SATA und X570: Welche Relevanz hat der Standard?

Wofür sollte man also SATA4 entwickeln? Die Bandbreite von Sata3 ist immernoch nicht am Limit mit HDDs und die Protokollverbesserungen von NVMe macht ein Einsatz von SSDs mit Sata auch nicht grade attraktiver.

SATA Express ist quasi SATA 4. Aber wie schon geschrieben: Es gibt keine Laufwerke mit SATA Express.

Alternativ hätte man auch SATA komplett begraben können und auf SAS auch abseits des Serverbereichs umschwenken können.
Die Schnittstelle ist kompatibel zu SATA, d.h. man kann SATA-Laufwerke an SAS-Anschlüsse anschließen. Der SAS-Anschluß geht dann in den SATA-Modus.
Und bei SAS ist man geschwindigkeitsmäßig auch viel weiter.
SAS 2 hat die Geschwindigkeit von SATA 3, d.h. 6 GBit/s.
Aktuell ist man da bei SAS 4. Das bietet 22,5 GBit/s, d.h. ist fast 4 mal so schnell wie SATA 3.
Und SAS 5 mit 45 GBit/s ist schon in der Entwicklung.

Und bei SAS gibt es auch Laufwerke mit 2 Ports, die gebündelt werden können, d.h., die Geschwindigkeit verdoppelt sich dadurch.
Bei SAS 3 sind damit dann 24 GBit/s möglich, bei SAS 4 45 GBit/s und beim kommenden SAS 5 sogar 90 GBit/s.
Und SAS arbeitet vollduplex, SATA nur halbduplex.
Und wenn SAS in den Massenmarkt käme, wären entsprechende Laufwerke etc. auch deutlich günstiger.
 
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SATA Express ist quasi SATA 4. Aber wie schon geschrieben: Es gibt keine Laufwerke mit SATA Express.

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SAS im Consumerbereich? Die Features braucht man nicht.

Der Nachfolger von Sata Express ist U2. Im Grunde M2 nur als Kabel.
 
Nö.
U.2 ist nur eine Steckerform, über die Signale von SATA, SAS oder PCI Express (max. 4 Lanes) übertragen werden können.
Sata Express entspricht protokollmäßig M.2, hat aber nur 2 Lanes und ist daher langsamer.
 
Auch, aber tatsächlich geht meine Frage auch stark in die Richtung: Hat es denn eine Relevanz? Der X570 ist nun gut ein Jahr alt. Offenbar hat die Thematik nicht interessiert, obwohl sie jeder nachstellen kann. Die WD Blue war unsere erste SATA-SSD mit dem X570-Testsystem, was schließlich auch der Auslöser für diesen zusätzlichen Artikel ist.

Verschleiern wollen wir eben nichts, darum gibt es überhaupt diesen Artikel. Für uns war viel mehr die Thematik an sich interessant, weil es offenbar in gut einem Jahr X570-Reviews nie aufgefallen ist. Dabei können wir heute die Mainboard-Reviews nochmals alle lesen und wir entdecken exakt das geschilderte Phänomen:

Bei keinem getesteten Mainboard hat der X570 das gewohnte SATA-Niveau erreicht, die Abstände waren mal größer, mal kleiner.

Für uns, um nochmals auf die Frage der "Verschleierung" zurückzukommen, heißt das nun, dass wir das Testsystem zum B550 umbauen werden. Offensichtlich scheint hier kein solches Problem aufzutreten, auch die NVMe-Werte liegen auf einem zu erwartendem Niveau: https://www.hardwareluxx.de/index.p...dlich-pcie-4-0-fuer-weniger-geld.html?start=6


Nun, wenn die Resonanz der Community dahin gehen sollte, dass SATA für euch keine Rolle mehr spielt, könnte man das machen. Exakt deshalb gilt die Frage ja auch an euch, genau deshalb wollen wir eure Erfahrungen und Meinungen wissen. Viele Seiten testen die SATA-Schnittstelle bei ihren Mainboard-Reviews schon längst nicht mehr...


Ich habe in der Zwischenzeit die Tests mit verschiedenen Win-Versionen (1709 bis 1909) und Treibern durchgeführt. Die Messwerte schwanken nur minimal, ich behaupte daher eher: "It's not a bug - it's a feature". Von AMD hatte ich bislang allerdings keine Rückmeldung erhalten.

