notebooks, die diese Bedingung erfüllten waren das LG S510 Colosimi und das Samsung P560-Pro Paris. Da das LG nicht mehr lieferbar ist, viel die Entscheidung auf das Samsung.
Bei den Geräten der P560-Pro Serie handelt es sich um Business-Geräte. Die verschiedenen Modelle der Serie unterscheiden sich hauptsächlich durch die Display-Auflösung und Grafikkarte (1280x800 Pixel und Intel GMA X4500 oder 1680x1050 Pixel und GeForce 9600M GS) sowie dem verbauten Prozessor.
Im folgenden Erfahrungsbericht beziehe ich mich auf das P560-Pro Paris, wobei das meiste auch auf die anderen P560-Modelle zutreffen wird.
Daten
Prozessor: Intel Core 2 Duo P7450 2x 2,13 GHz 3 MB Cache
Arbeitsspeicher: 3072 MB DDR3 1066D
Display: 15,4" 1680 x 1050 Pixel (WSXGA+ TFT) SuperBright Matt
Grafikkarte: NVIDIA GeForce 9600M GS (256 MB Video RAM + bis zu 768 MB shared)
Festplatte: 250 GB 5400rpm (S-ATA)
Bluetooth
Betriebssystem
Auf dem Notebook ist Vista Business vorinstalliert. Da ich mich mit Vista nicht anfreunden kann, habe ich es durch XP ersetzt. Dies stellt kein Problem dar, da sich im Lieferumfang neben einer Vista Business DVD auch eine XP-Professional CD befindet. Ebenfalls im Lieferumfang sind Treiber CDs für Vista und XP. Mit dem darauf enthaltenen Programm Samsung Recovery Solution III lässt sich das Betriebssystem bequem sichern und wiederherstellen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des P560 ist hochwertig. Samsung verwendet für das Notebook verschieden Materialien und Oberflächen.
Die Oberseite des Displaydeckels (das, was im geschlossenen Zustand zu sehen ist) hat eine Protect-o-SoftGrip-Oberfläche. Hierbei handelt es sich um eine leicht gummierte Oberfläche ähnlich der älterer Thinkpads (kann’s leider nur mit einem X31 vergleichen).
Die Gehäuseunterseite ist recht Verwindungssteif und gibt nur bei starkem Druck etwas nach (es handelt sich um ein Protect-o-Edge-Gehäuse mit Fiber-Carbon Verstärkung). Der Display-Rahmen lässt sich allerdings an den Ecken leicht verbiegen.
Das Notebook ist komplett in schwarz gehalten. Die Gehäuse-Oberschale – also der Bereich um die Tastatur – sieht optisch leicht wie schwarzes, gebürstetes Aluminium aus.
Eingabe und LEDs
Die Tastatur ist relativ leichtgängig und hat einen angenehmen Druckpunkt. Sie sitzt stabil in ihrer Verankerung und gibt auch bei starkem Druck kaum nach. Die Tastatur hat eine SilverNano-Beschichtung, die antibakteriell wirken soll.
Das Touchpad könnte für mein Empfinden etwas größer sein und die Tasten etwas leiser. Die Oberfläche ist leicht angeraut so dass es sich schnell und präzise bedienen lässt.
Neben der Tastatur besitzt das P560 lediglich den Einschalter, der im Betrieb blau leuchtet. Alle restlichen Funktionen (u.a. auch zum Starten des Browsers) werden über Fn-Tasten aufgerufen).
Die Status-LEDs befinden sich allesamt an der Front, wo sie beim Schreiben leicht durch die Hand verdeckt werden. In der rechten Handballenauflage ist am rechten Außenrand ein Fingerprint-Reader verbaut.
Display
Das 15,4 Zoll Display besitzt eine Auflösung von 1680 x 1050 Pixel (WSXGA+). Durch die matte Oberfläche und die helle Hintergrundbeleuchtung lässt sich das Notebook auch im Freien verwenden. Auf das Display fallendes Licht wird zur Beleuchtung mit verwendet. So kann man die Beleuchtung auf die minimale Stufe stellen und bei direkt auf das Display scheinendem Licht noch alles gut erkennen. Somit ist ein Arbeiten auch in der Sonne möglich. Das Notebook besitzt links oberhalb des Einschalters einen Helligkeitssensor. Wie sich der aber aktivieren lässt habe ich noch nicht herausgefunden.
