Schleswig-Holstein migriert nach Linux - Windows und Microsoft Office werden ersetzt durch Linux und LibreOffice

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Ich habe mal in einer Gemeinde (Vechta) gearbeitet, in dem Linux eingesetzt wurde.
Das Problem was ich sehe das man nicht 100% auf Linux umsteigen kann wenn man vorher Windows hatte.
Ich verstehe auch nicht warum es 100% auf Krampf Linux sein muss, es reicht doch auch 90-95% Linux.
Man kann doch eine VM Machen und mit RemoteAPP Word und Excel starten.
 
Man kann doch eine VM Machen und mit RemoteAPP Word und Excel starten.
Warum sollte man das tun? Mal davon abgesehen, dass das für Office hart overkill wäre, damit bekommst du ja noch mehr Komplexität, überforderst den 0815 User noch 10x mehr und Lizenzkosten und Abhängigkeit hast du weiterhin. Also eigentlich vereinst du alle schlechten Punkte in einem.
 
Ich sehe auch nicht warum bei der Migration grad Word und Excel das große Problem sein sollten. Sowas zwickt an ganz anderen Stellen.
 
Ich sehe auch nicht warum bei der Migration grad Word und Excel das große Problem sein sollten.
Word ist meistens nicht schlimm, ein paar Formatierungen wieder herstellen und fertig. Schwierig ist da die Einbindung von Feldern aus Datenbankanwendungen (zumindest scheint mir das so, weil das mit unserer E-Akte immer noch nicht richtig funktioniert.
Bei der Migration von Excel-Tabellen kann das aber richtig aufwendig sein, da Excel und Calc sich z.B. schon bei den Zellbezügen über Tabellenblätter hinweg in der Funktion unterscheiden.
Wenn man da Excel-Dateien von Extern geliefert bekommt (z.B. I-Bank) und die dann in Calc öffnet ist das oftmals das nackte Grausen...
 
Köstlich so mancher Beitrag. Für viele von Euch besteht die Welt scheinbar nur aus dem Office-Paket und auch noch mailen. Und in der Realität beginnt schon da das Scheitern. Wegen dem Datenaustausch untereinander. Den Hintergrund nannten hier schon einige. Das wirkliche Problem sind jedoch die Fachanwendungen - die für Linux erstmal programmiert werden müssen. Auf Landesebene landet man da bei der Größenordnung von ca. 15 000 verschiedenen (Land + Kreise + Kommunen zusammen) ! Und auch da knallt es es dann beim Datenaustausch mit anderen Bundesländern und auch mit den eigenen Kreisen und Kommunen. Aber man will halt aus dem Scheitern von LiMux nichts lernen. Die Lösung des Problems ist durch die Autonomie der Bundesländer, Kommunen und Kreise nicht machbar. Aber zumindest bei der Polizei in der BRD gibt es in der Sicht kleine Anfänge. So gibt es inzwischen immer mehr Bundesländer mit einheitlichen Programmen bei der Polizei. Man muss halt mit dem Fundament den Hausbau beginnen, nicht wie SH mit dem obersten Dachbalken. Übrigens: auch ich gehörte zu jenen, bei denen mal in jedem Objekt ein Server mit SCO UNIX OE System V als Gegenstelle für PC mit Windows 3.1. stand. Obwohl damals eigentlich Novell Netware dominierte. Wobei wir bis 2000 auch noch CUT und CC mit C-TOS nutzten. Erst im Jahr 1998 tauchten die ersten Server mit NT4 auf. Die fetten Sachen liefen jedoch noch mehr als 15 Jahre auf HP-UX - da gab es dann Cluster aus bis zu 48 Stück der K-Klasse. Reine Microsoft-Windows-Netze sieht halt nur die Politik, aber die kennt auch Länder in mehr als 100 000 km Entfernung.
 