Habt Ihr alle Sata Ports durchgetestet?
Habe jetzt schon desöfteren von unterschiedlichen Leistungen an den Ports gelesen...
Habe selbst ein Gigabyte x570 UD und die Performence mit meiner Kingston A400 ist deutlich über der Hersteller Angabe( Lesen: 500 MB/s, Schreiben: 350 MB/s )
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Sobald meine neue Sata SSD kommt kann ich mal die anderen Ports durchtesten, wollte eh nen User Review zu der SSD schreiben weil man zu der keine deutschsprachigen Tests findet, und somit eure Frage noch zu beantworten, gerne auch weiterhin Tests zu Sata SSDs, den die sind das neue Daten/Spiele Grab, soviele m2s passen ja nicht ins System und die großen sind unverhältnismäßig teuer...
 
Geht hier auch nur um Probleme bei hohen Queue Depths / Threads. Dein Q32T16 Wert ist ebenfalls unterweltigend. Gerade beim ASSSD fällt es aber besonders auf.
 
Geht hier auch nur um Probleme bei hohen Queue Depths / Threads. Dein Q32T16 Wert ist ebenfalls unterweltigend. Gerade beim ASSSD fällt es aber besonders auf.
Stimmt der Q32T16 Wert ist nicht grad berauschend, muss mal schauen ob ich Vergleichswerte finde oder an nem anderen PC die SSD gegen testen, dazu muss man auch sagen das die SSD nicht neu und bis zum Erbrechen voll ist, deswegen sind auch neue SSDs auf dem Weg zu mir, mit ASSSD werde ich dann auch nochmal testen...
 
Am X570 TUF Gaming...

Habt ihr das an den MB Hersteller bzw. noch besser an AMD direkt weiter gegeben?
Da es scheinbar Herstellerübergreifend bei den 570ern Probleme mit SAATA gibt und der Chipsatz von AMD selbst kommt würde ich die MB Hersteller dabei übergehen.
 
Beim 570er Chipsatz gibt es nichts von ASMedia - bei allen anderen schon, nur eben ohne solche Problemchen.

Ach, ist das so? Auszug aus dem Handbuch meines MSI X570:
Unbenannt.jpg
 
Ach, ist das so? Auszug aus dem Handbuch meines MSI X570:
Anhang anzeigen 521727

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Aber dass die Probleme hier am reinen X570-Chipsatz oder -Treiber liegen, sollte mittlerweile klar sein. Konnte sie ebenfalls an einen X570 Taichi nachstellen, das keinerlei "schmal" angebundenen ASMedia-Chip hat und eine Samsung EVO 860 2 TB sowie SM863a 960 GB vergleichen, beide SSDs lieferten bei den RND4K/Q32/T16-Tests auf die Nachkommastelle die gleichen Ergebnisse, was äußerst unwahrscheinlich ist und auf einen Flaschenhals außerhalb der SSDs hindeutet.
 
@JohnnyBGoode : Ich wollte nur auf die falsch getätigte Aussage hinweisen das es beim 570er Chipsatz nichts von ASMedia gibt.
Das da jeder Boardhersteller sein eigenes Süppchen kocht macht es nicht einfacher.
 
@sl55 Hast du vom ASMedia von deinem X570 ggf. Benchmarks?
 
Würde am WE den PC mal öffnen und umstecken + benchen.
 
Mich würde mal interessieren, woran das Ganze liegt. Bei einer FireCuda SATA-SSD habe ich am X570 nur halb so viel Geschwindigkeit beim Q8T8 4k, wie mit dem B350 Chipsatz.
 
Mit Systemen der Pre-Ryzen Ära hab ich die Erfahrung gemacht dass an Intel-Chipsätzen immer eine bessere Performance zu beobachten war. In AS SSD teils über 20% mehr Punkte.

Die Max-Durchsatzrate finde ich schon interessant, aber für mich gibt es in Zeiten des Pseudo-SLC-Caches wichtigere Aspekte. Vor allem die Dauertransferrate bei Kapazitäten ab 960GB ist für mich ausschlaggebend.

Da sich viele Testseiten damit begnügen synthetische Benchmarks durchzuführen die komplett im Pseudo-SLC-Cache der SSD stattfinden befürworte ich Tests mit AIDA64 oder HD Tune Pro über mindestens 60% der Gesamtkapazität. Meine eigenen Tests haben dazu geführt dass ich manche SSD wieder zurückgeschickt hab. Hätte mir das ersparen können wenn ich vorher einen Test gesehen hätte der diese Disziplin behandelt.