Nicht so schön ist allerdings, dass der Öffnungswinkel des Displays begrenzt ist (Siehe zweites Bild). Der Displaydeckel besitzt keine Verriegelung. Das Display bleibt somit nur durch die Scharniere verschlossen, die das Display auf die letzten paar Millimeter "nach unten fallen" lassen.
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich links und rechts oberhalb der Tastatur. Der Klang ist zwar klar, doch Bässe werden fast gar nicht wiedergegeben. Die Lautstärke hingegen ist ausreichend.
Temperatur und Lautstärke
Das P560 lässt sich in zwei Modi benutzen: Silent und normal. Im Silent-Modus wird die CPU heruntergetaktet und der Lüfter springt seltener an, wodurch das Notebook wärmer wird. Im Normal-Modus beleibt das Notebook bei Raumtemperatur angenehm kühl.
Der Lüfter hat ein sehr tieffrequentes Rauschen ähnlich einer Notebook-Festplatte. Hierdurch fällt er selbst unter Volllast kaum auf. Wie oben bereits erwähnt, lässt sich die Lautstärke durch den Silent-Mode weiter reduzieren.
Verbrauch und Akkulaufzeit
Mit dem Programm "MobileMeter" lässt sich der Verbrauch im Akkubetrieb anzeigen. Dieser liegt bei geringer Auslastung (Leerlauf, Textverarbeitung, Internet etc.) bei minimaler Displayhelligkeit und deaktiviertem W-Lan bei etwa 14,5 Watt. Bei maximaler Displayhelligkeit (W-Lan aus) steigt der Verbrauch auf 18,5 Watt an. Damit kommt man auf eine Akkulaufzeit von 4 Stunden (14,5 Watt) bzw. 3 Stunden und 7 Minuten (18,5 Watt).
Der Akku enthält eine LED-Anzeige, die auf Knopfdruck den aktuellen Ladezustand in 20 % Schritten anzeigt. Diese Anzeige funktioniert auch bei ausgebautem Akku.
Anschlüsse
Das Notebook besitzt die folgende Anschlüsse. Die Position der Anschlüsse ist durch einen Aufdruck auf der Oberschale schnell zu finden.
Link Seite (Von hinten nach vorne): VGA, LAN, HDMI, Mikrophon, Lautsprecher, PCMCIA
Rechte Seite (von hinten nach vorne): 2x USB, Optisches Laufwerk, Modem
Rückseite (von rechts nach links): Kensington-Lock, Netzteil, 2x USB, Serial
Front: Kartenleser
Der Modem-Anschluss und Serial-Port werden durch einen Gummi-Abdeckung geschützt.
An der Unterseite besitzt das Notebook einen Docking-Anschluss, über den sich die Anschlüsse erweitern lassen.
Leistung
3DMark06 (1280x1024): 4858 Punkte
Passmark Performance Test: 792,8 Punkte
Festplatte:
Installation von Windows XP mit aktivem AHCI
Um Windows XP bei aktivem AHCI installieren zu könne, müssen in die Setup CD die entsprechenden Treiber integriert werden. Leider befinden sich auf der Treiber CD oder der Samsung-Seite keine AHCI Treiber. Ich habe mir daher die IMSM (Intel Matrix Storage Manager) Treiber für das LG S510 von der LG Webseite heruntergeladen und integriert. Damit konnte ich XP mit aktivem AHCI installieren.
In den Voreinstellungen ist das BIOS so eingestellt, dass automatisch AHCI deaktiviert wird, sobald XP installiert oder gestartet wird. Hat man die IMSM Treiber also in die Setup CD integriert, sollte man die AHCI Einstellungen im BIOS von "auto" auf "enabled" stellen.
IMSM-Treiber: http://share-now.net/files/213431-IMSM.zip.html
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