Köstlich so mancher Beitrag. Für viele von Euch besteht die Welt scheinbar nur aus dem Office-Paket und auch noch mailen.
Boah dann gehöre ich schon wieder nicht zu den vielen (#64). Danke :coolblue:

Ich meine öfters OS/2 gesehen zu haben. Oder waren das nur die (Spar)Kassen? ;)
 
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Jetzt wird es OT: Im Herbst 2001 in Bayern sah ich in einer sehr guten Pizza-Stube auf einem Dorf eine Registrierkasse mit einem UNIX drauf - mich hat es bald umgehauen.
An vielen Arbeitsplätzen im ÖD sehen die Nutzer vor sich ein Word oder Excel - und ahnen nicht mal, dass es eine der vielen Masken einer Datenbankanwendung ist.
Deshalb schrieben sogar die selbst ernannten Experten bei Heise-Online "die Polizei hat doch nur ein bisschen Office und sonst nichts". Nun ja - damals hat die Redaktion der C'T im Zusammenhang mit einem kritischen Artikel zu "Inpol neu" sogar eine Mitarbeiterin gefeuert. Die hatte doch glattweg behauptet die Server von "inpol neu" laufen auch auf NT4. Inpol neu und sein Scheitern 2002 zeigten auch die Probleme im ÖD auf. An dem Projekt wurde schon 10 Jahre gearbeitet - und dann scheiterte es, weil die notwendige Rechenleistung beim BKA trotz mehrere Cluster damals nicht ausreichte. Ursache war die aus Datenschutzgründen vorgeschriebene Protokollierung alle Zugriffe. Und was die Fachanwendungen im ÖD betrifft: wenn z.B. in einem Bundesland das Land 50 000 Beschäftigte hat, dann gibt es da massenhaft Fachanwendungen, die werden nur auf 2 (!) Arbeitsplätzen benutzt - deren Kauf kostet aber gleich mal so ab 120 000 Euro aufwärts, wenn so 3-5 Bundesländer die gleich Software kaufen. Bei einer Entwicklung für nur ein Bundesland sind dann immer Summen ab 500 000 Euro fällig. Und das für nur eine Anwendung für nur 2 Arbeitsplätze !!! Z.B. hatte früher hatte jedes Bundesland selbst eingekaufte Software für die Fachanwendung "Waffenrecht" - das ist heute auch anders. Übrigens: als Back-Up-Systeme für die Datenbanken beim ÖD sind sehr oft noch immer Großrechner aktiv. Deren Backupsystem stehen dann meist in den USA. Durch die nach 911 erlassenen US-Gesetze haben dann alle US-Geheimdienste und das FBI drauf Zugriff. Deshalb konnte neulich wegen den verschlüsselten Chat einiger deutscher Spinner die USA der deutschen Justiz auch gleich noch die Wohnadressen der Radikalen mitteilen. Hoch lebe die staatliche Souverenität.
 
Deren Backupsystem stehen dann meist in den USA. Durch die nach 911 erlassenen US-Gesetze haben dann alle US-Geheimdienste und das FBI drauf Zugriff. Deshalb konnte neulich wegen den verschlüsselten Chat einiger deutscher Spinner die USA der deutschen Justiz auch gleich noch die Wohnadressen der Radikalen mitteilen. Hoch lebe die staatliche Souverenität.
Mich nervt das einerseits ebenfalls. Wir selbst sind aber dermassen hinter dem Mond, daß man leider wenigstens halbfroh sein muss, daß die Briten, die Israelis und die Amis uns da gelegentlich eine entsprechende Nachricht zukommen lassen. Es ist leider wirklich so.

Was ist heute die Definition von "Großrechner"? :)
 
1995 lagen mindestens 80% aller deutscher EMA (Einwohner Melde Ämter) - Daten auf Großrechner, die in den USA standen. Dagegen brauchte das Land Brandenburg von Februar 1993 bis Herbst 2011 für die verfassungsrechtlichen und technischen Regelungen, damit alle Dienststellen der Pol BB endlich Zugriff auf die EMA-Daten des Landes BB hatten. So wie 90% aller Weltbürger über die Deutschen lachen, die weltweit das Klima retten wollen, so lächerlich ist es beim realen Datenschutz.
 
Fun Fact: Beim ZenDis wurden schon Taiwan, Japan und die USA vorstellig.
Das Faktum des internationalen Interesses aus genau den gleichen Gründen wird immer wieder unterschlagen. Man könnte da so schön international zusammearbeiten, es scheitert wirklich an Popelbeträgen im Vergleich zu dem, was geistlos Vendorn wie MS in den Rachen geworfen wird. Das kriegt man doch international mal zusammengekratzt...
 
Das Faktum des internationalen Interesses aus genau den gleichen Gründen wird immer wieder unterschlagen.
Bei USA denke ich die möchten das eher verhindern :fresse: Die anderen, gebe ich dir Recht.
 
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