Deshalb: Die Dauertransferrate beim Schreiben testen wäre wichtiger als 2 Testsysteme; allerdings würde ich letzteres auch positiv sehen :)
 
@JohnnyBGoode : Ich wollte nur auf die falsch getätigte Aussage hinweisen das es beim 570er Chipsatz nichts von ASMedia gibt.

Hast allerdings vergessen zwischen 570er Chipsatz und 570er Mainboard zu unterscheiden... - was zusätzlich verbaut wird hat mit den Chipsatz selbst immer noch nichts zu tun.
 
Nein, ich rechne aber auch nicht mehr damit.
 
Da ich eine hohe Anzahl an SATA-SSDs und nur eine M.2 PCIe besitze ist meine Antwort klar: SATA-Performance wichtig, Problemlosigkeit noch wichtiger
 
Hmm, und was bedeutet das für dich?

Problemlos nutzen kannst du SATA auch am X570 und die Anwendungs- und Alltagsleistung ist damit sogar ja besser.
 
Genau das ist eben der Punkt und auch der Grund, weshalb man von AMD zur Thematik nichts mehr hören wird. Bisher habe ich noch keinen "Consumer" gesehen, für den eine sehr hohe QD alltagsrelevant ist. Einzige Ausnahme waren da die ASSSD "Bencher". Für entsprechend dimensionierte Server ist X570 ohnehin die falsche Plattform.
 
Hmm, und was bedeutet das für dich?

Problemlos nutzen kannst du SATA auch am X570 und die Anwendungs- und Alltagsleistung ist damit sogar ja besser.

Die Kompatibilität und keine Hänger, Ruckler oder unterirdische Leistung. Wenn ich keine Höchstpunktzahlen in AS SSD bekomme ist mir das egal.

Hab noch in Erinnerung dass z.B. meine Samsung SSD830 zu langen Hängern und Abstürzen geführt hat mit meinen Athlon X2 und den damaligen Chipsätzen mit SB 7xx

Was die Anwendungsleistung betrifft bin ich etwas unsicher. Wenn da rein die Benchmarkergebnisse mit hohen QDs gemeint sind ist das für den Alltagsbetrieb eher zu vernachlässigen. Zumindest sieht mein Alltagsbetrieb keine synthetischen Benchmarks vor ;)

Dass der X570 Standard SATA-SSDs bei der sequentiellen Datenrate ausbremst finde ich für meine Zwecke eher unschön. Bei ein paar SSDs für bestimmte Zwecke habe ich darauf geachtet dass über eine größere Schreibmenge eine gute Speed vorliegt, statt 80MB/s bei einer 860 QVO habe ich mir da die MX500 mit ca. 450MB/s ausgesucht. Kopiere manchmal über 300GB mit großen Dateien am Stück um, da ist mir die sequentielle Schreibrate wichtig.

Leider ist in dem Artikel kein Vergleich von sequentiellen Schreiben über ein paar hundert GB zu finden.

Die Frage ist also: Wird der X570 schnelle SATA-SSDs merklich ausbremsen? Wäre schade, denn ich hoffe dass ihr weiterhin SATA-SSDs testet und die Modelle mit tollen Dauerschreibraten durch einen schwachen Chipsatz bremst.

Für Dinger a 860 QVO ist es ja ziemlich egal, da würde es halt theoretisch länger dauern bis der SLC-Cache am Ende ist, also dürfte es da kaum Unterschiede geben.
 
Was die Anwendungsleistung betrifft bin ich etwas unsicher. Wenn da rein die Benchmarkergebnisse mit hohen QDs gemeint sind ist das für den Alltagsbetrieb eher zu vernachlässigen. Zumindest sieht mein Alltagsbetrieb keine synthetischen Benchmarks vor
Anwendungsbenchmarks = Ergebnisse der Anwendungen von Adobe, Microsoft, WoW und BF3 - das gemittelte Ergebnis ist im Artikel (20% Vorteil für X570) und die Einzelergebnisse sind im Review jeweils einzusehen.
Dazu kommt der Belastungstest, bei dem der X570 dank kürzeren Latenzen eine sehr gute Wahl ist.

Von daher, was den Alltag abseits von riesigen sequenziellen Schreibmassen angeht, ist der X570 eine sehr gute Plattform bezüglich SATA.
Wäre schade, denn ich hoffe dass ihr weiterhin SATA-SSDs testet
Wie du vielleicht gesehen hast, testen wir weiterhin SATA und haben das Test-System zu B550 gewechselt. Hier stimmt die Leistung, sowohl was Latenzen wie auch sequenzielle Benchmarks angeht.
 
Von daher, was den Alltag abseits von riesigen sequenziellen Schreibmassen angeht
Dazu mal beiläufig eine Dumme Frage :)

Hab hier ja eine alte 256GB als ich nenne sie mal Totschreib Platte drin. Dort landet aller Sinnloser kram zuerst und wird dann weiterverarbeitet und verteilt. Im Extremefall wäre das dann, Downloads landen dort drauf. Nebenbei werden Downloads ausgepackt und aber auch weiter geladen. Dann darf Handbrake noch darauf zugreifen und Filme lesen, Umwandeln und wieder auf die SSD schreiben. Und damit das ganze auch nicht zu langweilig wird, werden dann noch fertige Filme von dort auf den Server geschoben. Und das dann natürlich alles gleichzeitig :)

Fällt das dann unter Sequenzielle Schreibmassen? Wobei ja nebenbei auch noch gelesen werden muss. Gefühlt würde ich nun behaupten, mein alter I5 hat das besser erledigt. Grade das auspacken hängt dann doch ziemlich hinterher. Aber vielleicht täuscht das auch einfach nur.
 
Fällt das dann unter Sequenzielle Schreibmassen?
Hmm, nein.
Wie die einzelnen Programme zugreifen (schreiben/lesen), kann ich leider nicht sagen. Aber so lange du keine riesige Dateien von einer entsprechend angebundenen Quelle auf diese SSD ziehst, dürfte es nicht sequenziell sein.

Stattdessen beschreibst du ja selbst, dass vieles gleichzeitig geschieht, also tatsächlich aus verschiedenen Quellen wird gleichzeitig geschrieben (und gelesen). Ob du die SSD (bzw. X570) dabei so krass ans Limit bringst, dass der in den Benchmarks gemessene Fall eintritt - gute Frage eigentlich.
 
Ob du die SSD (bzw. X570) dabei so krass ans Limit bringst, dass der in den Benchmarks gemessene Fall eintritt - gute Frage eigentlich.
Eine Idee, wie man das Messen könnte? Alles was mir nun einfällt wäre beim nächsten mal einfach den Taskmanager aufmachen und schauen, was er bei der Auslastung der SSD anzeigt. Aber keine Ahnung, ob das so überhaupt aussagekräftig wäre.

Edit
@Scour unsere Beiträge haben sich überschnitten. Ich hab mal nachträglich ein Bildschen angehängt. Es hält sich aber noch in Grenzen das geschriebene :)
 

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Zuletzt bearbeitet:
@Yasha

Unter Schreibmassen sehe ich in meinem Fall eher wenn man von einer schnellen Quelle ein paar hundert GB am Stück schreibt, und das möglichst schnell ;)

In deinem Fall landen eher undefinierte Datenmengen mit nicht näher genannter Geschwindigkeit auf der SSD. Wenn du kein absolutes Über-System hast macht Handbrake da eher gemütlich herum was die Lese-/Schreibgeschwindigkeit betrifft, wenn du keinen schellen Server mit einer schnellen Anbindung, sagen wir mal 2,5Gb-Netzwerk hast ist deine Totschreib-SSD eher lesend zugange.

Mehrere Sachen gleichzeitig bremst das Schreiben auch eher ein, da wird sie SSD auch nicht mit schnellen Schreibvorgängen gequält, eher mit Zugriffen.

Kannst du mal einen CDI-Screenie dieser SSD posten? Je nach Modell sieht man auch was sie bisher geleistet hat an geschriebenen Datenmengen.


@MrWahoo

Nice, ein Testsystem dass die schnellen SSDs nicht künstlich einbremst ist natürlich Pflicht ;)

Habt ihr eigentlich gerade eine SATA-SSD im Testparcour? Schreibmengen über den SLC-Cache werden hoffentlich getestet?
 
Alles was mir nun einfällt wäre beim nächsten mal einfach den Taskmanager aufmachen und schauen, was er bei der Auslastung der SSD anzeigt. Aber keine Ahnung, ob das so überhaupt aussagekräftig wäre.
Ich denke nicht.
Mal egal was der Flaschenhals letztlich im System ist, ob die SSD dann bei 100% oder darunter steht, sagt wenig aus.
Habt ihr eigentlich gerade eine SATA-SSD im Testparcour? Schreibmengen über den SLC-Cache werden hoffentlich getestet?
Die letzte war die Samsung 870 QVO: https://www.hardwareluxx.de/index.p...-im-test-qlc-ueberzeugt-immer-noch-nicht.html
Die Größe des (Pseudo-)SLC-Cache testen wir natürlich :)
 
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